IDE kennt Device 0 und 1, d.h. maximal zwei Devices pro Port. Bei RAID Implementationen, wie der 3ware 7000 Reihe, gibt es ein Device pro Port. Warum man das macht sollte klar sein, die Begrenzungen von IDE stehen dem RAID sonst etwas im Weg.
Es ist also gar nicht so unüblich einen Port für ein Device zu haben, allerdings ist ein Port für zwei Devices genau so üblich (und vermutlich sogar üblicher, weil die Mehrheit der User das so, ohne RAID, zu Hause genutzt hat).
IDE war die günstige Alternative für Mainstream Consumer zu SCSI und als solche nicht unbedingt für alles geeignet. IDE RAID Controller z.B. waren eher ein sehr spezielles, zusammen geschustertes Nischenprodukt, als ein ernst zu nehmendes Stück Hardware. Es ist die typische Vorgehensweise in der Gedankenwelt von Consumern (oder im Budget begrenzten Professionals), bei der ich die abgespeckte, günstige Variante nehme und damit dann versuche damit die Use Cases der teuren Variante abzudecken. Geschichte wiederholt sich übrigens mal wieder, SATA RAID Controller sind ebenso ausgestorben. Das war diesmal nur sogar noch einfacher, weil SAS die Kompatibilität für SATA per Design mitbringt, während man SCSI und IDE ja bewusst getrennt gehalten hat. Dabei wäre SATA sogar deutlich geeigneter für ein RAID als IDE, naja...!
Und um noch mal eben den Bogen zum eigentlichen Thema zu spannen:
IDE datiert ja auch auf eine Zeit vor der modernen Idee von einem NAS für zu Hause, daher ist es wenig verwunderlich, dass es keine (oder fast keine) fertiges NAS für IDE Platten gibt. Außerdem stünden hier auch wieder Begrenzungen im IDE Design der Funktion im Weg, ziemlich ähnlich wie schon bei der IDE RAID Implementation.