News Suchmaschinen angeblich Schuld an Urheberrechtsverletzungen

mischaef

Kassettenkind
Teammitglied
Registriert
Aug. 2012
Beiträge
6.150
Kann ich nicht nachvollziehen. Auf der ersten Seite der Suchergebnisse sind meist keine Links zu Streams, Downloadportalen oder ähnlichem zu finden.
 
Telefonbuch schuld an Telefonterror. Post schuld an Briefbomben. Fluss schuld an Wasserverschmutzung.
 
Früher hat man Spiele, Musik und später auch Filme auf dem Schulhof getauscht. Verbietet Schulen!!! Die Schulen sind schuld!!!

Außerdem ist eine Studie, die von der Contentmafia in Auftrag gegeben wird, eh nichts wert. Traue keiner Statistik...naja, ihr kennt das ja.
 
@ Decius

genau das gleiche gedacht

Man könnte auch eine Studie produzieren wo die Filmstudios als Hauptverursacher verantwortlich gemacht werden da diese ja überhaupt erst das Werk produziert haben was andere dann illegal suchen, oh oh.
Mal sehen wer als nächstes der Achse des Bösen zugeordnet wird, es muss immer ein Feindbild geben sonst sind wir Menschen nicht zufrieden.
 
Welche Studie dient nicht dazu, die Meinung des Auftraggebers zu untermauern?
Die gibt es auch, kommen aber schnellstens unter Verschluss.
 
Hi,

@Decius

Full Ack! Waffen töten Menschen, Kugelschreiber machen Rechtschreibfehler und Gabeln machen Fett!

Wie lange wollen diese Organisationen eigentlich noch weiter Schuldige suchen bevor sie zugeben müssen, dass ihre Angebote einfach nicht attraktiv sind? Versteht mich nicht falsch, das rechtfertigt absolut nichts (!), aber gäbe es endlich wieder interessante Inhalte (gerade in der Musik) und legale Angebote, die die gleichen DRM-freien Inhalte zur gleichen Zeit in der gleichen Qualität und genauso einfach anbieten würde denke ich es gäbe 80% weniger Urheberrechtsverletzungen.

VG,
Mad
 
deo schrieb:
Welche Studie dient nicht dazu, die Meinung des Auftraggebers zu untermauern?
Die gibt es auch, kommen aber schnellstens unter Verschluss.

Die der Grünen. *g*
Aber schon lustig weiviele sich freiwillig tracken lassen für Hollywood.
 
auftragsarbeit halt, muß man nicht ernst nehmen.

Nach einem Höchstwert von 11,9 Prozent Anfang 2011 viel der von diesen Seiten verursachte Traffic zunächst bis Anfang 2012 auf neun Prozent

fiel
 
"Eine ... Studie gelangt zu dem Schluss, dass ein überwiegender Teil der Internet-Nutzer zum ersten Mal über eine Suchmaschine mit Urheberrechtsverletzungen in Kontakt kommen."

Echt? Wer hätte das gedacht? Wo doch der überwiegende Teil der Internet-Nutzer mit ALLEM erstmals über eine Suchmaschine in Kontakt kommt. :freak:

Was wird wohl die nächste Erkenntnis sein? Dass die Welt eine Kugel ist und um die Sonne kreist? :lol:

Und was soll uns das denn jetzt sagen? Dass Suchmaschinen böse sind und schuld daran, dass die arme Rechteverwertungsindustrie zugrunde geht?

Ich verrate denen mal ein anderes "Geheimnis": 100% des illegalen Austauschs urheberrechtlich geschützter Daten läuft über die Server und sonstige Infrastruktur von Zugansprovidern und Co. Genauso wie die Suchanfragen der "Raubkopierer" über Google und Co. laufen. Da hat keiner eine saubere Weste.
Und man sollte die durch Urheberrechtsverletzungen generierten Datenmengen und Klicks nicht unterschätzen. Die machen zeitweise mehr als die Hälfte des gesamten Datenverkehrs im Internet aus.

Wenn man wirklich jeden zur Verantwortung ziehen will, der an Urheberrechtsverletzungen mehr oder weniger direkt beteiligt ist und davon profitiert, dann muss man das Internet zwangsläufig ganz abschalten. Und darüber hinaus auch die Hersteller von Hardware und Software verknacken, die für Urheberrechtsverletzungen genutzt wird. Von der Festplatte bis zum Betriebsystem.

Urheberrechtsverletzungen sind nunmal elemetarer Bestandteil der ganzen IT- und Telekommunikationswelt. Das war schon zu Zeiten der ersten Computer-Bastel-Clubs so und ist heute nicht anders. Nicht weil die Menschen spontan zu gewissenlosen Kriminellen mutiert sind, sondern einfach nur, weil das alte Urheberrecht mit den neuen technischen Möglichkeiten einfach nicht in Einklang zu bringen ist. Da prallt ein 100 Jahre altes Geschäftsmodell (das selbst seinerzeit nur durch technische Entwicklungen wie Schallplatten, Rundfunk usw. möglich wurde), in dem Informationen wie Stückgut gehandelt werden, auf neue Umstände, die es komplett adabsurdum führen.

Da werden letztendlich weder Verbote und Strafandrohungen noch Überwachungs- und Zensurbestrebungen helfen. Die Rechteverwertungsindustrie muss sich im Zeitalter der Digitalisierung und weltumspannenden Vernetzung einfach damit abfinden, dass sie z.B. Musik- oder Schauspielkonserven nicht mehr wie Kartoffeln oder Socken vermarkten können. Da muss man schon intelligenter ran gehen.
Informationen haben, wenn sie von der Kopplung mit einem materiellen Datenträger befreit sind, ganz andere Eigenschaften als materielle Handelsobjekte. Dem muss Rechnung tragen und neue Geschäftsmodelle für deren Vermarktung entwickeln. Oder auch eine Rückbesinnung auf alte Geschäftsmodelle, die von dieser Problematik gar nicht erst betroffen sind. (Z.B. haben gute alte Konzerte gar kein Problem mit dem Internet und seinen freien Informationsströmen, sondern sind heute profitabler und erfolgreicher als jemals zuvor. Das selbe gilt für Merchandising usw.)
 
Meine Güte. Grad habe ich das Bild von einem kleinen Kind im Laufstall vor Augen, das vor sich hin plärrt und mit nichts zufrieden ist - alles ungerecht. Dass die MPAA sich einfach mal den neuen Zeiten anpassen müsste, kommt ihr nicht in den Sinnn. Traurig.

Ich bin der Meinung, 50 € im Monat für eine Kulturflatrate und man/frau darf runterladen, was man/frau will. Aber angesichts der Tatsache, dass unsere Bundeskanzlerin das Intetnet als "Neuland" bezeichnet, wohl ferne Zukunftsmusik...
 
Für die vom US-Marktforschungsunternehmen Compete durchgeführte Studie haben rund zwei Millionen US-Bürger und 200.000 Briten freiwillig ihre Bewegungen im Netz verfolgen lassen.

Soso, ist dieses "Marktforschungsunternehmen" zufälliger weise mit der NSA/GCHQ im Bett?

WIe dem auch sei... Ich finde es unfassbar dass die MPAA immer noch lieber alles verteufelt und verbieten will, als endlich mal die Wünsche der (potentiellen) Kundschaft zu erhören. http://www.dontmakemesteal.com/de/

Ich hätte meine Filme gern offline und ohne DRM. Nicht jeder hat eine ausreichende Internetleitung um Inhalte zu streamen (gerade in Deutschland). Ich wäre durchaus bereit einen Haufen Kohle für Serien und Filme auszugeben, aber nicht unter Bedingungen, bei denen zahlende Kunden wie Verbrecher behandelt werden und eine DRM-Fußfessel an jede Datei gesetzt wird.

MfG
Damon
 
Komisch, die Content-Industrie fährt trotzdem Milliardengewinne und die Kinos sind trotzdem dauernd randvoll...
Was wollen diese Unternehmen eigentlich? Noch mehr Gewinn?
Könnten sie haben wenn sie endlich mal mit der Zeit gehen! Aber warum sollten sie? Sie machen ihren Reibach und schimpfen weiter auf die bösen Raubkopierer. Hat ja bisher auch gut funktioniert.
 
Das Kopieren von sogenannten "schützenswerten" Werken (Musik, Filme, Literatur) um es anderen Menschen zur Verfügung zu stellen, ob nun kostenlos oder nicht ist ein natürlicher Akt wie das Pinkeln am Morgen, wer sich dem widersetzt wird irgendwann platzen... in diesem Falle aber eher an Wut das Diktat der Produktvermarktung faktisch nicht durchsetzen zu können und alternativ Modelle zu entwickeln die mit dem natürlichen Verhalten der Menschen im Einklang stehen - quasi ein Kulturlokus...
 
Decius schrieb:
Telefonbuch schuld an Telefonterror. Post schuld an Briefbomben. Fluss schuld an Wasserverschmutzung.
genau das....

ob die jungs und mädels von der mpaa schonmal versucht haben, ohne suchmaschine im www unterwegs zu sein?

klar, dass die ergebnisse relativ weit oben stehen - sind ja auch die meistgeteilten links ;)
hier wird ursache und wirkung durcheinandergewürfelt. urheberrechtsverletzungen gabs auch vor google. die verbreitung nahm zu und schon findet man entsprechende einträge über die suchmaschinen.

nach deren logik sind suchmaschinen auch schuld an pornographie, terrorismus, hunger, der kosmischen hintergrundstrahlung, krebs usw. weil man das alles auch "unabsichtlich" über suchmaschinen findet -.-
 
5@n!töt3r schrieb:
Kann ich nicht nachvollziehen. Auf der ersten Seite der Suchergebnisse sind meist keine Links zu Streams, Downloadportalen oder ähnlichem zu finden.

Wenn du season/staffel 1 dahinter hängst sieht das ganze schon anders aus.
 
wessen Geld ich bekomme dessen Lied singe ich

das ganze Urheberrecht müßte erstmal dem Diditalen Zeitalter angepasst werden
 
Nein, Schuld sind die Film- und Musikindustrien selber, sie produzieren schließlich das Zeug welches dann illegal verwertet werden kann. Wenn, dann muss man schon am Grundstein anfangen zu suchen und nicht beim vorvorletzten Glied der Kette. Aber ist ja normal das der schwarze Peter grundsätzlich den anderen zugeschoben wird.
Umgedreht bist es auch wieder so, streichen die Suchanbieter die Anbieter solcher Inhalte ganz von den Ergebnissen gleicht das einer zensur, was wiederum nicht dem Geist des (freien) Internets entspricht, und übrigens müssten dann sogar die Seiten der Produzenten nicht angezeigt werden, da selbst das schon animieren kann etwas illegales zu tun ... eine Zwickmühle ...
 
Zurück
Oben