SSD unter Linux / 1 Große oder 2 kleine SSD´s?

S

Snowi

Gast
Hallo,
ich habe vor, mir in den nächsten Wochen einen neuen PC zu kaufen, wobei ich jetzt auch den Umstieg auf SSD´s machen will (Bisher 0 Erfahrung mit SSD´s, nur 2 1TB HDDs).

Dabei habe ich 2 Fragen:
1. Wäre es besser 2 kleine (120GB) SSD´s zu nehmen oder eine Große(250GB)? (Samsung 840 Evo)
Hintergrund ist folgender: Ich habe vor, eine Partition/SSD für Windows zu nehmen und eine für Linux.
Linux zum Arbeiten/eMail/etc. und Windows nur zum Spielen (Hauptsätzlich CS:S, WoW & DotA2, sprich 120gb reichen).
Was meint ihr, eine große oder 2 kleine SSD´s?

2. Wäre dann die Sache mit SSD+Linux, die im Titel erwähnt wurde.
Als Distribution habe ich mir QubesOS "ausgesucht", daher als erstes mal, ob irgendwer Erfahrung mit QubesOS+SSD hat.
Und dazu, ob es allgemein etwas mit SSD und Linux zu beachten gibt. Die normalen SSD Tools der Hersteller funktionieren meines Wissens nach ja nur unter Windows, wie überprüft man dann den "Lebensstatus" seiner SSD unter Linux?^^

Bin für jeglichen Tipps und Hinweise zu dem Thema dankbar :)

-Fabian/Snowi
 
Auf jeden Fall eine große SSD - aufgrund von höherer interner Parallelisierung durch die größere Anzahl an Flash-Chips sind große SSDs den kleineren überlegen.

Zu beachten gibt es nichts, aktuellen Kernel und ext4, discard in die /etc/fstab Mount-Optionen und alles ist gut. Von der Distro deiner Wahl habe ich noch nie etwas gehört - bedenke: je obskurer, desto schwieriger wird es für dich bei Problemen Support zu erhalten.

SMART-Status Kontrolle via 'smartmontools'


Die genannten Spiele laufen übrigens bestens unter Linux, und zwei davon dank Valve sogar schon nativ.

Wow: http://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=version&iId=28973
CS:S: http://appdb.winehq.org/appview.php?iVersionId=3731
DotA2: http://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=application&iId=13522
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine große SSD ist immer besser als 2 kleine, weil die großen meistens höhere Schreibgeschwindigkeiten haben, außerdem ist man einfach flexibler was den Speicherplatz angeht.
Du könntest die SSD partitionieren, erst Windows installieren, danach Linux. Der Linux-Installer findet die Windows-Installation und du kannst beim Start des Rechners über den Linux-Bootmanager auswählen, ob Windows oder Linux gebootet werden soll.
So wie sich das anhört, hast du noch keine Erfahrung mit Linux und als Desktopsystem ist Linux einfach nach wie vor nur sehr eingeschränkt nutzbar. Ubuntu wäre sicher gut für den Einstieg. Unter Windows funktioniert jede Hardware und es gibt "alle" Programme dafür, das ist unter Linux anders. Einen Drucker oder Scanner in Betrieb zu nehmen, kann schon scheitern, jedenfalls wenn man spezielle Eigenschaften wie CD-Druck usw. haben will.
Ich würde daher empfehlen, Linux erstmal auf eine HDD zu installieren und etwas damit zu "spielen". Wenn dir Linux zusagt, kannst du es später auf die SSD installieren und wenn nicht, einfach löschen. Du solltest trotzdem die große SSD kaufen, dann passen mehr Spiele usw. drauf.
 
SilenceIsGolden: Seltsam, ich nutze Linux seit 10 Jahren uneingeschränkt als Desktop.

Bezüglich der Hardware hilft es, wenn man ohnehin noch vor dem Kauf steht, sich vorher über die Kompatibilität zu informieren. Ich erwarte mir auch nicht, dass OS X auf einem Medion-PC läuft...
 
Wenn Du über das BIOS die Auswahl treffen willst, welches System Du bootest, dann musst Du zwei Platten nehmen. Willst Du aber ein normales Dual-Boot und über Grub oder den Windows Bootloader auswählen, dann ist es egal, ob Du da eine andere Platte oder eine andere Partition angibst. Dann hast du mit einer großen nur Vorteile, denn:
1. bist Du flexibler bei der Aufteilung zwischen den Systemen
2. kannst Du mit der länger was sinnvolles anfangen
3. schreibt die eben etwas schneller, lesend tun sie die Evos aber alle nichts

Zu 2. sollte man nicht vergessen, dass noch vor nicht allzulanger Zeit die 60/64GB SSD durchaus üblich waren und heute kann man damit kaum noch was sinnvolles anfangen, weil Windows, die Programme und Daten (die aktuell genutzten will man ja auch auf der SSD haben) eben mit der Zeit immer mehr Platz benötigen. Das wird bei den 120/128 GB SSD also auch früher passieren als bei einer 250GB SSD, mit der man dann noch länger was sinnvolles machen kann.
 
Die meisten Leute, die auf Linux wechseln wollen, kommen aber von Windows und haben ihre Hardware schon und kaum jemand wird seine Hardware wegwerfen und neukaufen wollen. Wenn man Linux kompatible Hardware kaufen will, ist man auch in der Auswahl deutlich eingeschränkt. Ich will nicht bestreiten, dass man Linux als Desktopsystem verwenden kann, aber für die meisten Umstiegswilligen wird es einfach Probleme wegen mangelnder Treiber und Software usw. geben. Das führt dann eben oft dazu, dass man doch bei Windows als Hauptsystem bleibt. Diesen Sachverhalt wollte ich nur erwähnen und die Umstiegseuphorie damit etwas dämpfen ;).
 
Hier geht es allerdings um ein neues System. Welche Software dann unter Umständen fehlt, kann nur der Threadersteller wissen, die bisher genannten deckt eine moderne Linux-Distribution jedenfalls perfekt ab.
 
Also ich würde bei diesem Vorhaben 2 Kleinere SSD´s nehmen, so kannst du wenigstens wenn eine mal kaputt geht immer noch mit dem System arbeiten.

Gruss DjKlm
 
Mit Linux an sich habe ich Erfahrungen - Seih es durch eigene Nutzung (2 Jahre Fedora, Qubes OS basiert darauf) sowie durch meine Ausbildung (Informationstechnischer Assistent). Meinte damit eher den Zusammenhang mit einer SSD, da ich bisher keine Lust/kein Geld hatte, mir eine SSD zu kaufen.

Der Boot-Manager ist mir recht egal, wobei Grub natürlich einfacher wäre als jedes mal ins Bootmenu zu gehen.

Danke dann schonmal für die Tipps, denke ich werde mir dann wohl die 256GB Version holen. Bin übrigens für alles weitere offen^^

//Was die Programme angeht, habe ich nicht wirklich hohe Ansprüche.
Werde erstmal testen, ob die Spiele unter Linux auch wirklich Spielbar sind, ich das mit den Graka-Treibern unter Linux hinkriege usw. und dann schauen, ob Windows noch nötig ist.
Einzige was zwingend Windows bei mir vorraussetzt ist Visual C# für die Ausbildung, aber das läuft auch super in 'ner VM :)
 
Für beste Steam-Kompatibilität scheint sich derzeit Nvidia aufzudrängen, auch wenn man dann auf den Blob angewiesen ist, AMD ist da jetzt wirklich in Zugzwang geraten.

@DjKlm2007: Zwei Geräte bedeuten allerdings auch doppeltes Risiko. Datenbackup war sowieso schon immer obligatorisch, und wer das geschickt macht, der kann im Falle des Falles einfach vom Rettungsdrive booten und muss sich mit Linux dann auch nicht mit einer neuen Validierung herumschlagen.
 
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Hi,

bedenke auch, dass etwa 20% der SSD am besten gar nicht erst partitioniert werden, damit die Garbadge Collection und das Wear Levelling arbeiten können und die Performance konsistent bleibt. Für das Vorhaben würde ich 2 kleinere SSDs nehmen. Die Trennung der OS auf Hardware-Ebene wäre hier das entscheidende Kriterium. So kann verhindert werden, dass dir ein OS das andere killt. Sollte zwar normalerweise nicht passieren, aber Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. :D
 
BassT: OS killen keine OS, User killen OS.

Um die Lösung des Bootmanagers muss man sich so oder so kümmern, egal ob 1 oder 2 SSDs, sichtbar ist auch jede SSD für jedes OS genau wie jede Partition. Sehe also keinen Vorteil an deiner Lösung.
 
BassT schrieb:
bedenke auch, dass etwa 20% der SSD am besten gar nicht erst partitioniert werden, damit die Garbadge Collection und das Wear Levelling arbeiten können
Wenn TRIM funktioniert, ist das nicht nötig, dann reicht es einen entsprechenden Teil einfach frei zu lassen und ggf. Dateien zu löschen, wenn die SSD zu voll wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn TRIM funktioniert, kann man die volle Kapazität partitionieren, man sollte dann nur 20% freien Speicherplatz auf der Partition der SSD haben. Dass sich die Betriebssysteme "killen" ist auch Quatsch. Windows sieht die Linuxpartition nicht, bzw. wird sie als fremdes Dateisystem erkannt und Linux kann die NTFS-Partitionen mounten. Dabei ist es auch völlig egal ob Windows und Linux auf der gleichen oder 2 verschiedenen SSDs installiert sind.
 
SilenceIsGolden schrieb:
Die meisten Leute, die auf Linux wechseln wollen, kommen aber von Windows und haben ihre Hardware schon und kaum jemand wird seine Hardware wegwerfen und neukaufen wollen. Wenn man Linux kompatible Hardware kaufen will, ist man auch in der Auswahl deutlich eingeschränkt. Ich will nicht bestreiten, dass man Linux als Desktopsystem verwenden kann, aber für die meisten Umstiegswilligen wird es einfach Probleme wegen mangelnder Treiber und Software usw. geben. Das führt dann eben oft dazu, dass man doch bei Windows als Hauptsystem bleibt. Diesen Sachverhalt wollte ich nur erwähnen und die Umstiegseuphorie damit etwas dämpfen ;).

Linux-Kompatible Hardware ? :D

Die meisten Leute sind einfach zu Faul sich ihre Probleme zu ergooglen, im endeffekt findet man für alles eine Lösung.
 
Unter Linux gibt es wie unter jedem Betriebssystem die Möglichkeit, sich die SMART-Werte einer Festplatte/SSD anzeigen zu lassen.
An sich geht der Kernel bereits richtig mit SSD's um, je nach Distribution muss man aber meines wissens über einen cronjob manuell trimmen.

Noch eine frage: wie gut kennst du dich mit Linux aus? Ich arbeite schon ein paar Jahre damit, aber an das Einrichten meines Arbeitssystems mit seinem jetzigen Umfang auf basis von QubeOS würde ich mich nicht heranwagen, dazu operiert das system unter der Haube einfach zu anders im vergleich zu anderen, klassischen distributionen. Probleme werden auftreten, und dir kann dabei warscheinlich kaum einer helfen, weil keiner erfahrungen mit diesem System hat.
Linux ist auch so sicher genug für den Heimanwender. Alles was darüber hinausgeht, auch QubeOS, ist ganz schön paranoide.
Wenn du also nicht gerade ein gelangweilter, abgespaceter Admin bist, rate ich dir zu Debian Derivaten oder eben Arch. Da kann man sich auch nach herzenslust austoben, und hat eine Community und eine Dokumentation, die einem im Falle weiterhilft.

//das passiert, wenn man zu lange die seite nicht aktualisiert. Dann ist man 15 Posts zu spät dran...
 
Zuletzt bearbeitet:
ghecko: Wenn du eine Distribution verwendest, deren Bart schon bis zum Boden reicht, ja dann musst du dir vielleicht über TRIM Gedanken machen. Sonst nicht.
 
Eigentlich muss man nur darauf achten, dass beim Mounten, also in der fstab, der richtige Parameter steht: "discard"
 
ghecko schrieb:
Unter Linux gibt es wie unter jedem Betriebssystem die Möglichkeit, sich die SMART-Werte einer Festplatte/SSD anzeigen zu lassen.
An sich geht der Kernel bereits richtig mit SSD's um, je nach Distribution muss man aber meines wissens über einen cronjob manuell trimmen.

Noch eine frage: wie gut kennst du dich mit Linux aus? Ich arbeite schon ein paar Jahre damit, aber an das Einrichten meines Arbeitssystems mit seinem jetzigen Umfang auf basis von QubeOS würde ich mich nicht heranwagen, dazu operiert das system unter der Haube einfach zu anders im vergleich zu anderen, klassischen distributionen. Probleme werden auftreten, und dir kann dabei warscheinlich kaum einer helfen, weil keiner erfahrungen mit diesem System hat.
Linux ist auch so sicher genug für den Heimanwender. Alles was darüber hinausgeht, auch QubeOS, ist ganz schön paranoide.
Wenn du also nicht gerade ein gelangweilter, abgespaceter Admin bist, rate ich dir zu Debian Derivaten oder eben Arch. Da kann man sich auch nach herzenslust austoben, und hat eine Community und eine Dokumentation, die einem im Falle weiterhilft.

//das passiert, wenn man zu lange die seite nicht aktualisiert. Dann ist man 15 Posts zu spät dran...


Naja, leicht Paranoid trifft auf mich schonmal zu :D
Überlege ja noch, ob ich vllt. doch wegen dem vereinfachten Einrichten etc. auf Ubutu oder vllt. wieder Fedora wechsle, aber das werde ich wohl entscheiden, wenn ich den neuen PC dann zusammenschrauben werde.
Im Thread ging es mir ja hauptsächlich um die Frage ob 1 oder 2 SSDs, und was speziell unter Linux zu beachten ist.
Grund für QubesOS ist eher diese NSA Sache, und nicht die "Angst vor Hackern". Wer ein wenig sein Hirn anstrengt, ist auch mit Windows relativ sicher, kennen hier bestimmt alle ;)
 
Na ja, der Rechner kann noch so sicher sein, solange die NSA sich den Datenstrom des Backbone snifft ist es egal, ob du die Mail mit Windows oder Linux beantwortet hast, das Protokoll und die Verschlüsselung bleiben dieselbe.
 
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