Guten Abend.
Erstmal sorry für die verspätete Antwort. Ich habe mich gerade nochmal mit einem E-Techniker zu dem Thema kurzgeschlossen.
Bei einer Parallelschaltung von n-Widerständen ..
Na gut - hier ging es um n=2
Genaugenommen reden wir hier von einem Richtwert ~20kΩ für Eingänge und einem Richtwert von 600-1kΩ für Ausgänge.
Keine Ahnung, inwiefern das nun genormt ist oder eingehalten wird. Habe mal bei einigen bekannten Herstellern geschaut. Da tauchen Ausgangsimpedanzen ab 75Ohm auf. Beispielsweise NAD mit 75Ohm VV-Preout, Denon mit 300Ohm, Onkyo mit 400Ohm ..
MP3-Player oder portabler KHV sind z.B. mit 0,3 Ohm dabei (hier von FiiO).
Eingangsimpedanzen hab ich beginnend von 10kOhm an gefunden. Bei Yamaha z.B. 47kOhm, NAD auch mal bis 150kOhm.
Mir hingegen sind dutzende Soundkarten bekannt, die Pegel jenseits der 0,775V (0dBu) liefern.
Bei CD-Playern war der Ausgangspegel meist mit 2Vrms angegeben. Wiegesagt, ich hatte noch keine Soundkarte, die einen annähernd so großen Ausgangspegel erreicht hätte, wie mein CD-Player.
Wogegen man z.B. bei KHV und Vorverstärkern gern auch mal 7-15Vpp findet.
Jedenfalls bin ich jetzt auf den Fehler in meiner Betrachtungsweise gekommen. Ich bin von der Frage ausgegangen, ob die Verwendung eines Y-Adapters den Verstärker beschädigen würde. Habe daher keine Rücksicht auf die Quellen genommen.
Habe daher mal ein paar Beispiele mit gängigen Werten, nur mit einfachen Modellen und der Annahme, dass Quelle 2 ausgeschaltet ist und sich der Verstärker durch passives Verhalten auszeichnet, durchgerechnet. Einerseits ein günstigeres Verhältnis (2x 600Ohm Quelle + 10kOhm Eingang) andererseits ein ungünstigeres Verhältnis (1x300Ohm + 1x100Ohm Quelle + 47kOhm Eingang).
Normalerweise würde der Eingang ja annähernd die volle Ausgangsspannung abbekommen, also meinetwegen die 5,6Vpp, bei einem verschwindend geringem Strom (µA?).
Schaltet man eine zweite Quelle parallel, dann bekommt der Verstärkereingang nur einen Teil der angedachten Spannung ab, ebenfalls nur einen Teil des Stromes.
Bei einem günstigen Impedanzverhältnis leiden diese Werte nicht so extrem, insofern die aktive Quelle Strom/Spannung halten kann.
Der Verstärker ist also mit aller Wahrscheinlichkeit zwar mit zu niedrigem Eingangssignal versorgt, sollte aber erstmal keine zu hohen Werte abbekommen.
Das Problem ergibt sich allerdings an den Quellen. Die aktive Quelle muss einen deutlich höheren Strom liefern, wenn sie die Spannung aufrecht hält. War bei mir ganz grob der Faktor 10³. Also von µA auf mA. Inwiefern die aktive Quelle das kann, oder nicht, oder ob sie das beschädigen kann, kann man glaub nur beurteilen, wenn man die Schaltung und die Leistungswerte kennt. Kann ich nicht.
An der passiven Quelle ergibt sich das Problem, dass sie einen Teil der Spannung abbekommt (sollte nicht das Problem sein), aber dafür fast den ganzen Anteil vom Strom der aktiven Quelle (Wärmeumwandlung).
Ob das die passive Quelle beschädigen kann, ist denke ich auch von der Schaltung abhängig.
Also rein von der Theorie sollte es das doch jetzt gewesen sein, oder?
Fehlt noch die praktische Betrachtung: Ich hatte in meinen Jugendtagen eine ganze Weile lang, einen Subwoofer mit zwei y-Adaptern an zwei Quellen dranhängen. Das hat mir nie Probleme gemacht. Ich kann mich auch nicht dran erinnern, dass es großartig Pegeleinbußen bei gleichem Ausgangspegel der Quelle mit oder ohne Parallelschaltung gab, was mich anhand der gerade von mir ausgerechneten Beispiele schon ein wenig wundert.
Daher frage ich mich gerade, ob die meisten Quellen nicht eine Art Strombegrenzung beinhalten.
Anhand der Theorie erscheint es mir zumindest erschreckend, wie sich die Werte anpassen. Aber in der Praxis scheint es damit aber doch keine so großen Probleme zu geben. Zumindest hatte ich noch nie Probleme damit und hab jetzt so auf die Schnelle auch nichts dazu gefunden.
Was ich aber gefunden habe, ist die Idee einer Impedanzanpassung. Durch geeignete Auswahl an Serienwiderständen zu den Quellen könnte man das Verhalten soweit anpassen, dass der Verstärkereingang lediglich eine Halbierung der Pegel und Stromwerte erfährt (Belastungstechnisch also erstmal kein Problem).
Die Quellen können dadurch entsprechend geschützt werden. Die passive Quelle bekommt dann praktisch nur minimalste Ströme/Spannungen ab.
Hier kann man sich aber definitiv über die Sinnhaftigkeit streiten. Schließlich müsste man die Widerstände an die Kabel löten. Widerstände kosten zwar nicht viel, aber schön wird es deswegen trotzdem nicht.
Fazit: Sorry, dass ich so lange rumdiskutiert habe. Hatte wiegesagt, das Problem an der falschen Stelle gesucht.
Ich verstehe jetzt zumindest, was MahatmaPech meinte. Zumindest hoffe ich, dass ich das jetzt richtig habe.
Ich persöhnlich würde jetzt zumindest keinen Adapter mehr benutzen, wenn ich nicht weiß, wie das Impedanzverhältnis aussieht (und das kennt man ja i.d.R. nicht). Gerade zwei niederohmige Quellen mit einem hochohmigen Eingang verkoppeln erscheint mir also als potenziell gefährlich. Gerade bei guten/teuren Quellen würde ich das daher nicht riskieren. Beim 20€ MP3-Player wär's mir egal, da dem Verstärker nichts passieren sollte.
Also entweder einen passiven Umschalter, oder das aktive Mini-Mischpult.