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Storage Controller: Ist JBOD der non-RAID-Modus eines RAID-Controllers?

Computer Dino

Cadet 2nd Year
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Juli 2004
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21
Hallo zusammen,

ich habe mich bereits durch einzelne Threads gelesen und Google bemüht. Ich bin jedoch leider auf keine passende Antwort gestoßen. Ich hoffe das dies nicht das x-te Mal ist das danach gefragt wird, falls doch habt bitte Nachsicht :)

Da alle meine Mainboard-SATA Ports belegt sind, muss ich mir einen Storage Controller zulegen.Ich habe mich teilweise schon in die Themen SAS, JBOD und HBA eingelesen, bin aber bei manchen Details noch unsicher.
Ich habe mich bereits durch den Marktplatz geklickt und habe einen Controller mit LSI-Chipsatz ins Auge gefasst. Konkret handelt es sich um zwei Intel Controller (RS3WC080 / RS3UC080). Hier auch der Vergleich der beiden Controller > http://ark.intel.com/de/compare/77345,76066

Jetzt bin ich jedoch mit meinem Latein am Ende.
Ich brauche einen "simplen" Controller ohne RAID-Funktionen. Nach meinem Verständnis bedeutet dies ich benötige einen Controller mit JBOD-Funktion. Liege ich damit richtig? Ist der RS3UC080 der richtige Controller für meinen Einsatzzweck?

Besten Dank für eure Mühe und Hilfe!
 
Was ist denn JBOD ... google danach dann weist du es .
 
Also recht viel eingelesen wie Du schreibst kannst Dich aber noch nicht haben. Ein simpler Controller führt auch nicht irgendwo im Namen ein "RAID" mit sich, so wie es die beiden tun.

Und ein JBOD ist zwar kein RAID, aber es erlaubt einfach quasi mehrere auch unterschiedlich große Festplatten "aneinanderzuhängen", um dann praktisch eine große Festplatte mit der Gesamtkapazität zu haben. Dabei erhält man keinen Vorteil in der Geschwindigkeit, und der Verlust an Sicherheit ist fast wie bei einem RAID-0.
 
Was ist denn dein Einsatzzweck und wieviele Ports brauchst du und welche/wieviele (PCIe-) Schnittstellen stehen dir dafür zur Verfügung?
 
Was Du suchst ist also ein HBA, kein RAID Controller. JBOD ist leider zweideutig, einige verstehen darun das, was auch als BIG beizeichnet wird und ein übergreifendes Volumen über die angeschlossenen Platten beschreibt. Andere einfach jede Platte einzeln, wie es auch bei den internen SATA Host Controllern normal ist.

Wieso greifst Du nicht einfach zu einer SATA Host Controller wie der Digitus DS-30104-1, der InLine 76617E oder der InLine 76696B? Damit hast Du auch 4 weitere SATA Ports und kommst viel günstiger weg.
 
Und weiterhin kann auch Windows mehrere Platten Physikalisch zusammenführen ... da braucht man nicht mal JBOD ...
 
Danke für eure Rückmeldungen und die ausführliche Erklärung. Jetzt bin ich schlauer und mir sicher das es ein HBA-Controller werden muss.

Der Zweck der ganzen Veranstaltung ist einfach "nur" Datenablage. Mein Board hat einen freien PCIe 3.0 x16 Slot und ich bin auf der Suche nach einem HBA-Controller der mindestens 8 internen Ports hat.
Kann jemand für dieses Setup einen HBA-Controller empfehlen? Hat jemand Erfahrung mit Adaptec?


By the way: Von JBOD lass ich dann lieber die Finger, dass scheint ja wirklich gerne mal in die Hose zu gehen.
 
HP H220 oder wenn du schmerzbefreit bist was Performanz angeht das Delock-Teil.

> - SFF-8643 [damit das Dingen auch zukunftssicher ist ]

ists dir 150€ Aufpreis wert?
 
Das Delock-Teil gehört in den Keller, dass zieht bestimmt nix vom Teller.
Der Aufpreis ist zwar happig, wenn ich dann aber 5 Jahre Ruhe habe, sollte es gut investiertes Geld sein.
 
Dino69 schrieb:
bin auf der Suche nach einem HBA-Controller der mindestens 8 internen Ports hat.
Das Board hat ja auch noch mal SATA Ports, bekommst Du so viele HDDs überhaupt im Gehäuse unter, dass Du gleich mal Geld für einen Controller mit 8 Ports ausgeben willst? Die Digitus DS-30104-1 kostet nur knapp über 40€, hat normale SATA Buchsen (keine teuren Kabel) und einen PCIe 2.0 x2 Anschluss, schafft also über alle Schnittstelen zusammen über 750MB/s, wenn Dein System den x2 Modus unterstützt, was bei Intel ab IvyBridge der Fall ist.
Dino69 schrieb:
By the way: Von JBOD lass ich dann lieber die Finger, dass scheint ja wirklich gerne mal in die Hose zu gehen.
JBOD als Übergreifendes Volumen ist nicht wirklich sichrer als ein RAID 0, das gilt aber auch für übergreifende Volumen auf SW-Basis. Da kann man allenfalls bei der ersten Platte auf der auch Metadaten des Filesystems stehen, noch ein wenig retten, aber groß sind die Chance bei 8 Platten dann halt nicht! Zur Sicherheit vor Datenverlust muss man aber sowieso immer Backups machen!
 
Aus 1 mach 5: http://www.ebay.de/itm/Adapter-Card-SATA-1-to-5-Port-Konverter-SATA-Port-Multiplier-/301659360088

Wenns SATA III wäre würde ich mich auf das Experiment glatt mal einlassen. Vorher noch nie einen (bezahlbaren) SATA-Port-Multiplier gesehen und für ein reines Datengrab würde es immer noch reichen.

Ansonsten nutze ich billige ASM1061 Karten. 10€ für 2 Ports, wenn du vier PCIe-Slots opfern könntest hättest du deine 8 Ports beisammen. ;)

HBA (selbst ein billiger) ist da schon Luxus und solange du nur normale SATA-Platten anhängst bringt dir eine andere Schnittstelle Null,Nichts.

Und wer weiß heute schon wie es in 5 Jahren aussieht. Nur noch M2.SSD?
 
Port Multiplier kannst du nicht einfach überall einsetzen wo du lustig bist. Der SATA Controller muss das unterstützen (und es muss freigeschaltet sein;) Bei "billigem" Zeug wird auch gern mal das ein oder andere Highend Feature Deaktiviert um sich die Preise net kaputt zu machen), ist oft nicht der Fall.
HBA (selbst ein billiger) ist da schon Luxus und solange du nur normale SATA-Platten anhängst bringt dir eine andere Schnittstelle Null,Nichts.
Ist auch immer so die Frage wie wichtig sind einem die Daten. Bei Daten spare ich persönlich nicht. Nächstes Ding wäre dann das OS. Bei den billigen Controllern gibts meist nur Treiber für Windows, Linux schaut manchmal in die Röhre, Solaris erst recht, und alles andere wie FreeBSD müsste man ergooglen.
 
@ Holt:
Alle SATA-Ports am Mainboard sind bereits belegt.
In meinem Gehäuse kann ich 10 Festplatten unterbringen :cool_alt:
Der Digitus-Controller hat leider nur 4 Ports, ich bin auf der Suche nach 8 Ports, da ich nur einen PCIe Port auf meinem mini-ITX Board habe. Und ja, ich habe eine IvyBridge CPU ;)

@ Rumo / Bogeyman:
Ein Port Multiplier ist definitiv eine gute und kostengünstige Alternative, aber ich investiere gerne ein paar Euro mehr für einen HBA.

Kennt jemand die Vor- / Nachteile von SFF-8087 vs. SFF8-8643 Kabeln?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dino69 schrieb:
Und ja, ich habe eine IvyBridge CPU ;)
Damit müsste die Digitus dann im x2 Modus laufen und die volle Leistung bringen aber wenn Du mit 4 Ports nicht auskommst, dann ist das auch egal.

Dino69 schrieb:
Kennt jemand die Vor- / Nachteile von SFF-8087 vs. SFF8-8643 Kabeln?
SFF-8643 ist bei SAS 12Gb/s erforderlich um die Spezifikationen zu erfüllen, das kann SFF-8087 nicht. Extern wurde SFF-8088 bei SAS 12Gb/s auch gegen SFF-8644 ersetzt.

Vermutlich dürfte in der Notwendigkeit aufwendigere und damit teuere Kabel zu verwenden, auch der Grund liegen warum man sich bei SATA gegen 12Gb/s und für PCIe entscheiden hat, denn wenn man sieht was SSDs wie die Intel 750 oder Samsung SM951 schon heute leisten, dann wäre 12Gb/s schon wieder viel zu wenig, die hängen ja schon fast am Limit von ihrer PCIe 3.0 x4 Anbuindung und die SM951 ist eine M.2 2280 Karte mit genau mal 4 NAND Chips drauf.

Für HDDs reichen heute sogar noch 3Gb/s, die schnellsten 3.5" mit 7200rpm schaffen so 220MB/s und das nur auf den äußeren Spuren. Bei SAS wird aber gerne mit SAS Expanders gearbeitet, das entspricht etwa den SATA Port Multipliern und dann müssen sich eben mehrer Platten die Bandbreite eines Ports teilen, weshalb da schon Bedarf für mehr Bandbreite vorhanden ist. Willst Du sowas nicht nicht einsetzen, die sind ja nicht billig und für nur 10 Platten auch nicht nötig, dann kannst Du ruhig auf SAS 12Gb/s und SFF-8643 Verkabelung verzichten.
 
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