BlackWidowmaker schrieb:
Also ich habe mir mal erlaubt bei GH eine Zusammenstellung für einen Server-PC zu machen. Hierbei habe ich bewußt Komponenten gewählt, die weit übers Ziel hinausschießen:
1 x
Crucial M500 120GB, SATA 6Gb/s (CT120M500SSD1)
1 x
Intel Core i5-4460, 4x 3.20GHz, boxed (BX80646I54460)
2 x
Diverse DIMM 4GB, DDR3-1333, CL9
1 x
MSI H87M-E35 (7846-004R)
1 x
HP NC360T low profile, 2x 1000Base-T, PCIe x4 (412648-B21)
1 x
Corsair Carbide Series 200R, 350W ATX 2.31
Gesamtpreis 466,10€.
Doch diese Zusammenstellung übertrifft teilweise selbst ein 1000€ NAS deutlich. Was den RAID-Controller anbelangt weiß ich schlicht nichts genaues, aber ich denke durch den echten i5-Quad dürfte das Ergebnis überzeugen. Wobei, würde man auf Low-End Komponenten zurückgreifen, wäre noch starkes Einsparungspotential drin. Allein bei der CPU könnte man z.B. auf einen i3 zurückgreifen.
Geht es nicht in erster Linie um den Preis, dann kann man eventuell über einen ordentlichen RAID-Controller nachdenken. Mit ca. 1000€ Aufwand kann man dann durchaus mit der Hardware von 2500€ NAS-Systemen konkurrieren. Gerade in diesem Segment ist die Anschaffung eines NAS zumindest bedenklich. Für 1500€ kann man etlichen Installationsaufwand rechtfertigen. Wobei selbst bei solchen Geräten es sein kann, daß der Anwender einfach nur einen zentralen, sehr schnellen Fileserver braucht, keinerlei APPs, Benutzerverwaltung, Sicherheitsaspekte und dergleichen.
Welche Software willst du damit verwenden? Weil für FreeNAS ist die Hardware komplett ungeeignet.
Bei FreeNAS MUSS man ECC-RAM verwenden, weil man sonst bei einem Datenfehler einen kompletten Datenverlust hat.
Im FreeNAS-Forum wird von allen "Experten inkl. dem FreeNAS-Team selbst aus diesem Grund EEC empfohlen.
Außerdem benötigt das im FreeNAS verwendete an sich geniale ZFS-Filesystem SEHR viel RAM. Unter 8GB braucht man gar nicht erst anfangen. Bei 4GB-HD's braucht man eher 16-32GB EEC-RAM.
Die Mindest-Hardwareanforderungen bei FreeNAS sind wesentlich höher als bei normalen Fertig-NAS aufgrund des Softwareraids.
Ich selbst hatte mir einen FreeNAS-Server mit einem i5 750, 8GB RAM und 4x2TB WD Red zusammengebaut. Der Stromverbrauch im Idle lag aufgrund der Uralt-CPU bei 65Watt. Allerding stieg er auch nicht unter Last an, wenn ich einen 1080p Film mit Plex angesehen habe.
Mit einer modernen CPU würde der Idle-Verbrauch auf ca. 30Watt sinken. Mit dem 8-Kern Atom ITX-Board würde es sogar noch niedriger sein (kostet genauso viel wie eine Server-CPU+Server-MB).
Eine SSD braucht man übrigens nicht, weil es keinerlei Vorteil bringt außer beim Booten (was man ja so oft macht)...jeder 8GB USB2.0-Stick tut es genau so gut.
Zusammenfassend kann man sagen, dass man mit einem selbstgebauten NAS locker bei 700-800€ reine Hardwarekosten liegt.
Dafür bekommt man dann aber auch eine Leistung, die erst Firmen-NAS im 2000€-Bereich haben.
Die Frage ist, ob man bei seine persönlichen Anforderungen soviel Leistung braucht.
Als Resteverwendung von alter Hardware taugt FreeNAS absolut nicht. Das mussten laut FreeNAS-Forum schon einige festellen.
Ich habe mir jetzt die neue DS415+ bestellt und werde sie mit 4x2TB WD Red's im Raid5 betreiben. Als wirkliche Datensicherung verwende ich dann Festplatten mit insgesamt 6TB (wird irgendwann mal durch eine einzelne 6TB WD Red ersetzt) am USB3 Port der DS415+.
p.s. Zur Info für diejenigen, die ihre NAS als Datensicherung nutzen...Raid5 ist mit Festplatten über 1TB nicht mehr ausfallsicher. Dazu gibt es diverse Links bei Google (bei bei meiner Recherche zu ZFS darauf gestoßen).
Man sollte mindestens Raid6 nutzen und/oder eine externe Offline-HD verwenden.