Standortbestimmung über LTE (Vodafone Gigacube)

mockba73

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Guten Tag,

ich habe mich extra hier angemeldet um genau diese Frage zu formulieren.
Aber zuerst die Einleitung: Die letzten Jahre wurden die persönlichen rechte immer mehr eingeschränkt. Deshalb versuche ich soweit es geht auf jegliche "verdächtige Technik" zu verzichten. Ich habe mich außerdem von allen sozialen Medien abgemeldet.

Vor einiger Zeit habe ich dann mein Internet gewechselt (von DSL auf den Gigacube) weil ja auch über die IP Adresse der Standort zurück verfolgt werden kann. Jede Website weiß anscheinend wer ich bin und wenn ich zum Beispiel jemandem eine schlechte Bewertung im Internet hinterlassen habe, dann laufe ich Gefahr, dass ich zumindest unter Druck gesetzt werden kann.

Vor ein paar Tagen habe ich dann leider gemerkt, dass in einer APP stand "Sie kommen von Bundesland xy". Schock wäre der falsche Ausdruck aber ich habe mich dann nicht wohl gefühlt.

Jetzt zu meiner Frage: In wie weit können Internetseiten, APPS und andere wie zum Beispiel online Casinos oder online Pokerseiten (wo ich auch gelegentlich drauf bin) meinen Standort ermitteln?
Das ist mir wirklich wichtig. Ich bin nicht irgendwie paranoid, mir hat das alles in den letzten Jahren nur sehr zugesetzt. Ich habe auch eine Angststörung die je nach Tagesform unterschiedlich stark ausgesprägt ist.

Wäre nett wenn ihr mir gescheite Antworten liefert.

Vielen Dank und Gruß an euch :)
 
Wie bist du auf die Idee gekommen, dass über Mobilfunk keine Standortbestimmung möglich ist … es ist ja sogar ziemlich einfach festzustellen über welchen Mobilfunktmasten du kommst ...

Außerdem hast du ja auch beim Gigacube eine IP-Adresse …
 
Ob du nun DSL oder den Gigacube nutzt, macht keinen Unterschied. Du bleibst durch eine vom Provider vergebene, explizit auf dich zugewiesene IP immer im gewissen Rahmen ort- und identifizierbar.
Durch eine Funktechnologie tendenziell sogar noch deutlich genauer als über herkömmliches DSL.
 
mugam schrieb:
Wie bist du auf die Idee gekommen, dass über Mobilfunk keine Standortbestimmung möglich ist … es ist ja sogar ziemlich einfach festzustellen über welchen Mobilfunktmasten du kommst ...

Außerdem hast du ja auch beim Gigacube eine IP-Adresse …

Phoenix3000 schrieb:
Ob du nun DSL oder den Gigacube nutzt, macht keinen Unterschied. Du bleibst durch eine vom Provider vergebene, explizit auf dich zugewiesene IP immer im gewissen Rahmen ort- und identifizierbar.
Durch eine Funktechnologie tendenziell sogar noch deutlich genauer als über herkömmliches DSL.

Hm shit. Ich dachte, dass über DSL die IP fest ist. Wenn ich zum beispiel mit meinem PC und Gigacube zu meinem Kumpel in eine andere Stadt fahre, dann würde die ja an meiner PC IP nicht feststellen wo ich mich gerade befinde.
Über LTE geht das also so genau?
 
In der anderen Stadt bekommt der Gigacube doch auch wieder eine IP, die IP deines PC spielt da doch gar keine Rolle ...
 
Ja, sowohl über DSL als auch Mobilfunk (Gigacube) bekommst du jedesmal bei der Einwahl eine neue IP. Der Gigacube sollte dabei noch viel genauer zu orten sein, aufgrund der recht engmaschigen Funkzellen.

Mag zwar mit einer Angststörung leichter gesagt als getan sein, aber.... mach dir nicht zu viele Sorgen.
 
mugam schrieb:
In der anderen Stadt bekommt der Gigacube doch auch wieder eine IP
und er hat da auch Verbindung zu den Sendemasten in der Nahe und somit weiß der Provider recht genau wo du bist
 
bisy schrieb:
und er hat da auch Verbindung zu den Sendemasten in der Nahe und somit weiß der Provider recht genau wo du bist

ok. du sagst jetzt der Provider?! Die sind ja nur verpflichtet an die Polizei die Daten rauszurücken oder? Eine privatperson könnte da dann nicht ran kommen? Ich bin ja kein krimineller. Ich will nur nicht, dass plötzlich ein Verrückter vor meiner Haustür steht. Oder, dass jetzt ein Onlinecasino wo ich mal etwas gewinne paar Leute vorbei schickt.
 
Die Chance ist aber beim Gigacube größer wie bei einem normalen DSL-Anschluss ....
Außerdem musst du deine Daten beim Online-Casino eh angeben, sonst kommst du ja gar nicht an deinen Gewinn ran ....
 
Bei mobilien Geräte per 4G / LTE oder 3G / UMTS ist das sogar noch etwas einfacher, da diese Geräte neben der Telefonnummer noch eine nachverfolgbare IMEI haben. Bei schweren Straftaten können Polizei, Staatsanwaltschaft, etc. auf dem Weg auch ein potentiell genutztes Smartphone ausfindig machen, auch wenn eine andere SIM Karte drin ist.

Nachverfolgbar ist man inzwischen fast überall. Die Stadtreinigungsgesellschaften können sogar herausfinden, aus welchem Haushalt ständig Lebensmittelreste und -fette in großen Mengen in der Toilette enden.
 
Es muss dann aber schon unterschieden werden, was der Mobilfunkbetreiber selbst weiß und was eine x-beliebe Webseite weiß.

Ersterer kann deinen Standort bis auf ein paar Meter genau triangulieren (in der Stadt genauer als auf dem Land). Letztere kann per Geo-IP die Stadt rausfinden, aber nicht mehr.


Ich nehme an dem Onlinecasino sind deine Daten ja sowieso bekannt, oder muss man sich in Deutschland auf Casino Seiten nicht registrieren?
 
naja man kann ja recht einfach per VPN Dienst ne andere IP Adresse und Standort generieren, das geht auch über DSL/VDSL, schon hat man das problem nicht mehr
 
Ich musste herzlich lachen als ich den Bullshit gelesen habe. Gigacube für anonyme Internetnutzung.

Vodafone (Unternehmen aus UK) ist bekannt dafür das sie Daten mit dem britischen Geheimdienst GCHQ und der NSA aus den USA direkt teilen.

Und Mobilfunk ist sehr einfach ortbar mittels Telemetrie. Zudem hat jede SIM seine eigene IMSI. Du bist dadurch sehr leicht zuordnenbar.

Wenn du nicht sofort auf dem Präsentierteller landen willst nimm den Homespot von Congstar. Die Telekom teilt zumindestens deine Daten nicht direkt.

Wenn Abmahnanwälte und Konsorten dich anhand deiner IP ermitteln wollen, ist das eh kein Hinderniss. Dauert nur ein paar Tage.

Um das zu verhindern solltest du schon VPNs (definitiv ohne Logging) wie perfectprivacy etc. nutzen.

Ein weiteres Risiko ist eine Nutzung vom mobilen Internet ohne Drittanbieter-Sperre. Denn ohne diese werden per WAP Billing genug Daten an jede Webseite übermittelt, um deinen Vertrag anschließend mit Abos zu belasten.

Würde mobiles Internet als DSL Ersatz nur nutzen, wenn DSL zu langsam ist und die Volumenbegrenzung ausreichend ist oder man einen 60 (O2) - 80 Euro (Telekom) teuren unlimited Vertrag (ohne Drossel) hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man vorhat sich dem Thema ernsthaft zu widmen sollte man vielleicht mal damit anfangen, zu trennen wer (auf legale Weise) was zu Gesicht bekommt. Wer von der Materie Ahnung hat möge nachsichtig sein, hier schreibt ein Laie für Laien.

- der eigene Staat
So ziemlich alles. Um uns vor pöhsen pädophilen islamististischen Raubmord-Kopierterroristen zu schützen wird der Internetverkehr an zentralen Punkten wie De-CIX ausgeleitet um Verkehrsdaten ("wer mit wem und wo und wann") in großem Stil und Gesprächsinhalte (Voice, Video, Email, Messanger) in kleinerem Stil mitzulesen. Das ganze natürlich nur um pöhse pädophile islamistische Raubmordkopierterroristen zu finden und zu fangen. Und weil es davon nicht sooooo viele gibt und man die ganze teure Überwachungsinfrastruktur ja schlecht einfach so stromfressend in der Gegend rumstehen lassen kann wird dann auch schonmal nach Drogendealern gesucht. Und nach Mördern. Und nach Dieben. Und nach Steuerhinterziehern. Und nach Details im Lebenslauf unliebsamer Zeitgenossen. Und...und....und...

Mit anderen Worten: Der große Bruder kriegt alles zu Gesicht und sorgt vermutlich beizeiten dafür dass jemand der nicht zu seiner Familia gehört und trotzdem unliebsames gesehen hat durch überzeugende Argumente davon überzeugt wird sein Wissen für sich zu behalten. Entsprechende Fälle von Mißbräuchlichem Datenzugriff gibt es reichlich und dass der mißbräuchliche Zugriff auf diese Daten ohne nennenswerte Strafandrohung möglich ist zeigt m.E. deutlich wo die Interessen liegen.

- die Netzbetreiber
Die sehen was in ihrem Netz passiert. Im Detail. Also auch hier "wer mit wem und wo und wann". Für Abrechnungszwecke ( das Stichwort "Drittanbieter" wurde bereits genannt, es gibt aber jenseits von Internetflat und Telefonflat immer wieder mal andere Dienste die bereit gestellt werden) müssen die einige Daten mit protokollieren. Für die Strafverfolger einige andere. Und natürlich dürfen sie auch soweit mitlesen wie es notwendig ist um Betrüger zu erkennen die zum Beispiel mit gefälschten Telefonkarten (heutzutage Simkarten) einloggen wollen.
Darüber hinaus müssen sie natürlich auch die Kontaktdaten ihrer Kunden verwalten. Beides, Datenverkehr und Kontaktdaten, weckt Begehrlichkeiten und es hat in der Vergangenheit mißglückte und geglückte Mißbrauchsversuche gegeben. Wohl am Bekanntesten war Telekom-Gate, einige hochrangige Schlipsträger wollten gerne wissen wer mit wem und einige willfährige niedrigere Ränge haben willfährig getan was geboten schien. Die niedrigen Ränge wurden hart abgewatscht, die Schlipfsträger hat man mit Samthandschuhen angefaßt um nicht den Eindruck zu erwecken dass man sich nicht um seine Freunde kümmert.

- die Webseitenbetreiber
Zwischen Baum und Borken werden die gerade zu Feinstaub zermahlen. Auf der einen Seite wollen/müssen Sie nachweisen wer da gerade 100€ bei machdeinspiel.de investiert hat und die Rechnung zu Recht erhält. Anderseits dürfen sie (in De) ohne 2 hoch 28 mal das Einverständnis eingeholt zu haben nicht einmal die IP-Adresse des Besuchers mitloggen der da gerade zum 100ten Mal versucht hat sich mit wechselnden Passwörtern als Admin einzuloggen.
So ein Webseitenbetreiber sieht die IP-Adresse seines Gegenübers und seine http-Anfragen. Mehr sieht er erstmal nicht. Es gibt aber diverse Dienstleister, die sich darauf spezialisiert haben die Adressbereiche der Provider quasi zu beobachten und zu einer IP deren Standort zu ermitteln. Der Standort ist dabei nur das Netzelement des Providers, weshalb meistens der Name eines Bundeslandes oder einer Stadt heraus kommt.

Alles Gut? Weit gefehlt. Welcher Webbrowser, welche Sprache, welches OS, welche Plugins installiert sind, wann der Login/die Aktivität erfolgte....das alles zusammen ergibt einen recht guten Mix aus Informationen die zwar nicht sicher aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit einen User identifizieren. Wie genau das ist....darüber schweigen die üblichen Verdächtitgen wie Google und spekulieren die Aluhut-Träger mit dem ebenfalls üblichen irren Blick und dem ebenfalls üblichen Schaum vorm Mund.

- die Betreiber von Werbenetzwerken (google nur als bekanntester, gefährlich ist der Feind den man nicht kennt)
Google und Ko. kriegen über die Ads und willfährige Netzbetreiber Daten über mehrere Webseiten hinweg. Die sehen also, wenn die gleiche IP mit dem gleichen Webbrowser und [...] um 10:20 bei $Webshop.de als "Hans Mustermann" etwas kauft und um 10:45 als "Noones Body" im Suchtforum einloggt. Was google daraus schließt weiss nur google.

- die User
Die sehen im Forum nur den Namen eines Users. Wird der so beleidigend dass es ihnen über die Hutschnur geht, dann können sie direkt erst einmal nichts machen. Sie müssen dann versuchen den Namen des Users zu bekommen. Sie können natürlich versuchen den Betreiber des Forums zu fragen, das wird aber (nur Vermutung) abgelehnt werden mit Hinweis auf Datenschutz. Klar, auch Stalker würden gerne den Namen ihrer Opfer erfahren und ruck-zuck etwas herbei phantasieren. Der Websitebetreiber wird also zurückhaltend bleiben und auf die Ermittlungsbehörden verweisen. Maximal wird er von sich aus Daten sichern - wenn er das überhaupt noch darf. Siehe DSGVO
Also muss der User Anzeige erstatten. Macht er dabei falsche Angaben dann ist das strafrechtlich relevant, das soll den Stalker abschrecken. Hat er Anzeige erstattet und wurde der Pöhse Puhpe ermittelt dann kriegt er dessen Namen aber nicht einfach mitgeteilt, er muss dafür einen Anwalt einschalten der Akteneinsicht verlangt (ich hab nie kapiert warum).

Laaanger Text. Kurzes Fazit: Wer beim Text "sie surfen gerade unter Windows und sind in Düsseldorf" einen Herzinfarkt erleidet und den Löffel abgibt ist zu früh gestorben. Das trifft auch zigtausende andere User ebenfalls zu. Wirklich gefährlich sind Schlapphüte, Filtertüten und Amigos der Regierung die einerseits einen gepflegten Haufen auf das Gesetz ablegen und andererseits damit rechnen dürfen dass sie ungestraft davon kommen. Vor denen davon zu laufen ist ebenso sinnlos wie vor Ihnen Angst zu haben, denn wenn man nicht gerade als Bürgermeister kanditiert dann ist die Hemmschwelle - noch - zu hoch als dass sie einem ans Leder gehen würden.
Fazit des Fazit: Wer älter als 40 Jahre ist braucht sich keine Sorge zu machen, der Abbau der Demokratie ist zwar in vollem Gang, wird aber noch einige Jahrzehnte benötigen.
 
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