Suche Lösung zum lokalen Datenaustausch über Wlan

NelBastian

Lt. Junior Grade
Registriert
Apr. 2013
Beiträge
325
Moin, ich brauche etwas Rat da ich bei meiner Suche langsam verzweifel.

Ich bin auf der Suche nach einer Art „Speicher-Laufwerk“, möchte vom MacBook, Windows Laptop, iPad, iPhone und Samsung Smartphone auf folgende Daten zugreifen: Dokumente, Bilder und Filme.

Es gibt zwar diese teuren NAS-Stationen (Synology etc.) aber ich brauch das nicht da die Stromkosten/Anschaffungskosten und die online Verfügbarkeit für mich keine Rolle spielt. Bei den Cloud-Anbietern ist das Problem der Datensicherheit und das man dort nicht einfach seine Filmbibliothek hochladen darf (es geht mir nur um 2-3 Filme).

Bei mir daheim habe ich eine FB 6590 Cable, dort ist es möglich eine externe Festplatte anzuschließen, jedoch sehr langsam.

Daher nun an euch die Frage; gibt es eine „lokale“ und günstige Alternative seine privaten Daten daheim auf jedem Gerät bereitzustellen über das eigene Netzwerk (Wlan)?

Gruß Sebastian
 
Genau dafür sind die NAS-Systeme konzipiert. Die Cloud-Anbindung ist bei allen nur optional.

Alternativ könntest du auf einem der Rechner ein Netzlaufwerk anlegen und dort alles speichern. Aber dann muss auch der 24/7 laufen, was noch höhere Stromkosten bedeutet.

Edit:

Wenn's was ganz einfaches sein soll und nicht sehr viel Speicherplatz benötigt wird (so lese ich das oben jedenfalls raus), würde ich ein einfaches NAS mit 2 Schächten wie das Qnap TS-231P empfehlen (ca. 179,- € und nur ein paar Euro mehr als die Variante mit einem Schacht). Dazu dann erstmal eine WD Red mit 2 TB für ca. 89,- €. Zusammen also 270,- €.

Problematisch daran: Fällt die eine Platte aus, sind alle Daten weg. Mit zwei Schächten könntest du aber zwei Platten im Raid 1 betreiben, was zumindest erstmal vor dem Ausfall eines Laufwerks schützt.

Aber Achtung: ein Raid ist KEIN BACKUP! Löschst du versehentlich Daten oder werden sie von einem Trojaner verschlüsselt, geschieht das natürlich auf beiden Platten. Will man sich davor schützen, braucht es noch Backups der Daten auf weiteren Datenträgern.
 
Zuletzt bearbeitet:
NelBastian schrieb:
Bei mir daheim habe ich eine FB 6590 Cable, dort ist es möglich eine externe Festplatte anzuschließen, jedoch sehr langsam.
Eine Festplatte/USB Stick über den USB 2.0 Port deines Routers reicht für Dokumente usw. doch völlig aus.
~40 MByte/S lässt die Drähte zwar nicht unbedingt glühen, der Verwendungszweck ist damit aber bedient.
Dann wären auch auf 4K aufgenommene/Kodierte Filme kein Problem (Sofern in H.264/HEVC encodiert)
Für den Upload reicht es auch dick, mehr als 400Mbit wirst du als Kabelkunde ja wohl auch nicht haben.

Alles andere kostet eben Geld oder, wie Daniel oben erwähnt hat, einen ständig laufenden Rechner mit Netzlaufwerk
 
Danke für deine Antwort. Ich hab mir sowas schon fast gedacht. Verstehe nur nicht warum es nicht einfache Gehäuse gibt die man mit einem Netzwerkkabel verbindet und dann erscheint es als „Netzkaufwerk“ für alle Geräte sichtbar. Ohne viel Tamtam

Was hälst du von den Western Digital Produkten „MyCloud“? Sind diese brauchbar oder zu langsam und limitierend?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland und NelBastian
CyrionX schrieb:
... mehr als 400Mbit wirst du als Kabelkunde ja wohl auch nicht haben.

Doch ich hab genau 550Mbit :D

Das mit der Fritzbox und der Festplatte hab ich schon gemacht aber nicht jedes Gerät mag darauf zugreifen. Das iPad verweigert ständig und das Samsung bricht die Verbindung bei der Übertragung ab. Ein Fehler bei der Fritzbox schließe ich aus. Hab die Fehlerüberprüfung durchgeführt und die Konfigurationen überprüft. Vielleicht stelle ich mich auch zu doof an

chrigu schrieb:

Danke ich schau es mir mal an.
 
Ein "einfaches Gehäuse" das einfach ein Netzlaufwerk bereit stellen kann, braucht halt ein wenig mehr als ein USB-Gehäuse. Und als die Firmen das fertig hatten, haben sie es NAS getauft: "Network Attached Storage", ein an das Netzwerk angebundener Speicher. Genau das, was du beschreibst.

Aber das kostet nunmal ein wenig mehr.

Ich habe hier eine ältere MyCloud mit 2 x 6 TB als Backup-NAS laufen. Läuft problemlos. Die neueren sollen aber ein wenig umständlicher sein und zwingend auf den MyCloud-Dienst von Western Digital angewiesen sein. Habe ich aber nur so gelesen, kann es nicht mit Sicherheit sagen.
Ergänzung ()

@NelBastian Ich habe vorhin deine anderen Threads gesehen, unter anderen die Kaufberatung für das Notebook. Wird deine Frau Daten der Schüler auf dem NAS speichern? Wenn ja, solltest du dringend Aspekte wie Verschlüsselung, Datensicherheit und Backups berücksichtigen.

Ich kann nicht beurteilen wie gut deine Kenntnisse sind, aber wenn Leute etwas einfaches suchen sollte man gerade dann nicht unbedingt mit Bastellösungen wie dem genannten Raspberry Pi anfangen. Es ist ein guter Ansatz, man lernt viel dabei und es ist auch kostengünstiger. Aber wenn du mangels Kenntnisse damit einen Datenverlust riskierst, hast du auch nichts gewonnen.

Oder kannst du die o. g. Aspekte gewährleisten, wenn du selbst ein NAS zusammen bastelst?

Bei den Geräten der großen NAS-Hersteller ist man eher auf der sicheren Seite, was mit ein Grund ist warum die einfach teurer als Bastellösungen sind. Die Entwicklung eines schlüssigen Gesamtpaketes aus Hard- und Software kostet nunmal.

Ziemlich mies, dass Lehrer sehr häufig mit solchen Sachen von den Schulen und Ländern hängen gelassen werden... Ich habe mal zum Spaß einen mir bekannten Lehrer gefragt, wie seine Schule denn die DSGVO-konforme Datenspeicherung umsetzt und gewährleistet, wenn die Lehrer alle möglichen Daten der Schüler auf ihren privaten Geräten speichern. Da hat er mich mit ziemlich großen und entsetzten Augen angesehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Christian1297 und NelBastian
Wie bereits oben erläutert, gehört je nach Anwendungszweck etwas mehr dazu, als einfach nur das Gerät anzuschließen. Insbesondere mit dem Thema Backup sollte man sich früh genug beschäftigen. Ansonsten hat man sich schnell Hardware gekauft, die gar nicht den eigenen Anforderungen entspricht.

Die günstigste und einfachste Möglichkeit sich ein NAS aufzubauen sieht denke ich wie folgt aus. Dabei braucht das NAS im Leerlauf weniger Energie als deine FRITZ!Box. Ein gutes Backup kannst du dann über zwei externe Festplatten realisieren, die immer im Wechsel aktualisiert werden.

https://geizhals.de/synology-diskstation-ds119j-a1896974.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/seagate-barracuda-compute-1tb-st1000dm010-a1508231.html?hloc=at&hloc=de

Allerdings deckt so eine Konfiguration noch nicht alle Eventualitäten ab. Für den Heimgebrauch ist es aber schon nicht schlecht, viele Leute haben ja nicht mal ein Backup und da ist so eine Lösung schon ein Fortschritt.

Bei mehr als nur privater Nutzung oder wenn das Budget noch etwas Spielraum bietet, ist eine größere Konfiguration aber schon empfehlenswert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NelBastian
@daniel_m danke für deine sehr ausführliche Antwort. Hab mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen und auch mit meiner Frau gesprochen. Es gibt schon die einen oder anderen Schülerdaten die jetzt nicht unbedingt in die Hände von Hackern fallen sollten. Das mit der DSGVO ist bei uns zuhause auch ein großes Thema und wir versuchen schon auf das ein oder andere zu achten. Gerade weil ich für meine Frau auch gewisse Arbeiten übernehme, wie das überprüfen von Hausarbeiten oder das erstellen von Notenübersichten. Auf dem iPad gibt es auch Lehrer Tools die streng der DSGVO unterliegen. Wir versuchen also genauestens darauf zu achten.

Wir wären nun bereit etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Hauptsache sicher und gut laufend. Wenn’s geht sollen die Daten der Schule und die privaten durch Profile/Verzeichnise getrennt werden können, Verschlüsse wäre da natürlich nur beipflichtend und da ich technisch schon ein wenig versiert bin und mich gern belese würde ich mich der Aufgabe stellen.

Nun wäre für mich die Frage welche RA Hersteller hier gute Dienste leistet und unseren „kleinen“ Anforderungen gerecht wird. Wäre bereit bis 500€ auszugeben mit Festplatte(n). Würde dann 1x die Woche alle Daten (Schule) von der NAS auf die externe Festplatte sichern (Backup)
 
chrigu schrieb:
Genau so hab ich das auch gelöst. Einen RaspPi 3 B+ an den GBit Switch, eine USB Platte dran und die dann freigegeben. Kosten, kaum vorhanden, weil RasPi, Switch und USB Platte schon verfügbar waren.
 
Ich würde folgendes als Mindestlösung vorschlagen:

1 x Qnap TS-231P, ca. 180,- €
2 x WD Red 2 TB, RAID 1, je ca. 90,- €
2 x Externe HDD für Backups (z. B. Transcend 2TB USB 3.1 StoreJet, stoßfest), je ca. 85,- €

Gesamtkosten: ca. 530,- €

Dann folgendermaßen einrichten:
  • Verschlüsseltes Volume für Schuldaten
  • Verschlüsseltes Backup der Schuldaten im Wechsel auf die beiden externen HDDs
  • Dedizierter NAS-Benutzer, der als einziger Zugriff auf freigegebene Order mit Schuldaten hat
  • Ggf. weitere Volumes für private Daten. Zugriff auf diese nur mit anderen Benutzerkonten, keine Überschneidung der Zugriffsrechte!
  • Auch am Notebook separate Benutzer einrichten, die entweder für die schulische oder private Tätigkeiten genutzt werden. Also eine strike Trennung der Bereiche sowohl am NAS als auch den Rechnern!
Man könnte die Kosten noch senken, indem man weniger Speicherplatz bereit stellt. Meiner Meinung nach sollten es im NAS aber zwei HDDs sein, damit beim Ausfall einer Platte weiter auf die vorhandenen Daten zugegriffen werden kann und man schnell noch ein Backup dieser machen kann, falls sie sich seit dem letzten regulären Backup verändert haben oder neue Dateien hinzugekommen sind.

Fällt eine HDD aus, kann man einfach eine Platte nachkaufen, in das NAS einsetzen und das RAID wird automatisch neu erstellt.

Es gibt auch kostengünstigere NAS-Systeme, z. B. die Modelle von Zyxel. Da kostet ein Gerät mit zwei Schächten ca. 100,- €. Da müsste man aber vorab prüfen, ob deren OS alle benötigten Funktionen bereitstellt.

Das gilt natürlich auch für die Zugriffsmöglichkeiten von verschiedenen Geräten. Der Zugriff auf Netzlaufwerke ist in der Regel unproblematisch für PCs und Notebooks. Falls mobile Endgeräte (Smartphones, Tablets) auf die Daten zugreifen sollen, muss geprüft werden in welcher Form der Zugriff erfolgen soll und ob es vom Hersteller des NAS entsprechende Apps gibt.

Von Qnap und Synology gibt es etliche Apps, mit denen man auf das NAS zugreifen und es auch konfigurieren kann. Wie es bei anderen Herstellern ist, kann ich nicht beurteilen.

Natürlich gibt es auch jede Menge Luft nach oben, indem man auf Geräte mit 4 oder mehr Schächten setzt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NelBastian
Wow viel Input ich muss dass erstmal verarbeiten und Stück für Stück verinnerlichen. :)

Kannst du mir von Synology vielleicht ein anderes System empfehlen? Zwei externe SSD Festplatten von Samsung (T5) als Backup hab ich hier, beide 1TB. Erst vor ner Weile gekauft da man mir diese empfohlen hat wegen USB-C. Hätte also 500€ für die NAS mit 2 Festplatten (RAID 0/1?) .
 
Bei Synology habe ich jetzt keine Empfehlung, aber da kannst du ja am besten mal bei den Preisvergleichsseiten nach Modellen schauen die im Budget liegen. Das OS ist bei allen gleich, und sollte somit auch bei allen Modellen die gleichen Grundfunktionen bieten.

Eines fällt mir aber noch ein: Wenn du das System aufbaust und einrichtest, dokumentiere am besten die ganze Konfiguration, die Datenzugriffe, den Backup-Plan, den Zugriffsschutz auf das System an sich, Verschlüsselung, Benutzerkonten der Notebooks, und so weiter.

Also technischen und organisatorischen Aspekte, die in irgendeiner Form mit dem Zugriff auf die Daten der Schüler zu tun haben. Dazu auch die Erwägungsgründe, warum du es so und nicht anders gelöst hast.

Es wird der Tag kommen, an dem ein Auskunftsersuchen bei der Schule eingeht, und dann wird von der zuständigen Aufsichtsbehörde nach all dem gefragt falls es Probleme mit der Auskunft gibt. Wenn man dann auf deine Frau bzw. dich zukommt, und du dann prompt eine Dokumentation aus dem Ärmel zaubern kannst, hast du viel mehr in der Hand als dir privat eigentlich zugemutet werden dürfte und du kannst einen potentiellen schwarzen Peter an die Schule zurück geben. Vor allem wenn du noch darlegen kannst, dass seitens der Schule keinerlei Unterstützung gegeben war.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NelBastian
Ok das mit der Dokumentation ist keine schlechte Idee. Denke das werde ich in die Planung mit einbauen. Hab gerade recherchiert und werde mich daher für die Qnap NAS entscheiden. Hab vielen Dank. Werde die teile sogleich bestellen und mich hier nochmal zurück melden.

Danke auch an alle anderen die sich hier in dem Thread mit ihrer Hilfe angeboten haben. Klasse Forum 👍🏼
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: CyrionX
Bei Synology würde ich bei dem hohen Budget auf jeden Fall ein Modell mit Btrfs Unterstützung wählen.

https://www.synology.com/de-de/dsm/Btrfs

Zwischen Qnap und Synology entscheidet teilweise auch einfach der persönliche Geschmack. Meiner Meinung nach bietet Synology aber das rundere OS an.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NelBastian
Zurück
Oben