Synology DS213j: Festplatten zerschossen?

Bassie

Cadet 2nd Year
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Hallo liebe Community,

ich fürchte, dass die Festplatten meiner Synology abgeraucht sind.
Ich bin bzgl. NAS/Datenrettung leider ein Laie - was sicherlich einige Fehler erklären wird:

Seit ~2013 nutzte ich eine Synology DS213j mit zwei HDDs als Netzwerklaufwerke:
  • Samsung HD103SJ (1.000 GB)
  • Seagate Barracuda ST2000DM001
Im Grunde hatte ich in meinem Stand-PC nur noch eine SSD für das System, und ansonsten hatte ich alle anderen Dateien auf der Synology.
Die Festplatten liefen nicht als Raid-System.

Im Sommer 2019 (ja, leider schon ein wenig her...) arbeitete ich per PC auf einem der Netzlaufwerke.
Beim Verschieben von Dateien fiel mir bereits auf, dass es extrem lange dauerte.
Infolgedessen brach ich das Verschieben ab, und startete den NAS neu.
Daraufhin blinkte lediglich die blaue Lampe vorne, viel mehr passierte jedoch nicht - ich konnte die Platten auch im Netzwerk nicht mehr finden.

Da es schon über ein Jahr her ist, kann ich leider auch nicht mehr konkret sagen, was genau ich damals unternommen hatte.
In jedem Fall war ich so blöd, und habe das Synology OS nochmals auf die Festplatten installiert - in der Hoffnung so die Daten wieder zu bekommen...
Das war sicher mit Abstand das dümmste, was ich hätte machen können - ich war aber verzweifelt, da alle meine Dateien auf den Festplatten lagen...

Long Story short: nachdem ich dadurch auch nicht auf meine Netzlaufwerke wieder zugreifen konnte, habe ich den NAS wieder heruntergefahren, von Strom und Netzwerk getrennt und seitdem nie wieder hochgefahren.

Diese Woche ist mir nun dieses Forum wieder eingefallen, und vielleicht wisst ihr ja Rat, inwieweit ich mit Boardmitteln zumindest noch untersuchen kann, ob die Festplatten noch Dateien enthalten und wenn ja, wie ich diese ggf. wiedererlangen kann.

Ich bitte vorab schon einmal um Geduld - ich bin wie gesagt Laie, und werde sicher den einen oder anderen Fachbegriff nicht auf Anhieb verstehen.

Vorab vielen Dank schonmal und freundliche Grüße

Bassie
 
Ich glaube da ist Hopfen und Malz verloren. Du hättest vor einem Jahr hier Hilfe suchen müssen. Kannst vlt ja mal mit TestDisc oder Recuva probieren. Aber ich denke das wars

Da du doe Daten ein Jahr lang ja auch nicht vermisst hast, waren sie vermutlich auch nicht so wichtig!?
 
Da rauchen ja kaum beide Platten, wenn nicht im Raid ,gleichzeitig ab. Vielleicht ist die Synology auch hinüber. Würde Platten ausbauen und per USB (gibt Adapter) an den Rechner klemmen und sehen ob sich da was tut. Falls die Platten unter Windows erscheinen du aber deine Daten nicht findest mit Recuva oder ähnliches Tools schauen ob du die Daten retten kannst.
 
Die Platten sind aber vermutlich ext4-formatiert. Da wird Windows ohne entsprechendes Tool nichts mounten können (gibt aber welche, weiß nur grad den Namen nicht. Kann man googlen)
 
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Das Einzige was Du selbst machen koenntest waere die Platten per USB-Adapter an einem faehigen OS (nicht Windows sonder ein Linux) versuchen zu imagen und die Images genauer zu untersuchen.

Da die nicht im RAID liefen koennte es moeglich sein, dass noch etwas zu finden ist.
Allerdings versteh ich nicht ganz den Aufwand, wenn Du so lange die Daten nicht benoetigt hast.

BFF
 
blackshuck schrieb:
Ich glaube da ist Hopfen und Malz verloren. Du hättest vor einem Jahr hier Hilfe suchen müssen. Kannst vlt ja mal mit TestDisc oder Recuva probieren. Aber ich denke das wars

Da du doe Daten ein Jahr lang ja auch nicht vermisst hast, waren sie vermutlich auch nicht so wichtig!?
BFF schrieb:
Das Einzige was Du selbst machen koenntest waere die Platten per USB-Adapter an einem faehigen OS (nicht Windows sonder ein Linux) versuchen zu imagen und die Images genauer zu untersuchen.

Da die nicht im RAID liefen koennte es moeglich sein, dass noch etwas zu finden ist.
Allerdings versteh ich nicht ganz den Aufwand, wenn Du so lange die Daten nicht benoetigt hast.

BFF

Die Anmerkungen sind berechtigt - mir geht es hauptsächlich um die Bilder (Jugend, Schule, Familienfeste).
Da hängen doch einige Erinnerungen dran, die ich zwar ein Jahr nicht benötigt habe, ich aber dennoch versuchen möchte diese zu retten :)

Ich habe hier noch ein externes Festplatten-Gehäuse, in das ich eine Platte einbauen kann.
Meint ihr also, ich sollte mal eine Platte rausnehmen, darin einbauen, an den PC anschließen und dann per TestDisc die Platte untersuchen?
 
Bevor du irgend was machst, hast Du denn schon eine Platte für das Backup?
 
Du sollst die imagen. Nicht mehr und nicht weniger. Mit dem Image kannst Du rumspielen was Du willst.
Und da die Platten vermutlich kein NTFS oder anderes Windowslesbares Dateisystem haben, solltest Du das mit z.B. einem Live-Linux machen.
 
Fuer eine Imageerstellung unnoetig. @NOTAUS ;)

Abgesehen davon ist mir extakt dieser "Reader" mehrfach unter W10 abgeraucht.
 
Wie oben gesagt: Du brauchst eine neue Platte die groß genug ist. Auf diese klonst du erstmal eine deine 'defekten" Platten. Mit diesem Klon kannst du dann alles ausprobieren. Nicht mit der Platte, wo die Originaldaten drauf sind!

Du bist Laie, das wissen wir. Völlig okay. Aber Datenrettung ist ein komplexes, aber lernbares Thema. Danach hast du wirklich was gelernt. Lass dich also erstmal nicht abschrecken von uns ;)
 
Und für die Zukunft, mach besser ein RAID1. Somit hast du den ganzen Stand auf beiden Platten gespiegelt. Bedenke aber, ein RAID ist KEIN Backup!

Zusätzlich immer die ganz wichtigen Daten vom NAS auf eine Externe Festplatte Sichern. Rein Theoretisch müsste man diesen Stand auch noch ausser Haus sicher, z.b. in eine Cloud falls es mal Brennen sollte.

So wäre ein Backup-Konzept umzusetzen.
 
blackshuck schrieb:
Wie oben gesagt: Du brauchst eine neue Platte die groß genug ist. Auf diese klonst du erstmal eine deine 'defekten" Platten. Mit diesem Klon kannst du dann alles ausprobieren. Nicht mit der Platte, wo die Originaldaten drauf sind!

Du bist Laie, das wissen wir. Völlig okay. Aber Datenrettung ist ein komplexes, aber lernbares Thema. Danach hast du wirklich was gelernt. Lass dich also erstmal nicht abschrecken von uns ;)

Ah verstehe - das ergibt Sinn!
Vielen Dank für die Geduld und das Verständnis, auch an die anderen - ich bin gespannt :)

Dann werde ich erstmal Platten auftreiben, auf die ich die Platten aus dem NAS spiegeln kann.


end0fseven schrieb:
Und für die Zukunft, mach besser ein RAID1. Somit hast du den ganzen Stand auf beiden Platten gespiegelt. Bedenke aber, ein RAID ist KEIN Backup!

Zusätzlich immer die ganz wichtigen Daten vom NAS auf eine Externe Festplatte Sichern. Rein Theoretisch müsste man diesen Stand auch noch ausser Haus sicher, z.b. in eine Cloud falls es mal Brennen sollte.

So wäre ein Backup-Konzept umzusetzen.

Danke auch für den Post. Ich habe mich damals beim "Einrichten" des NAS leider nicht damit beschäftigt, was sich nun als Fehler herausstellt.

Da ich aber nun einen neuen NAS einrichten möchte, werde ich genau das berücksichtigen: RAID, regelmäßige Sicherungen auf externen Platten bzw. in der Cloud.

Btw: Wenn ich eine Kaufberatung bzgl. NAS benötige - welches wäre das richtige Forum hierfür? Habe noch keine geeignete Kategorie gefunden.
 
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@Bassie:

Angenommen du hast zwei Platten zu je 1 TB Speicherplatz (die Kapazität kann sich bei Platten verschiedener Hersteller evtl. auch nur geringfügig unterscheiden:

JBOD = 2 TB Speicherplatz, es werden beide Platten nacheinander vollgeschrieben, dabei ist es irrelevant, ob eine Platte eine (geringfügig) andere Kapazität hat als die andere

RAID 0 = 2 TB Speicherplatz, beide Platten werden gleichmäßig und gleichzeitig vollgeschrieben, dabei gibt die Kapazität der kleineren Platte die Kapazität der anderen (geringfügig) größeren Platte vor

RAID 1 = 1 TB Speicherplatz, weil Datenbestand gespiegelt; Kapazitätsunterschiede wie bei RAID 0

Wenn Du neue Platten für das NAS kaufst, achte dabei auf gleichen Hersteller und Typ, das macht die Sache einfacher.


Wenn ich das richtig sehe, hast Du bisher eine 1 TB und eine 2 TB Platte verwendet, und um den maximalen Speicherplatz benutzen zu können, wahrscheinlich als JBOD konfiguriert. Wenn das so bleiben soll, nützt Dir RAID0 bzw. RAID1 nichts, denn dann würdest Du von der 2TB-Platte ganze 1TB verschenken.

Wenn jemand in einem Synology-NAS die Platten solo als Netzlaufwerke benutzt, hat er den Sinn eines NAS offenbar noch nicht ganz verstanden.

Lies Dich bitte zu RAID ein:
https://de.wikipedia.org/wiki/RAID

Viele Grüße.
 
@omavoss

Ah vielen Dank für die "Kurzeinführung".
Du wirst Recht haben - vermutlich habe ich die beiden Platten damals als JBOD konfiguriert.

Bei der nächsten NAS werde ich deine Tipps sicher beherzigen :)

LG
Bassie
 
@Bassie:
Wenn es wirklich JBOD war, bzw. jetzt noch ist, sind die Daten höchstwahrscheinlich noch unversehrt vorhanden, auch nachdem Du die DS neu konfiguriert hast. Das Betriebssystem auf der DS ist in einer extra Partition auf einer der beiden Platten gespeichert, für die Daten werden weitere Partitionen eingerichtet.

Wie ich oben bereits schrieb, werden bei JBOD die Platten nacheinander mit Daten gefüllt, so gelangen sie jeweils "in einem Stück" auf die Platten. Bei RAID0 werden die Daten auf beide Platten gleichmäßig verteilt, was zur Folge hat, dass auch "halbe" Dateien auf beide Platten geschrieben werden können, die dann beim Lesen zusammengefügt werden.

Für JBOD hast Du gute Chancen, wieder an Deine Daten zu kommen. Dafür müsstest Du sie in einem Linux mounten (keine Angst, das macht Linux automatisch) und Deine Daten von der vermeintlich defekten Platte runterkopieren. Die Platten müssten dafür entweder in einen extra dafür aufgesetzten PC eingebaut werden. (Achtung! Zuerst eine leere Platte einbauen und das Linux installieren, danach erst die beiden NAS-Platten!)

Nun könnte man auf die Platte, wo zunächst nur das Betriebssystem drauf ist, oder auf einen angesteckten größeren USB-Stick oder eine USB-HDD die benötigten Daten von den NAS-Platten kopieren.

Viele Grüße und Gutes Gelingen! Wenn Du damit Probleme oder Fragen dazu hast, schreib bitte wieder hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin in die Runde,

eine Frage habe ich tatsächlich noch:

in der NAS waren 2 Platten: 2TB + 1TB.

Benötige ich für das Spiegeln nun auch 2 Platten mit jeweils ausreichend Speicher?
Oder genügt bspw. eine Platte mit 2 TB? Bzw. eine Platte mit 3 TB, um beide NAS-Platten auf diese zu spiegeln?

Was wäre die beste Lösung?
 
@Bassie
Du solltest mit ddrescue ein Image von beiden Platten ziehen. Das wären dann quasi zwei Dateien mit der jeweiligen Plattengröße. Also eine 3 TB Platte reicht theoretisch, aber ich würde unbedingt zu einer 4 TB Platte greifen (oder größer), sonst scheitert es am Ende wegen ein paar Kilobyte.
 
Eine 3 TB wird nicht reichen.
Es sei denn Du benutzt ein Imageprogramm was komprimierte Images schreiben kann.
 
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