Suche einen hochwertigen WLAN Router der viele Clients beherrscht

Dan Kirpan

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Dez. 2008
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Hallo,

meine Situation ist folgende:

Ich befinde mich in einem Studentenwohnheim, dass per Glasfaserkabel angebunden ist. Wir nutzen eine 1 Gbit Verbindung die jeder durch einen Lan Port in seinem eigenen Zimmer nutzen kann. WLAN Verbindungen bestehen aber keine.

Jetzt ist das Problem das jeder anfängt sich einen WLAN Router in sein Zimmer zu stellen damit er kein Kabel anschließen muss uns sein Handy nutzen kann. Da man sich hier auf engem Raum befindet führt dies zu ungefähr 30-40 WLAN Netzwerken im 2,4 Ghz Netz in unmittelbarer Umgebung. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, da geht quasi nichts mehr. Selbst Youtube kann nicht genutzt werden.

Ich empfehle allen einfach Kabel zu nutzen aber ich habe mir auch einen Kompromiss überlegt. Und zwar würde ich einen einzigen WLAN Router kaufen und diesen mittig platzieren. Alle anderen WLAN Router würden abgeschaltet werden und so könnten alle auf den selben zugreifen.

Das Internet funktioniert hier aber über eine VPN Verbindung und von unseren Netzwerkadministratoren werden nur TP-Link Router empfohlen. Konkrett werden ein paar Modelle empfohlen von denen dieser hier der beste ist: http://www.amazon.de/dp/B00BUSDVBQ

Wir wählen uns alle über unsere Netzwerkbuchse in das VPN Netzwerk ein, können dies aber auch von anderen Zimmern aus tun. Deshalb würde ich gerne den Router so einrichten das er nur eine Verbindung zum Intranet herstellt und jeder sein Gerät dann per VPN Verbindung verbinden kann.

Ich tendiere aktuell zu diesem Router: http://geizhals.de/tp-link-archer-c2600-a1290793.html?hloc=at&hloc=de

Denkt ihr es gehen auch noch andere Router? Und wenn ja welche könntet ihr empfehlen? Wichtig ist eine hohe Reichweite damit jedes Zimmer erfasst werden kann. Die Wände sind dünn und wenn alle anderen Störquellen beseitigt sind könnte ich mir gut vorstellen das es geht. Kann so ein Router auch 50-100 Clients gleichzeitig nutzen? Ich finde keine Informationen ob dies Beschränkungen unterliegt.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und vielleicht ein paar gute Tipps geben!
Dan Kirpan
 
Also einer für alle ist kompletter Unsinn. Das wird noch langsamer als jetzt. Die teilen sich ja alle den verfügbaren Durchsatz. Zudem sind die Räume die am weitesten weg sind noch mit unterirdescher Signalqualität beglückt.

Es würde imho eher Sinn machen 4-8 Zimmer mit einem WLAN zu versorgen. Du hast ja dann 3-4 unabhängige Frequenzen zur Auswahl. Dann bekommt man das auch so eingerichtet, dass die sich gegenseitig nicht zu dramatisch stören.
Ansonsten kann man auch auf 5 GHz setzen. Das wird durch Wände besser abgeschirmt und man hat dann effektiv weniger Störquellen. Dann stören nur noch deine direkten Zimmer Nachbarn, aber da kann man dann auch mit den Frequenzen ausweichen.

Das Problem bei den ganzen einzelnen WLANs ist eben, dass keiner drauf achtet sinnvolle Kanäle auszwählen. Wenn weniger Router dann zentral gemanaged werden sollte man das super hinbekommen. Aber ein einzelner packt keine 50 User, erst recht nicht so ein einfaches Consumergerät.
 
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Dan Kirpan schrieb:
Deshalb würde ich gerne den Router so einrichten das er nur eine Verbindung zum Intranet herstellt und jeder sein Gerät dann per VPN Verbindung verbinden kann.

Und ein normaler Router macht auch nichts anderes als eine Verbindung herzustellen mit dem Netzwerk und es dann zu verteilen.

Wobei ihr ja eigentlich nicht mal einen Router brauchen würdet ... da es ja sich um ein Netzwerk an für sich schon handelt und man nur noch per VPN sich einwählt.

Und was spricht gegen die Empfehlung von Admin ?
 
Ein Consumer Router bricht mit 50 - 100 Clients sowiso zusammen - kann man vergessen. Da müsste wenn eine Profi Lösung her.

Würde das auch so aufteilen dass alle paar Zimmer ein günstiges Teil steht und neben 2.4 Ghz auch 5 Ghz WLAN aufspannen. Und wie geschrieben wurde reichts wenn die Geräte im AP Modus laufen, ein Routing ist nicht nötig sofern genügend IPs vom DHCP des Wohnheims zur Verfügung gestellt werden können.
 
Ja aber wir teilen uns doch eh 1 Gbits. Wo liegt dann das Problem?

Der Empfang wäre in Ordnung. Ich würde den mittig platzieren. Da sind dann links zwei Zimmer und rechts zwei Zimmer sowie darüber zwei links und rechts und unten das selbe.

Das sollte Empfangsmäßig ziemlich gut sein.

Seit ihr sicher das ein Router 50 Clients nicht packt? Woher entnehmt ihr diese Information?
 
Sofern vom Wohnheim aus das Interesse besteht, ein "gescheites" Wlan aufzusetzen, könnt ihr euch Unify APs ansehen.
https://www.ubnt.com/unifi/unifi-ap/
Sie bieten alles was auch in FirmenWlans vorhanden ist und können zentral gemanaged werden. Damit könnte z.B. das eduroam bereitgestellt werden oder ähnliches. 3 "günstige APs mit PoE ca. 200 Euro incl Multi SSID uvm.

Auch gibt es bei eurer Konstruktion weitere Fragen wie:
-Authentifizierung? (Ihr wollt vermutllich nicht ein offenes Wlan betreiben?)
-Wer trägt die Kosten der Anschaffung?
-Wer kümmert sich um die ordnungsgemäßen Betrieb?
-....

Seit ihr sicher das ein Router 50 Clients nicht packt? Woher entnehmt ihr diese Information?
Heimanwendergeräte sind nicht auf diese Anzhal von Clients konzipiert. Maximal vielleicht 20 Geräte. Danach geht die Performance extrem runter. Die Profigeräte sind nicht ohne Grund so teuer. Sie garantieren eine gewisse Anzahl von Clients und leisten im allgemeinen eine bessere Performance, da sie aussschließlich auf Wlan ausgelegt sind.
 
50 Clients packen die schon. Aber von den 50 haben halt nur ca. 15% einen akzeptablen Empfang (für WLAN).
WLAN funktioniert etwa so: 1300 MBit/s .ac Brutto. 10 Personen haben perfekten Empfang, Person X hat 50% Empfang und Person Y 25% Empfang. Für Person X muss jedes Paket im Schnitt 2 Mal gesendet werden. Für Person Y 4 Mal.
Also: 10+2+4 => 16. 1300/16=>81,25MBit. Aus Brutto mach Netto bei WLAN (nehme mal pauschal 50%)=>~40MBit.
Und so weiter...

Heimanwendergeräte sind nicht auf diese Anzhal von Clients konzipiert. Maximal vielleicht 20 Geräte. Danach geht die Performance extrem runter.
Wenn wir realistisch bleiben, sind die Profigeräte teurer, weil sie wesentlich mehr Funktionen unterstützen. Der Routingtabelle (auch der MAC-table) ist es ziemlich egal, wie viele Clients sie bedient. Wenn man vom Overhead absieht, kann jedes Heimgerät 200 Clients. Mehr oder weniger lagfrei. Aber so viele über einen Hotspot ist immer schlecht! Die Frequenzen sind eine shared resource. Darum besser mehrere APs.
 
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Mhm interessante Berechnung.

Man muss halt dazu sagen das es jetzt auch sehr suboptimal ist. 30 Router die auf 2,4 Ghz über die selben Kanäle funken führt zu Datenraten die unter 1 Mbits liegen. Wenn die ganzen Störquellen beseitigt sind, sollte es doch wesentlich besser laufen!

Die Zimmer liegen auch sehr nah beeinander, also es sind höchstens Distanzen von 10 Metern, eher weniger vorhanden. Ich könnte mir einfach vorstellen das dies deutlich besser funktionieren würde.

Den Router würde ich dann kaufen und betreiben und ihn in einem mittigen Zimmer platzieren. Da kann man wieder was lernen, also stört mich nicht so sehr das zu bezahlen.

Ist es denn nicht auch besser wenn ein Router das Frequenzband nutzt als mehrere gleichzeitig? Der Router kann doch dann alleine die Kanäle managen und hat alle Freiheiten. Ich könnte das ja einfach mal testen und nach und nach mehr Personen zuschalten wie es insgesamt läuft.

Ich frage mich jetzt nur wie man sich in das VPN einloggt. Also wenn man mit dem WLAN verbunden ist wäre man erst im internen Netz. Und dann müsste man ja noch mal eine Verbindung per VPN aufbauen. Bei eduroam geht das ja auch in einem Rutsch, aber ich denke das ist auch wesentlich komplexer konstruiert.

Könnt ihr ansonsten noch gute Router empfehlen? Würde mich für etwas im High-End Bereich interessieren. Was gibt es da an Routern die auch offen sind und z.b. Open WRT nutzen können? Ist ja dann eine alternative Firmware und so etwas gefällt mir immer sehr gut.

Was haltet ihr von dem Router: http://geizhals.de/asus-rt-ac88u-90ig01z0-bm3000-a1354879.html?hloc=at&hloc=de
 
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Man würde oben links, mittig und unten rechts einen platzieren. Auf den Kanälen 1 6 11. Hinter 11 könntest du theoretisch wieder Kanal 1 nehmen. Frequenzen dürfen sich am Erzeugungsort und am Empfangsort nicht auf dem selben Kanal überlagern. Generell den selben Kanal nutzen kann man schon. Abstände helfen.

Alles weitere ist halt Ausleuchten und Planen.
Der Archer C7 kann open WRT.
 
Musst eben auch ein 5 Ghz WLAN aufspannen - nur 2.4 Ghz und dann 30 Geräte ist freilich extrem supoptimal.
Würde irgendein Gerät nehmen wo Du die externen Antennen austauschen kannst (die sind i.d.R. für den 5 Ghz Bereich) - dann sollen alle die 5 Ghz fähige Geräte haben darüber gehen.

Ein guter BusinessClass AP der nicht allzu teuer ist wäre z.B. der Edimax WAP1750:
http://geizhals.at/edimax-wap1750-a1167494.html?hloc=de
Review: http://www.smallnetbuilder.com/wire...32667-edimax-wap1750-cap1200-pro-aps-reviewed
Der bietet eine sehr gute WLAN Performance (siehe auch Average Werte 2.4 und 5 Ghz http://www.smallnetbuilder.com/tools/charts/wireless/view), unterstützt VLANs und Radius Server (ggf später nützlich damit sich Ex-Bewohner nicht mehr ins WLAN einwählen können) und die Antennen lassen sich austauschen. Ausserdem kann so ein Ding in den Controller Mode schalten wodurch er in der Lage ist 8 weitere dieser Geräte zu steuern und z.B. gemeinsam zu konfigurieren.
 
Mhm das wird dann alles echt teuer.

Ich überlege mir noch mal was ich mache. Mehr als einen Router will ich eigentlich nicht kaufen.

Vielleicht bleibe ich doch dabei das die Leute sich selber Router kaufen die dann ausschließlich im 5 Ghz Netz Betrieben werden. Das ist wohl die unkompliziertere Lösung.
 
Ich dachte nachdem Du einen 350 Euro Router vorschlägst sei Dir das weitgehend egal :D
 
Mit einem WLAN-Router wird man kaum auskommen. Zwar wäre die WLAN-Umgebung sauberer, aber an der Geschwindigkeit würde sich vermutlich nichts tun, weil der Router bei xxx Clients einfach überfordert ist. Zudem hat "das Student/in" am Ende des Ganges die berühmte A*karte, weil da kaum noch ein Signal ankommt.

Wenn es nicht gleich 200€ Profi-APs sein sollen, wären natürlich auch günstigere APs eine Option. Ubiquiti bietet beispielsweise diverse APs an, von Standard-n für 60€ bis hin zu Semiprofessionellen Access Points mit PoE und WLAN-ac für 150€.

Geld musst du natürlich in die Hand nehmen. Du kannst nicht erwarten, mit zugenähten Taschen, das WLAN von 0 auf 100 zu bringen. Wenn du die Schiene mit einem zentralen WLAN-Router fährst, gehst du maximal von 0 auf 5, also kaum eine nennenswerte Verbesserung. Im Zweifelsfalle sprichst du mit den Bewohnern und jeder steuert zB nen 5er bei. Wenn wir bei 30-40 WLANs auch von 30-40 Studenten ausgehen, dann sind das schon mal 150-200€ und dafür kannst du dir 3x 60€ APs kaufen und verteilen.
 
Ja ich verstehe das schon, aber die werden wohl nichts dazu tun. Die meisten wechseln immer und interessieren sich auch nicht so dafür.

Ich denke ich werde das Projekt nicht angehen und ihnen einfach empfehlen nur noch Kabel zu nutzen und sonst WLAN Router mit 5 Ghz WLAN.
 
Oder du gehst einfah auf 5GHz und hast deine Ruhe ;)

Ansonsten wurde ja alles gesagt,

Alle 3-5 Zimmer ein AP, im 2,4 GHz Bereich mit den Kanälen 1,6,11 abwechseln, sodass sowenig Überschneidungen wie möglich da sind.
 
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Naja, reg doch mal im Wohnheimrat (oder wie das sich nennt) ein Wlan-System an. Das kommt dann allen Studenten dort zugute. Ihr könnt eine eigene Authentifizierung aufsetzen und so den Zugriff begrenzen.

Ansonsten bietet Unify ein recht gutes Preis/Leistungsverhältnis. Einmal an der richtigen Stelle investiert und das Wlan ist über Jahre hinweg gut nutzbar :)
 
Ja wir haben morgen eine Sitzung. Dann erzähl ich mal was ich hier so erfahren habe :)

Ist auf jedenfall super. Die Informationen die ich von euch bekommen habe, helfen mir sehr viel weiter. Danke noch mal dafür.

Ich glaube auch ich nehme einfach 5 Ghz und dann habe ich meine Ruhe :-D
 
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