Suche nach NAS / Heimnetzwerkspeicher

paxtn

Captain
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März 2007
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3.676
Hallo zusammen,

ich suche einen Heimnetzwerkspeicher, wo verschiedene Notebooks und Handys drauf zugreifen können.
Ich möchte es nutzen, um Dateien, wie Backups, zentral abzulegen und von jedem Gerät aus darauf zugreifen zu können.
Folgende Anforderungen hätte ich:
  • Verschlüsselte Festplatte
  • Einfache Wartung (bestenfalls installieren sich Updates von alleine)
  • Nutzung verschiedener Benutzerkonten
  • Speed sollte schon so bei mindestens 50-70mb/s liegen. (Ja ich weiß, WLAN ist dabei das Bottleneck)
  • Nur Dateienverwaltung wäre ausreichend, also keine extra Fotogalerie oder so erforderlich
Ich dachte an Western Digital My Cloud EX2 Ultra 12TB. (Laut Geizhals aktuell ca. 368€)

Was meint ihr?

Viele Grüße
 
i.d.R. werden Synology und QNAP Produkte bevorzug. Bei den zwei Herstellern hast du keine Probleme mit Updates und Apps (Auto Sync, Auto Backup).

Wenn du wirklich nur einen simplen Datenspeicher brauchst könnte das auch reichen was du dir ausgesucht hast :)

p.s. wenn du jemanden mit CB Portal Zugang kennst, dann kostet dein ausgesuchtes Modell nur 331,50€ (+ggf Versand)
 
Eine Synology, aber um Gottes Willen nicht mit Einer Platte sondern mit 2.
Ja ein Raid ersetzt kein Backup aber die Ausfallsicherheit zählt mit.

Dnek bitte daran trotzdem noch eine externe dran zu hängen um Deine Daten zu sichern!
 
@LieberNetterFlo
Danke für den Hinweis auf Synology und QNAP. Das wäre dann aber im Gesamtpreis teurer, da eine gute Synology mit RAID 1 auch nicht wenig kostet. Dann bin ich bei 300€ für zwei 6TB Platten und 238€ für eine Synology 218play.
Ich möchte es bewusst im RAID 1 laufen lassen, um mit der Spiegelung einem Festplattenausfall und somit Datenverlust vorzubeugen.

@Christian1297
Es müsste wenn dann eher eine RAID Synology sein, damit die Platten gespiegelt werden können.

@Dunkelschwinge
Das ist aber gleich viel teuerer.
Würde sich das wirklich lohnen?
Dann wäre ich schon bei 560€ für Synology und Platten.
 
Dunkelschwinge schrieb:
Eine Synology, aber um Gottes Willen nicht mit Einer Platte sondern mit 2.
Ja ein Raid ersetzt kein Backup aber die Ausfallsicherheit zählt mit.
Kann man so Pauschal nicht sagen. Wenn eine kleine Ausfallzeit verschmerzbar ist würde ich mir lieber die Option offenhalten mit einer zweiten Festplatte später mal die Kapazität zu erweitern.

Dunkelschwinge schrieb:
Dnek bitte daran trotzdem noch eine externe dran zu hängen um Deine Daten zu sichern!
Viel wichtiger ist es die Festplatte auch wieder ab zu hängen, ansonsten ist es kein Backup ;-)

paxtn schrieb:
Ich möchte es bewusst im RAID 1 laufen lassen, um mit der Spiegelung einem Festplattenausfall und somit Datenverlust vorzubeugen.
Ein RAID 1 schützt nicht vor Datenverlust. Backups musst du separat machen. Das RAID 1 gewährleistet nur eine hohe zeitliche Verfügbarkeit des System. Wenn es in deinem Anwendungsfall nicht schlimm ist wenn das NAS mal für 1 Tag offline ist weil du eine neue Festplatte bestellen musst dann kannst du dir das RAID getrost sparen.
 
Danke für die umfassende Aufklärung

Aber ich glaube ich stehe gerade auf dem Schlauch.
Warum soll RAID1 nicht gleichzeitig als Backup dienen?
Ich möchte mich halt möglichst wenig darum kümmern und daher versuche ich es so einfach wie möglich zu halten. Klar kann ich mal ne externe Festplatte anschließen, aber dann wäre die externe Festplatte nicht verschlüsselt oder unterstützt Synology das irgendwie?

Ja Ausfallzeit wäre verschmerzbar, ich möchte nur nicht mehr mehrere externe Festplatten haben, die ich dann jedes Mal irgendwo anschließen muss. 😉
 
paxtn schrieb:
Danke für die umfassende Aufklärung

Aber ich glaube ich stehe gerade auf dem Schlauch.
Warum soll RAID1 nicht gleichzeitig als Backup dienen?
Ganz einfache Überlegung: Was passiert bei einem Wohnungsbrand oder sollte das NAS kaputt gehen? Oder du fängst dir einen Verschlüsselungstrojaner ein?
Dann sind die Daten futsch egal, ob Raid oder nicht.
Mindestens eine externe Platte/Sicherung muss her. Oder die Daten sind dir nicht so wichtig ;)
 
paxtn schrieb:
Warum soll RAID1 nicht gleichzeitig als Backup dienen?
Nur ein paar Beispiele die beim RAID 1 beide Festplatten betreffen:
  • Versehentliches löschen von Dateien
  • Verschlüsselungs-Trojaner greift das System an
  • Die Software des NAS macht das RAID kaputt
  • Durch Blitzschlag und Überspannung gehen beide Festplatten im NAS gleichzeitig kaputt
  • Wasserschaden
  • Das NAS fällt dir vom Tisch
  • Diebstahl
  • und einiges mehr

Natürlich sind manche Dinge eher als unwahrscheinlich anzusehen aber ein Backup macht man nun ja schließlich weil man Daten sicher behalten möchte. Also entweder ein sicheres Backup machen oder sich eingestehen dass die Daten unwichtig oder wieder beschaffbar sind.

paxtn schrieb:
Ja Ausfallzeit wäre verschmerzbar, ich möchte nur nicht mehr mehrere externe Festplatten haben, die ich dann jedes Mal irgendwo anschließen muss. 😉
Am besten hat man eine externe Festplatte mit mindestens der Kapazität des NAS, mehr Speicher wenn man Versionierung nutzen möchte, und spiegelt das NAS regelmäßig darauf. Noch besser macht man das mit zwei Festplatten immer im Wechsel weil der Blitz ja auch während des Backup-Vorgang einschlagen kann ;-). Dann ist die dritte Festplatte noch sicher und heile im Schrank - der Schrank bei einem Familienmitglied versteht sich um sich vor Brand und Diebstahl zu schützen.
 
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Christian1297 schrieb:
Noch besser macht man das mit zwei Festplatten immer im Wechsel weil der Blitz ja auch während des Backup-Vorgang einschlagen kann ;-).
Backup nur bei schönem Wetter machen :lol:
 
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Christian1297 schrieb:
Ein RAID 1 schützt nicht vor Datenverlust. Backups musst du separat machen. Das RAID 1 gewährleistet nur eine hohe zeitliche Verfügbarkeit des System. Wenn es in deinem Anwendungsfall nicht schlimm ist wenn das NAS mal für 1 Tag offline ist weil du eine neue Festplatte bestellen musst dann kannst du dir das RAID getrost sparen.
Das und man verliert die Daten, die zwischen der letzten Sicherung und dem Ausfall der Platte auf das NAS gespielt wurden. Das kann auch ärgerlich sein, selbst bei täglichen Backups.

Das gesagt sind die Hinweise, dass ein Raid nicht gegen Datenkorruption, versehentliche Löschung, Ransomware, etc. helfen kann natürlich vollkommen berechtigt. Ein (redundantes offline) Backup muss trotzdem sein.
 
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Dunkelschwinge schrieb:
Eine Synology, aber um Gottes Willen nicht mit Einer Platte sondern mit 2.
Ja ein Raid ersetzt kein Backup aber die Ausfallsicherheit zählt mit.

Dnek bitte daran trotzdem noch eine externe dran zu hängen um Deine Daten zu sichern!
an der Stelle nochmal der Hinweis, dass dir ein Mirror nichts bringt, sollten die Daten korrupt werden. Das führt lediglich zu doppeltem Datenmüll.
 
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Danke für die Aufklärung, daran hatte ich jetzt tatsächlich nicht gedacht.
Wegen Diebstahl oder Umweltkatastrophe mache ich keine Sorgen. Alle wichtigen Daten sind verschlüsselt in einer Nextcloud und somit nochmal ferngesichert.

Kann man bei Synology eine externe verschlüsselte Festplatte anschließen? Meinetwegen Verschlüsselung durch die Synology selber oder durch Veracrypt oder so vorher.
Bei der WD MyCloud kann man scheinbar nur unverschlüsselte Festplatten anschließen.

Synology 120j sollte scheinbar ausreichend sein.

Edit: Ich habe nun herausgefunden, dass man bei Synology per HyperBackup verschlüsselte Backups, scheinbar auch auf USB Festplatte, anlegen kann. Das ginge auch notfalls.
 
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paxtn schrieb:
Meinetwegen Verschlüsselung durch die Synology selber oder durch Veracrypt oder so vorher.
Ja, man kann bei den Backup-Jobs auf eine externe Festplatte eine clientseitige Verschlüsselung aktivieren
https://stadt-bremerhaven.de/synology-dsm-6-0-verschluesseltes-backup-mit-hyper-backup/

Bereits verschlüsselte Laufwerke oder Container (z.B. Veracrypt, Bitlocker) am NAS mounten geht afaik nicht.

Vorher sollte man klären, wie man wieder an die verschlüsselten Daten auf der externen Platte kommt, wenn das NAS abraucht. Bei QNAP gibt es wohl ein Tool für PC, so was gibt es für Synology vermutlich auch. Wie komfortabel das ist, sollte man mal testen.
Ich finde es wichtig, dass man nach einem Totaldefekt des NAS nicht an ein bestimmtes Modell oder Hersteller gebunden ist, sondern einen Restore auch auf ein anderes NAS ausführen kann. (möglichst einfach, ohne jede einzelne Datei/Ordner anzufassen)
Ich überlege daher, ob ich das NAS und die Backups nicht durch die Herstellertools verschlüssele, sondern das auf PC per Cryptomator bereits erledige. Zumindest bei meinem QNAP werden z.B. die Dateinamen nicht verschlüsselt, finde ich nicht gut. Cryptomator verschlüsselt die Ordner- und Dateinamen gleich mit.
 
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Ganz nebenbei verbraucht eine zweite Platte zusätzlich Strom und erzeugt Hitze.

Ich habe in meinem Syno auch kein Raid. Wichtig ist halt das Backup auf ext. Platten. Nur was auf den Backup-Platten ist, ist sicher.
 
@paxtn
Ah, sehr gut. Dann kann man auf die Inhalte des Backups auch ohne NAS zugreifen.

@wahli
Ich habe auch kein Raid, da ich ja direkten Zugriff auf die Backups auf externen Platten habe, kann ich im Notfall auch einen wochenlangen Ausfall verschmerzen. Die wichtigsten Dateien habe ich zudem auch noch verschlüsselt in der Cloud.

Mir ist sogar schon eine Platte mal ausgefallen. Es war zwar kein Totalverlust, sondern nur eine SMART-Warnung, aber ich habe dann die Platte direkt ersetzt und das Backup wieder eingespielt. Das ging unproblematisch, vor allem, weil es nicht die QNAP Systemplatte (Platte 1) war, sondern Platte 2, auf der nur die Daten lagen.
Wenn Platte 1 mit den Programmen und der Config ausfällt, muss man das halt wieder einrichten. Ich habe die Config nicht mal gesichert, weil ich keine komplizierte User- und Berechtigungsstruktur habe, sondern nur einen Admin und einen User für alle Ordner. Die accountnamen und Passwörter dafür habe ich an anderer Stelle gesichert, so dass ich die gleichen Accounts wieder anlegen kann, ohne alle Clients neu konfigurieren zu müssen.
 
@calippo
Einen wochenlangen Ausfall würde ich nicht überleben, weil mein NAS alle Filme im Netzwerk zur Verfügung stellt. Hmm, eigentlich könnte man notfalls irgendwo einen UPnP-Server schnell aufsetzen...
Aber ein paar Tage sind schon drin. Bis dahin ist das NAS oder die Platte ausgetauscht.
 
@wahli
Mein NAS ist nur ein Datengrab, die meiste Zeit auch aus. Aber eine Ersatzplatte ist schnell bestellt und geliefert, am längsten dauert wohl der Kopiervorgang.

Zudem sollten selbst bei einer Bereitstellung von Medieninhalten übers NAS ein ganz normaler Fileshare doch bereits ein Notbehelf sein. Backupplatte an PC anschließen und eine Freigabe eingerichtet, einen Server braucht man da nicht mal unbedingt.
Zumindest mit meinem Fire-TV Stick kann ich z.B. per VLC auf im Netz freigegebene Laufwerke zugreifen und Medien abspielen.

Allerdings sollte man ein Backup wohl nicht "produktiv", sondern nur für den Restore nutzen.
 
@calippo
Einer meiner TVs (Sony KD-43XE7096) kann nur UPnP und es lassen sich keine Apps installieren. Ist leider kein Android-TV, sondern eine Eigentwicklung basierend auf Linux. Somit gibt es dort leider kein VLC oder irgendein Zugriff auf Shares. Das war mir eine Lehre und ich nehme nie wieder einen TV mit so einem OS.
Ein UPnP-Server lässt sich natürlich auch schnell auf einem Rechner installieren.

Edit:
Hab gerade mal die App "Support by Sony" installiert und wollte meine TVs hinzufügen. Diese Kernfunktion hat nicht funktioniert 😱 Somit wurde die sinnlose App gleich wieder deinstalliert.
Wer bei Sony ist da in der QS tätig? So eine App darf niemals ausgeliefert werden.
 
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