Suche PC-Soundanlage, die gleichzeitig mehrere Soundquellen abspielen

tal13s1n

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Hallo,

ich suche ein PC-Soundsystem, welches in der Lage ist, gleichzeitig mehrere Signale wiederzugeben. Optimalerweise wäre eine davon Bluetooth, sodass Sound vom PC, aber auch vom Smartphone wiedergegeben werden kann.
Oder muss man für solch ein Anliegen gleich einen Mixer nehmen? Oder wäre es auch möglich, Musik vom Smartphone über Bluetooth an den PC zu senden, sodass dieser die Signale mischt und an die Boxen weiter leitet?

Der Preis soll dabei erst mal keine große Rolle spielen, ich interessiere mich erst mal rein am technisch machbaren.

Vielen Dank an konstruktive Vorschläge dieses scheinbar doch eher ungewöhnlichen Anliegens!

tal13s1n
 
technisch ist das alles machbar ...

Bluetoothdongles gibts sicher für PC´s ... und mixen kann man bei guten Soundsystemen auch .

Wozu aber nen PC...Soundsystem wenn das jeder gute AVR + Boxenset auch hinbekommt . Gute AVR´s haben mehrere HDMI , Tosslink , oder andere Eingänge .

Also ist es nicht die Frage ob es geht sondern was du ausgeben willst .
 
ein dedizierter AVR kann aber meist nur einen Stream auf einmal verarbeiten; ein weiterer Stream parallel wird kaum möglich sein, da hierzu ja mehrere Eingänge aktiv sein müssen.

ich habe ein schickes altes Creative Desktop Theatre DTT3500 und kann hier eine analoge und eine (opt. oder elelktr.) digitale Tonquelle parallel ausgeben. Damit beide halbwegs gleich laut ausgegeben werden, ohne am DTT nachregeln zu müssen, muß man ein wenig an den Zuspielern probieren. funzt bei mir so seit rund 13 Jahren, seit dem Kauf des DTT ^^
 
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Also ich kennen keinen AVR, der zwei verschiedene Quellen (per Definition) zur selben Zeit an einem Ausgang wiedergeben kann!

@tal13s1n

Du kannst analog oder digital mischen.

Analog kannst du das z.B. mit einem Mini-Mischpult machen
Behringer Mischpult

Wobei man hier noch zwischen aktiven und passiven Mischpulten unterscheiden kann.
Es sollte natürlich kein Problem sein, vor einen Eingang von so einem Mischpult, einen BT-Empfänger mit analogem Ausgang zu schalten.

Ansonsten kannst du dir auch eine Behelfslösung mit bereits vorhandenen Geräten bauen, indem zu z.B. einfach einen Y-Adapter vor die analogen Eingänge eines Verstärkers (allgemein Endgerätes) packst: Y-Adapter

Der Y-Adapter ist wohl der finanziell günstigste und einfachste Weg.


Der Vorteil eines aktiven Mischpultes, wie dem Behringer, besteht dadrin, dass du einerseits die Lautstärke individuell einstellen kannst und andererseits eine Entkoppelung zwischen den Quellen und dem Ausgang stattfindet, sozusagen eigentlich keine Querwirkungen durch Parallelschaltung von mehreren Quellen entstehen.
Das liegt an den verwendeten OPVs. Diese verbessern außerdem noch das Impedanzverhalten deiner Signalkette, sprich weniger störanfällig.



Digital geht das auch. Am PC kannst du einfach mehrere verschiedene Abspielprogramme bzw. mehrere Instanzen eines Programmes laufen lassen. Einfach mit dem VLC zwei Titel in zwei Fenstern öffnen und schon hast du zwei Signale, die übereinander laufen können.



Um den Bogen zu deiner Ursprungsfrage zu schließen:

Mit dem Y-Adapter kannst du JEDES beliebige Soundsystem mit einem normalen analogen Eingang (Cinch, Klinke) dazu verwenden, mehrere Signale gleichzeitig wiederzugeben.

Es ist aber prinzipiell möglich, dass wenn mehrere schlecht auf Masse gelegte Geräte, bei einer Parallschaltung durch den Y-Adapter ein Rauschen am Endgerät (hier Soundsystem) verursachen.
Muss man ausprobieren - aber kostet ja nicht viel.
 
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Vielen Dank für die Antworten!

Letzlich geht es mir darum:
Ich möchte an meiner alten PC Soundanlage (oder eventuell mit einer neuen) mit ordentlichen Boxen sowohl Musik von meinem Smartphone (optimalerweise über Bluetooth) als auch Sound von meinem PC abspielen. Da Menschen nun bekanntlich ziemlich faul sein können, möchte ich nicht dauernd umstecken, vor allem wenn ich abends in meinem Bett liege und noch ein wenig Musik über das Smartphone hören will.

Deswegen ist die meinige Idee, einen BT-Empfänger an meinen PC anzuschließen auch nicht unbedingt das wahre, da dann ja immer der PC laufen muss, wenn ich Musik hören will.

Die einfachste Lösung scheint mir nach den Antworten hier zu sein, einen Bluetooth to AUX Adapter in einen weiteren Adapter zu stecken, der auch das Signal des PCs bekommt. All das zusammen dann in die AUX Buchse der Anlage. Zumindest für mich, der von Soundtechnik eher keine Ahnung hat, scheint das eine plausible Lösung zu sein, korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte.

Denn die einzigen Clinchbuchsen, die ich hinter an meiner Anlage erkennen kann, sind gleich drei Stück und mit "Y", "Pb" und "Pr" beschriftet. Bin mir nicht sicher, ob ich da die rot/weißen Clinchbuchsen an Pb und Pr anschließen kann.
 
Die einfachste Lösung scheint mir nach den Antworten hier zu sein, einen Bluetooth to AUX Adapter in einen weiteren Adapter zu stecken, der auch das Signal des PCs bekommt.

Ich denke ja.

Denn die einzigen Clinchbuchsen, die ich hinter an meiner Anlage erkennen kann, sind gleich drei Stück und mit "Y", "Pb" und "Pr" beschriftet. Bin mir nicht sicher, ob ich da die rot/weißen Clinchbuchsen an Pb und Pr anschließen kann.

Da stimmt was nicht. Das sind eigentlich Buchsen für die analoge Bildübertragung und nicht für Audio.

Was hast du denn für eine Anlage? (Hersteller, Modell)
 
InteGralFormat schrieb:
...

Der Y-Adapter ist wohl der finanziell günstigste und einfachste Weg.


....

... sich unter Umständen mal so richtig was kaputt zu machen -->> parallele Widerstände im Gleichstromnetz?! 1/Rges=(1/R1)+(1/R2)+... usw.

daraus folgt Rges geht gegen NULL ... immens hohe Ströme und dadurch mal gleich so richtig Feuerwerk in der Laube. Mein Beileid...
 
MahatmaPech schrieb:
parallele Widerstände im Gleichstromnetz?!

Gleichstrom ist es nun nicht, aber der Einwand ist mehr als berechtigt. Abgesehen von Potentialverschleppungen ist die Parallelschaltung von mehreren Eingängen der größte Feind des guten Tones.
Allerdings hilft uns hier die moderne Technik: Ein OPV, der über seine Leistungsgrenzen betrieben wird, wird aller Wahrscheinlichkeit nach hart abriegeln. Klingt nicht wirklich gut und ist auch nicht gut für die Lautsprecher/Kopfhörer/Ohren, vermeidet aber, daß das Netzteil und andere Bauteile gegrillt werden. Allerdings kann es durchaus auch vorkommen, daß man dann doch den OPV grillt, und zwar, wenn die Bürde weit unterhalb des minimalwertes liegt (≃ Kurzschluss). Das kann er dann nicht mehr ausregeln.

Kritisch ist das gerade im HiFi-Bereich, da dort sehr oft die Vorgaben gezielt nicht eingehalten werden und die Bürde sowieso schon nahe an oder unter dem kleinsten empfohlenen Richtwert liegt. Dann noch ein zweites Gerät parallel zu schalten, wäre fatal für den Klang.
 
@MahatmaPech:

... sich unter Umständen mal so richtig was kaputt zu machen

Wenn du mehrere Widerstände parallel schaltest, dann geht die R.ges -> 0 Rechnung nur auf, wenn sich mind. einer der Widerstände deutlich von den anderen unterscheidet, also deutlich kleiner ist, also selbst gegen Null läuft.

Die Impedanzen im Audiobereich liegen meines Wissens nach i.d.R. im kOhm Bereich.
Man kann also irgendwo davon ausgehen, dass zwei verschiedene Geräte den Toleranzbereich für die Impedanz einzeln erfüllen und beide nicht gerade am unteren Ende liegen.
Unter der Annahme, sie wären ungefähr gleichgroß, wäre es eine Halbierung des Gesamtwiderstandes, also eine Stromverdoppelung.
Würde man einen dagegen deutlich höheren Widerstand zum Regulären dazuschalten, resultiert das in einer kleineren Stromverstärkung als 2.

Und was bitte ist ein "immens" hoher Strom? Gibt's dafür eine Tabelle, wo man "immens" in Ampere nachschlagen kann?


Wir sprechen hier weiterhin von analogem unverstärktem Niedrigpegel Audiosignal, also ich zumindest.
Die meisten Geräte liefern sehr hohe Ausgangs- und Eingangsimpedanzen (meist im kOhm-Bereich), da fließen äußerst geringe Ströme.
Ich kenne auch kaum Soundkarten, die den maximalen Übertragungspegel bereitstellen, mit dem am Verstärkereingang gerechnet wird.
Und auch wenn durch gleiche Widerstände der Strom am Ende verdoppelt würde, dann geht auch nicht gleich die Vorverstärkerschaltung kaputt. Die sind doch meist auch irgendwie von der Leistungsverstärkung entkoppelt.

Würde man hier zwei Leistungsverstärker parallel an einen Lautsprecher hängen, dann würde ich deinen Einwand durchaus nachvollziehen können, aber bei Low-Level Signalen sollte nichts passieren (will es nicht ausschließen, aber schon mehrfach gemacht, nie was passiert), solange man die Schaltung nicht ohnehin am Limit betreibt, die am Minimum dimensioniert wurde oder aus China kommt.

Weiterhin sollte man das Risiko hier absenken können, wenn man die Lautstärke einfach nicht am Maximum betreibt.

Twostone schrieb:
Abgesehen von Potentialverschleppungen ist die Parallelschaltung von mehreren Eingängen der größte Feind des guten Tones.

Könntest du das bitte technisch belegen bzw. erklären?
Also wie sich das am Ende auf das übertragene Signal auswirken soll.

Twostone schrieb:
Allerdings hilft uns hier die moderne Technik: Ein OPV, der über seine Leistungsgrenzen betrieben wird, wird aller Wahrscheinlichkeit nach hart abriegeln.

Na gut - aber nicht überall sind unbedingt OPVs verbaut, oder?
Unabhängig davon - mit hart abriegeln - ist das nicht eher vom Pegel (=Spannung) abhängig?
Wenn die Eingangsspannung zu hoch ist, kann es passieren, dass der OPV am Ende clippt. Ist es das, was du meinst?

Den Rest von deiner Antwort kann ich leider nicht mehr nachvollziehen, weil es mir da an Wissen fehlt.


Unabhängig von all dem, hab ich doch geschrieben, dass der Y-Adapter der finanziell günstigste und an sich einfachste Weg ist und ich an sich ein aktives Mischpult nehmen würde, da dies die Parallelschaltung vermeidet und man keine Probleme mit dem Impedanzen bekommen sollte.
 
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Und wenn man zwei ungleiche Widerstände zusammenschaltet, dann liegt der resultierende Widerstand irgendwo zwischen beiden.
Blödsinn...
Wenn man zwei unterschiedliche Widerstände parallel schaltet, dann ist der resultierende Gesamtwiderstand immer kleiner als der kleinere der beiden Einzelwiderstände.

R(Ges) = (R1 * R2) / (R1 + R2)
 
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Japp - da hast du Recht. Hab ich nicht aufgepasst.

Danke für den Hinweis, ich korrigiere es gleich. :)

So - hab's jetzt hoffentlich richtig(er) formuliert.
 
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InteGralFormat schrieb:
2 Parallele Widerstände (unabhängig ob AC oder DC) halbieren den resultierenden Widerstand, insofern man zwei gleichgroße zusammenschaltet, und dieser geht dann definitiv NICHT gegen Null, wenn nicht auch die anderen beiden gegen 0 gehen würden!

Bei einer Parallelschaltung von n-Widerständen nähert sich der Gesamtwiderstand irgendwann tatsächlich einer sehr kleinen Zahl an. Wobei hier meines Erachtens mit sehr kleiner Zahl ein Wert über dem reinen Drahtwiderstand gemeint sein sollte.

Wenn ich mich recht entsinne, war hier auch eine Parallelschaltung von n Quellen gemeint.

InteGralFormat schrieb:
Wir sprechen hier weiterhin von analogem unverstärktem Niedrigpegel Audiosignal, also ich zumindest.
Die meisten Geräte liefern sehr hohe Ausgangs- und Eingangsimpedanzen (meist im kOhm-Bereich), da fließen äußerst geringe Ströme.

Genaugenommen reden wir hier von einem Richtwert ~20kΩ für Eingänge und einem Richtwert von 600-1kΩ für Ausgänge. Da wir hier allerdings mehrere Ausgänge parallel schalten über den Y-Adapter, ist das doch etwas kritischer zu betrachten. Hier spielt vor allem die Signalrückführung an den OPVs eine Rolle, da dieser OPV-Eingang meist ebenfalls noch auf die Signalmasse geschaltet wird. Insofern kann ein geschlossener Kreis über die Rückführung und die Massenbeschaltung entstehen, dessen Widerstand unter den 20kΩ liegt. Diese Betrachtung gilt vor allem für einen Ausgang, der inaktiv ist.

InteGralFormat schrieb:
Ich kenne auch kaum Soundkarten, die den maximalen Übertragungspegel bereitstellen, mit dem am Verstärker gerechnet wird.
Mir hingegen sind dutzende Soundkarten bekannt, die Pegel jenseits der 0,775V (0dBu) liefern. Selbst +4dBu werden oft genug überschritten. Dieser Effekt relativiert sich allerdings dadurch, daß im Heimbereich die Eingangsimpedanzen selten dem Richtwert entsprechen, und die Soundkarte in die Leistungsanpassung gezwungen wird. Mit anderen Worten: Da der Strom zu hoch wird, muß die Spannung absinken, da der OPV nur auf eine bestimmte Leistung abgestimmt wurde und nicht mehr liefern kann.

InteGralFormat schrieb:
Und auch wenn durch gleiche Widerstände der Strom am Ende verdoppelt würde, dann geht auch nicht gleich die Vorverstärkerschaltung kaputt. Die sind doch meist auch irgendwie von der Leistungsverstärkung entkoppelt.
Ja und nein. Eine wirkliche "Entkopplung" erreicht man durch die Beschaltung der OPVs nicht. Aber sie können nicht über ihre Leistungsgrenzen hinweg verstärken, was sich allerdings dann wieder im Ton bemerkbar macht. Unangenehm bemerkbar macht. Das kann sogar dazu führen, daß das Ausgangssignal zu einem Rechtecksignal mutiert. Und das mögen die wenigsten Lautsprecher.

InteGralFormat schrieb:
Abgesehen von Potentialverschleppungen ist die Parallelschaltung von mehreren Eingängen der größte Feind des guten Tones.
Könntest du das bitte technisch belegen bzw. erklären?
Also wie sich das am Ende auf das übertragene Signal auswirken soll.

Um das zu erläutern, müsste ich etwas weiter ausholen. Es gilt aber das gleiche Prinzip, daß auch Brummschleifen zu Grunde liegt.
Gefördert wird das Ganze noch durch unsymmetrische Signalübertragung und der Tatsache, daß bei vielen Geräten noch nicht einmal ein eindeutig definiertes Referenzpotential mitgeführt wird im Netzanschluß (Geräte der Schutzklasse II), sondern diese ein schwebendes Potential als Bezug definieren, das oftmals dem Potential des (belasteten) Neutralleiters angenähert wird. Der schlimmste Fall sind zwei aktive Quellen, die mit genannten Bedingungen "gegeneinander" spielen und somit Ausgleichsströme zwischen den Quellen, aber auch zwischen Quellen und Ziel erzeugen, die den Bezugspunkt stetig verschieben. Was das für den Pegel bedeutet, sollte jedem Klar sein, der weiß, wie man Spannungen mit einem Multimeter mißt.

InteGralFormat schrieb:
Wenn die Eingangsspannung zu hoch ist, kann es passieren, dass der OPV am Ende clippt. Ist es das, was du meinst?

Etwas ähnliches läßt sich auch beobachten, wenn der OPV mehr Leistung liefern muß, als er tatsächlich kann. Auch in diesem Fall bricht die Spannung (und somit auch der Strom) bis zur Leistungsgrenze unsauber weg bzw. es kommt zu Verzerrungen.

Von Durchbruchspannungen und Überlastungen durch Stromspitzen habe ich jetzt erst einmal abgesehen. Diese Fälle setzen bereits schadhaftes Equipment oder absolut widersinnige Beschaltung eines unbedarften Anwenders voraus.

InteGralFormat schrieb:
Unabhängig von all dem, hab ich doch geschrieben, dass der Y-Adapter der finanziell günstigste und an sich einfachste Weg ist [...]
Unbestritten, und für viele reicht es, da sie durch minderwertiges Equipment und mangelndes Wissen den Unterschied nicht merken werden und ihre Geräte meist sowieso nach 2-3 Jahren austauschen. Ich persönlich wäre mit fliegenden Potentialen sehr, sehr vorsichtig.

Das war jetzt erst einmal lang genug (auch für eine Kurzfassung).
 
@ alle Elektroniker/-Techniker

sorry, dass ich die Diskussion losgetreten habe. ^^
 
Guten Abend.

Erstmal sorry für die verspätete Antwort. Ich habe mich gerade nochmal mit einem E-Techniker zu dem Thema kurzgeschlossen.

Bei einer Parallelschaltung von n-Widerständen ..

Na gut - hier ging es um n=2 ;)

Genaugenommen reden wir hier von einem Richtwert ~20kΩ für Eingänge und einem Richtwert von 600-1kΩ für Ausgänge.

Keine Ahnung, inwiefern das nun genormt ist oder eingehalten wird. Habe mal bei einigen bekannten Herstellern geschaut. Da tauchen Ausgangsimpedanzen ab 75Ohm auf. Beispielsweise NAD mit 75Ohm VV-Preout, Denon mit 300Ohm, Onkyo mit 400Ohm ..
MP3-Player oder portabler KHV sind z.B. mit 0,3 Ohm dabei (hier von FiiO).

Eingangsimpedanzen hab ich beginnend von 10kOhm an gefunden. Bei Yamaha z.B. 47kOhm, NAD auch mal bis 150kOhm.

Mir hingegen sind dutzende Soundkarten bekannt, die Pegel jenseits der 0,775V (0dBu) liefern.

Bei CD-Playern war der Ausgangspegel meist mit 2Vrms angegeben. Wiegesagt, ich hatte noch keine Soundkarte, die einen annähernd so großen Ausgangspegel erreicht hätte, wie mein CD-Player.

Wogegen man z.B. bei KHV und Vorverstärkern gern auch mal 7-15Vpp findet.


Jedenfalls bin ich jetzt auf den Fehler in meiner Betrachtungsweise gekommen. Ich bin von der Frage ausgegangen, ob die Verwendung eines Y-Adapters den Verstärker beschädigen würde. Habe daher keine Rücksicht auf die Quellen genommen.
Habe daher mal ein paar Beispiele mit gängigen Werten, nur mit einfachen Modellen und der Annahme, dass Quelle 2 ausgeschaltet ist und sich der Verstärker durch passives Verhalten auszeichnet, durchgerechnet. Einerseits ein günstigeres Verhältnis (2x 600Ohm Quelle + 10kOhm Eingang) andererseits ein ungünstigeres Verhältnis (1x300Ohm + 1x100Ohm Quelle + 47kOhm Eingang).

Normalerweise würde der Eingang ja annähernd die volle Ausgangsspannung abbekommen, also meinetwegen die 5,6Vpp, bei einem verschwindend geringem Strom (µA?).
Schaltet man eine zweite Quelle parallel, dann bekommt der Verstärkereingang nur einen Teil der angedachten Spannung ab, ebenfalls nur einen Teil des Stromes.
Bei einem günstigen Impedanzverhältnis leiden diese Werte nicht so extrem, insofern die aktive Quelle Strom/Spannung halten kann.

Der Verstärker ist also mit aller Wahrscheinlichkeit zwar mit zu niedrigem Eingangssignal versorgt, sollte aber erstmal keine zu hohen Werte abbekommen.

Das Problem ergibt sich allerdings an den Quellen. Die aktive Quelle muss einen deutlich höheren Strom liefern, wenn sie die Spannung aufrecht hält. War bei mir ganz grob der Faktor 10³. Also von µA auf mA. Inwiefern die aktive Quelle das kann, oder nicht, oder ob sie das beschädigen kann, kann man glaub nur beurteilen, wenn man die Schaltung und die Leistungswerte kennt. Kann ich nicht.

An der passiven Quelle ergibt sich das Problem, dass sie einen Teil der Spannung abbekommt (sollte nicht das Problem sein), aber dafür fast den ganzen Anteil vom Strom der aktiven Quelle (Wärmeumwandlung).
Ob das die passive Quelle beschädigen kann, ist denke ich auch von der Schaltung abhängig.

Also rein von der Theorie sollte es das doch jetzt gewesen sein, oder?


Fehlt noch die praktische Betrachtung: Ich hatte in meinen Jugendtagen eine ganze Weile lang, einen Subwoofer mit zwei y-Adaptern an zwei Quellen dranhängen. Das hat mir nie Probleme gemacht. Ich kann mich auch nicht dran erinnern, dass es großartig Pegeleinbußen bei gleichem Ausgangspegel der Quelle mit oder ohne Parallelschaltung gab, was mich anhand der gerade von mir ausgerechneten Beispiele schon ein wenig wundert.
Daher frage ich mich gerade, ob die meisten Quellen nicht eine Art Strombegrenzung beinhalten.
Anhand der Theorie erscheint es mir zumindest erschreckend, wie sich die Werte anpassen. Aber in der Praxis scheint es damit aber doch keine so großen Probleme zu geben. Zumindest hatte ich noch nie Probleme damit und hab jetzt so auf die Schnelle auch nichts dazu gefunden.

Was ich aber gefunden habe, ist die Idee einer Impedanzanpassung. Durch geeignete Auswahl an Serienwiderständen zu den Quellen könnte man das Verhalten soweit anpassen, dass der Verstärkereingang lediglich eine Halbierung der Pegel und Stromwerte erfährt (Belastungstechnisch also erstmal kein Problem).
Die Quellen können dadurch entsprechend geschützt werden. Die passive Quelle bekommt dann praktisch nur minimalste Ströme/Spannungen ab.

Hier kann man sich aber definitiv über die Sinnhaftigkeit streiten. Schließlich müsste man die Widerstände an die Kabel löten. Widerstände kosten zwar nicht viel, aber schön wird es deswegen trotzdem nicht.


Fazit: Sorry, dass ich so lange rumdiskutiert habe. Hatte wiegesagt, das Problem an der falschen Stelle gesucht.
Ich verstehe jetzt zumindest, was MahatmaPech meinte. Zumindest hoffe ich, dass ich das jetzt richtig habe.
Ich persöhnlich würde jetzt zumindest keinen Adapter mehr benutzen, wenn ich nicht weiß, wie das Impedanzverhältnis aussieht (und das kennt man ja i.d.R. nicht). Gerade zwei niederohmige Quellen mit einem hochohmigen Eingang verkoppeln erscheint mir also als potenziell gefährlich. Gerade bei guten/teuren Quellen würde ich das daher nicht riskieren. Beim 20€ MP3-Player wär's mir egal, da dem Verstärker nichts passieren sollte.

Also entweder einen passiven Umschalter, oder das aktive Mini-Mischpult.
 
InteGralFormat schrieb:
Schaltet man eine zweite Quelle parallel, dann bekommt der Verstärkereingang nur einen Teil der angedachten Spannung ab, ebenfalls nur einen Teil des Stromes.

Irgend jemand muß Dir Parallel- und Reihenschaltung falsch erklärt haben. Bei einer Parallelschaltung liegt an den parallel geschalteten Widerständen die gleiche Spannung an (in diesem Falle die Versorgungsspannung), der Stromfluß unterscheidet sich nach Größe des (Einzel-)Widerstandes.
Bei einer Reihenschaltung fließt durch alle Widerstände der gleiche Strom, die Spannungen teilen sich auf nach dem Verhältnis des Teilwiderstandes zum Gesamtwiderstand. Der Stromfluß wird durch die Summe aller (Einzel-)Widerstände bestimmt.

InteGralFormat schrieb:
Inwiefern die aktive Quelle das kann, oder nicht, oder ob sie das beschädigen kann, kann man glaub nur beurteilen, wenn man die Schaltung und die Leistungswerte kennt.

Die Frage ist vielmehr, ob die Leistung der Quelle ausreicht, um Schäden an Lautsprechern/Kopfhörern zu vermeiden. Die OPVs der Quelle werden (sofern sie nicht drastisch überbelastet werden, z.B. durch Kurzschluss) am Leistungslimit abregeln. Oder aber mit anderen Worten: Das Signal wird verzerrt.

InteGralFormat schrieb:
Ob das die passive Quelle beschädigen kann, ist denke ich auch von der Schaltung abhängig.

Aus diesem Grund auch der von mir vorher erwähnte Richtwert von ~600-1kΩ für Ausgänge. Auch das sorgt dafür, daß am "Ausgang" des OPVs dann entsprechend weniger Spannung anliegt, als bei geringer Ausgangsimpedanz, da dort wieder ein Spannungsteiler zum Tragen kommt mit der Rückführung auf den negativen Eingang, der ebenfalls auf Masse gezogen ist. So wird die Durchbruchspannung erst sehr viel später erreicht bzw. kann man der Quelle irrtümlich einen weit höheren Pegel zuführen, bevor man den OPV zerstört.

Die Betrachtung, die für Enthusiasten allerdings interessant wird: Auch wenn OPVs heutzutage geringe Schaltzeiten haben, ist die Höhe der Veränderung durchaus interessant für den Signalverlauf. Wenn die Leistungsänderung über Zeit im Gleichen Zeitraum statt 10mW lediglich 10µW beträgt, also um den Faktor 10-3 kleiner ist, reagiert auch der OPV ungleich schneller und präziser. Vergleicht mal in den Datenblättern den Verlauf eines Großsignales mit Kleinsignal. Auch wenn sich diese Betrachtungen vorerst auf gleiche Last bei unterschiedlichem ΔV beziehen, lässt sich das auch auf Leistungen an unterschiedlichen Lasten übertragen.
Derjenige, der ein paar Wühltisch-Brüllwürfel am OnBoard-Soundchip betreibt, wird davon zwar nicht allzu viel merken, da sowohl Soundchip als auch Brüllwürfel das Signal sowieso schon unsauber "auskotzen", wer aber etwas mehr Geld in eine vernünftige Anlage und vernünftige Lautsprecher/Kopfhörer investiert hat, wird sich schnell wundern über den Klangbrei, der ihm dann entgegenschwappt. Dröhnende Bässe und klirrende Höhen empfinde ich persönlich als nicht allzu angenehm.

InteGralFormat schrieb:
Was ich aber gefunden habe, ist die Idee einer Impedanzanpassung. Durch geeignete Auswahl an Serienwiderständen zu den Quellen könnte man das Verhalten soweit anpassen, dass der Verstärkereingang lediglich eine Halbierung der Pegel und Stromwerte erfährt (Belastungstechnisch also erstmal kein Problem).

Diese Impedanzanpassung würde ich stets mit galvanischer Trennung und aktiven Komponenten lösen. Auf diese Weise muß man sich dann auch nicht mehr um unterschiedliche Potentiale sorgen. Bedenke, daß sich im Heim-HiFi-Bereich allzu oft lediglich Geräte der Schutzklasse II befinden, die ihr Referenzpotential entweder aus einem (belasteten) Neutralleiter bilden müssen oder aber gleich ein unbestimmtes Referenzpotential über eine Mittelanzapfung der (Schalt-)Netzteilspannung bilden.
 
Twostone schrieb:
Irgend jemand muß Dir Parallel- und Reihenschaltung falsch erklärt haben. Bei einer Parallelschaltung liegt an den parallel geschalteten Widerständen die gleiche Spannung an (in diesem Falle die Versorgungsspannung), der Stromfluß unterscheidet sich nach Größe des (Einzel-)Widerstandes.

Nein, hat mir niemand falsch erklärt und ich habe es auch nicht falsch verstanden.

In dem Fall ohne Parallelschaltung hast du einen Spannungsteiler über einer kleinen Ausgangsimpedanz (z.B. 300Ohm) in Serie mit der hohen Eingangsimpedanz (z.B. 47kOhm) des Verstärkereinganges. Strom bei beidem gleich -> praktisch der gesamte Spannungsabfall über der hohen Eingangsimpedanz.

Wenn man jetzt aber eine weitere ausgeschaltete Quelle mit niedriger Ausgangsimpedanz (z.B. 100Ohm) parallel schaltet, dann wird die Quelle ja parallel zum hohen Eingangswiderstand (47kOhm) geschaltet. Der resultierende Widerstand ergibt sich mit näherungsweise den 100Ohm. Demzufolge fällt über der Parallelschaltung (und damit dem Verstärkereingangswiderstand) deutlich weniger Spannung ab und über dem Ausgangswiderstand der aktiven Quelle dafür mehr.

Diese Rechnung macht natürlich nur dann Sinn, wenn sich die Impedanzen wie Widerstände verhalten. Daher nur sinnvoll, um mal eine generelle Vorstellung davon zu bekommen.
 
InteGralFormat schrieb:
Wenn man jetzt aber eine weitere ausgeschaltete Quelle mit niedriger Ausgangsimpedanz (z.B. 100Ohm) parallel schaltet, dann wird die Quelle ja parallel zum hohen Eingangswiderstand (47kOhm) geschaltet. Der resultierende Widerstand ergibt sich mit näherungsweise den 100Ohm. Demzufolge fällt über der Parallelschaltung (und damit dem Verstärkereingangswiderstand) deutlich weniger Spannung ab und über dem Ausgangswiderstand der aktiven Quelle dafür mehr.

Ganz so drastisch, wie Du das schilderst, ist es nicht. Erstens ändert sich der Ausgangswiderstand bei Signalpfadumkehr, was schlichtweg bedeutet, daß sich der Widerstand erhöht.
Der Widerstand am OPV-Ausgang zum Eingang des anderen Gerätes ist gering. Die Aussage des Ausgangswiderstandes ergibt sich durch die Gesamtbeschaltung inklusive Rückführung. In gewisser Weise gilt der Ausgangswiderstand nur bei Signalpfadumkehr.

Auf der anderen Seite sind die verwendeten Kapazitäten recht gering und betreffen vor allem Eingänge und Filter an der OPV-Hilfsspannung. Insofern kann man Ausgänge in Signalpfadumkehrung durchaus als ohmsche Last betrachten. Nicht-lineare Anteile ergeben sich dann lediglich aus der Netzteilbeschaltung und der Referenzpotentialbildung. Das ebenfalls noch in die Betrachtung mit einzubeziehen, würde alles unnötig verkomplizieren. In diesem Falle ist es einfacher, idealwerte anzunehmen bzw. davon auszugehen, daß das Referenzpotential dem Bezugspotential der Netzspannung entspricht. Oder willst Du nun auch noch anfangen, Potentialbetrachtungen an allen drei Geräten durchzuführen? Dazu bräuchtest Du reale Feldmessungen und Angaben zu Aufbau und Beschaltung der Netzteile und des Signalpfades sowie Messungen oder Datenblätter zu jedem verwendeten Bauteil.

Um aber überhaupt eine Aussage treffen zu können, muß man erst einmal vereinfachen und auf die Grundlagen zurückführen. Ansonsten wirst Du nie zu einem Ergebnis kommen, denn es gibt immer eine Sache, die Du vergessen hast. Du mußt also zwangsläufig annehmen, daß Eingänge und ausgänge einen bestimmten Widerstand darstellen, der abhängig von der Signalrichtung ist. Aus diesem Grund habe ich ja auch die Betrachtungen über Potentialverschleppungen unterlassen. Das wäre vor allem eher Wahrsagerei als Berechnung. Stattdessen gehe ich davon aus, daß wir eine feste Spannung als Signal verwenden, sowie eine bestimmte Frequenz, nämlich jene, die zur Messung der Ein- bzw. Ausgangsimpedanz genutzt wurde. Auf diese Weise kann man aktive Ausgänge als Spannungsquelle betrachten und Eingänge sowie inaktive Ausgänge als ohmschen Widerstand. Ausgangswiderstände aktiver Ausgänge sowie Leitungswiderstände sind zu vernachlässigen, da nicht bekannt und auch gering.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alsoo - erstmal vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, das so ausführlich zu beschreiben, auch wenn ich es nicht alles verstanden habe.

Ich kenne OPVs leider nur in den Grundbeschaltungen und in idealisierter Form. ET war bei mir nur ein Nebenfach, ohne groß ins Detail zu gehen.
Um daher mehr verstehen zu können, müsste ich wahrscheinlich mal eine reale Schaltung betrachten, insofern das mit ICs und der Komplexität überhaupt noch ohne weiteres möglich ist.

Vielleicht könnte man das Ganze dann in Software nachbauen und anschließend simulieren, um eine Idee davon zu bekommen, was da wirklich passiert.
 
Im Grunde bleibt es auch hier bei der Grundbeschaltung: Auf den I/V-Umsetzer folgt ein Impedanzwandler folgt ein nicht invertierender Verstärker. Das wäre der absolut einfachste Aufbau eines Line-Outs. Alle drei Beschaltungen lassen sich in Tabellenbüchern finden. Freundlicherweise ist meist noch ein geringer Widerstand an den Ausgang des nicht-invertierers angeschlossen. Dazu gibt es meist noch kleine 6dB Tiefpass-HF-Filter und weitere Filterbeschaltungen, die aber in diesem Falle nicht betrachtet werden müssen, da unbekannt und vernachlässigbar. Uns interessiert hier vor allem die letzte Stufe des Line-Outs: Der Nicht-Invertierer.
 
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