Leute, der P1 war doch nur ein Beispiel...
Letztendlich profitieren alle PCs von einer SSD, weil die extrem geringen Zugriffszeiten das entscheidende sind.
Wenn die CPU neue Daten anfordert und dann auf den Datenträger warten muss, bevor sie die notwendigen Daten bekommt, dann bremst das eben das System aus.
Überfordert kann eine CPU also damit nicht sein, weil sie es ja ist, die die Daten anfordert und dann mehr oder weniger lange warten muss. Natürlich wird man irgendwann an diminishing returns stoßen, wo die CPU nahezu vollständig zum limitierenden Faktor wird. Aber das ist abhängig von der Geschwindigkeit der CPU und was mit den zu verarbeitenden Daten überhaupt gemacht werden muss. Also vom Programm. Das kann man also nicht pauschalisieren, weder auf Hardware noch auf Softwareseite.
Es gab aber bei Spielen mal den kuriosen Fall, dass z.B. in Assassins Creed Odyssey die CPU-Last mit einer SSD höher war und mit einer HDD geringer, weil das Spiel pausenlos Daten nachgestreamt und dann wieder verworfen hat. Je schneller der Datenträger, desto mehr Daten wurden gestreamt/verworfen und desto höher die CPU Last. Das Spiel lief also mit ner SSD früher ins CPU Limit.
War natürlich ein Bug, ein Logikfehler im Code, der letztendlich aber genau deiner Befürchtung entspricht.
Ansonsten gilt aber natürlich auch hier das Prinzip: Die CPU fordert die Daten an und muss auch bei einer SSD weiterhin auf die Daten warten. je weniger Wartezeit, desto besser. Es ist also rein technisch gesehen unmöglich, die CPU damit zu überfordern oder das System damit einzubremsen.
Wenn man Anwendungen aber falsch programmiert und fest davon ausgeht, dass die Daten sehr langsam eintröpfeln, dann kann das natürlich rein logische konsequenzen im Programmcode haben. Aber im Falle von AC Odyssey ist das ein vergleichbar dummer fehler wie in anderen Spielen Physik an die Bildrate zu koppeln oder die Spielgeschwindigkeit an den CPU Takt. Sprich solche Fehler können theoretisch immer mal passieren, wenn schlecht programmiert wurde.
Bei klassischen Anwendungen (also nicht Spiele) halte ich die Chance, auf solche Sideeffects zu treffen aber für äußerst unwahrscheinlich, da die meisten Anwendungen nicht zeitkritisch sind, denn dann dürfte man gar keine schnellere Hardware mehr verwenden. Das Argument kann man also praktisch streichen, Sollte nur mal als Randnotiz erwähnt sein.