@Fritzler Die Verifikation für Business-Anwendungen dauert halt lang, deswegen müssen da Abstriche gemacht werden. Kernel 5.3 ist auch schon wieder 10 Monate alt.
SLES15 kam 2018 raus mit Kernel 4.12 von 2017:
https://www.suse.com/support/kb/doc/?id=000019587 und SLES15SP2 ist jetzt der erste richtige Kernelsprung. Diese Stabilität der Platform ist aber von den Kunden auch so gewünscht.
Allerdings muss man auch sehen, dass AMD z.B. für RHEL und SLES auch entsprechende Treiber zur Verfügung stellt, die halt diese alten Kernel supporten:
https://www.amd.com/en/support/kb/release-notes/rn-amdgpu-unified-linux-20-20
Und wenn ein zahlender Kunde an SUSE herantritt und um Navi-Support in SLES15SP1 bittet, werden die entsprechenden Patches für den Kernel zurückportiert.
Und schlußendlich nutzt Debian tatsächlich noch ältere Kernel: Stretch aktuell als Standard den Kernel 4.9, Debian Buster Linux 4.19
Wenn ein SLES-Kunde einen aktuelleren Kernel nutzen will, kann er den im Normalfall auch installieren. Ist aber halt nicht der SLES-Standardkernel dann.
@Termy Dass ältere Kernel verwendet werden, liegt hauptsächlich an den langen Verifikationszyklen. Abgesehen davon stellen SUSE und RedHat einen nicht unerheblichen Teil der Kernel-Entwickler. Viele Subsystem-Maintainer sind Angestellte dieser beiden Firmen. Da wird alles, was im eigenen Haus an die LTS-Kernel geschickt wird, direkt backported und der Rest ist dann auch nicht mehr die Welt.
Ich nutze selbst auch KDE mit openSUSE Tumbleweed und in openSUSE werden ja sowohl KDE als auch Gnome voll unterstützt. Für den Business-Bereich ist Gnome halt reduzierter und man will nicht mehrere Systeme voll pflegen