Technische Informatik oder E- und Informationstechnik?

ap0k.

Lt. Commander
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Ich habe das Gefuehl, dass die beiden oben genannten Faecher so ziemlich auf das gleiche hinauslaufen. Kann mir jemand die Unterschiede nennen?

Außerdem habe ich ueber die extremen Durchfallquoten von 50 und mehr Prozent gehoert.
Und gerade die ersten Semester sollen sehr Mathe lastig sein.
Ich war in Mathe wirklich nie schlecht, aber nicht Jahrgangsbester oder der Einserkanditat.
Allerdings kann ich sehr fleißig sein. Habe ich Chancen zu bestehen (auf einer HS)?

Außerdem wie sieht es mit der Zulassung aus? Bei Google gibts natuerlich wieder jede Menge verschiedene Angaben. Ich habe jetzt ein Abi mit 2.7 gemacht (ist etwas doof gelaufen, Deutsch 3 pkt, und Geschichte muendlich 2pkt...) an einem staatlichen Gymnasium in einem recht starken Jahrgang.

Habe ich eine gute Chance auf einer der Unis, die E-u-Infotechnik oder TI anbieten, angenommen zu werden?

Außerdem, wie siehts aus mit Angewandter Informatik? Wie sind dort die Durchfallsquoten?
 
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Wo die genauen Unterschiede der beiden Studiengänge sind, ist von der jeweiligen Hochschule abhängig.
Am besten hilft es, die Modulhandbücher zu vergleichen. Besonders in den ersten Semester werden wohl einige Fächer sich mehr oder weniger gleichen.

Bei uns z.B. wurde in Elektro- und Informationstechnik "nur" 2 Semester Grundlagen-Programmierung durchgenommen, C und Java. Digitaltechnik nur 1 Semester und später dann verschärft auf digitale Schaltungen.
Informatiker werden dagegen kaum mit Schaltungstechnik in Kontakt kommen, haben dafür aber nahezu durchgängig immer ein Fach (oder mehr) die sich mit Programmieren beschäftigen.

Die Durchfall-Quote bzw. besser Abbrecher-Quote wird wohl überall im 30-50%-Bereich liegen. Besonders Mathe stellt spätestens ab dem 2. Semester für viele ein Problem dar.

Bei uns waren bereits nach dem ersten Semester ca. 20 Leute (von etwa 80 aus unserer Gruppe) nicht mehr anwesend.

Wie Deine Chancen stehen kann wohl keiner beurteilen ;) Zu den Aufnahmevoraussetzungen musst Du auch bei der jeweiligen Hochschule schauen. Beispielsweise wie in den letzten Jahren der Abi-Schnitt war. Mit 2.7 (ohne Wartesemester) hat man zumindest an popülären Unis eher schlechte Karten sofort einen Platz zu bekommen.
 
Okay, danke erstmal fuer deine Empfehlungen.

Wuerdest du dein Studium weiterempfehlen?
 
also ich vermute auch, dass technische informatik etwas programmier- und rechnerarchitekturlastiger ist und e-technik schaltungslastiger - allerdings kommt das immer sehr auf die hochschule an. es gibt durchaus auch hochschulen wo der inhalt sehr vermischt ist und faecher nciht klar voneinander abgetrennt sind.

ueberall sind die durchfallquoten nicht so hoch. ich selber studiere info und bei uns lag die durchfallquote im bachelor wohl zwischen 20 - 30 % und dabei haben die schulleistungen am wenigsten gesagt. zahlenjonglieren muss man an der uni nicht mehr koennen, dafuer wachsen dir bei dem ein oder anderem "zeigen sie, dass ..." schon mal graue haare. hochschulen duerften da von der mathe-komplexitaet irgendwo dazwischen sein - aber mach dir deswegen keine allzu grossen sorgen - solange du dich mehr reinhaengst als andere kannst du auch im darwinistischen hochschulsystem bestehen.
 
Also Zulassung ist für Elektrotechnik an Universitäten kein Problem. In Aachen ist es komplett zulassungsfrei, in Karlsruhe wurde seit Zulassungsbeschränkungen eingeführt worden immer noch jeder genommen. Sieht an vielen anderen Unis nicht anders aus.
An der RWTH Aachen ist Technische Informatik übrigens nur Vertiefungsrichtung von Elektrotechnik. In Karlsruhe gibt es auch keinen Studiengang Technische Informatik, da empfiehlt es sich einfach Informatik zu studieren. Jedenfalls ist die Geschichte sehr unterschiedlich von Uni zu Uni, da hilft wirklich nur ein Blick auf den Studienplan.
 
Ich glaube ich bewerbe mich mal auf beides an mehreren Unis und je nach dem was rauskommt wird entschieden. Denn ich habe das Gefuehl, dass die richtige Spezialisierung erst wirklich im Masterstudium einsetzt.
Es ließt sich bei allen Beschreibungen nahezu gleich. (Nur wird anscheinend bei Elektro u. Informationstechnik mehr Augenmerk auf Ing. Taetigkeiten gelegt und bei TI mehr auf Informatik.
 
Ich hab nen Bachelor in Informatik und studiere gerade im Master Eingebettete Systeme und Mikrorobotik.

Wir machen keine analoge Technik (bis auf allgemeine Regelungstechnik) und beschränken uns auf Digitaltechnik und digitale Signalverarbeitung. Aber kaum mit Schaltungstechnik in Kontakt kommen kann man so nicht sagen, VHDL und SystemC machen wir auch.

Algorithmen und abstraktere Konzepte in Form von maschinennahem Code oder eben Softwareentwicklung für eingebettete Systeme ist was für technische Informatik.

Die Elektrotechniker gehen da eher direkt auf Transistor- oder Gatterebene :)
Das Problem dabei ist nur, dass jeder der schonmal programmiert hat damit meint, es auch zu können. Bei E-Technikern ist das da ganz ausgeprägt. Ich lass ja auch meine Finger von analogen Schaltungen.... aber das ist jetzt ein anderes Thema ;)

Gruß
 
Wenn du fragen zum Fach Elektro- und Informationstechnik hast, kannste mir gerne ne pn schreiben.
Bin aktuell im 4. Semester.
 
Moin ap0k.,
was du zu studieren hast oder willst musst du dir schon selber beantworten, dass kann dir niemand abnehmen. Wie schon lalas geschrieben hat, ist der genaue Studieninhalt von Uni/HS zu Uni/HS unterschiedlich.
Als ich technische Informatik studiert hatte war die Durchfallsquote recht hoch (80 Erstsemester zu 15 Endsemester). Dafür hatte ich aber auch überhaupt keine Probleme einen Job zu finden. Das mag von Fall unterschiedlich sein, aber bei einem technischen Studiengängen solltest du im Moment recht wenig Probleme haben einen Job zu finden.
Ich habe in übrigen neben der Programmierung (Java), SW Architekture und Testen gehabt. Das eigentliche Programmieren ist nur am Rand des Studiums, dass können eh andere Leute und zum Teil wesentlich besser. Das Aufplanen und vorallem das spätere Überprüfen ist da schon viel Anspruchsvoller. ~1 Std. Programmieren vs. 3 Std. Architekture/Testen.

Gruß
Hell
 
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