Synology vs OMV Primär nutzen

Andrej1990

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Servus Community,
Ich stehe vor der Entscheidung meine aktuelle Synology DS115 oder Open Media Vault als Primäres NAS System zu benutzen.

Zurzeit benutze ich ein DS115 als NAS. Als Backup dient dazu eine externe USB HDD.

Um das ganze etwas "sicherer" zu machen habe ich mir den Microserver GEN 8 gekauft.
Der Plan ist 2x 1TB Raid 1 für Virtuelle Maschinen (ESXi) und 2x 3TB Raid 1 für Datengrab zu konfigurieren.

Auf einer VM sollte Open Media Vault installiert werden um da die Backups von der DS115 zu lagern.
Da kam mir der Gedanke ob ich die Rollen nicht einfach tauschen sollte und OMV Primär zu nutzen und den DS115 als Backup.

Für OMV hab ich so mit 8 GB von 16 GB an RAM gerechnet, der Rest für eine zweite VM für Spielereien und natürlich ESXi selbst (USB Boot).

Welches Szenario würdet ihr bevorzugen OMV RAID1 Backup auf DS115 oder DS115 auf OMV (Raid 1).

Mir geht es in 1. Linie um die Sicherheit meiner Daten 2. Um die Performance und 3. Um die Konfiguration/ Bedienung (Macht man ja nur einmal und dann läuft das)

Achja auf die Externe HDD wird dann nach wie vor gesichert aber nicht mehr täglich.

Für alternative Vorschläge bin ich natürlich offen.

Grüße
Andrej1990
 
Ok, da niemand sonst antwortet...

(1.) OpenMediaVault als VM laufen zu lassen, ist meiner Meinung nach totaler Quatsch. Ein Nachteil bei OMV ist, dass System und Daten getrennt sein müssen. Es empfielt sich also eine separate, kleine SSD oder auch HDD für das System selbst einzsetzen. Für OMV selbst reichen 8GB Plattenspeicher theoretisch schon vollkommen aus. Kommen weitere Anwendungen hinzu sollte man größer skalieren.

Ich setze eine 30GB SSD ein. Weiter laufen bei mir ein Plex Media Server, ein TVHeadend-Server und unter Docker läuft dann noch NextCloud. Die NextCloud-Daten liegen auf der RAID-Partition. Bei Problemen, z.B. wenn ich mal mein System zu sehr verbastelt habe, war es niemals ein Problem OMV auf der System-Platte neu aufzusetzen. Während der Installation habe ich sicherheitshalber, immer das RAID physisch vom System getrennt. Das RAID-Dateisystem wird danach automatisch erkannt und kann sofort neu eingebunden werden. Das ist auch der Grund der erzwungen Trennung zwischen System und Daten.

Ein wesentlicher Vorteil vom OMV ist auch, dass es sich um keine eigenständige Distribution handelt, sondern, dass es auf einem Standard-Debian aufsetzt. D.h. man ist nicht daran gebunden, was das Projekt selbst anbietet (siehe FreeNAS, oder NAS4Free). Man kann mit OMV alles machen, was man auch mit Debian machen kann. So konnte ich bespielsweise problemlos TVHeadend installieren.

Für Linux/OMV gibt es diverse Backup-Möglichkeiten. Einige davon werden über die Web-Oberfläche direkt, oder durch Erweiterung mittels OMV-Extras.org angeboten.

Weiter empfielt es sich im Falle von OMV wenigstens grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Linux mitzubringen.

(2.) Sofern du wirklich nur einen reinen Netzwerkspeicher suchst, ist OMV weit übers Ziel hinaus geschossen. Dann reicht tatsächlich eine simple 2-Bay-NAS mit RAID1.

Ich persönlich, möchte auf OMV nicht mehr verzichten. OMV ist weit mehr als nur eine NAS, sondern ein Server, mit dem man auch komplexe Dienste umsetzen kann.

(3.) Virtualisierungmöglichkeiten unter Debian/OMV sind erstmal begrenzt. Für Komplettvirtualisierungen steht meines Wissens nach nur VirtualBox zur Verfügung. Eine tollte, sogar geniale Alternative ist Docker. Hiermit können aber nur headless Linux-Anwendungen virtualisiert werden, also kein komplettes Betriebssystem. Damit bleiben nur Anwendungen ohne grafisches UI, also im weitesten Sinne Web-Server-Anwendungen (z.B. MySQL-/MariaDB-Server, Plex-Server, NextCloud, Apache, NGinX, etc.). In alle Docker kann auch jederzeit hinein gebasht werden. Docker bietet auch diverse Möglichkeiten zwischen Host und Container zu kommunizieren und Daten zu kopieren.
 
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