SSD für Webserver (webroot) und SQL-DB

WulfmanGER

Commander
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Hi

ich möchte meinem Homeserver (i3-530, 16GB, Win2k3-Server [XP-Serverversion also - nur zur Info damit da nicht ein 2008er Server rausgemacht wird *G*]) etwas tunen. SSD für das System macht hier keinen sinn. Aber wie sieht es mit der mySQL-DB und dem Web-Root aus?

Der Server wird als Entwicklungsumgebung genutzt - also nicht wirklich für die Öffentlichkeit. Wobei ich hin und wieder User zum testen "einlade" (10MBit upload reichen für einige User). DB und Root liegen auf einem RAID1 mit je einer eigenen Partition. Derzeit hab ich 27 Datenbanken mit ca. 1,54GByte und ein Webroot mit ca. 13.000 Ordnern, 104.000 Dateien und 3,2GB Größe.

Das RAID1 (Intel on-board) besteht aus 2x250GB und bringt laut HDTUne folgende Werte: Transfern 27,5 <- 50,1 -> 61,3Mbyte/s; Access Time: 13,6ms, Burst 583Mbyte/s, 4,1% CPU-Last. Daten da drauf und runter ist aber langsamer :(. Das Problem ist aber das durch die vielen Dateien (webroot) ein suchen usw. etwas länger dauert. Hier wäre dann ja ggf. die SSD interessanter. Gleiches für die DB.

Jetzt hab ich nicht mal 5GB für den Webserver mit Datenbank
Weitere 1-2GB könnte ich mit der kompletten Webserversoftware füllen (Apache, php, mySQL), dazu Teamspeak-Server, Scripte, kleinere Programme, Browser usw. Auf dem Raid hab ich noch 5GB Gameserver - auch drauf. Mit dem ganzen kleinkram sollte ich trotzdem deutlich unter 20GB bleiben.

Nur macht das Sinn? Also so eine 40-60GB SSD. Welche wäre dann zu empfehlen (vor allem bei den vielen kleinen Dateien @ Webserver und wg. der Datenbank erhoffe ich mir hier einen Performancezuwachs; mit den restlichen Programmen hat ja keine SSD "Probleme")

Geschrieben wird während der Entwicklung natürlich an div. php-Dateien - aber nicht so viel das es für die Haltbarkeit der SSD relevant ist ;). Temp liegt wie gesagt auf der RAM-Disk, bissel logging vom Gameserver (2-3x im Jahr für 10-12h im Betrieb!), dazu die üblichen updates. Also eigentlich extrem human. Nur halt trotzdem 24/7-Betrieb.

Gruß
Wulfman
 
Grundsätzlich gilt bei einer Workstation SSD-Lösung, dass Du eine Überprovisionierung durchführst, damit die Langliebigkeit der SSD erhöht wird. Ich würde Dir daher eine Intel oder Samsung SSD mit 128 GB empfehlen. Wenn Du wirklich ordentliche Performance haben möchtest, wäre ein Hardware-Raid-Controller zu empfehlen. Die Frage ist immer was dein Budget wirklich zulässt. Ich hoffe Dir damit geholfen zu haben.
 
Moin, joar würde Sinn machen. Jeder Server die ich in den letzen Jahren für meine Kunden (Handwerksbetriebe) gebaut habe, hat eine SSD fürs BS bekommen. Alle im Netzwerk zur Verfügung gestellten Programme (Lexware, Webservices, usw.) liegen dann auf der zweiten Partition der SSD. "Normale" Daten liegen dann auf ner normalen Festplatten. Auf eine dritte laufen täglich Backups.

Bis vor kurzen habe ich für diesen Zweck fast ausschließlich die OCZ Vertex 2 60GB verwendet. Ja möge das Gehate jetzt beginnen ... jedenfalls ist mir von mittlerweile ~50 verbauten OCZ Vertex SSDs KEINE verreckt. Die verrichten seit Jahren ihren Dienst (auch in Servern).

Nach meinre Meinung zu empfehlen wären diese:

OCZ Vertex 2 (nicht mehr lieferbar)
OCZ Vertex 3
Crucial M4 Serie
Samsung 830 Serie
Samsung 840 Serie

A und O sind natürlich Backups vom BS (z.B. per Driveimage XML) und der Daten (Robocopy). Mit nem 2008R2 könntest du auch die hier eingebauten Backupfunktionen benutzen. Zurückspielen der Daten auf eine 60GB SSD ist vom Zeitaufwand ja eher als lächerlich gering zu beschreiben. Wenn also die SSD nach 3 oder 4 Jahren meint, nicht mehr zu wollen, ist das ja auch nicht so dramatisch.

Edit: mein Vorredner hat natürlich etwas wichtiges angesprochen. Siehe zu, dass du ca. die Hälfte des Speicherplatzes frei lässt. Aktuell (also nach 3 Jahren) stehen die Counter der SSDs ca. 1TB gelesen und 300GB geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
du hast also ~5GB Daten und willst deswegen eine SSD kaufen? kauf 8GB mehr RAM und du hast den gleichen Effekt, und ist billiger und schneller: alles bleibt im RAM Cache.
 
RAM hab ich schon ausgebaut - 16GB.
DB ist schon bissel RAM-Lastig ja - aber das ganze php-Gedöns hat so direkt vom RAM nichts.

es sind ca. 15-20GB die ich auf die SSD auslagern würde (primär wichtig natürlich die ~5GB Web; die DB darf häufig mal 200MB-GZIPs importieren ... usw.). Eine 64GB SSD würde ca. 60-65€ kosten (z.b. die Crucial M4). Mit einer 64er hätte ich so mehr als die Hälfte frei ...

@sini: Backup - klar ;) Ich hatte angedacht das ich die wichtigen Daten auf der SSD (webroot, DB) regelmäßig auf das Raid1 sichern würde. Ich starte die Dienste eh in der Nacht neu - zwischen stop und start kann ich ein Backup reinhauen. OS sichere ich nichts - das ist so fix wieder aufgesetzt und die Einstellungen hab ich eh alle im Kopf *g*. Das Datenraid sichere ich auch regelmäßig - also von daher - alles im Grünen von der Backup-Front ;)

Mein Budget sagt: aktuelle kosten für eine 40-64er SSD für den Consumermarkt.
Ergänzung ()

Hi

ich muss noch mal was nachfragen:
2003/XP kennen ja eigentlich keine SSD - somit ist Trim auch nicht OS-Seitig im Boot. Ich muss also manuell trimmen ... also kommen nur SSDs in frage die ein Tool dafür mitbringen. Die Samsungs beispielsweise; Interessanter für einen Server wäre aber eine Möglichkeit das per Scheduler zu machen? Gibt es so tools (welche SSDs dann) für die commandline? Dann kann ich das entsprechend automatisieren ... 1x im Monat oder so. Oder können die Tools das selber?

Gruß
 
sini schrieb:
Bis vor kurzen habe ich für diesen Zweck fast ausschließlich die OCZ Vertex 2 60GB verwendet. Ja möge das Gehate jetzt beginnen ... jedenfalls ist mir von mittlerweile ~50 verbauten OCZ Vertex SSDs KEINE verreckt. Die verrichten seit Jahren ihren Dienst (auch in Servern).
Das wundert mich nicht, denn die laufen vermutlich rund um die Uhr durch und haben dazu noch einen recht glcih,äßigen "Füllstand". Bei etwa 80% Füllung wird es aber gefährlich, da fallen die komischerweise besonders gerne aus. Meine Vertex2 lief auch etwa 1 1/2 Jahren und war immer über 90% voll, dann habe ich sie aufgeräumt, so daß nur noch etwa 80% genutzt wurden und es fiel der Strom aus. Beim nächsten Booten war sich noch da, aber komischerweise ist der Rechner dann in einer Pause in den Ruhezustand oder Standby (weiß ich nicht mehr genau) gegangen und davon ist sie nicht mehr aufgewacht und war schlicht tod. Die Sandforce mögen daher bzgl. Zuverlässigkeit in Servern durchaus besser abschneiden als im Alltag der meisten User.

sini schrieb:
Wenn schon Sandforce, dann besser eine Intel 520!

Das Problem bei Datenbanken sind die unallignet Zugriffe. MySQL kenn ich nicht genug, habe zuletzt vor über 10 Jahren damit zu tun gehabt, aber Oracle schreibt in sein ReDo Log eben leider nicht genau auf 4k Grenzen ausgerichtet, zumindest bei Standardinstallationen. Darauf reagieren die SSD sehr unterschiedlich und die alten SSDs sind i.d.R. toleranter. Anandtech hat das beim Review der Intel DC S3700 anhand des Swingbenches auch deutlich gemacht.
 
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