r4yn3 schrieb:
Die HMB Version wird ja in den Charts mit einer DRAM-less NVMEe SSD verglichen. Eine SM951 z.B. hat ja aber DRAM Cache.
Die SM951 oder 950 Pro spielen auch in einer anderen Liga, die haben PCIe 3.0 x4 und 8 Kanäle, hier geht es um PCIe x1 und x2 Controller mit 2 Kanälen. Außerdem dürften die Zurgiffe auf den Hauptspeichehr über PCIe während der Zurgiffe die IOPS noch mal gewaltig beeinträchtigen, denn während der Controller mal eben im RAm der Rechners seine Mappingtabelle ausliest, können ja auch keine Nutzdaten z.B. eine parallel laufenden Befehls übertragen werden. Eine bessere Performance düfte nur bei leichten Workloads erreicht werden.
r4yn3 schrieb:
Und seh ich das richtig dass sowas im Prinzip auf Tablets, Convertibles etc. abzielt?
Das ist richtig, aber sobald es solche SSDs auch im M.2 Formfaktor im Handel gibt, werden diese auch von Leuten zum Aufrüsten gekauft werden und dann landen sie doch in x-beliebigen Kisten, die womöglich übertagtet und mit gemischten RAMs bestückt sind.
r4yn3 schrieb:
Da Desktop SSDs ohnehin DRAM verbaut haben, ist dies sowieso kein Anwendungsfall oder?
Das ändert sich ja gerade wieder, der Sandforce hatte kein DRAM sondern nur sein internes SRAM und nun kommen die DRAM losen Controller gerade wieder zurück um die billgisten SSDs noch ein wenig billiger zu machen, aber die sind eigentlich nur für OEMs relevant oder für Leute deren große Freude über jeden gesparten Euro auf die Enttäuschung über die weit geringere Performance dann wettmachen kann.
R4Z3R schrieb:
Bei fertig gekauften Geräte stellen RAM-Fehler schlimmstenfalls ein Randproblem dar.
Fertige Konfigurationen die man auch nicht übertakten oder umrüsten kann, haben weniger RAM Probleme, aber das wird ja wohl kaum das einzige Einsatzfeld solcher Controller bleiben.
R4Z3R schrieb:
ECC halte ich langfristig trotzdem auch für Consumer sinnvoll, aber es gibt einen Haufen Faktoren die um Größenordnungen mehr Einfluß auf Fehler haben.
ECC wäre immer und bei jedem PC sinnvoll, nur ist es eben die Abgrenzung zur Profi-Server und Workstationhardware, denn das ist das erste was die kleinen Xeon-E3 und deren Chipsätze von den i5 und i7 und den Consumer Chipsätze unterscheidet. Andere Faktoren haben weit weniger Einfluss auf Fehler als das RAM, aber Du bist bei weitem nicht der Einzige der ECC RAM für überbewertet hält, obwohl es unterbewertet ist.
R4Z3R schrieb:
Wenn man Sorge hat dass der Arbeitsspeicher nicht tut was er soll, dann hat man sowieso ein Problem.
Sorge zu haben ist nie verkehrt, weil es einen motiviert etwas zu tun und wenn es nur regelmäßig ein geeigneter RAM Test ist, nur die sorglosen fallen heillos auf die Schnautze und wissen dann nicht einmal warum.
R4Z3R schrieb:
Arbeitsspeicher aus Sorge vor RAM-Fehlern nicht zu nutzen entbehrt jeder Grundlage und hat schizophrene Züge.
Das ist ja nun Quatsch, aber wenn man eben das Pech hat, dass genau in dem Bereich RAM Fehler vorkommen der von der SSD genutzt wird, dann hat man nun nicht nur die Probleme der RAM Fehler, sondern diese sorgen plötzlich für Fehler bei der SSD, was noch unangenehmen enden kann. Verwaltungsdaten sind auf RAM Fehler ja noch viel sensibler als Userdaten.
Ap2000 schrieb:
Bei mir ist einer meiner vier 2GB Riegel vor ca. 2 Jahren abgeraucht (hat Fehler en masse produziert, als ich dann einen Mem Test laufen ließ).
Ja RAM kann eben auch anfangs heil sein und dann mit der Zeit anfangen Fehler zu bekommen und je kleiner die Fertigungsstrukturen werden, umso mehr fürchte ich werden wir genau das sehen, da die Einflüsse der immer dichter daneben liegenden Nachbarzellen immer größer werden und das auf Zellen die selbst immer weniger Ladung enthalten. Wir werden sehen, bei DDR4 wurde ja immerhin eine Absicherung der Übertragung vorgenommen, da scheint es bei den inzwischen erreichten Frequenzen auch schon so massiv Probleme gegeben zu haben, dass man dort wenigstens eine Absicherung vorgenommen hat. Das ist ja immer so, Consumer HW soll möglichst billig sein und da wird nur gegen solche Fehler abgesichert, die zu häufig zu Problemen führen.
R4Z3R schrieb:
Es spielt keine Rolle ob bei Gigabytes an Storage Caches im RAM nochmal 500 MByte dazukommen die fix für die SSD reserviert sind.
Da wäre ich mir nicht so sicher, weil ja der Controller der SSDs die Daten dort im RAM verwaltet und das sind nur Metadaten. Im normalen RAM hast Du ja weit überwiegend Nutzdaten gecacht, dann hat eine Datei eben ein paar gekippte Bits, aber bei den meisten Dateien, vor allem Mediendateien, merkt der User das gar nicht. Bei Verwaltungsdaten ist das anderes und obendrein stehen die auch noch lange im RAM, was das Risiko von Soft-Errors deutlich erhöht.
R4Z3R schrieb:
Was bringt einen zu der Annahme dass DRAM-Riegel fehlerfreier sind wenn sie auf deine SSD Platine gelötet werden statt in deinem Mainboard Slot zu stecken.
Wer nimmt das an? Ich nicht, aber erstens liegt die Auswahl der fehlerfreien RAMs und auch der Parameter für deren Betrieb dann alleine beim Hersteller der SSD und nicht beim User und zweitens dürfte es dem Controller einfacher fallen selbst einen Schutz vor RAM Fehlern zu implementieren, die Enterprise SSDs haben gewöhnlich ja ECC RAM verbaut, die Intel 750 übrigens auch.
Das ganze ist aber sowieso für das Budget Segment gedacht, da kommt es nur auf den Preis an, da muss man eben auch mehr Mut zur Lücke haben, wenn da kauft.