Suche (gebrauchtes) NAS/SAN System mit hoher Kapazität

iTYPON

Ensign
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Hallo zusammen,

bin auf der Suche nach einem NAS/SAN für Datenbackups- und Archivierung. Nutze momentan einen selbstgebauten Home-Server ohne RAID mit 10x2TB und möchte zukünftig in etwas professionelleres investieren.

Hier die Anforderungen:

- Es sollte möglichst mit 4TB HDDs kompatibel sein
- Idealerweise rackeinbaufähig (steht im Keller)
- Ausbaufähig mit weiteren Festplatten-Shelves
- Möglichst energieeffizient für 24/7 Betrieb
- Ausfallsicher mit RAID, wobei ich gern das Gerät nach und nach mit Festplatten bestücken würde
- Das System sollte letztlich bis ca. 100TB ausgebaut werden können

Würde mich aus Kostengründen auch eher am Gebrauchtmarkt orientieren. Gerne auch professionelle Systeme von z.B HP, Dell oder NetApp, sofern es hier etwas ältere bezahlbare Geräte gibt, welche die Anforderungen dennoch erfüllen. Vielleicht gibt es hier ja unter Insidern einen "Geheimtipp".

Freue mich über jeglichen Input :)

Freundliche Grüße

Lorys
 
Das Problem an professionellen Geräten ist, dass du diese nur mit den Herstellereigenen Platten bestücken kannst. Hier sind meist die Festplatten oder sogar die Hardware selbst gedongled oder einfach andere Anschlüsse verbaut.
Außerdem sind diese meist 5 Jahre und älter, da es meist so lange Support dafür gibt. Danach sind die Festplatten und ganze Hardware meist so am Sand, dass diese höchstens als Backupsystem fürs Backup genutzt werden können.

Woher ich das weiß? Bei uns wurde letztes Jahr unser Fujitsu SAN gewechselt und da wars einfach so, dass Raid und Fibrechannelcontroller ausn letzten Loch pfiffen.



Was du also brauchst sind gebrauchte 19" NAS von Qnap oder Synology wobei nur Synology wirklich erweiterbare anbietet und diese sind relativ selten, da diese noch nicht lange genug am Markt sind.
Du bewegst dich hier in Regionen eines: Synology RS3614xs (im Moment nur + Lieferbar die zuviel kostet) mit 1 - 2 RX1214. Das dürfte so um die 4000 € inkl. UST/Mwst. kosten.

Welches Budget hast du denn so?
Willst du dann ein altes System später noch aufrüsten oder wie kann man sich das vorstellen?
 
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Nen Synology RS3412xs (10x 5TB + 2 Expansion Ports) könnte man auch per RX1211 auf bis zu 170TB erweitern. "gebrauchte" B-Ware gibt es schon für 1900Euro...immerhin 400-500Euro billiger als *neu*. vielleicht finden sich ja noch irgendwo die ersten Modelle von Synology wie RS2211+, RS3411xs..die zwar nur 3TB unterstützen, aber dann halt auch 22 bzw. 34 mal zu einem günstigeren gebraucht kurs.

Gruss
TheMiB
 
Vorab erstmal danke für euer Feedback!

@ flo36: Herstellereigene Festplatten bzw. Firmware auf den HDDs ist mir von NetApp bekannt. Preise für 2-4TB HDDs sind vollkommen abgehoben. Ist das bei HP & Dell auch der Fall? Gebrauchte Dell Equallogic Systeme gibt es ja auch schon unter 5k€. Die Synology-Systeme sprechen mich auf jeden Fall an. Der Gebrauchtmarkt scheint allerdings wie du schon geschrieben hattest noch auf sich warten zu lassen.

Das neue System muss im RAID6-Level parallel zum alten aufgebaut werden. Aktuell sind die HDDs nur an einem HBA ohne RAID-Level angeschlossen. Das Altsystem wird dann gespiegelt.

Muss die Rackstation denn voll bestückt sein oder gibt es die Möglichkeit je nach Bedarf 4TB HDDs im RAID6-Level aufzurüsten?

Ich hätte aktuell auch die Möglichkeit ein neuwertiges Netapp FAS2220 SAN für ca. 5000€ zu erstehen. Inkl. Lizenzen und 12x600GB SAS HDDs. Ausgemusterte Platten Shelves wie z.B. das DS4243 gibt es auch schon erschwinglich. Wenn man die firmeneigene Firmware auf herkömmliche HDDs bekommen würde, wäre das zumindest die Enterprise-Lösung.

Folgendes könnte auch noch interessant sein. Was meint Ihr dazu?:
http://www.ebay.co.uk/itm/Synology-2U-Rackstation-RS2212-RX1211-Expansion-Worth-2000-/121370355369?pt=UK_Computing_Servers&hash=item1c423ca6a9

Gruß Lorys
 
Du kannst bei den Synology rein stecken was du willst und wie du willst. Verschiedene Plattentypen (HDD, SSD), Volumen, Raids, Spares, auch verschiedene Festplatten etc.
Natürlich kannst du auch das Raid erweitern von z.b. 4 Platten auf soviele wie eben die maximale Konfig ist.

Bei HP, Dell, Fujitsu kann ich dir bestätigen, dass diese auf den SAN und Serverplatten eine eigene Firmware drauf haben um optimal genutzt zu werden. Andere Festplatten werden teilweise nicht erkannt und arbeiten teils auch unzuverlässig.
 
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flo36 schrieb:
Du kannst bei den Synology rein stecken was du willst und wie du willst. Verschiedene Plattentypen (HDD, SSD), Volumen, Raids, Spares, auch verschiedene Festplatten etc.
Natürlich kannst du auch das Raid erweitern von z.b. 4 Platten auf soviele wie eben die maximale Konfig ist.

Bei HP, Dell, Fujitsu kann ich dir bestätigen, dass diese auf den SAN und Serverplatten eine eigene Firmware drauf haben um optimal genutzt zu werden. Andere Festplatten werden teilweise nicht erkannt und arbeiten teils auch unzuverlässig.

Okay, Herstellerspezifische Festplatten sprengen auf jeden Fall das Budget. Außerdem sehe ich die Preise auch nicht ein, da der Mehrwert wahrscheinlich nur noch im Enterprise-Level bemerkbar ist, oder kann man behaupten, dass eine Rackstation auch hier kein Nachsehen hat (zB gegenüber einem Dell Equallogic System?). Kommt die Rackstation oft kommerziell zum Einsatz?

Die RS3412xs bzw. RS3412RPxs mit redundatem Netzteil wäre mein persönlicher Favorit. Serien darüber weisen auf den ersten Blick nur noch mehr Durchsatz auf.

Alternativ habe ich auch das ältere Modell RS2212+ zu einem attraktiven Preis gefunden. Deutlich geringerer Durchsatz aber sollte sich laut den Spezifikationen immernoch im Gigabit-Bereich befindet, was ausreichen würde. Max. 88TB mit der RX1211 Expansionseinheit.

Würdest du das alte Modell heute noch kaufen?
Liegt der Unterschied zur RS3412xs nur in der schwächeren Hardware oder gibt es hier gravierende Einbußen? Der aktuelle DSM 5.0 scheint ja auch mit dem älteren Gerät kompatibel zu sein.

Gruß Lorys
 
Der Vorteil der neuen Serien liegt im längeren Support und der damit längeren Garantie. Gebraucht würde ich da nichts kaufen, da es hier meist keine oder nur relativ schwer Garantie gibt.
Ich würde eventuell trotzdem auf die RS3614xs warten um einfach das neuere Gerät zum selben Preis zu bekommen.

Ob Synology Geräte oft eingesetzt werden kann ich dir nicht sagen wobei ich von unsrem Kundenbetreuer bei Bechtle weiß, dass es einige Kunden gibt die auch die größeren Systeme haben uns Synology auch deswegen entwickelt hat weil einfach die Nachfrage da ist.

Ich kann dir aber auch sagen, dass meine DS1813+ bereits mein zweites NAS ist. Hatte vorher das DS411+ aber das wurde zu klein und erfreut nun einen anderen User hier im Forum^^. In der Arbeit läuft noch eine RS812+. Alle 3 laufen sehr stabil, ruhig und vergleichsweise stromsparend^^.

Der Unterschied zur RS2212+ ist auch, dass diese nur 22 Festplatten verwalten kann, keine PCIe für 10 Gbit Karten hat und leider auch schon "alt" ist.
In anbetracht dessen, dass du dieses System auf mehr als 100 TB aufblasen willst rate ich dir deswegen zum RS3412xs oder eben zum RS3614xs die auf der Homepage bereits ersichtlich ist und bald kommen sollte.
 
Danke für den Link aber was genau ist auf der Seite zu finden was wir hier nicht auch schon behandelt haben?
Wir reden von Enterprise NAS: Darum gehts auch auf der Seite aber die haben keines der Synology getestet oder auch nur irgendwie in der Beschreibung. Das Qnap auch existiert wissen wir denke ich alle aber deren erweiterbare NAS sind dann doch in einer anderen Preiskategorie und relativ neu auf dem Markt.

Ich hab mich letzes Jahr bei unserem Storageumbau relativ intensiv mit der Materie beschäftigt und auch den Systemen die Synology bietet wie Hochverfügbarkeit, SSD Caching und Erweiterbarkeit. Wenn man darauf wert legt ist man im NAS bereich leider auf Synology angewiesen, da kein anderer Hersteller diese Funktionen bietet (Außer die großen wie Dell, HP, Fujitsu, Oracle, Netapp etc. im SAN/NAS Bereich). Mittlerweile dürfte sich da aber einiges getan haben und ich glaube Qnap bietet einige dieser Funktionen auch im High-End bereich, aber leider wenig getestet bzw. erst seit kurzem auf dem Markt.

Daher wird Synology trotzdem das bessere und günstigere System für Ihn bieten.
Punkto Stabilität oder Einschränkungen wäre mir bei meinen NAS noch nichts aufgefallen.
 
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Zumindest weitet diese Seite den Blick etwas, denn Dein ständiger Blick durch die rosarote Synology-Brille verliert mit der Zeit etwas an Objektivität.

Zum Beispiel ist ein Thecus N16000(pro) vom Preis-/Leistungsverhältnis besser als das Synology und würde sehr wohl die Anforderungen des TO abdecken.
Das nachzulesende Review auf der Seite scheint dies zu bestätigen.
 
Ich habe nie gesagt, dass ich objektiv bin. Ich habe einen Einblick in ein gewisses Spektrum von Geräten von Synology (zugegeben mein Favorit), Qnap und Fujtisu. Die Systeme von Dell, HP und Netapp kenne ich nur aus eben solchen Artikeln oder der Cebit. Bei Thecus, EMC, LenovoEMC und Asustor weiß ich, dass diese existieren und den Rest muss ich mir auf der Homepage durchlesen.
Er wollte solide Systeme wissen die andere Leute auch einsetzen und Ihn im Notfall auch unterstützen können. Das kann ich persönlich bei Thecus nicht und ich glaube auch nicht, dass viele diese Systeme einsetzen. Ich war vorm DS1813+ selbst am überlegen weil Thecus solide NAS zum guten Preis im Angebot hat aber habe es letztens nicht genommen weil keiner diese Dinger kennt.

Zu Thecus muss ich dir aber auch sagen, dass ich das Gerät deswegen nicht empfohlen habe, da der TE etwas sucht, dass sich um 100 TB kümmern kann.
Wenn ich dann aber lese:
Dateisystem: Kapazität 48 TB (XFS)/ 16 TB (EXT4)/ 8 TB (EXT3) pro Volume

Wie soll ich für so ein Gerät eine Empfehlung abgeben? Ich kann 16 *4TB rein stecken und über iSCSI auf andere Thecus erweitern (1 Gbit LAN macht bei solchen Datenmengen ja sehr viel Sinn und 10 GBit hat noch keiner). Dann aber unter EXT4 nur 16TB verwalten können wo andere 108TB (Synology) oder Qnap (vermutlich EXT4 Grenze) als Grenze haben.

Thecus ist lieb und nett wenn es um die Tatsache geht ein NAS zu haben. Wenn ich aber die Spezifikationen des TE erfüllen soll, dann muss ich mir auch Gedanken machen und die Spezifikationen der Hersteller lesen.


Wenn es kein Problem ist die 100 TB in 16 oder 48TB Segmente zu unterteilen dann kann der TE auch gerne Thecus nehmen. Wir werden unser bestes geben und Ihn dabei unterstützen.

Nochmal: iSCSI ist für mich keine Möglichkeit der Erweiterung sondern eine Datenschnittstelle wie Fibrechannel die ein Storage mit dem Server verbindet. Ich will nicht schon dadurch Bandbreite verlieren, nur weil das NAS die Daten über Gbit LAN zu anderen NAS übertragen muss. Mit 10 Gbit LAN mag das durchaus seinen Reiz haben aber ich denke nicht, dass der TE bereits 10 Gbit LAN hat geschweige den plant es einzuführen.

Edit: Nachtrag zum N16000(pro): Das Ding is genauso zusammengebastelt wie sein bestehendes NAS. Um es zu erweitern brauche ich eine LSI 9200-8e (300€) + D16000 (3000€).
Bei Synology: RX1214 für 1100€
Wo genau is da nun die Ersparnis?
 
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Wenn es sich um kein hoch kritisches Umfeld handelt (tut es nicht, wie ich es verstanden habe), könnte man theoretisch auch einen Selbstbau mit professioneller Hardware in Betracht ziehen.

Das könnte z. B. so aussehen:
1 x Supermicro 846BE16-R920B schwarz, 4HE, 920W redundant
1 x Supermicro X10SLM+-F retail (MBD-X10SLM+-F-O)
1 x Intel Xeon E3-1226 v3, 4x 3.30GHz, Sockel-1150, boxed (BX80646E31226V3)
1 x TeamGroup Server DIMM Kit 8GB, DDR3-1600, CL11-11-11-28, ECC (T4D4C05H32043)
1 x LSI MegaRAID SAS 9361-8i Kit, low profile, PCIe 3.0 x8 (LSI00416)
2 x Intel SSD DC S3500 Series 120GB, 2.5", SATA 6Gb/s (SSDSC2BB120G401)

Das Gehäuse hat eine integrierte 24-Port-Backplane mit SAS-Expander. Die Gehäuse lassen sich kaskadieren, d. h. die Backplane hat einen weiteren SFF-Anschluss, den du mit einem Slotblech nach außen und zum nächsten Gehäuse führen kannst. Die zusätzlichen Gehäuse brauchen nur ein JBOD-Kit (um die 50 €). Die System-SSD können auf der Rückseite verbaut werden. Bruttokapazität mit 4 TB-Platten: 96 TB.
Alternativ kannst du auch ein Supermicro 847E16-R1400LPB nehmen. Im Prinzip das selbe, nur mit 36 HDDs (24 vorne, 12 hinten, zwei für die System-Platten abziehen). Bruttokapazität mit 4 TB-Platten: 136 TB. Aber auch das ließe sich wie oben beschrieben erweitern.

Preislich ist das ganze mit um 2200 € (ohne Datenplatten) für das System und ca. 1200 € (ohne Datenplatten) für eine Erweiterung verhältnismäßig erschwinglich (vor allem im Vergleich zum "N16000(pro)", das wie ich das sehe, im Prinzip das gleiche ist). Als Datenplatten gehen praktisch alle SATA- und SAS-Platten. Als Betriebssystem würde sich so etwas wie FreeNAS anbieten. Auf die Annehmlichkeiten eines vollintegrieten Systems wie bei Synology muss man natürlich verzichten und sein Support ist man auch selber. ;)

Kann natürlich sein, dass nicht zu Vorstellung von "professionell" des TE passt, was völlig ok ist. Ich wollte diese Möglichkeit einfach mal erwähnt haben. Auch weil ich mich mit sowas vor kurzem mal beschäftigt habe, es letztendlich aber (auch mangels echten Bedarfs) dann doch nicht durchgezogen habe. Deswegen kann ich auch nicht garantieren, dass das da oben auch punktgenau funktioniert. :D
 
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Die Lösung von dir sieht ausgezeichnet aus aber ich denke der TE will nichts selbst gebautes mehr, hat er doch im Moment auch^^

Achja Synology hat heute auf deren Seite veröffentlicht, dass die neuen Geräte der xs und xs+ Serien 5 Jahre Garantie haben.

Aber dazu soll sich der TE doch bitte selbst äußern.
 
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Falls ein Selbstbau in Frage kommt auch mal hier gucken: http://blog.backblaze.com/2014/03/19/backblaze-storage-pod-4/

Das sind zwar USA Preise, aber sowas kann man bestimmt für ~4000€ auch hier als Einzelteile (Ohne Festplatten natürlich) kaufen. Dafür würden einem bei 4TB Platten aber 160TB Bruttodatenmenge zur Verfügung stehen. Bei 6TB Platten wären es sogar 240TB. Und das in einem 4U Rack.
 
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