Strato-Server als PC für Trivialaufgaben

Robocopy

Cadet 4th Year
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Hallo Freunde.

Ich habe eine Möglichkeit gesucht, triviale Aufgaben wie das Editieren und Speichern von TXT-Dateien und das Herumschieben von Dateien von Ort zu Ort zu erledigen. Ich habe schon folgendes ausprobiert

  • Shells.com: Hier kann man sich einen vollwertigen PC mieten. Andere haben wohl weniger Probleme, aber es ist sehr langsam und es gibt nervige Verzögerungen beim Tippen.
  • Dropbox: Hier kann ich im Webbrowser nicht mal eine TXT-Datei anlegen und Editieren. Ist also für meine Zwecke ungeeignet.

Mögliche, ziemlich kuhle Alternative

Ich hatte mir vor einiger Zeit für ein paar Euros mal einen VServer von Strato gemietet. Da lief ein Gameserver, und ich tat nebenbei, aus der Not heraus, genau das, was ich möchte, und es war super: Ich speicherte meine Dateien dort via SSH, konnte so sogar Netzlaufwerke (zumindest in mein privates Linux) einbinden, habe Textdateien angelegt, und kleine Java- und Python-Programmier-Experimente durchgeführt. Denn da konnte nach Bedarf Compiler einfach installieren, mit Befehlen wie apt install openjdk (oder so ähnlich). Dass es per ssh und damit im Prinzip ein reines Terminal war ohne Mausunterstützung, war für mich kein großes Problem, da ich vim angelernt und textuelle Editoren so schätzen lernte.

Später fiel mir aber ein Problem auf: Ich habe keine große Ahnung von Serversicherheit, und hatte einen Game-Server zu laufen. Es funktionierte zwar alles, aber war es sicher? Ich weiß es bis heute nicht. Heute würde ich solche Serverdienste nicht mehr hosten. Ich hörte Horrorgeschichten von chinesischen Botnetzen, die Server hacken und dann Kryptomining betreiben, oder unter meinen Namen illegale Mails verschicken könnten etc.

Eigentliche Frage

Ist es, sofern ich zumindest sichere Passwörter verwende, eine Option, sich einen Strato-V-Server zu mieten, sofern ich ihn nur als Datei-Ablage und für kleine Experimente, die ich nur lokal auf diesem Server ausführe, nutze? Oder mache ich mich zur Zielscheibe für irgendwelche automatisierten Hacks? Ich hätte nicht vor, irgendwelche Serverdienste zu hosten, wie FTP, Gameserver o. ä. Höchstens einen SFTP-über-SSH-Nutzer, was ja technisch gesehen auch nichts weiter ist als ein weiterer Nutzer, der sich über SSH anmelden würde.

Was sagt ihr?

Nachsatz:

Ich habe nicht vor, dort sensible Daten oder peinliche Daten abzulegen. Ich habe es mir zum Prinzip gemacht, nur Dateien in Clouds abzulegen, die ich auch auf einem öffentlichen FTP-Server ablegen würde, ohne dass ich nachts nicht mehr ruhig schlafen könnte.
 
Robocopy schrieb:
Ist es, sofern ich zumindest sichere Passwörter verwende,
SSH Keys anstelle von Passwoerten (gern aber verschluesselten ssh key), Kein Putty nutzen. Windows kann jetzt "nativ" ssh. Da bedarf es keiner zweifelhaften krücke mehr

Strato wäre jetzt nicht meine erste Wahl was Servermiete angeht. Die verwaltung der Server erfordert da doch relativ viel handarbeit und irgendwie steckt der Strato stack vor 10 jahren fest.
Gibt keinen gescheiten Terraform Provider, keine fertigen Ansible Module.. und du hängst halt im Telkom peering, womit der Server fuer leute, die nicht telekom kunde sind zu gewissen Tageszeiten schlecht erreichbar ist.

Hetzner und Scaleway, ggf OVH sind die moderneren optionen

Fuer das mit dateien und Texten: nextcloud betreiben.
https://www.c-rieger.de/nextcloud-installationsanleitung/
Fuer Einsteiger super
 
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Solltest du auf dem Server keinen Service hosten verstehe ich den Sinn noch nicht so ganz.
Möchtest du eine UNIX Spielwiese haben kannst du doch auch lokal WSL2 oder eine VM nutzen?
 
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Ich springe mal eben auf deinen Wunsch auf, Textdateien Online zu editieren/erstellen/speichern.

Würde doch sehr einfach mit einem Office365 Abo klappen in Verbindung mit OneDrive ?
Die 60€/Jahr sind doch dafür perfekt.
Da kannst du Word komplett webbasiert nutzen.

Nur so eine simple Idee :)
 
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Wie @madmax2010 schon gesagt hat, wäre Strato jetzt nicht der super Duper host, allerdings bieten die den Vserver 3 für 1€ im Monat an, inklusive Plesk Lizenz. Für reine Shell Aufgaben sollten die 512MB RAM auch vollkommen genügen. Als Spielwiese finde ich das wirklich ausreichend, sofern korrekt abgesichert....

Grüße
 
Wenn ich mich recht entsinne, kann man bei aws zumindest für 12 Monate kostenlos eine virtuelle Maschine erstellen, mit der man nach Belieben arbeiten kann. NetworkChuck hat dazu mal ein cooles Video gemacht. Ich such das mal raus... brb
Ergänzung ()


Eventuell reicht das ja. Ganz ohne Kosten, zumindest für 12 Monate. Wobei es wohl auch einige Dienste gibt, die dauerhaft kostenlos sind. So tief stecke ich da nicht drin.
 
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Bitopium schrieb:
Solltest du auf dem Server keinen Service hosten verstehe ich den Sinn noch nicht so ganz.
Möchtest du eine UNIX Spielwiese haben kannst du doch auch lokal WSL2 oder eine VM nutzen?
Ja, die läuft dann aber nur auf meinem Computer. Auf einen Server kann ich dank der Tatsache dass fast jeder moderne Win10-PC ssh hat, von überall aus zugreifen. Das ist einer der Punkte.

Das Problem bei Office365 ist zum einen Microsoft (ich meide deren Produkte) und zum anderen, dass ich keine Compiler installieren kann, da kein richtiges Betriebssystem.

Ich werde dann tatsächlich einen Server aufsetzen, den direkten root login verhindern und ein sicheres Passwort, was ich auswendig lerne, nutzen. Eine Passwortdatei kommt deswegen nicht in Frage, weil ich dann wieder auf Dateien angewiesen bin. Ich denke, ein 16-stelliges Passwort bestehend aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen sollte reichen. Gäbe es dringende Einwände?

Ansonsten erstmal herzlichen Dank für die bisherigen Antworten!
 
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