SSD "abgerüstet", Windows denkt SSD noch da, will nicht defragmentieren

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noboundaries

Gast
Mir ist meine Corsair Force 3 120GB abgeraucht. Jetzt warte ich auf Ersatz. Bis dahin quäle ich mich mit einer alten mechanischen Platte als Systemlaufwerk herum (habe zum Glück immer aktuelle Images). Das System ist schon gut gereift, also vermutlich stark fragmentiert, was auf der mechanischen Platte zu fröhlichen Shredorgien führt. Die Platte ist nur am rödeln, und ich will sie defragmentieren. Windows 8.1 lässt mich aber nicht, weil es zu doof ist zu erkennen, dass es sich jetzt um eine mechanische Platte handelt. Abrüsten ist wohl nicht vorgesehen???

Kann ich das irgendwie umgehen?
 
Lösung selbst gefunden: Piriform defragler. Übrigens hab ich satte 48% fragmentierung. Erstaunlich, wie das den SSDs völlig Schnuppe ist!
0.48 defrag.JPG
 
Einfach von Hand defragmentieren sollte zumindest bei Win7 auch noch funktionieren. Es wundert mich, dass dies bei Win 8.1 nicht mehr geht, denn durch die Fragmentierung werden viel kurze statt weniger langer und damit schneller Zugriffe nötig, was irgendwann auch die Performance von SSDs mindert, sind doch kurze Zugriffe langsamer als lange.
 
War da nedd mal was dass man SSD´s gar nicht defragmentiren darf weil sie sonst schnell kaputt gehen?
 
Holt schrieb:
Einfach von Hand defragmentieren sollte zumindest bei Win7 auch noch funktionieren. Es wundert mich, dass dies bei Win 8.1 nicht mehr geht, denn durch die Fragmentierung werden viel kurze statt weniger langer und damit schneller Zugriffe nötig, was irgendwann auch die Performance von SSDs mindert, sind doch kurze Zugriffe langsamer als lange.

Das muss nicht eintreten, es kann sogar sein, dass viele kleine parallel Zugriffe schneller abgearbeitet werden.

SSD: M4 256GB
Sata 2 Intel HM55

Jeweils Write/Read

QD 4 4k
76774 MB/s 80020 MB/s
zu
QD 2 8K
52461 MB/s 56357 MB/s

QD 8 4K
91790 MB/s 115928 MB/s
zu
QD 2 16K
89621 MB/s 89667 MB/s

Bei den so gehypten M.2 SSDs mit PCIe Interface sieht es natürlich anders aus, weil diese bei kleinen Zugegriffen <=8k noch deutlich langsamer als die klassischen Sata Modelle. :)
 
Kuhprah schrieb:
War da nedd mal was dass man SSD´s gar nicht defragmentiren darf weil sie sonst schnell kaputt gehen?

Nein, es verbraucht halt ein paar Schreibzyklen auf der SSD, weshalb man es nicht ständig automatisch im Hintergrund machen sollte, wie bei HDDs.

Wenn man das aber hin und wieder bei starker Fragmentierung von Hand macht, dann bringt es auch auf SSDs wieder mehr Leistung (sequentielle Zugriffe sind auch auf SSDs viel schneller, als 4K Random-Zugriffe!) und es belastet die SSD genau so viel, als ob man ein paar Dateien draufschreibt. Bei modernen SSDs also völlig okay, das manchmal von Hand zu machen!
Ergänzung ()

Hallo32 schrieb:
Das muss nicht eintreten, es kann sogar sein, dass viele kleine parallel Zugriffe schneller abgearbeitet werden.

Aber eine parallele Abarbeitung mit einer Queue von 32 oder 64, wie sie bei den diversen Benchmarks abgetestet werden, sind für ein normales Desktop System eher illusorisch, weshalb man eher die Werte von 4K (einzelner Zugriff) mit dem Wert sequentiell vergleichen sollte, und da ist man dann im Bereich von 10x höherer Leistung im Sequentiellen!
Zumindest aus all den Ergebnissen, die ich schon in CDM und AS-SSD von diversen SSDs gesehen habe!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kuhprah, highks hat es schon gesagt, es soll ja nicht wöchentlich gemacht werden, aber wenn die Fragmentierung zu hoch ist, werden die Dateien die neu angelegt werden, eben in viele kleine Fragmente aufgeteilt und da dies auch die Benchmarkfiles betrifft, sind die Ergebnisse dann eben deutlich schlechter.

Hallo32, erstens: macht Windows das parallel oder werden die Fragmente sequentiell gelesen?
Zweitens: Sind die SSDs natürlich auf 4k Zugriffe optimiert weil die in den Benchmarks immer vorkommen, so kurz wäre aber ein Fragment auch nur bei extremer Fragmentierung und 4k Clustergröße. Selbst dann schaffen aber alle SSDs bei 4k QD32 bzw. 4k_64 immer weniger als beim sequentiellen Lesen, auch wenn das Caching was bei AS-SSD zuweilen auftritt etwas anderes nahelegt und man zuweilen Bechmarks findet, wo bei 4k_64 lesened eine höhere Datenrate als beim sequentiellen Lesen erreicht wurde. Greift Windows nicht parallel zu, wäre zum Vergleich gar nur der Wert für 4k Lesend bei QD1 heranzuziehen.
 
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