Störung LAN durch Wallbox

virus1976

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Hallo Leute,

ich habe ein durchaus stattliches Unifi Netzwerk aufgebaut an einem Standort mit mehreren Ferienwohnungen (6 switches / 8 Access points / 4 Kameras...). Das Problem habe ich bei einem Switch, genauer gesagt an Clients die an einem bestimmten Switch hängen - dieser ist in einem ca. 60-70m entfernten Nebengebäude intsalliert, das ich im Zuge einer Straßensanierung mit Strom und Netzwerk versorgt habe. In einem Erdschlauch/Rohr laufen in wieder getrennten Plastikrohren Strom (5x6mm2) und in Extraschlauch 1 CAT7 Kabel.

DAs CAT7 Kabel endet in einem kleinen 10 Zoll Schrank und ist mit Switch verbunden, an dem ein AP und eine Kamera (verkabelt) hängen. Verbing klappt, alles läuft gut sowohl Bild von Kamer als auch Empfang AP.

Das Problem tritt auf, wenn an die von der besagten Stromleitung versorgte 11KW Wallbox ein Auto angeschlossen wird, bzw auch wenn die Wallbox eine (automatischen) Phasenumschaltung durchführt. In diesen Fällen verliert die Kamera die Verbindung - geht offline für 1-5 Minuten, ist dann wieder da (auch wenn Auto geladen wird, Problem tritt nur bei Ladestart auf oder Phasenumschaltung). Die Wallbox (Fronius Wattpilot) kann leider nur WLAN, und auch diese verliert bei Ladestart oder Umschaltung die Verbindung zum Netzwerk, weshalb ich vermute, dass auch der AP eine Datenübertragungsfehler hat (offline geht der allerdings nicht).

Mein erster Verdacht war die Verbindung Switch>Kamera und Switch>AP, die über ein schlecht geschirmtes 10m Patchkabel erfolgt, und der AP und die Kamera ca. 1m über der Wallbox hängen und die Zuleitingen parallel in getrennten Rohren verlaufen - ein Wechsel auf CAT7 Verlegekabel und Installierung Patchcfeld brachte aber keine Besserung. Darauf habe ich eine zweite Kamera im Netzwerkschrank direkt an den Switch gehängt... und auch diese geht offline nach Ladestart... jetzte liegte meine Vermutung auf Störung in der Zuleitung unter der Straße... bzw. eventuell Switch das Problem... weil ja nur bei Stromschwankungen das Problem auftritt.

Letzte Überlegung - habe festgestellt, dass ich das Patchfeld nicht geerdet habe und auch das Erd- LAN kabel mittels Keystone direkt mit Switch verbunden hab... also werde ich im nächsten Schritt das CAT7 Kabel auch am Patchfeld auflegen mit Schirm und das Patchfeld dann erden --> könne das Besserung verschaffen? Habt Ihr noch Vorschläge was da die Ursache sein könnte?

Danke
Wolfgang
 
Ist der besagt Switch zu diesem Zeitpunkt aus dem Netzwerk des Haupthauses erreichbar? Wenn nicht hast du zumindest den Fehler schonmal eingegrenzt (Verbindung zwischen Haupthaus und Nebengelass).

Was sagen die Logs in Router/Switch/DHCP-Server im Fehlerfall?

Welche Link Geschwindigkeit besteht zwischen Haupthaus und Nebengelass? 1GBit oder schneller? Wenn zwischen den Gebäuden 70m liegen ist das schon eine ganz stattliche Entfernung. Da wärst du mit Glasfaser vermutlich besser dran gewesen. Auch in Bezug auf potentielle Störer.
 
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virus1976 schrieb:
also werde ich im nächsten Schritt das CAT7 Kabel auch am Patchfeld auflegen mit Schirm und das Patchfeld dann erden --> könne das Besserung verschaffen? Habt Ihr noch Vorschläge was da die Ursache sein könnte?

Hast Du das bis jetzt nicht geerdet?
Auch die Patchfelder brauchen eine vernünftige Erdung, das Festschrauben im Netzwerkschrank reicht zum erden oft nicht aus. Die Pulverbeschichtung ist recht zäh.
 
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Wenn das alles so gepfuscht ist ohne Potenzial Trennung.. kein Wunder
 
SaxnPaule schrieb:
Ist der besagt Switch zu diesem Zeitpunkt aus dem Netzwerk des Haupthauses erreichbar? Wenn nicht hast du zumindest den Fehler schonmal eingegrenzt (Verbindung zwischen Haupthaus und Nebengelass).

Was sagen die Logs in Router/Switch/DHCP-Server im Fehlerfall?

Welche Link Geschwindigkeit besteht zwischen Haupthaus und Nebengelass? 1GBit oder schneller? Wenn zwischen den Gebäuden 70m liegen ist das schon eine ganz stattliche Entfernung. Da wärst du mit Glasfaser vermutlich besser dran gewesen. Auch in Bezug auf potentielle Störer.

Das ist ein guter Punkt mit der Erreichbarkeit des Switch... in den Logfiles hab ich mal nichts gefunden, dass er nicht erreichbar wäre. Werde es mal live testen - muss nur überlegen wie am besten

Link Geschwindigkeit ist 1GBit, und ja im Nachhinein wäre das sicher schlauer gewesen mit LWL
 
@xxMuahdibxx Kannst du das bitte näher ausführen?

Da das Nebengelass direkt vom Haupthaus mit Strom versorgt wird (gleicher Netzanschluss), müsste das doch auf dem gleichen Potential liegen oder habe ich da einen Denkfehler?

virus1976 schrieb:
dieser ist in einem ca. 60-70m entfernten Nebengebäude intsalliert, das ich im Zuge einer Straßensanierung mit Strom und Netzwerk versorgt habe. In einem Erdschlauch/Rohr laufen in wieder getrennten Plastikrohren Strom (5x6mm2) und in Extraschlauch 1 CAT7 Kabel.
 
virus1976 schrieb:
Das Problem habe ich bei einem Switch, genauer gesagt an Clients die an einem bestimmten Switch hängen - dieser ist in einem ca. 60-70m entfernten Nebengebäude intsalliert, das ich im Zuge einer Straßensanierung mit Strom und Netzwerk versorgt habe.
Hier gibt gibt es ggf. ein Problem mit dem Potentialunterschied der jeweiligen Gebäude.

Du hast nicht erläutert hast, wie genau das Nebengebäude elektisch angeschlossen wurde. Sprich ob die Stromversorgung direkt vom Hauptgebäude aus geht inclusive der Erdung oder ob das Nebengebäude eine separate Anbindung mit einem eigenen Potential hat.

Im zweiten Fall muss man die LAN Verbindung galvanisch trennen oder Glasfaser nutzen.
 
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Ist denn auch Wallbox überhaupt sauber geerdet worden vom Elektriker?

Ansonsten nutzt man in solchen Fällen Glasfaser, da hast du automatisch die Trennung.

Aber ob das hilft ist eine andere Frage. Vielleicht bricht auch die ganze Stromversorgung kurz zusammen. Fliegen andere Geräte auch raus bzw. schlagen Sicherungen an?
 
Wenn das ganze recht weit auseinander ist muss man auch wegen mehreren Erdpunkten aufpassen.
Lass das ganze mal von einem Elektriker der ist mit Erden und Erdpunkte und Potenzielausgleich auskennt anschauen. Und mit auskennen meine ich keinen 0815 Elektriker.
 
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virus1976 schrieb:
Habt Ihr noch Vorschläge was da die Ursache sein könnte?
Die Kupferkabel die du zwischen den Gebäuden verlegt hast, da würde ich grundsätzlich nur Glasfaser nehmen. Nicht etwa wegen der Länge, sondern wegen dem im Thread mehrfach angesprochenen Potentialausgleich.

EDIT:
1724060869733.png

http://www.gebäude-vernetzen.de/
 
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Wenn beide am gleichen Gebäudeanschluss hängen ist es schonmal nicht mehr so tragisch. Aber die Erdung ist weiterhin ein guter Punkt.

Wenn das Problem auf die Strecke neben dem Stromkabel unter der Erde eingegrenzt werden kann, könnte man diese auch mit zwei Medienkonverter auf Glas umstellen. Dann sind die Netzbereiche auch wieder sauber galvanisch getrennt 👍

Edit: Eine Sekunde zu spät ;)
 
xxMuahdibxx schrieb:
Wenn das alles so gepfuscht ist ohne Potenzial Trennung.. kein Wunder
Die Potenzial-trennung kann ja relativ einfach nachgebessert werden, werde berichten ob das dann dass Problem behoben hat
 
Zuletzt bearbeitet:
@xexex Deine Aussage und auch die Zeichnung beziehen sich auf Gebäude mit separaten Netzanschlüssen. Hier laufen aber beide Gebäude über den gleichen Netzanschluss.

Unabhängig davon wäre LWL dennoch zu bevorzugen gewesen.
 
Ist es reproduzierbar, also bei jedem Start eines Ladevorgangs?

Wie sieht die Elektroverteilung im Nebengebäude aus, die 5x6mm² dienen als Zuleitung, was folgt dann genau? Ein Zwischenverteiler? Wie ist die Zuleitung abgesichert? Wenn ein Auto mit 11kW lädt, fließen 16A pro Phase. Wenn da auf einer Phase noch etwas zusätzlich Strom schnorrt, wird das bei einer 16A Sicherung eng werden. Sollte aber eigentlich eine andere Symptomatik haben, gebe ich zu.

Um die lange Netzwerkleitung auszuschließen würde ich testweise ein Kabel über die Straße legen und ein Auto laden lassen und sehen was passiert. Währenddessen auch dauerhaft einen Ping zum Switch laufen lassen.

Was sagen die Unifi Logs dazu?

Edit:
In der App vom Wattpilot kannst du einstellen welche Phase zum Laden verwendet werden soll (bei einphasigem Laden), man kann auch mal alle drei Phasen durchprobieren und sehen ob es etwas mit der Phase zu tun hat, an der auch die Hardware hängt.
 
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SaxnPaule schrieb:
Hier laufen aber beide Gebäude über den gleichen Netzanschluss.
Da wäre ich mir nicht so sicher und wäre letztlich nur von einem Elektriker zu klären.
Standort mit mehreren Ferienwohnungen (6 switches / 8 Access points / 4 Kameras...). Das Problem habe ich bei einem Switch, genauer gesagt an Clients die an einem bestimmten Switch hängen - dieser ist in einem ca. 60-70m entfernten Nebengebäude intsalliert,
 
stage schrieb:
Hier gibt gibt es ggf. ein Problem mit dem Potentialunterschied der jeweiligen Gebäude.

Du hast nicht erläutert hast, wie genau das Nebengebäude elektisch angeschlossen wurde. Sprich ob die Stromversorgung direkt vom Hauptgebäude aus geht inclusive der Erdung oder ob das Nebengebäude eine separate Anbindung mit einem eigenen Potential hat.

Im zweiten Fall muss man die LAN Verbindung galvanisch trennen oder Glasfaser nutzen.
Die Stromversorgung des Nebengebäudes kommt vom Hauptgebäude - das gilt auch für die Erdung, die ebenfalls mit der des Hauptgebädes verbunden ist.
Die von einem Elektriker angeschlossene Wallbox hängt an ebendieser Leitung.
 
virus1976 schrieb:
dieser ist in einem ca. 60-70m entfernten Nebengebäude intsalliert, das ich im Zuge einer Straßensanierung mit Strom und Netzwerk versorgt habe. In einem Erdschlauch/Rohr laufen in wieder getrennten Plastikrohren Strom (5x6mm2) und in Extraschlauch 1 CAT7 Kabel.
Das interpretiere ich so, dass vorher kein Strom vorhanden war und die Einspeisung für Strom und LAN nun aus dem Haupthaus geschieht.
 
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Hallo,
Also bei 70 Metern Länge sind 6mm² schon auch die untere Grenze bei 11 kW meiner Meinung nach. Hätte lieber eine Nummer größer genommen...
 
Ah, bei 70m sind 6mm² ausreichend für 32A / 22kW. Sind etwa 3% Spannungsabfall.
Stromtragfähigkeit von einem 6mm² sollte in Erde bei etwa 50A sein.
 
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SaxnPaule schrieb:
@xxMuahdibxx Kannst du das bitte näher ausführen?

Ein Gebäude muss mit dem Untergrund geerdet sein...

Was das Kabel am Ende an Strom rüber schiebt kann doch nicht im Ernstfall wieder zurück über den PE Leiter...

Das Nebengebäude muss eh durch einen Fundamenterder verfügen da es einzeln steht .. geht ja auch um Blitzschutz...das möchte man dann doch nicht durch das Erdkabel wieder zurück ins Haupthaus haben.

Aber es haben ja genug was dazu geschrieben...

Am Ende sind's altbestände und es darf auch ohne... Dann sollte man sich noch besser informieren.
 
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