Sprache lernen

Hatecore

Lt. Commander
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Mein Arzt hat mir aus gesundheitlichen Gründen (lange Geschichte) empfohlen mein Gehirn mit dem lernen einer Sprache zu trainieren.

In der VHS sind die Grundkurse 11 Wochen mit jeweils einem Tag, das erscheint mir etwas zu große Abstände, daher habe ich ein einen Sprachkurs als Buch mit DVD/CD oder einen Onlinekurs gedacht. Leider findet man auf den meisten Seiten wenig Informationen über Kosten der Onlinekurse bzw. Nutzen der Bücher.

Kennt ihr vernünftige Kurse?

Als Sprachen kämen Spanisch, Niederländisch und Französisch in Frage, alle als Grundkurse.
 
Hatecore schrieb:
Mein Arzt hat mir aus gesundheitlichen Gründen (lange Geschichte) empfohlen mein Gehirn mit dem lernen einer Sprache zu trainieren.
Hmm, darf man fragen, was du für ein Leiden hast, bei dem man einen derartigen Vorschlag vom Arzt bekommt?

Grundsätzlich kann ich dir nicht einen wirklichen Kurs empfehlen. Allerdings würde ich Spanisch nehmen. Ich hatte Spanisch in der Berufsschule (2 Jahre, 0,5-1x/Woche) und empfand die Sprache als relativ leicht erlernbar. Französich soll relativ schwer sein und was willst du bitte mit Niederländisch? :)

Spanisch ist relativ weit verbreitet bzw. etwas ähnlich zum Italienischen.
 
Vom Aufwand her bezogen auf die Sprachen gilt: Niederländisch < Spanisch < Französisch ... Niederländisch ist dem Niederdeutschen recht ähnlich und deswegen für Deutsche am einfachsten zu erlernen.
 
Zunächst danke für die Antworten. Youtube schaue ich mir morgen mal in Ruhe an.


Matze89 schrieb:
Hmm, darf man fragen, was du für ein Leiden hast, bei dem man einen derartigen Vorschlag vom Arzt bekommt?

Französich soll relativ schwer sein und was willst du bitte mit Niederländisch? :)

Eine Krankheit ist es in dem Sinne nicht, gewisse Bereiche des Gehirns sind geschädigt so das mein Gedächtnis leidet, von Seiten der Ärzte gibt es nur den Rat das Gehirn zu trainieren damit es sich im besten Fall regenerieren kann. Sprachen mit ihren Vokabeln sollen sich dabei gut eignen.

Zu Niederländisch komme ich, wie aurum schon erwähnt, weil es relativ einfach ist, zudem grenznah und dadurch hier durchaus auch im Alltag / Beruf zu gebrauchen.
 
Hatecore schrieb:
Zu Niederländisch komme ich, wie aurum schon erwähnt, weil es relativ einfach ist

Geht das dann nicht irgendwie gegen den Sinn der ganzen Aktion? ;)

Ich würde ja zu Chinesisch oder Japanisch raten. Sehr nützliche Sprachen mit extrem vielen Zeichen, die das Hirn auf Trab halten.

Ein Programm, das du dir auf alle Fälle anschauen solltest, ist Anki.
 
Da ich im Zuge meines Studiums viele Sprachen lernen muss, und mich daher damit intensiv beschäftigt habe, kann ich denke ich mal einige Tipps geben.

Im Allgemeinen stimme ich meinen Vorpostern zu, was Niederländisch betrifft. Es ist die mit dem Deutschen am nähesten verwandte Sprache, und ist wie bereits gesagt recht nah mit dem Niederdeutschen verwandt. Daher hört sich Holländisch auch teilweise so an wie ein sehr starker deutscher Akzent(ähnlich wie zB. das Schwytzerdeutsch).
Deutsch und Niederländishc sind beides "Germanische Sprachen", zu denen auch die Sprachen Englisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch oder Isländisch gehören. Daher würde ich dir nicht davon abraten es mal mit Dänisch oder Schwedisch zu versuchen.

Bereits angesprochene Sprachen wie Spanisch, Französisch oder Italienisch gehören dann zur Untergruppe der "Romanischen Sprachen", da gehören neben Latein auch noch Portugiesisch und Rumänisch dazu. Diese Sprachen ähneln dem Deutschen was die Vokabeln angeht kaum, und man muss eben Zeit und Motivation mitbringen um die zu lernen. Allerdings zählen diese Sprachen auch wie die Germanischen Sprachen zu der Sprachfamilie der "Indogermanischen Sprachfamilie", also ähneln sich teilweise. (Wirkliche Unterschiede zwischen den "großen" Sprachfamilien bemerkt man eh nur, wenn man zum Beispiel was ganz Anderes wie zB. Chinesisch oder, wie ich zB. Arabisch oder Hebräisch lernt.
Hier würde ich mal die Sprachen vom Schwierigkeitsgrad so einteilen: Spanisch, Portugiesisch --> Italienisch --> Französisch, Latein (von leicht zu schwer)


Allgemein würde ich dir zu West-, bzw. Nordeuropäischen Sprachen raten. Da sind die Vokabeln viel leichter zum lernen(Wie zB. bei Niederländisch), oder eben zu den Romanischen Sprachen, da diese nicht zu abstrakt für uns sind und man sie in der heutigen Zeit nicht selten verwendet und vielleicht auch im Urlau hilfreich sind.

Natürlich solltest du die Sprache lernen, die dir Spaß macht bzw. die dich interessiert, aber wenn ich dir zu einer Sprache raten würde, dann wären es: Niederländisch, Dänisch, Schwedisch, Spanisch, Portugiesisch oder Italienisch (Auch hier die Einteilung von leicht zu schwer)
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Zehkul schrieb:
Geht das dann nicht irgendwie gegen den Sinn der ganzen Aktion? ;)

Ich würde ja zu Chinesisch oder Japanisch raten. Sehr nützliche Sprachen mit extrem vielen Zeichen, die das Hirn auf Trab halten.
Also zu diesen Sprachen würde ich dir nur raten, wenn du wirklich viel Zeit darauf verwenden möchtest.

Nicht nur das beide Sprachen nichts mit dem Deutschen zu tun haben(Chinesisch ist ne Sinotibetische Sprache, Japanisch eine komplett isolierte d.h. keinerlei Verbindung zu irgend einer anderen Sprache der Welt die heute noch gesprochen wird), desweiteren sind beide Sprachen "Tonsprachen", d.h. die Bedeutung eines Wortes ändert sich mit der Tonhöhe einiger Silben. Im Chinesischen sind das bis zu 12 verschiedene Bedeutungen pro Wort(!).
Zudem verfügt das Chinesische über kein Alphabet wie das Deutsche oder teilweise das Japanische, sondern nur Schriftzeichen für jedes Wort, und da sollte man um einen Zeitungsartikel zu verstehen etwa 5.000 - 10.000 Wörter kennen müssen.
Und diese ganze Lernerei kann ziemlich schnell zu viel Frust führen.

Es sei denn, du lernst mal eben in einer Stunde 100 solcher Zeichen, was ich allerdings doch für recht unwahrscheinlich halte :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Knerdi schrieb:
Ergänzung ()

Also zu diesen Sprachen würde ich dir nur raten, wenn du wirklich viel Zeit darauf verwenden möchtest.

Ich sage ja nur, wenn er einfach die leichtestmögliche Sprache will, geht das etwas am Ziel vorbei. Ein härterer Brocken mit evtl. auch mehr Motivation dahinter (Niederländisch braucht man halt doch nur beim Urlaub in Amsterdam) trainiert das Gehirn deutlich mehr, gerade wenn es Sprachen mit von der unsrigen so unterschiedlichen Konzepten sind.

Knerdi schrieb:
Im Chinesischen sind das bis zu 12 verschiedene Bedeutungen pro Wort(!).

Nein, es kann noch viel mehr Bedeutungen pro „Wort“ geben. Die Töne haben nicht unbedingt damit zu tun, auch für ein und denselben Ton gibt es einen Haufen verschiedener Bedeutungen, und je mehr obskure Wörter man mit reinnimmt, desto weniger hat das eigentlich eine Grenze nach oben.

Und klar, man muss umdenken sowie neu lernen, und das wäre in diesem Fall auch gerade der Sinn an der Sache.

Knerdi schrieb:
Es sei denn, du lernst mal eben in einer Stunde 100 solcher Zeichen, was ich allerdings doch für recht unwahrscheinlich halte :D

Mehr als 30 ist schwer. :)


Das wichtigste ist aber die Motivation, ohne geht nicht. Eine weniger optimale Sprache mit mehr Anwendungszweck (und wenn es auch nur Filme aus dem Land sind) ist immer vorzuziehen. Es mag zwar „vernünftig“ sein, Chinesisch zu lernen, aber Vernunft motiviert nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kauf dir die Langenscheidt IQ Sprachbox. Die Box kostet knapp 200€, ist aber wirklich gut.
Die Box macht auf jeden Fall mehr Sinn, als 30€-60€ für einen mittelprächtigen Einsteigerkurs hinzublättern.
 
Hallo, noch einmal danke für die ausführlichen Antworten.

Ich denke als Sprache wird es Niederländisch, da ich knapp 20 Jahre aus der Schule bin und ich mich erst einmal wieder daran gewöhnen muss zu lernen und gleichzeitig der Nutzen hier im Grenzland auch gegeben ist.

Nur der Weg ist noch offen, die Langenscheidt IQ Sprachbox gibt es nicht für Niederländisch, youtube Videos scheinen als Ergänzung geeignet.
 
Ansonsten einfach mal in die Bibliothek gehen, da gibt es ohne Ende Bücher, CDs, DVDs ... so kommt man günstiger an Lernmaterial.
 
Knerdi schrieb:
Nicht nur das beide Sprachen nichts mit dem Deutschen zu tun haben(Chinesisch ist ne Sinotibetische Sprache, Japanisch eine komplett isolierte d.h. keinerlei Verbindung zu irgend einer anderen Sprache der Welt die heute noch gesprochen wird), desweiteren sind beide Sprachen "Tonsprachen", d.h. die Bedeutung eines Wortes ändert sich mit der Tonhöhe einiger Silben. Im Chinesischen sind das bis zu 12 verschiedene Bedeutungen pro Wort(!).
Zudem verfügt das Chinesische über kein Alphabet wie das Deutsche oder teilweise das Japanische, sondern nur Schriftzeichen für jedes Wort, und da sollte man um einen Zeitungsartikel zu verstehen etwa 5.000 - 10.000 Wörter kennen müssen.
Und diese ganze Lernerei kann ziemlich schnell zu viel Frust führen.

Es sei denn, du lernst mal eben in einer Stunde 100 solcher Zeichen, was ich allerdings doch für recht unwahrscheinlich halte :D

Das ist aber nicht ganz korrekt was du da schreibst. Gerade die Japanische Sprache die aus Hiragana, Katakana und Kanji besteht. Gerade letztere die Kanji haben eine sehr große Verwandtschaft zum Chinesischen, siehe dazu auch in die Geschichte.

Zitat Wikipedia
Als gesichert gilt, dass spätestens ab dem 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung die Kanji in mehreren Wellen aus verschiedenen Teilen Chinas importiert wurden
Natürlich ist die Betonung eine andere und haben nicht immer die selbe Bedeutung, trotzdem ist es ein sehr großer Vorteil (hilfreich) wenn man schon Chinesisch kann.


mfg
 
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