Telekom kündigt. Was tun?

zandermax

Commander
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Hallo an alle.

Meine Eltern haben kürzlich ein schreiben der Telekom erhalten. Die Telekom kündigt den Anschluss Aufgrund der Umstellung auf digital (All-IP). Natürlich wurde da erstmal von einem schnelleren Internetanschluss geredet und dass man sich doch an den örtlichen Telekom-Shop wenden sollten.
Das Problem ist nur, dass der Telekommitarbeiter in diesem Shop die Motivation und die Kompetenz einer durchschnittlichen Feldrübe aufweist. Meine Eltern wohnen sehr abgeschieden und hatten auch bereits zuvor gerade mal 365 kbit/s. Eigentlich auch schon untragbar. Allerdings wurde das Internet immer unzuverlässiger. Meine Idee dazu ist, dass deren Nachbarn deutlich aktiver in der Internetnutzung wurden und daher noch weniger ankommt. Zeitweise bricht das Internet auch vollständig zusammen.
Das Festnetz funktionierte natürlich tadellos, da es analog lief. Meine Eltern sind auch zu 100% auf ein Festnetz angewiesen. Die Umstellung bereitet ihnen große Sorgen, da es nicht unwahrscheinlich ist, dass mit dem Ausfall der Internetverbindung dann auch das Telefon betroffen ist. Ich bin nichtmal sicher, ob mit so einer schwachen Leitung All-IP überhaupt möglich ist.
Das konnte der Telekommitarbeiter natürlich nicht beantworten. Er konnte auch keine Alternative anbieten. Sein Lösungsvorschalg war einfach umzuziehen. Mit solchen unverschämten Aussagen macht die Telekom ihrem Anspruch an Service natürlich alle Ehre.

Daher suche ich auf allen Seiten nach Alternativen. Vermutlich müsste man auch gegen die Telekom rechtlich vorgehen.
Bisher hatte ich mir aber überlegt eine Kombination aus dem Congstar Homespot M und einem Vodafone Festnetz Tarif:
https://www.congstar.de/festnetz-internet/congstar-homespot-im-vergleich/
https://vodafone.tarifbestellen.de/t1kQFHQo0RLOAqni/Produkt/807

Warum gerade Congstar Homespot? Weil ich Angst habe, dass meine Eltern mal versehentlich zu viel Datenvolumen verbrauchen und dann auf 32 kBit/s gedrosselt werden, wie es bei den meisten anderen Anbietern der Fall ist.


Fallen euch noch bessere Vorschläge ein?
 
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In solchen Fällen, wenn über Kabel echt nicht mehr geht, guck dir mal die Telekom Hybrid Tarife an. Da hat man dann immer das LTE-Netz als Backup.
 
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Wie schaut es denn mit der Magenta LTE Lösung aus bei euch?
Ich meine ich war alles andere als zufrieden damit (danke an die Telekom- bester Verein EU West... -.-)
Aber es war auch bei uns lange Zeit die einzige Alternative mit einer Flatrate...

Den Homespot von Vodafone habe ich auch benutzt und leider hatten wir hier (nett gesagt) miserablen Empfang... komischerweise habe ich mit meinem Handy LTE (auch Vodafone) teils deutlich besseren Empfang und DL/UL raten gehabt.
(mir ist bewusst das es Abstufungen zwischen den Netzen gibt, aber der Empfang war doch unterirdisch...)

Bei uns halt zum Glück ein Anbieter ausgebaut der sich auf solche Randgruppen Dörfer spezialisiert hat. Nach ca 10 Jahren endlich 50k Dsl...

Und zu Congstar würde ich nie wieder gehen alleine wegen diesem hier. Hast du mal ne Störung und willst / musst die Melden dann soll man direkt blechen...

"Wenn Sie Fragen zu einem bestehenden congstar Tarif haben (Tarifwechsel, Sperrung, Störung, Rechnungsfragen usw.) können Sie sich telefonisch an den congstar Kundenservice wenden: Tel. 01806 / 32 44 44 (je Verbindung 20 Cent aus dem Festnetz bzw. 60 Cent aus dem Handynetz / Montag bis Samstag 8 bis 22 Uhr).02.10.2017"
 
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Hallo, ähnliches Problem hatten meine Eltern auch. Eine Umstellung auf All-Ip brachte ein extrem instabile Telefon und internetleitung. Lösung der Telekom Zurückstellung auf den alten Anschluss. Zur zukünftigen Entwicklung gab es leider keine Info. Meine Eltern nutzen nun weiterhin den analogen Telekom Anschluss und sky dsl (Satellit) fürs Internet ein niedriger bin ist nicht so wichtig. Bei denen war leider auf kein 3\4g möglich.
 
Deine beide Lösungen beruhen auf Mobilfunk... Wie sieht es denn mit dem Mobilfunknetz in der Abgeschiedenheit deiner Eltern aus?
Stellen die Kabelanbieter (Also TV-Kabel, nicht Telefonkabel) ggf. einen Anschluss bei deinen Eltern zur Verfügung? Das ist dann zwar auch All-IP, aber meines Erachtens ziemlich zuverlässig.
 
Wenn sie so extrem auf ein Festnetz-Telefon angewiesen sind, dann kann man auch einen reinen Telefon-Anschluss bei der Telekom buchen. Diesen wird es auch nach der All-IP-Migration geben, die Umsetzung auf IP erfolgt dann erst in der Vermittlungsstelle (Achtung: darauf achten, dass ihr keine Regio-Variante nehmt, diese ist komplett IP-basiert). Preislich attraktiv sind die Tarife natürlich nicht: https://www.telekom.de/zuhause/tarife-und-optionen/telefonieren

MfG

Maestro
 
Ähnliches Phänomen bei meinen Eltern. Vorher einen DSL 3000er, mit der Umstellung auf All-IP sollte dann ein 384er geschaltet werden (kein Witz.). Ab Dezember 2018 dann aber Vectoring verfügbar.

Habe jetzt übergangsweise einem Telekom Magenta Zuhause Hybrid S gebucht -> 384er DSL + LTE. Da kommen Stabil ca. 6-9MBit/s durch. Als Übergangslösung auf jeden Fall in Ordnung. (Die LTE Performance ist natürlich je nach Standort, Auslastung usw. unterschiedlich!)

An deiner Stelle würde ich klären, ob Hybrid eine tragbare Lösung an dem Standort ist. Nachteil ist hier allerdings der Router -> aktuell klappt das Ganze nur mit dem Speedport Hybrid, welcher dann gekauft oder gemietet werden muss.
 
Mit dem Umziehen liegt er gar nicht so weit weg. Wenn bei euch auch noch kein Funkmast in der nähe steht kannst du gute Nacht sagen. Ich glaube nicht das man Klagen kann. Aber das musst du dann wohl einen Rechtsanwalt fragen.

Edit: Oder die Nachbarn zusammentrommeln und selbst ein Kabel legen... soll ja immer mehr Dörfer geben die das so Regeln.
 
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Es gibt doch von O2 diesen Tarif wo man für 20.- im Monat zwar nur 1GB Freivolumen hat, aber die anschließende Drosselung erfolgt auf 1 MBit.
 
FreedomOfSpeech schrieb:
Es gibt doch von O2 diesen Tarif wo man für 20.- im Monat zwar nur 1GB Freivolumen hat, aber die anschließende Drosselung erfolgt auf 1 MBit.

Die Frage ist ob es auf dem Land überhaupt o2 gibt...
 
Das mit 02 ist totaler Mist. die 1gb laufen im LTE Netz. sobald die Weg sind ist keine LTE Netz Nutzung mehr drin. die 1mbit laufen dann nur noch max im h+ Netz. und auf dem Land ist das sicherlich totaler Müll. bzw. nur 2g verfügbar dann noch. und 2g ist gleichzusetzen mit offline bei o2
 
Maestro83 schrieb:
Wenn sie so extrem auf ein Festnetz-Telefon angewiesen sind, dann kann man auch einen reinen Telefon-Anschluss bei der Telekom buchen. Diesen wird es auch nach der All-IP-Migration geben, die Umsetzung auf IP erfolgt dann erst in der Vermittlungsstelle (Achtung: darauf achten, dass ihr keine Regio-Variante nehmt, diese ist komplett IP-basiert).
Wird es die Anschlüsse wirklich geben? Beworben werden sie von der Telekom auf jeden Fall nicht. Ich hatte jetzt schon 3 von der Telekom ausgehende Kündigungen bei älteren Leuten in der Bekanntschaft, welche noch nie Internet hatten und auch nie benötigen werden. Auf dem Kündigungsschreiben wurden nur die Tarife erwähnt, die einen Router zu Hause benötigen. Internet ist bei diesen Tarifen gesperrt, nur VoIP funktioniert.
 
Das liegt an den örtlichen Gegebenheiten. Entweder wird das in der VST geregelt, dann braucht man selber keinen Router. Oder eben nicht. Ist im Grunde ja auch egal. Ob man sein Telefon in der TAE direkt rein steckt oder in einem kostenlos zur Verfügung gestellten Router.
 
Und wegen was willst du klagen? Das ist ein zweiseitiges Rechtsgeschäft, jeder der beiden Partien hat das Recht den Vertrag zu kündigen! ... da hast du keine Chance.

In solch einem Fall wo es total abgelegen ist und nix gibt: nen reinen Telefonvertrag und Internet über Satellit.
 
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BlubbsDE schrieb:
Ist im Grunde ja auch egal. Ob man sein Telefon in der TAE direkt rein steckt oder in einem kostenlos zur Verfügung gestellten Router.
Theoretisch ist es egal, praktisch aber nicht. Bei 384 DSL mit instabiler Verbindung funktioniert eine Umsetzung bei der Telekom besser als zu Hause. Außerdem ist bei diesen alten Gebäuden ein Stromanschluss in der Nähe der Telefondose eher die Ausnahme als die Regel, als Telefon wurde bisher noch das berühmte grüne Tastentelefon der deutschen Post verwendet.

Das mit dem Klagen kannst du dir sparen. Such dir einen gut funktionierenden Mobilfunkanbieter, da hast du bei 386 DSL mehr davon. Und die Telekom hat auch noch was davon, wieder ein paar treue Kunden weniger, welche für einen einfachen analogen Anschluss noch fast 20€ Grundgebühr bezahlt haben und dabei auch noch jede Gesprächsminute berechnet bekamen.
 
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Simpson474 schrieb:
Wird es die Anschlüsse wirklich geben?

Ja, die gibt es. Sind halt die Telefon-Tarife in reinen IP-Gebieten (sofern BNG bereits aktiv, werden intern als MSAN-POTS oder MoVe bezeichnet). Das Telefon kann ganz normal an die TAE gesteckt werden. In Regionen, wo es sich nicht lohnt diese Art der Technik zu verbauen gibt es z.B. noch den Call Start IP (Regio). Hier erhält man als Kunde kostenfrei einen Router um die Telefone anschließen zu können, ein Zugriff auf das Internet ist nicht möglich.


MfG

Maestro
 
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owned_you schrieb:
Und wegen was willst du klagen?

Ganz abwegig ist das ja nicht. Die Telekom hat ja mit der Netzübernahme gewisse Pflichten der Grundversorgung (Telefon) übernommen.

Als Endnutzer haben Sie einen Anspruch auf Anschluss an ein öffentliches Telekommunikationsnetz und auf einen Zugang zu öffentlich zugänglichen Telefondiensten. Zurzeit erbringt die Telekom Deutschland GmbH die Grundversorgungsleistungen in der Bundesrepublik.
Quelle: Bundesnetzagentur

Aber für genau Infos sollte man wie immer einen Anwalt fragen...
 
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ja nen Telefonanschluß zu stellen und das kann sie auch mit der AllIP Umstellung ... Internet ist da nicht mit abgedeckt. (wird technisch so gelöst wie Maestro es beschreibt) Und die "Grundversorgung" sagt nichts über die Sprachqualität aus ...
Die Telekom ist verpflichtet dir einen Telefonanschluß im Rahmen der Grundversorgung zu stellen, was sie auch kann ... mehr nicht!

Also ist nix mit klagen außer du willst dich lächerlich machen und Geld verbraten.
 
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Interessant wäre auch, ob gesetzlich geregelt ist, an wie vielen Tagen im Jahr der Telefonanschluss funktionieren muss. Ich hab Fälle mit 384 DSL, die wären mit 50% der Zeit schon ganz glücklich, Internet und Telefon funktioniert halt nur, wenn es nicht regnet. Nach mehreren erfolglosen Technikerterminen kam nur der lapidare Hinweis, man solle doch bitte kündigen, die Telekom wird ganz sicher nicht das Kabel erneuern.
 
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