SSD Schuld an PC Einfrieren + Langsamkeit

tunfaire

Lt. Junior Grade
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Hallo.

Ich habe einen eigentlich recht vernünftigen PC (i5 4570, 8GB Ram, GPU 750ti) auf dem Win10 bis vor Kurzem recht gut lief. Es sind 2 Festplatten verbaut (1x 256gb SSD und 1x 320GB HDD). Die SSD hatte ich letztens erst getestet. Die Schreib/Lesewerte waren recht langsam im Vergleich zu anderen SSD, der Gesamtzustand allerdings als "gut" bewertet.

Seit Windows letztens automatisch geupdatet hat, läuft der PC erbärmlich langsam. Erst dachte ich, das Update wär nicht so doll und hab einen Widerherstellungspunkt reaktiviert und die automatischen Updates ausgeschaltet.

Trotzdem funktioniert alles immer wieder quälend langsam, fast jeder Browserstart o.ä. wird erstmal für bis zu 1 Minute mit "keine Rüclmeldung" angezeigt, bis sich das System zu besinnen scheint und erstmal wieder alles lädt.

Der Taskmanager (benötigt selbst eeewig zum Laden), zeigt an, daß CPU kaum belastet ist und Ram mit 20%.

Jetzt habe ich versucht, größere Datenpakete vom Stick auf die Platte zu ziehen, was Stunden gedauert hat. Vorhin habe ich 156 Dateien mit insgaemt 40MB in ca. 5 Minuten (innerhalb der SSD) kopiert und aktuell zeigt er mir für 9GB Daten mit allerdings fast 14000 Dateien eine Restdauer von "mehr als 1 Tag" an und rödelt bei 50 - 100 Bites/Sekunde.

Das Diagramm bei dem kleinen Datenpaket sah aus wie die Alpen. Teilweise für mehrere Sekunden 0,0 Bites Datentransfer, dann hoch bis zu (grandiosen) 100kb/s und wieder bis runter auf 0.

Ich bin ratlos. Hat hier vielleicht jemand einen Tipp, was dafür verantwortlich sein kann?
 
Formatieren, Partitionen löschen und Win 10 komplett neuinstallieren.

-> wenn die SSD dann noch langsam ist, dann ist sie wohl die defekt.

Welche SSD denn überhaupt ?!....
 
tunfaire schrieb:
Kann man auf eine etwas weniger heftige Art herausfinden, ob die SSD schuld ist? Der Test der SSD hat vor kurzem ja noch gemeint, daß sie gut wäre - und Win10 hab ich erst vor ca. 3 Wochen frisch geupdatet...

Sofern es auf eine Neuinstallation von Windows 10 hinausläuft, vorher ein Systemabbild machen. Dann kannst du ohne Aufwand, wieder auf den vorherigen Stand zurück. Ansonsten erstmal wie schon vorgeschlagen, kontrollieren ob AHCI eingeschaltet ist.
 
AHCI ist eingestellt und auch sonst hab ich nix verändert. Die SSD wird im Taskmanager übrigens auch, während ich Dateipakete kopiere/einfüge mit nur 50% Auslastung angezeigt...oder wird im Taskmanager ein Mittwelwert aus beiden Platten gezogen?

Benchmark Screen dauert nen Moment...;-)
 
Unter Leistung, kannst du auch die Auslastung je Datenträger ansehen. 50% Auslastung im Leerlauf ist komisch.
 
Nö, ist nicht im Leerlauf gewesen, sondern während des Kopierens großer Datenpakete - wo ich mir sozusagen etwas mehr Auslastung gewünscht hätte...
Ich nehme an, es gibt auch Viren, die sowas verursachen können...wäre ein Scan mit Antivir empfehlenswert oder gibt es da Empfehlenswerteres?
 
Ich denke auhc das es die SSD ist würde aber erstmal einen sehr einfachen Weg gehen. Wechsel doch mal auf dem Board den SATA Port und das Kabel dann kannst du das auf jeden Fall ausschliessen..:freaky:
 
Ok, danke - werd ich probieren....sobald der Benchmark mal fertig ist. Rödelt nun auch schon seit einer Viertelstunde.

Viren sind keine Option oder wird diese Möglichkeit mit dem Formatieren + Neu installieren mit abgedeckt? ;-)
bzw. hätte ich, falls ich nun doch einen Virus habe, mit dem vom Abbild wiederhergestellten System nicht den gleichen Salat wieder, wenn es doch ein Virus war?

Wäre es nicht vielleicht eine gute Option, ein Sysemabbild auf meine HDD zu spielen, die SSD zu entfernen und wenn dann alles gut läuft, weiß ich sicher, daß die SSD schuld war?

Wäre ein Abbild direkt von Windows erstellt dann ok oder gibt es Tools, die das besser hinbekommen?
 
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Ich würde zunächst mal in der Windows-Ereignisanzeige schauen unter System und nach "disk/Disk" filtern. Jeder Eintrag jünger als die Systemersteinrichtung ist zuviel.
 
Mhhm. Bis in die Ereignisanzeige hab ich mich gefunden, aber wo ich nach disk/Disk filtern kann, ist mir schleierhaft.

Die AS SSD Benchmarks sind bisher schlecht. Der Score liegt bei 105 lesen und ganzen 13 schreiben. Insgesamt 154.

Der Kopierbenchmakr läuft noch aber Bei ISO ist die Transferrate 15,12MB/s und Dauer 71 Sekunden...
 
EVENTLOG.png
 
Poste doch bitte mal die Screenshots von CrystalDiskInfo (einfach auf den Link klicken, eine ganze Weile warten bis die zip Datein der Portable Edition automatisch downgeloaded wird, die hat anders als der Installer keine AdWare, die zip speichern und irgendwohin komplett entpacken, dann DiskInfo.exe/DiskInfoX64.exe dort starten) für die HDD und die SSD, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind. Hoffentlich hat die SSD auch ein Attribut welches Ultra-DMA CRC Fehler anzeigt, denn vermutlich dürfte dort die Ursache sein, also im SATA Datenkabel welches an einen Ende lose oder defekt sein könnte. Dann sind ständig Widerholungen der Übertragungen nötig und damit geht die Performance in den Keller.
 
So, ich bin endlich dazu gekommen, die entsprechenden Screenshorts zu laden. Garnicht so einfach...alles läuft wie Kaugummi.

Die Windows Ereignisanzeige konnte ich nun auch bemühen, danke für den Sreenshot....Kein fehler.
 

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Die Benchmarkwerte sind ja unterirdisch und mit den paar S.M.A.R.T. Werten kann man nicht wirklich etwas anfangen, da CrystalDiskInfo die Namen nicht kennt, die kommen ja nicht vom Controller sondern müssen dem Programm bekannt sein welches die Werte ausliest. Nur beim AA kann man schon am Aktuellen Wert der sich wohl vom Ausgangswert 100 schon auf 22 und damit in die Nähe des Grenzwertes gesenkt hat, dass irgendwas nicht optimal ist. Zu eine guten SSD gehören bei mir auch gute S.M.A.R.T. Werte die auch dokumentiert sein müssen, damit Entwickler von Tools wie CDI diese dort aufnehmen können.

So bleibt Dir nur zu schauen ob es von Intenso eine Toolbox für die SSD gibt die vielleicht die Werte mit den Namen anzeigen und auswerten kann. Dann solltest Du mal auf Verdacht das SATA Datenkabel tauschen und prüfen ob der Schreibcache aktiviert ist. So sollte das aussehen:
schreibcache-png.536222


Achte darauf ein Backup der wichtigen Daten von der SSD zu haben und dies aktuell zu halte, das Verhalten und der Wert von AA könnten ein Hinweis auf einen baldigen Ausfall der SSD sein.
 
Intenso hat keine Tools zum auslesen und interpretieren der SMART-Werte. Da es sich hier aber um einen Phison-Controller handeln müßte, hilft ggf die Phison-Toolbox weiter.

Phison Toolbox.JPG
 
Möglich, wobei ich die Downloadquelle die Google gefunden hat jetzt aber nicht als sehr vertrauenswürdig einstufen würde.

Leider haben wohl einige Attribute eine Doppelbelegung, aber demnach wäre es ein SATA PHY error, was nach meinem Wissen auch Übertragungsfehler sind, aber einer reicht eigentlich nicht um so eine miese Performance zu erklären. Bei AA und AD wäre die Frage welche Bytes/WORDs welche Bedeutung haben, "Good Block Rate" ist vielleicht der aktuelle Wert von AA, also nur noch 22, was zum Grenzwert 10 passen könnte, "early bad block NO" wären dann die 0x0147, also 327. Der Rohwert von AA ist bei dieser neuen Phison SSD mit 960GB 969, was bei hexadezimaler Anzeige 0000000003C9 wäre und Runtime-bad-blocks dürfte eine nagelneu SSD die an einen Reviewer geschickt wurde wohl kaum haben.

Damit wären die die 0x00AA, also 170 dann wohl die "later bad block NO", also zur Laufzeit ausgefallene Blöcke, verdammt viel nach nur 15TBW! Aber wie oft habe ich geschrieben das man SSDs von NAND Herstellern bevorzugen soll, weil NAND in guten Qualitäten knapp und teuer auf dem Markt ist und die anderen in den Budget SSD gerne auch minderwertige Qualitäten verbauen? Gerade wenn da auch noch ein eigenen Label statt dem eines NAND Herstellers drauf steht, weiß man eben nie was für NAND und vor allem in welcher Qualitätsstufe da drin ist. Das Attribut E7 haben sie sich auch gleich schon mal gespart :evillol:

Wie man den AD nun genau interpretieren muss habe ich auch noch nicht gefunden. Bei der bei thessdreview steht da auch 1 im Rohwert, damit müsst der "Max Erease Count" hinten stehen da Max ja nicht größer als Avg (also der Durchschnitt) sein kann. Aber hier steht da 0x1E13 also 7699 und "Avg Erease Count" wäre dann 0x0B83 also 2947 und damit wären in den NANDs 754432 GB geschrieben worden, was dann Write Amplification (WA) von 50 ergeben würde. Keine Ahnung wie voll die SSD war und ob die getrimmt wird oder womöglich verschlüsselt ist, aber Anandtech hatte für die 850 Pro im Worst-Case eine WA von 11 (genau 10,97) ermittelt und geschrieben:
Der Phison in der Intenso sollte modern genug sein, die alten Phison S5 waren totaler Schrott, 11 sind auch sicher ein guter Wert und Samsung baut wirklich gute SSD Controller, aber 50 sind Hammer viel. Nur bei alten Indilinx Barefoots habe ich ähnliche und miesere Werte (bis 130) gesehen, aber mit dessen letzter FW waren auch da eher Werte um 30 normal. Dann wäre die Qualität der NANDs durchaus in Ordnung, nur was nutzt das wenn der Controller so Grütze ist?

tunfaire, leider fürchte ich das die auf ist, wer billig kauft, kauft eben meistens zweimal! Wie voll ist die SSD denn und wie voll war sie im Laufe der Zeit gewöhnlich so? Wurde sie verschlüsselt?
 
Hallo nochmal.

Sorry, daß es bis zur Antwort etwas länger gedauert hat. Ich hatte den PC komplett auseinander gebaut und gerade erst in mein neu gebautes Gehäuse eingesetzt. Dabei für die SSD einen anderen Port und ein anderes Kabel genutzt. Bei einem ersten Test hat die SSD dann gleich mal 200mb in ca. 3 Sekunden kopiert, juhu. Könnte also tatsächlich am Kabel/Port gelegen haben...mal weiter beobachten.

Ich hab die SSD übrigens vor wenigen im Komplett-Pc-Paket mitgekauft und somit keinen Einfluss auf die Qualität.

@Holt: Danke für den Aufwand, liest sich, trotzdem ich nur einen Bruchteil davon verstehe, sehr schlüssig und interessant. Falls das Problem doch noch nicht behoben ist bzw. ich später mal eine SSD kaufen muß/will wäre es interessant zu erfahren, welche aktuelle SSD bzw. welcher Hersteller empfehlenswert wäre. Vielen Dank :-)
 
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