Hi,
Ich werde auch über die Bundeswehr studieren. Wie schon weiter oben gesagt wurde, sollte dich der Militärdienst ansprechen. Das Leben beim Bund als Offizier besteht nicht nur aus dem Studium und dem tollen Gehalt. Es sind zwar tolle Sachen, aber jetzt sagst du vielleicht noch, dass es für dich kein Problem wäre weit wegzugehen und so weiter und so fort.
Das hab ich auch gedacht bevor ich zu Bundeswehr bin, bin sogar der festen Überzeugung gewesen, dass ich höchstens alle zwei Wochen nach Hause kommen würde. Ende vom Lied war, dass ich fast jede Woche zu Hause war.
Zwar finde ich immer noch, dass ich einen tollen Beruf habe, der auch viel Spaß macht und mich die nächsten 12,5 Jahre immer fordern wird, sei es nun im Studium oder in der Verwendung als Einheitsführer, aber die Trennung von zu Hause ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Hast du zum Beispiel ne Freundin bei dir im Heimatort wirst du Sonntags garantiert nicht begeistert sein, wenn du los musst, um pünktlich in der Kaserne zu sein.
Aber es kommen auch noch andere Schwierigkeiten nach dem Studium, wie zum Beispiel Auslandseinsätze und man kann es eigentlich nicht oft genug sagen, die Bundeswehr ist kein THW in Tarnfarben. Die Bundeswehr ist eine Armee und ihr vorrangiger Auftrag ist es, Sicherheit zu schaffen.
Vorteile die dich bei einer Laufbahn der Offiziere erwarten sind natürlich das kostenlose Studium, du wirst während des Studiums weiter bezahlt und es sind nicht nur ungefähr 1300 Glocken, wenn du ins Studium gehst, werden es so ca. 1500 sein, während des Studiums steigt das dann auch noch auf mindestens 1800.
Das Studium läuft in Trimestern ab, das heißt zwar, dass es stressiger ist, als an einer normalen Universität, aber dafür musst du keine Gebühren zahlen und kannst dich voll aufs studieren konzentrieren. Außerdem ist das Ziel der Bundeswehr, dass jeder der studiert sein Studium mit einem Master abschließt, während es bei vielen Unternehmen so ist, dass sie nur den Bachelor finanzieren. Dazu kommt noch, dass du auf dem Capmus wohnen kannst. Und Hamburg und München sind nicht gerade preiswerte Städte.
Außerdem kommt dazu, dass du lange Zeit einen sicheren Job hast, für mindestens 13 Jahre.
Das man halt machen muss, was Vorgesetzte wollen, mag man anfangs als komisch ansehen, aber wenn man mal in ein normales Unternehmen schaut, müssen auch da Anweisungen befolgt werden. Sagt der Meister zu dir in der Ausbildung, du machst jetzt das und das Werkstück, kannste auch schlecht sagen, nein. Das macht der paarmal mit, aber dann biste auch auf der Straße.
Wer viel reisen will und Deutschland kennen lernen will, hat natürlich als Offizier nen absoluten Traumjob. Ich komme doch während meiner Ausbildung vor dem Studium ganz schön rum, ob nun Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Sachsen und das in ein und einem dreiviertel Jahr. Das bedeutet naürlich auch, dass man mobil sein muss, ich hab in meinem ersten halben Jahr mehr als 16000 Km mit meinem Auto zurückgelegt.
Man muss sich aber auch, wenn überlegt zur Bundeswehr zu gehen immer über die Nachteile bewusst sein:
1. Trennung von Familie und Freunden
2. Auslandseinsätze in Krisenregionen
3. Relative Gebundenheit(Es gibts zwar auch Mittel und Wege aus der Bundeswehr auszuscheiden, aber gerade nach dem Studium geht das nur noch sehr sehr schwer, es sei denn, man will das Studium zurückzahlen und das kann teuer werden.)
Die Vorteile überwiegen meiner Meinung aber, klar sonst wär ich wohl nicht bei dem Verein^^:
1. Man hat einen sowohl geistig als körperlich fordernden Job
2. Es macht ne Menge Spaß, wenn man Leute führt. Das macht dann auch die Schmerzen weg, die man nach 20 Km Gefechtsmarsch in den Beinen hat, wenn man vor der Truppe steht. Hatte ich zwar noch nicht sehr oft, ist aber trotzdem ne tolle Sache.
3. Gútes Anfangsgehalt, dass sich auch ganz gut steigert, in der freien Wirtschaft gibt es aber mehr zu holen, nach der Ausbildung.
4. Klar ist ein kostenloses Studium in München oder Hamburg ein Vorteil.
Ich find ich hab schon nen ziemlichen Traumberuf abbekommen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Probieren würde ich es an deiner Stelle auf jedenfall. Unterschreibst halt mit Wiederruf, zwar gibts dann Anfangs weniger Geld, um genau zu sein, die paar Groschen, die ein Wehrdienstleistender erhählt, aber du hast fast 6 Monate Zeit zu sagen, gefällt mir, ich verzichte auf meinen Wiederruf und werde SaZ oder du sagt während der Zeit alles doof, ich will den Verein verlassen, dann machste deinen Grundwehrdienst und bist nach neun Monaten draußen. Und wenn dir die Bundeswehr gar nciht zusagt und du es nicht mehr aushältst, kannste auch nen KDV stellen.
Hoffe konnte dir ein bisschen helfen.
MfG