swap Partition heutzutage noch relevant?

sh.

Lieutenant
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Hallo zusammen,

da ich gerade mal wieder ein paar Linux Distributionen am testen bin, ist mir mal eine generelle Frage aufgekommen und zwar:

Ist Heutzutage wo 4GB[+] (oder schon eher 8GB) RAM mehr oder weniger Standard ist eine extra swap Partition überhaupt noch relevant? Und wenn ja wie groß sollte sie dann sein?

Ich kann mich noch daran erinnern das früher mal der Leitsatz mit swap = 2 x RAM Größe gegolten hat... das war aber zu der Zeit wo 1GB RAM viel und teuer war...

Mich würde mal eure Meinung über die swap Partition interessieren.
 
Hi,
ich glaube SWAP brauchst du heute eigentlich nur noch für den Suspend to disk Modus. Also Hibernation.
Ansonsten sehe ich keinen wirklichen Grund für SWAP.
 
Natürlich wird Swap je nach Hardwareaustattung und Nutzungsverhalten weiterhin benötigt. Größer als die RAM-Menge muss sie heute wohl nicht mehr sein.

Man kann übrigens auch eine Datei dafür verwenden, um flexibler zu sein, als mit einer eigenen Partition.
 
Sorry, ich habe nicht darauf geachtet, in welchem Forumsbereich ich bin ...

Was hier stand war unpassend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme immer eine Swap-Datei, so muss ich mich nicht mehr mit Partitionierung herumschlagen. Andererseits sind 4 GB auch heute noch schwer zu füllen, wenn man als gewöhnlicher Nutzer nur ein bisschen Surfen will. Jedoch habe ich nicht den Eindruck, dass eine Swap-Datei in irgendeiner Form schadet. Besser swappen, als wenn der PC auf einmal einfriert. Die Swap-Datei kann sich bei Bedarf automatisch vergrößern, nimmt also nicht permanent viel Platz weg.
 
Aufpassen beim Deaktivieren der SWAP. Es gibt einige Programme, die dann rum malen.
 
@Hagen_67 Welche denn beispielsweise? Hatte unter Linux auch ohne Swap (Partition oder Datei) noch nie Probleme - aber auch genug RAM für den Bedarf. Geht der RAM aus gibt es dann natürlich Probleme.
 
Aufgrund des schlechten Verhaltens von Linux/Unixen bei Speicherknappheit, sollte man möglichst immer Swap einrichten. Einzige Ausnahme sind Systeme, auf denen nur ein fester Satz Prozesse gut abgehangener Software in einem gut bekannten Szenario läuft, sodass die maximale RAM-Nutzung von Programmen + Kernel sicher abschätzbar ist. Im embedded-Bereich kommt sowas vor.

Wer Server oder interaktiv benutzte Desktopsysteme mit angeschlossenen Festplatten/SSDs/ähnlichem (Kosten: wenige Cent/GB) ohne Swap betreibt, ist mMn entweder behämmert oder betreibt die Rechner rein als Spielzeug. Mit viel swap wird der Rechner im Problemfall i.d.R. erstmal nur immer lahmer. Das kann man bemerken und untersuchen, ohne Daten zu verlieren. Anderenfalls sieht man nur die vom OOM-Killer hinterlassene Leichenspur.
 
Zuletzt bearbeitet:
ok, also ist eine SWAP Partition oder ein SWAP File nie verkehrt... aber wie groß soll das dann sein

RAM = SWAP? Habe hier z.B. einmal ein Notebook mit 8GB und eins mit 16GB RAM.
 
Welche genau kann ich nicht mehr sagen. War selber nie betroffen, habe aber immer wieder davon gelesen.
 
Ich sehe es auch so, dass Swap nie "unnötig" ist. Es gibt (wenn auch sehr wenige) Programme, die ohne nicht richtig funktionieren. Rein vom Platz her ist eine SWAP Partition ab 16 GB RAM wohl rein theoretisch unsinnig. Sobald Du aber 8 GB RAM hast, kann es vor allem beim Spielen mal passieren, dass der RAM vollläuft und da ist ein SWAP natürlich sinning. Edit: Ich denke aber, dass mehr als 4 GB schwachsinnig ist.
 
Ich hab auch bei 64GB immer noch eine Swap-Partition.
Die RAM-Menge ist da gar nicht so sehr ausschlaggebend, sondern was Du mit Deinem Rechner machst.
Deine Software, Deine Arbeitsweise.
Und wie groß die sein sollte, hängt entsprechend nicht wirklich an Deiner RAM-Menge, sondern auch an Deiner Software/Arbeitsweise.
 
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Kommt wirklich einzig und allein auf die Nutzung an. Wenn ich neben meinen normalen Anwendungen noch Renderdoc laufen habe und im Hintergrund Mesa oder LLVM oder Wine oder sowas compiliert wird - passiert in meinem Alltag tatsächlich nicht gerade selten - sind meine 16GB allein schlicht und ergreifend zu wenig:

Bildschirmfoto.png

Auf meinem Notebook machen 8GB RAM ohne Swap dagegen keine Probleme, aber auf dem Ding mache ich sowas eben auch nicht. Für einfache Desktop-Nutzung und um einfach mal irgendwas zu testen ist das mehr als genug und selbst 4GB dürften dafür ausreichen.
 
VikingGe schrieb:
Kommt wirklich einzig und allein auf die Nutzung an. Wenn ich neben meinen normalen Anwendungen noch Renderdoc laufen habe und im Hintergrund Mesa oder LLVM oder Wine oder sowas compiliert wird - passiert in meinem Alltag tatsächlich nicht gerade selten - sind meine 16GB allein schlicht und ergreifend zu wenig:

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Auf meinem Notebook machen 8GB RAM ohne Swap dagegen keine Probleme, aber auf dem Ding mache ich sowas eben auch nicht. Für einfache Desktop-Nutzung und um einfach mal irgendwas zu testen ist das mehr als genug und selbst 4GB dürften dafür ausreichen.

Vielen Dank!

Noch was... welche Distribution benutzt du? KDE erkennt man ja... (Nur zwecks Interesse ;))
 
Eine weitere Stellschraube ist die swappiness, die deine Distribution dem Kernel empfiehlt. Je niedriger du sie setzt, desto seltener wird der Kernel swappen. Habe sie auf meinen Systemen von standardmäßig 60 auf 10 gesetzt.

Das Swappen selbst habe ich bisher nur äußerst selten und dann auch nur im KiB-Bereich live beobachten können. Eine variable Swap-File halte ich für sinnvoll, wenn man Hibernate nicht benötigt.

Alternativ könnte zswap eine nützliche Alternative für mittelgroße RAM-Ausstattungen (8 GiB - 16 GiB) sein. Damit wird bei Bedarf komprimiert in den RAM geswapped.
 
Zuletzt bearbeitet:
IMHO sollte man mal durchdenken, wofür in Linux 'sysctl vm.overcommit_memory=x' gut ist. Dann wird einem evtl. klar, auf wie wackeligen Füßen die Speicherverwaltung von Linux mit Default-Einstellungen steht und warum es zwar in der Praxis ohne oder mit winzigem Swap oft "alles ganz gut aussieht", aber man vielleicht doch nicht so arbeiten will.
 
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