Suche externe Audio-Lösung für KH+HS

Killkrog

Lt. Junior Grade
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Hi!

Derzeit habe ich noch eine ASUS Xonar Essence STX verbaut, an die ein Sennheiser PC 360 (50 Ohm, Zocken) und ein Sennheiser HD 650 (300 Ohm, Musik) angeschlossen ist. Der KH hängt logischerweise am KHV der Soundkarte, das HS am normalen Output bzw. am Mikrofon Input. Was mich extrem nervt sind die Störgeräusche, denen die interne Soundkarte ausgesetzt ist, daher möchte ich auf eine externe Lösung umsteigen.

Was ich möchte, weiß ich leider nicht so wirklich, daher brauche ich euch ;-)
Was ich jedoch am Ende machen können will, das weiß ich!

Ich will, so wie jetzt auch, die Möglichkeit haben, einen KH und ein HS gleichzeitig angeschlossen haben zu können und dann entweder per Schalter am externen Gerät oder auch per Software (Wie jetzt bei der Xonar Essence STX) zwischen HS und KS umschalten können. Dauerndes Umstöpseln ist mir zuwider!

Im Endeffekt sowas wie der Super DAC von MAudio super, hätte der doch nur einen Eingang für das Mikrofon vom HS...

Ob das alles nun mit einem oder mehreren Geräten realisiert wird, ist mir eigentlich Schnuppe. Ein Preis unter 200€ wäre schön, absolute Schmerzgrenze sind 300€, da muss aber dann schon ordentlich was an Argumenten dafür sprechen.

Anmerken möchte ich noch, dass ich mir nichts mehr von ASUS anschaffen möchte. Der Treibersupport von denen ist einfach unter aller Sau.

Danke schonmal im Voraus für eure Hilfe!
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
Ein Mixer für über 100 Euro ist ziemlich sinnlos, wenn nachher lediglich ein 3,5mm Mikro dranhängt. Die Wandler sind andererseits aber auch nicht so hochwertig, alsdass ich meine Kopfhörer dranhängen würde (von der fehlenden Leistung mal ganz abgesehen).

Kopfhörerverstärker:
https://geizhals.de/asus-impresario-sdrw-s1-lite-schwarz-90dd01w0-m29000-a1551281.html oder https://www.amazon.de/SMSL-M6-Optisch-Decoder-Kopfhörerverstärker-Silber/dp/B06XMXHSJ5 oder http://www.headnhifi.com/o2-odac-combo

Dazu dann eine kleine USB-Soundkarte für ein paar Euro.
Die haben meist bessere Mikrofon-Eingänge als Onboards.
 
Mir würde da die Asus Xonar U7 einfallen. Die nutze ich selber. Habe da KH, Boxen und ein Headset (über optischen Anschluss) angeschlossen. Der Drehknopf dient als Volumenregler und wenn man drauf drückt, wechselt man zwischen den Audiogeräten. Vielleicht wäre das eine Lösung für dich.
 
JackA$$ schrieb:
Schlag mich nicht...
Sowieso nicht, wenn sich jemand die Mühe macht zu antworten ;)

JackA$$ schrieb:
Ich könnte mir sowas vorstellen:
Yamaha AG03
Und dazu einen extra Kopfhörerverstärker für die Hochohmigen Kopfhörer.
Könnte eine Möglichkeit sein. Muss ich mir genauer ansehen. Weißt du gerade, wie sich der KH Out verhält, wenn ein HS eingestöpselt ist?

JackA$$ schrieb:
Was mich wundert, wenn es nicht zu teuer werden darf, wieso dann zwangsweise 600 Ohm Kopfhörer? Nimm 250 Ohm, ansonsten wirds beim Verstärker teuer.
Mir war nicht bewusst, dass BD ihre KH mit verschiedenen Impedanzen anbietet. Danke für den Hinweis, habe meinen Post entsprechend editiert.

Was_denn schrieb:
Einen D/A Wandler ab 10 € bei Amazon an deine Soundkarte und einen KH Verstärker : https://www.thomann.de/de/kopfhoererverstaerker.html

Mit dem Presonus HP4 bekommst du noch einen Vorverstärker . Allerdings symmetrisch
https://www.thomann.de/de/presonus_hp4.htm
Da hätte ich dann wieder durchgehendes Rumgestöpsel zwischen KH und HS. Mag ich nicht :D

Der Kabelbinder schrieb:
Ein Mixer für über 100 Euro ist ziemlich sinnlos, wenn nachher lediglich ein 3,5mm Mikro dranhängt. Die Wandler sind andererseits aber auch nicht so hochwertig, alsdass ich meine Kopfhörer dranhängen würde (von der fehlenden Leistung mal ganz abgesehen).

Kopfhörerverstärker:
https://geizhals.de/asus-impresario-sdrw-s1-lite-schwarz-90dd01w0-m29000-a1551281.html oder https://www.amazon.de/SMSL-M6-Optisch-Decoder-Kopfhörerverstärker-Silber/dp/B06XMXHSJ5 oder http://www.headnhifi.com/o2-odac-combo

Dazu dann eine kleine USB-Soundkarte für ein paar Euro.
Die haben meist bessere Mikrofon-Eingänge als Onboards.
Da hätte ich dann wieder durchgehendes Rumgestöpsel zwischen KH und HS. Mag ich nicht :D

Rubidox schrieb:
Mir würde da die Asus Xonar U7 einfallen. Die nutze ich selber. Habe da KH, Boxen und ein Headset (über optischen Anschluss) angeschlossen. Der Drehknopf dient als Volumenregler und wenn man drauf drückt, wechselt man zwischen den Audiogeräten. Vielleicht wäre das eine Lösung für dich.
Ansich eine gute Idee, aber wie bereits gesagt, mit der Xonar Essence STX hat sich ASUS irgendwie nicht verdient, dass ich ihnen nochmal Geld hinterherwerfe. Außerdem habe ich in Tests über die U7 gelesen, dass der AMP nur KHs bis 150 Ohm ordentlich befeuert. Zusätzlich hat mich die Tatsache, dass da kein einziger 1/4 Klinke verbaut ist ein wenig abgeschreckt :D



Danke an alle die bisher geantwortet haben, ich hoffe ihr habt mich noch nicht als hoffnunslosen Fall aufgegeben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da das Creative I/O Drive mit professioneller E-MU Technik nicht weiter entwickelt wird und Creative sich bei der Produktgestaltung für aufklärende Todesopfer in 3D auf Ex entschieden hat, würde sich für dich was anderes empfehlen.

Das PC360 veräußern und ein ordentliches Richtmikrofon (~50€) plus Popkiller mit Tischstativ (~30€) mit einem USB Interface (~130€) für den Betrieb von Mikrofon und dem Sennheiser HD Kopfhörer zu betreiben, kaufen. Gegebenfalls holt man sich noch einen weiteren und günstigen SMSL sApII TPA6120A2 KHV (~70€), falls man mehrere Kopfhörerausgänge auf dem Tisch benötigt.

Das was du suchst, gibt es nicht ohne viele Gerätschaften oder halt nur für professionelles Equipment und spätestens bei zwei Kopfhörern wird ein zusätzlicher KHV notwendig oder es wird richtig teuer.

Deine Nutzvorstellung kann ich mit meiner Infrasonic Quartet umsetzen, aber auch nur bedingt, weil der Mikrofoneingang nur professionelle Mikrofone annimmt und einfache Elektretkondenser Mikrofone entweder nicht funktionieren oder bei 48V Phantom kaputt gehen. Zwei Kopfhörer kann ich dennoch gleichzeitig betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet: (....)
XLR mit Phantompower kann man auch per VXLR+ Speiseadapter auf bis zu 5V runterziehen. Damit lassen sich Headsetmikros ohne Probleme betreiben. Die P/L wäre aber die andere Sache :D

Auch wirds schwierig, ein Gerät mit zwei richtigen Kopfhörer-Ausgängen finden.
 
@Der Nachbar

Ein sehr interessanter Vorschlag! Hättest du für das Mikrofon eventuell ein bis zwei Vorschläge? Hab mit der Materie bisher absolut gar nichts zu tun gehabt...

Oh, noch etwas. Ich bin nicht immer alleine in dem Raum, in dem das Mikro stehen würde. Auf was muss ich mich einstellen im Vergleich Headset-Mikrofon zu Richtmikrofon wenn es um Nebengeräusche geht?
 
Zuletzt bearbeitet:
https://www.youtube.com/watch?v=8DPSAZty-90

Hintergundgeräusche können schon ordentlich von Richtmikrofonen gedämpft werden, wie man es an den gedrückten Hintergrundgeräuschen im Raum hören kann, ohne das die Stimme selbst komprimiert wird. Unerwünschte Hintergunddetails können trotzdem vom Mikrofon aufgenommen werden und da musst du selbst bitte entscheiden, was für dich ausreichend ist. Andernfalls könnte man ein Richtmikrofon auch mit einer Echtzeitgeräuschunterdrückung wie bei einem Headsetmikrofon betreiben, was zwar die Sprachqualität senkt, dafür aber Hintergrundgeräusche gut rausgefiltert werden. Das geht aber in das Geld. Da du trotzdem eine Headsetanwendung ausüben und sicher auch mal den Kopf frei bewegen willst, fallen weiter unempfindlichere dynamische Mikrofene raus, die Hintergrundgeräusche fast komplett ausschließen und sich schlechte Raumakustik noch weniger nachteilig bei der Mikrofonaufnahme auswirkt. Außer man verwendet einen Brustmikrofonhalter. Da hat man bei dieser verfügbaren Version bis auf das Vorüberbeugen den freien Bewegungsspielraum, das Mikrofon nah vor dem Mund und Umgebungsgeräusche sind sehr gut gedämpft.

https://www.youtube.com/watch?v=uTejaxVkX4g

Selbst mit dem kleinen t.bone kann man eine Steigerung erfahren, sollte die Kapsel nicht qualitativ zu stark streuen.
Das funktioniert mit besseren und damit teureren Mikrofonen natürlich noch besser.

Das t.bone em9900 wäre schon eine Steigerung.

Da viele diese Mikrofone über eine eigene Batteriespeiseversorgung verfügen, kannst du es auch bei dir an der Soundkarte direkt testen. Ein Interface ist natürlich besser, da kann man aber auch auf sowas um die Kosten zu senken zurückgreifen. Bleibt dann mehr Geld für einen KHV übrig und Spielraum für ein besseres Mikrofon.

Sonst greift man zum Focusrite Interface oder vergleichbar und damit geht es in die Richtung, die JackA$$ vorgeschlagen hat, aber ergänzt um ein ordentliches Mikrofon und der Einsatz eines einzigen, ordentlichen Kopfhörers.

Also denkbar wäre die Kombination von Focusrite Scarlet Solo oder vergleichbar und ein t.bone plus Stativ deiner Wahl.
Reicht die Scarlet nicht für den Kopfhörer allein aus oder du willst weiterhin zwei Stück betreiben, legst du noch die 50€ für den vorgeschlagenen und günstigeren Sabaj PHA2 gegenüber dem vergleichbaren SMSL SAPII aus. Da liegt man gesamt grob bei etwa 270€.

Ist die Scarlet zuviel, bleibt der USB zu XLR Plug plus Mikrofon und Stativ und den Sabaj PHA2 KHV für einen Kopfhörer. Wird zusammen bei etwa 200€ liegen.

Bei der letzten Variante hat man zwar kein Direct Monitoring der eigenen Stimme und ein womöglich auftretendes Problem mit eingestreuten Geräuschen auf die analogen Ausgänge zum KHV. Dieser muss ja selbst irgendwo angeschlossen werden und wenn die Essence hier schon Probleme bereitet, könnte das bei einem onboard Codec nicht besser werden. Das kannst du schon jetzt testen. Ist der Ausgang sauber, wird es für Line Out Pegel erst recht reichen. Einzig das Stereopanorama könnte hörbar enger werden, aber beim Sennheiser HD650 ist das mit seiner Links, Mitte, Rechts Dreiecksbühne fast schon wieder egal.

Zwischen Sparsamkeit und Budget für ordentliche Lösungen sieht man auch hier ein gewisses Dilemma. Die Asus Essence bietet nämlich eine sehr gute Kanaltrennung auf allen ihren Ausgängen, was sie zu einem ordentlichen DAC macht.

Was du noch versuchen kannst, ist mit einem 20€ PCIe Riserkabel die Asus Soundkarte ganz nach unten zu verlegen, was die Einstreuungen mindern sollte und falls nicht ausreichend genug, darüber eine kunststoffbeschichtete Alufolie legen. Das könnte das Problem lösen ohne deine Konfiguration kostspielig zu wechseln, da selbst der vorgeschlagene Sabaj und SMSL KHV den gleichen Ti Verstärker bieten.

Ich habe bei mir die Essence ST und Quartet verbaut und hörbare Einstreuungen gibt es auf keinen der Kanäle auf keinen der beiden Karten und selbst der onboard Ausgang ist sauber. Bei der Essence udn sicher den anderen karten kann ich höchstens mit sehr empfindlichen Kopfhörern ein HF Einstreuproblem bei längst gehörschädigenden Lautstärken provozieren. Die stärkste Grafikkarte die ich jemals verbaut hatte, war aber auch nur eine 8800GT, die kaum Einstreuungen bietet und PWM gesteuerte Lüfter nutze ich bis auf der GTX1050 auch nicht.
 
Hallo Der Nachbar!

Erstmal vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort! Du hast mich überzeugt: Ich werde das Headset in den Ruhestand schicken und mir ein ordentliches Interface samt Mikrofon zulegen.

Aber du kennst es sicher, je mehr man lernt, desto mehr Fragen hat man. Wenn du also noch einmal deine Zeit zur Beantwortung ein paar zusätzlicher Fragen opfern könntest, wäre das super!

Du hast mir mit dem EM9900, laut Thomann, ein Kleinmembran Mikrofon empfohlen. Welche Unterschiede haben die in der Praxis zu Großmembran Mikrofonen? Wann wird was eingesetzt? Was ist für mich besser? Benötigen Mikrofone immer eine Batterie, oder ist die hinfällig wenn P48V anliegt?

Nun zu den Audio-Interfaces. Du hast hier ein Focusrite vorgeschlagen, die ja auch sehr prominent auf Thomann sind. Ich möchte mir natürlich alles ansehen, bevor ich mich für etwas entscheide. Gibt es manche Hersteller, die besonders gute KHV in ihren Interfaces haben? Wie sieht das bei den Mikrofoneingängen aus? Wie wichtig sind die Mikro-PreAmps? Welcher Hersteller macht hier eine gute Figur?

Danke nochmals für die Hilfe! Ich freue mich schon auf deine Antwort.
Ergänzung ()

Was hälst du von diesen Mikros?
Blue Yeti Studio
Rode NT-USB

Dazu dann einen USB-KHV (Gibt's sowas überhaupt?) oder eben ein Interface mit möglichst gutem Kopfhörerausgang?
 
Das EM9900 ist ein Richtrohrmikrofon und dient unter Hinzunahme der Hypernieren-Charakteristik eigentlich dem Zweck, einen Sprecher über größere Distanz (z.B. mit Tonarm bei einem Interview) einzufangen. Der Unterschied gegenüber einem Mikrofon mit üblicher Nieren-Charakteristik liegt darin, dass der Aufnahmebereich nach vorne hin deutlich verengt ist. Alles was rundherum passiert, wird also stärker bedämpft bzw. im Vergleich zur eigenen Stimme leiser aufgezeichnet. Mit dieser Eigenschaft lässt sich der Sprecher also besser isolieren. Im Gegenzug hat man allerdings auch weniger Bewegungsfreiheit (beim Schwenken nach links oder rechts wird man schnell zu leise) und eine durch die Bauart bedingte recht hohe Länge des gesamten Mikros (in dem Fall ganze 43cm + Stecker/Kabel).
Die Spannungsversorgung erfolgt entweder per Phantomspeisung (XLR) oder beigelegtem Speiseadapter mit Batteriefach (oft mit 3,5mm Klinke, da primär für Kameras konzipiert).

Für VoIP würde ich solch ein Mikrofon persönlich nicht einsetzen, da sie schlichtweg viel zu lang sind und die reine Tonqualität im Vergleich zu einem Großmembraner bei gleichem Budget nicht mithalten kann.

Unter der Bezeichnung der "Kleinmembraner" werden normalerweise etwas kompaktere, stabförmige Mikrofone zusammengefasst. Diese werden aufgrund ihrer Impulstreue und ihres linear(er)en Ansprechverhaltens besonders gerne für die Aufnahme von Instrumenten eingesetzt.
Großmembraner hingegen finden sich eher bei Sängern und Sprechern. Deren Frequenzgang ist meist weniger linear, was für die Aufnahme von Stimmen jedoch nicht immer von Relevanz ist. Hier könnte man auch - oft sogar wohlwollend - vom "Sounding" sprechen.
Von den technischen Aspekten her erlauben die größeren Membranen meist einen höheren Eingangspegel und ein geringeres Eigenrauschen. Kleinmembraner hingegen sind tendenziell linearer abgestimmt und erlauben eine naturgetreuere Aufnahme.

Zu Einführung ganz empfehlenswert:
https://news.musicstore.de/wp-conte.../REC/REC_basics-mikro-typen_RM10050448seiten/

In der Praxis wäre es für dein Szenario grundsätzlich erstmal egal, für welche der beiden Bauarten du dich entscheidest, so lange du auf eine Nieren-Charakteristik oder enger (Hyper-/Superniere) achtest. Mit beiden kann man sehr hocherwertige Aufnahmen erzeugen, die den Rahmen der üblichen VoIP-Programme bzw. derer Codecs auch schnell sprengen.

Persönlich verwende ich einen "Pronomic SMC-1" Kleinmembraner für rund 35 Euro an einem Interface von Audient bzw. inwischen RME. Die Aufnahmequalität ist für die Preisklasse meines Erachtens sehr gut. Zudem ist die rückwärtige Dämpfung durch das geschlossene Gehäuse gegenüber offenen Großmembranern etwas besser (Kleinmembraner mit Niere sind hier generell ein klein wenig unempfindlicher).
Bei VoIP könnte ich auch eins meiner größeren "Studiomikrofone" wie etwa das Rode NT1 oder CAD E300 verwenden. Diese nehmen jedoch deutlich mehr Platz weg (was beim Zockern stört) und können ihr Potenzial in Teamspeak aufgrund der Komprimierung durch die Codecs ohnehin nicht voll entfalten. Letzteres wird auch bei den üblichen Streaming-Plattformen zum Problem, weshalb es auch für YouTuber und Twitcher eigentlich kaum Sinn macht, deutlich mehr als 100 Euro für ein Mikro auszugeben.

Aber genug der Theorie, hier einmal ein paar konkrete Empfehlungen:
- Audio Technica AT 2035 (Standardempfehlung, quasi die eierleigende Wollmilchsau in der u300-Euro-Klasse)
- Audio Technica AT 2020 (der sparsamere "kleine Bruder" des 2035, ist weniger linear, kommt außerdem ohne Spinne)
- Pronomic SCM-1 (persönliche Empfehlung, Erfahrungsberichte finden sich bei Amazon)
- Recording Tools MC-200 (laut einigen Stimmen im Netz ein echter Geheimtipp, die Marke ist übrigens eine Tocher von Oktava)

Wenns noch günstiger sein soll, dann einfach ein 15-20 Euro Mikrofon von Amazon besorgen. Dort gibt es diverse als "Studiomikrofon" getarnte Billig-Geräte mit Elektretkapsel, die oft mit "BM" oder "NW" anfangen. Sind von der Fertigungsqualität her zwar nicht der Renner, bieten für dein Preis dank Massenproduktion aber einen doch schon beachtlichen Sound. Die besagten Mikros kommen für gewöhnlich mit XLR-auf-Klinke-Kabel, können meist jedoch auch direkt an ein Interface angeschlossen und mit den +48V Phantomspeisung versorgt werden (vorher zur Sicherheit nochmal das Datenblatt konsultieren!). Habe selbst irgendwann mal ein BM-800 für gerade mal 15 Euro geschossen und muss sagen, dass die Teile für den Preis eigentlich schwer in Ordnung klingen. Jedenfalls deutlich besser als jedes noch so enthusiastisch umworbene Headset-Mikrofon.

Unter der günstigeren Interfaces empfehle ich qualitativ Audient, Focusrite und Steinberg (in absteigender Reihenfolge). Da wäre zum Beispiel das iD4, das Scarlett 2i2 oder und UR22. Seit kurzem gibt es auch von Mackie ein kleineres Interface namens "Artist 1.2", das mit ähnlicher Austattung kommt. Da es noch keine Reviews dazu gibt, lässt sich über die Qualität des Gerätes aber nur mutmaßen...
Als günstigste Option käme vielleicht noch das Behringer U-Phoria UMC204HD infrage. Da befindet man sich dann allerdings schon an der unersten Schwelle dessen, was man noch guten Gewissens empfehlen kann.

Bezüglich der Qualität der Wandler und Vorverstärker darfst du in der Preisklasse um die 100 Euro keine riesen Unterschiede erwarten.
Meinerseits würde ich jedoch zu Audient raten, da deren Interfaces spätestens ab dem größeren iD14 (welches ich selbst lange verwendet habe) schon Komponenten enthalten, die auch in den High-End-Geräten zum Einsatz kommen. Das iD4 ist aufgrund der Preisklasse natürlich etwas abgespeckt, soll laut Berichten aber dennoch sehr gut performen. Die Wahl sollte man im Endeffekt jedoch in erster Linie von der Funtkionalität (Bedienbarkeit und Angebot der Anschlüsse) abhängig machen.

Die verbauten DACs/AMPs sind übrigens völlig ausreichend, so lange man ihnen keine 600 Ohm entgegenstellt ;)


Nachtrag:

Das Blue Yeti ist unter Streamern und YouTubern völlig gehyped, für seinen Preis aber kein außerodentlich gutes Mikrofon. Das Rode NT (übrigens der direkte Konkurrent zum AT2020 USB) wäre hier schon eher meine Wahl, wenn es denn unbedingt USB sein soll.
Ansonsten empfehle ich einen Blick auf das MCU-02.
 
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