System fährt runter und wieder hoch

[Ulf Hodenmumps]

Hallo,
Ich bin neu hier und nach ca. 2 Monaten Google Recherche und Forenbeitragslesen habe ich keine Ahnung mehr was mit meinem PC nicht stimmen könnte.
Mein Pc schaltet sich von selbst aus und fährt dann wieder hoch, ohne Piepton. Das passiert in der Regel random, ist aber herbeizuführen, sobald ich bestimmte Youtubevideos gucke (Manche gehen, manche sind auch nach Shutdown und Restart wieder Grund für Shutdown), oder aber Netflix öffne und nach der Profilauswahl auf ein Video klicke (99% der Fälle Shutdown und Restart). Allerding passiert der Shutdown auch bei Seiten wie Ebaykleinanzeigen. Unter Leistung funktioniert das System stabil. Z.B. kann ich PUBG auf höchsten Einstellungen Spielen ohne, dass das System versagt. Läuft im Hintergrund allerdings ein Video kann es zum Shutdown kommen.
Dazu kommt, dass mir aufgefallen ist, dass Chrome wesentlich häufiger das System abstürzen lässt als der Internetexplorer (bei gleicher Anwendung).
Bei der Ereignisanzeige von Windows kommt immer nur "Kernel Power 41" als kritische Fehlermeldung. --> Darauf hin habe ich mein Netztteil vom Bequiet 600W auf das Thermaltake 700W gewechselt, bringt aber keine Veränderung.
Die Graka hatte ich mitn Bequietnetzteil über zwei PCI-Kabel angeschlossen, was leider beim Thermaltake nicht mehr geht.
Ich habe Windows ca. 50x neu aufgesetzt, auf allen 3 Festplatten nacheinander, um auszuschließen dass es an diesen liegt.
Ich habe auch das Häckchen bei "Neustart bei Systemfehler" rausgemacht und sämtliche Energieoptionen so eingestellt, wie es in "gelösten" Foren empfohlen war.
Graka wurde mit FurMark gequält bis sie nur noch 12 FPS leisten konnte.
Prozessor wurde Prime95 getestet und stürzt ab und fährt wieder hoch, mit dem Programm Heavyload läuft das System jedoch stabil
Zwei verschiedene Tests (Memtest und das Windowstool) für den RAM.
Alles blieb ohne Erfolg, bzw. es konnten keine Fehler in den einzelnen Komponenten gefunden werden.
Ich habe mir selber Teile zusammengesucht, verbaut und ordnungsgemäß angeschlossen (ist nicht mein erster Custompc).
Alle Komponenten sind Brand neu!
Mainboard: B450 A-Pro Max MSI (BiosVersion: 7B86vM5)
Prozessor: Ryzen 3600x (mit AMDLüfter) (Treiberv: 20.2.1)
Graka: Radeon RX 5700 XFX 8GB (Treiberv: 20.2.1)
RAM: Aegis 2x F4-3000C DDR4-3000 CL16-18-18-38 1.35V
Netzteil 1: Bequiet 600W Pure Power 11 ; Netzteil 2: Thermaltake TR2S 700W
Betriebssystem: Windows 10 Version 1909 (Build 18363.657)
Eine SSD und zwei HDDs gehören auch noch dazu

Zusammenbau und Windowsinstallation funktionierte ohne Probleme. Treiberinstallation für Graka, Prozessor und Chipset ebenfalls. Dazu habe ich noch das Mainboard auf die aktuelle Version 7B86vM5 geflasht, nachdem der Shutdownfehler zum ersten mal vorkam.

Ich habe alle Lösungsvorschläge abgearbeitet, habe viel über Hard/Software und Geduld gelernt, bin aber immer noch ratlos was das Problem sein könnte. Falls ihr mehr Daten braucht kann ich diese gerne nachreichen!

Über Hilfe wäre ich unglaublich dankbar!

Viele Liebe Grüße!
Euer Ulf

 

[Mr. Senft]

Hast Du die Graka mal in einem anderen System getestet?
Wie sind denn die Temperaturen? Mal Mit CPU-Z oder HW-Monitor usw. testen.
Lass mal einen Graka-Benchmark laufen - ist der Fehler damit reproduzierbar?

 

[Ulf Hodenmumps]

Hi,
Danke für die schnelle Atnwort!
habe leider keine Möglichkeit die Graka in einem anderen System zu testen. Die Tempereaturen können hochgeprügelt werden, allerdings kommt es zu den Abstürzen auch im kalten Zustand, sodass ich die Temperaturgeschichte eher nicht angehen würde.
Meinst du mit Graka-Benchmark FurMark? Da stürzt nichts ab.

 

[Jasmin83]

Kernel Power und dein beschriebener Fehler deuten in der Regel aufs Netzteil bzw das Board hin. Da du offenbar zwei Netzteile hast und beide probiert hast. werfe ich mal das board in den raum als defekt.

 

[huuu]

hey ho, netzteil.. graka treiber.. ram durchtesten!

https://www.computerbase.de/forum/threads/kernel-power-nach-upgrade-auf-2600x.1920868/#post-23652713

greetz

 

[Ulf Hodenmumps]

Also im CineBench tritt das Sympton auf, nachdem ich dem Run button klicke --> Ist eher Hardware als Software Problem oder?
War bereits ernüchternd, dass es nicht am Netzteil lag, werde aber wohn nicht darum kommen, mir mal anderen RAM zu besorgen oder?
Was mich unglaublich verwirrt ist, dass kein Test der Einzelteile Fehler anzeigt, aber die Kompatibilität wohl nicht da ist (so wie ich das verstehe). Hättet ihr ne Empfehlung für 8GB RAMsticks?
Würde das eher ausprobieren, als das ganze Board zu wechseln :/
Liebe Grüße

 

[Pinsel]

Es wurde des Öfteren angemerkt, dass man die Hardwarebeschleunigung in den Browsern deaktivieren sollte...

 

[Ulf Hodenmumps]

Danke Pinsel =)
Das habe ich auch gemacht, jedoch gibt mir der Abbruch beim CineBench jetzt doch eher n Hinweis auf Hardware als Softwareprobleme (falls mir da jemand beipflichten kann oder dies bezweifelt bin ich gerne offen dafür)

Ergänzung (18. Februar 2020)

@Jasmin83 , habe beide Ramsticks einzeln, nacheinander ins MB gesteckt und bei beiden Konfigurationen ist das System im CineBench abgeschmiert.
Kannst du mir ein MB empfehlen, welches für meine Systemkonfiguration passen könnte und nicht super teuer ist?

 

[LukS]

Kannst du ausschließen, dass das zweite Netzteil nicht auch einen ab hat?

Für mich hört sich das nach einem Problem mit der Stromversorgung an. Also Netzteil oder Mainboard.
Ich denke würde es der RAM sein müsstest du auch öfter mal einen BSOD sehen oder ein einfrieren des Systems haben.

Wie alt sind den jeweils die Netzteile? Das Thermaltek ist ja schon vor 5 Jahren erschienen und hat nur ATX2.3?
Vielleicht hat ja das BeQuiet einen defekt und das Thermaltek kommt mit den schnellen Lastwechselen nicht zu recht.
Könntest du von einem Bekannten noch eins ausborgen zum testen?

Falls du dadurch das Netzteil definitv ausschließen kannst, würde ich auf einen defekte Spannungswandler des Mainboards tippen.

 

[Pinsel]

Ich hatte ähnliche Problem mit meinem System. Erst als ich auf die neuste BIOS Version geupdated habe verschwanden sämtliche (!) Probleme. Seit drei Wochen keine Systemabstürze, BSOD, fehlende Monitore, Kernel41 Meldungen oder ähnliches.

 

[Jasmin83]

das selbe wieder, vielleicht hat es einen kleinen werksfehler gehabt oder irgendwas.
kann auch beim zusammenbau passiert sein

 

[Ulf Hodenmumps]

@LukS ATX2.3 höre ich zum ersten mal. Hat das war mit Stromdurchfluss zu tun?
Natürlich kann ich es nicht ausschließen, aber beide Netzteile sind neu gekauft (über das genaue Alter kann ich nichts sagen), habe kein Zugriff auf ein weiteres Netzteil, müsste mir wieder ein neues bestellen.
@Pinsel BIOS version wurde bereits auf die neuste geupdated (7B86vM5)
@Jasmin83 Alles klar

Wenn meine CPU die Fehlerquelle wäre, wie könnte ich das unabhängig davon, ob das MB beschädigt ist ermitteln?

Liebe Grüße und danke für die Unterstützung!

Ergänzung (18. Februar 2020)

Muss ein bisschen zurückrudern;
Beim Test mit Prime95 stürzt das System ab und startet neu. Sorry für die Fehlinfo!
Durch diese Erkenntnis kann ich aber nicht direkt auf die CPU als Fehlerquelle zeigen, da das MB ja immernoch auch die Fehlerquelle sein kann oder?

Ergänzung (18. Februar 2020)

Unter Heavyload (Soll auch ein CPU stresstest sein) läuft mein System stabil.
Wie kann die CPU hier volle Leistung bringen, aber bei Cinebench und Prime95 versagen?

 

[LukS]

Hast du schon mal den RAM mittels einen RAM-Test ausgeschlossen? z.B. mit Memtest86.

Lastwechsel ist das Stichwort. Sprich irgendeine Komponenten kann die kurzfristig benötigte Spannungsänderung nicht schnell genug abfangen oder bereitstellen.
Es kann das Netzteil sein oder die Spannungsversorgung der CPU auf dem Mainboard.

Bei Volllast mittels Prime hast du einen Lastwechsel von low auf high load und das bleibt dann. Dieses Szenario können die meisten Netzteile und Mainboards leicht abfangen.
Bei Cinebench mit nur einem Thread hast du zig Lastwechsel, weil der Thread von einem Kern zum anderen gereicht wird und weil jede Kachel die Berechnet wird unterschiedliche Anforderungen an die CPU hat.
Dabei muss die Spannung im Milisekundebereich angepasst werden. Da kann schon mal eine schlechte oder Teildefekte Spannungsversorgung schlapp machen. Es kann am Netzteil liegen, welches ja aus 230V Wechselspannung, 12V Gleichspannung macht oder an den Spannungwandlern am Mainboard, welche aus den 12V dann 0,4 bis 1,6V (lastabhängig) für die CPU macht.

Ergänzung (18. Februar 2020)

ATX2.3 höre ich zum ersten mal. Hat das war mit Stromdurchfluss zu tun?

ATX Spezifikation gibt folgendes vor:
Anschlüsse
Pinbelegung
Spannungen
Spannungstolleranzen
Effizienz
usw.
https://en.wikipedia.org/wiki/ATX

Aktuell ist ATX2.4.
Das BeQuiet hat ATX2.4 und das alte Thermaltek hat nur ATX2.3.

 

[Ulf Hodenmumps]

Danke für die ausführliche Antwort @LukS
Das mit dem Spannungswechsel klingt gut, lasse gerade Memtest86 durchlaufen, dauert nur ein zwei Mal Kaffee holen
Was wäre dein Ansatz? (Angenommen RAM macht keine mukken) Neues MB + NT? Oder erstmal NT bzw. MB austauschen? Emotional würde ich zum MB tendieren, da ich das NT schon ausgetauscht habe, auch wenn es mit ATX 2.3 läuft, sollte es dennoch kompatibel mit dem MB sein. Denke ich.

Vielen Dank und liebe Grüße

 

[Ulf Hodenmumps]

Memtest86 lief durch und hat keine Fehler finden können...

 

[Ulf Hodenmumps]

Ich hätte noch eine Frage, vllt weiß ja jemand was. Ich kann die CPU bis ca. 1.1V einstellen, darunter stürzt mein System ab. Hochstellen stellt kein Problem dar, verhindert aber nicht, dass mein PC bei den oben genannten Anwendungen abstürzt.
Habe ich irgendwelche Möglichkeiten in diese Richtung mein System stabil zum laufen zu bringen ohne neue Hardware besorgen zu müssen?
Und müssten nicht auch diese Spannungsumwandlungsprobleme auftreten, wenn ich zB. im Internetexplorer bin, Netflix schaue und währenddessen PUBG spiele?
Lg

 

[Ulf Hodenmumps]

Auch wenn das hier langsam zu meinem persönlichen Tagebuch wird,
Ich kann die CPU auf 2GHz bei 1,45V einstellen und dann n CineBench machen mit 1600Pkt..., ohne dass das System abschmiert. Hat noch jemand Ideen, welche Stellschrauben ich drehen könnte um meinen 3600x auf zumindestens den Basistakt laufen zu lassen?

LG

 

[Boandlgramer]

Ganz blöd: Wackelkontakt der Grafikkarte im PCIe-Slot. Manche Gehäuse (oder auch Monteure...) verhindern, dass die Grafikkarte wirklich vollständig in den Slot rutscht. Man kann sich da sehr komische Effekte einhandeln...

 

[Ulf Hodenmumps]

@Boandlgramer hatte die Karte schon in beiden PCI Slots des MB drinnen... Wenn es n Wackelkontakt an der Graka ist sollte doch auch FurMark nicht gut funktionieren oder?

Meiner Einschätzung nach und wie LuKs auch schon geschildert hat, bekommt die CPU nicht genug Saft. Motherboard ist bestellt, werde nochmal updaten, falls das der springende Punkt war.

Ansonsten bin ich gerne noch für andere Lösungsansätze zu begeistern