TRiBAN schrieb:
wer billig kauft, kauft bekanntlich zweimal.
Kommt ganz darauf an, was man erwartet.
Im Vergleich zu den üblichen Headset-Mikrofonen ist selbst ein BM-800 für 15 Euro (gleiche Bauform wie die Neewer) qualitativ schon ein deutlicher Sprung.
Je nachdem, wie man es einsetzt, ist der Unterschied zu einem AT2020 aber gar nicht mal so groß:
https://www.youtube.com/watch?v=z7K4dB7IMW4
(Zeitspempel in der Beschreibung)
https://www.youtube.com/watch?v=dsHKm6Rp-X8
(Samples ab 13:10)
TRiBAN schrieb:
Eine Frage vielleicht noch, wie sieht das mit mechanischen Tastaturen und deren Störgeräuschübertragungen richtung Mic aus? Sollte ich mir hier Sorgen machen? Meine natürlich die Tastenanschläge als Störgeräusch
Grundsätzlich gilt:
je geringer der Abstand zwischen Mund und Membran, desto besser wird die Umgebung durch die Pegeldifferenz ausgeblendet. Die bis hier hin genannten Mikrofone haben schonmal alle den Vorteil einer uni-direktionalen Ausrichtung mit Nierencharakteristik. Heißt im Klartext eigentlich nur, dass die Vorderseite stärker aufgezeichnet wird als die Hinterseite.
Bei lauten Tastaturen sollte man darauf achten, das Mikrofon zum einen gut zu entkoppeln, sodass der auf den Tisch übertragene Körperschall nicht auch auf die Mikrofonmembran trifft. Zum anderen sollte man das Mikrofon wenn möglich so platzieren, sodass die unempfindlichere Hinterseite des Mikrofons genau Richtung Störquelle (Tastatur) zeigt.
Wie gesagt sollte man auch den Abstand zwischen Mund und Mikro nicht zu groß bemessen. Sonst wird einfach zu viel Raumanteil und damit eben auch die Tastatur mit aufgenommen.
Als Mikrofonarm kannst du im Prinzip schon so ein Billigding von Amazon nehmen:
https://www.amazon.de/Neewer-Profes...Klipp-Montage-Programm-Aufnahme/dp/B00DY1F2CS
Das Teil wird unter zig verschiedenen Namen für unter 20 Euro angeboten. Ist qualitativ zwar nicht der Kracher, hält die meisten Mikrofone aber eigentlich ganz zuverlässlich, ohne direkt abzusacken. Die nächstbessere Etappe wäre etwas von K&M oder gleich Rode. Da ist man dann aber auch schnell im Bereich von 80 Euro aufwärts. Dazwischen sind mir z.Z. keine Lückenfüller bekannt, die eine für den Preis angemessene Qualität liefern.
Als Spinne würde ich dann so etwas in der Richtung nehmen:
https://www.amazon.de/KEEPDRUM-MS089SV-Mikrofon-Spinne-elastische-Halterung/dp/B00VGCUQ0A
Gibt auch noch einige andere, günstigere Universalspinnen, die manchmal allerdings kaum besser als eine einfache Plastikhalterung funktionieren.
Ich kann dir letztlich nur den Rat mitgeben, dich auch im Bereich der XLR-Mikrofone umzusehen.
Das entsprechende Gear ist in Summe nicht unbedingt teurer und auch nicht wirklich kompliziert zu benutzen. In vielen Fällen ist die Preisleistung sogar besser. Gegenüber USB hat man deutlich seltener Probleme mit Interferenzen, einem störenden Grundrauschen bis hin zu Wackelkontakten aufgrund billiger Buchsen. Klangqualitativ gibt es so gesehen eigentlich nur Vorteile.
Da XLR-Mikrofone sehr robust gebaut sind, lohnt sich auch der Blick auf den Gebrauchtmarkt. Hin und wieder kann man in der Bucht schonmal richtige Schnäppchen machen. Habe vor nicht all zu langer Zeit bspw. ein Rode NT1 (Non-A) in neuwertigem Zustand für 150 Euro bekommen. Gegenüber Listenpreis waren das rund 100 Ersparnis.
Für VoIP setze ich inzwischen nur noch auf ein 35 Euro Pronomic SCM-1:
https://www.amazon.de/Pronomic-00024540-SCM-1-Kleinmembranmikrofon-silber/dp/B004BFUGIQ
Die Klangperformance ist trotz des geringen Preises wirklich enorm.
Meine deutlich teureren Großmembraner waren mir auf Dauer im Blickfeld einfach zu klobig. Bei Teamspeak konnten sie ihr Potenzial aufgrund der Kompression zudem nie gänzlich entfalten. Im Blindtest ist den Bekannten kaum ein Unterschied aufgefallen
Just my 2 Cents.