Leserartikel Temperaturen Samsung F1 HD103UJ

Karamanga

Lt. Junior Grade
Registriert
Jan. 2007
Beiträge
479
Hallo Leute,

ich wollte Euch mal meine Erfahrungen zum Thema "Temperaturen Samsung F1 HD103UJ" zukommen lassen.

Ich habe insgesammt 7 dieser 1TB-großen Platten bei mir zuhause in Betrieb.
1x im PC fest verbaut als Datenplatte.
2x im Server fest verbaut als Daten- und Backup-Platten.
4x als externe Daten- und Backup-Platten.

Die Platten im PC und im Server werden jeweils durch einen 80"-Lüfter gekühlt (Lüfter @ 80% Leistung).
Lt. Everest haben die Platten eine Temperatur von 29°C.
Wenn ich die Temperatur jedoch mit einem digitalen Infraroth-Thermometer nachmesse (verschiedene Stellen an der Außenseite), sind es im Schnitt 38°C -> also fast 10°C mehr!!
Für29°C fühlen sich die Platten auch viel zu warm an.

Bei den externen Platten wird diese Diskrepanz noch deutlicher.
Da ich die externen Platten entweder per eSata oder in einem unbelüfteten Wechselrahmen anschließe, werden diese binnen kürzester Zeit sehr warm.
Lt. Everest sollen es ca. 40°C sein.
Wenn man hier wieder den "Hand-Test" - also die Platten berührt, glaubt man, dass es mindestens 60°C sein müssten.
Lt. digitalem Infraroth-Thermometer sind es jedoch "nur" 49°C.


Zusammenfassung:
1.) Die Samsung F1 HD103UJ wird unbelüftet sehr schnell sehr warm.
2.) Die Temperatur-Sensoren stimmen nicht (zumindest per Everest) -> es sind immer ca. 10°C mehr.


Frage an Euch:
-> Welche Erfahrungen habt Ihr?
-> Nutzt Ihr für Euren Wechselrahmen ein Modell mit Lüfter? (Ich habe diesen hier: Link)


EDIT: Bevor jemand dumm fragt -> Nein, die Platten sind nicht voll von illegal gesaugten Filmen und mp3's -> ich Filme + Fotografiere selber und benötige deshalb viel Platz.
Und nachdem ich einmal wgen eines Festplatten-Crashs fast alle meiner Digital-Aufnahmen unserer Kinder verloren habe, mache ich immer regelmäßig Backups und habe somit alles doppelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
kann ich nur bestätigen. ist bei meinen 3 samsung platten genau das selbe.

per software 35°C - und per hand fühlung deutlich mehr
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Frage ist doch wo der interne Sensor sitzt. Die Temperatur auf der Oberseite wo ihr eure Hände auflegt bzw. mit nem Thermometer messt ist irrelevant.
 
hab meine mit einmachgummis entkoppelt und 30grad eigentlich konstant..

und immer zufrieden :) (wobei ich sagen muss das ganze gehäuse hatte ohne entkoppler vibriert das war echt nervig .... entkoppler muss schon sein, aber kostete ja nur bissl zeit und 3euro)
 
Romsky schrieb:
Die Frage ist doch wo der interne Sensor sitzt. Die Temperatur auf der Oberseite wo ihr eure Hände auflegt bzw. mit nem Thermometer messt ist irrelevant.

Wenn die Temperatur an den Außen-Seiten der Platte schon bis zu 49°C hat -> dann kann sie ja innen (wo der Sensor sitzt) ja nicht niedriger sein, oder?

Finde es schon bdenklich, dass:
a) die Temps. nicht korrekt ausgelesen werden und
b) die Temps ohne Kühlung so extrem hoch sind.

Würde ansich immer davon ausgehen, dass eine Platte ohne Kühlung Ihre max. Ideal-Temp. erreichen sollte -> also ca. 40-45°C (mehr aber nicht!!!).

Frage mich angesichts dieser Differenzen, mit welchen Temperaturen die Tests in den Zeitschriften und Online-News gearbeitet wird.
 
Also meine beiden sind gerade mal Zimmertemperatur warm, habe se direkt übereinander liegen und davor einen 120mm Lüfter und wenn ich se anfasse finde ich se sogar kälter als Zimmer temp =)
 
Ich kann dem Threadersteller vollkommen zustimmen.

Die Samsung F1 ist eine eingeschränkt nutzbare Festplatte der ersten TB Generation. Es ist keinesfalls mit bisherigen Festplatten vergleichbar, die man ohne direkten Lüfter im Gehäuse montieren kann.

Wenn die Festplatte ohne Lüftung läuft, zerlegt sie sich selbst innerhalb kürzester Zeit (Laufwerk verschwindet, CRC Fehler, laute Geräusche) !

Ich habe jetzt insgesamt fünf Ausfälle mit Samsung Festplatten gehabt.

2x Ausfall Samsung HD103UJ (je 1 TB)

Im Gehäuse ohne direkte Belüftung montiert, sollten durch den Luftdurchzug gekühlt werden. Totale Fehleinschätzung. Nach einem halben Jahr beide Festplatten innerhalb drei Tagen defekt gewesen. Zuerst dachte ich, dass es sich um ein Netzteilproblem oder Southbridgeproblem handelt. Datenrettung gelang, indem ich in das Gehäuse mit einem Industrieventilator reinblasen ließ bis die Temperatur sehr niedrig war und die Festplatten sich wieder meldeten (wenn auch die Übertragungsrate bei ca. 15 MB/s war).
Präventiv: Motherboard getauscht, Southbridge mit aktiver Kühlung verbaut.
Zu Samsung geschickt, nach zwei Wochen neue erhalten.

2x Ausfall Samsung HD103UJ (je 1 TB)

Diesmal habe ich die Festplatten in zwei Silentmaxx Alucases eingepackt und gekühlt mit einem Lüfter, sowie die Temperatur über eine SMART Überwachungssoftware kontolliert (HD Tune lieferte gleiche Zahlen). Die Software hatte eine Triggertemperatur bei 45°, damit ich den Lüfter justieren kann. Die ausgewiesene Temperatur war manchmal bei 44° (Sommer), ein Eingriff war aber nicht notwendig.
Ausfall kam nach 3 Monaten (jetzt). Erst die eine, dann nach einem Tag die andere. Ursache?
Netzteil kann ich ausschließen, weil Enermax 80+. Gemessen in einer Arlt Filiale.
Nach diesem Thread bin ich mir sicher, dass der Temperaturfühler von Samsung serienmäßig falsche Daten sendet, was mich stutzig macht. Die Festplatte selbst wird ohne Lüftung, ausserhalb vom Gehäuse bis zu 50° heiß. Neuere Festplatten steigern die Temperatur, ältere erreichen diese sehr schnell, wenn man sie nicht aktiv gekühlt hat.

1x Ausfall Samsung HE103UJ - "das Tüpfelchen auf dem i"

Das ist eine RAID Festplatte mit 7 Jahren Garantie, sprich auf Dauerlauf konzipiert, aber sehr ähnlich der HD103UJ. Hier sieht man äußerlich nur dass auf der Rückseite das Stromkabel zum Motor mit Harz eingegossen wurde.
Die Festplatte holte ich mir im Zuge der Einsendung der ersten beiden defekten, in der Hoffnung, diese wurde für mehr Sicherheit sorgen. Doch falsch gedacht: CRC Fehler nach 3 Monaten, zwar kein Ausfall wie bei den beiden HD103UJ, aber lauter geworden. Diese Festplatte wurde innen verbaut aber durch den Einbau der weiteren Gehäuselüfter besser passiv gekühlt.

Insgesamt führt alles zur Vermutung, dass die beiden Samsung Festplattentypen HD103UJ und HE103UJ sehr anfällig sind aufgrund der Temperatur. Der mechanische Teil erhitzt sich erheblich und stetig steigend hin bis zum Komplettausfall.
Ein weiterer Hinweis ist dass die Platine mit den Chips nach außen gedreht ist, damit diese vom Luftstrom gekühlt werden (bei Seagate z.B. sind die Chips innen).

Der serienmäßig falsch auslesender Temperatursensor (der möglichherweise auf der Platine sitzt und nicht drin, was auch die unterschiedlichen Deltas erklären würde) ist ein katastrophaler Fehler bei einem bereits vorbelasteten Produkt.
Das Temperaturdelta ist nicht gleich auf der t-Achse, anderstgesagt im Laufe der Zeit erfährt das mechanische Innenleben immer höhere Temperaturen, wobei der Sensor immer eine konstante Temperatur ausweist.

Dies alles ist eine sehr ungünstige Kombination, eigentlich ist der GAU früher oder später vorprogrammiert.

Ich spreche hiermit eine WARNUNG für alle Besitzer der Samsung Festplatten Types HD103UJ und HE103UJ aus.

1. Es ist kein Verlaß auf den Sensor.

2. Es sollte auf jeden Fall aktiv gekühlt werden.

3. Und es sollte nach gewissen Abständen bei gleichbleibenden Lüfterumdrehungszahl die Temperatur gemessen werden, um festzustellen ob diese im Laufe der Zeit ansteigt, sonst umbemerkte Ausfallgefahr. Es ist nicht klar, auf welcher idealen Betriebstemperatur die Festplatten laufen sollen, ohne dass sich der Zerstörungsprozess sich fortsetzt. Im Zweifelsfalle die Festplatten auf maximum aktiv kühlen.

Fazit:
Ich würde nie wieder eine Samsung Festplatte kaufen, nicht weil ich die Firma nicht mag (ich habe viele Sachen von Samsung), sondern weil hier absichtlich -besonders auch- im Enterprisebereich (RAID) nicht auf Stabilität gesetzt wurde sondern meiner Vermutung nach absichtlich auf werbewirksame niedrige Temperaturwerte hinweist, obwohl diese beiden Festplattentypen dies nicht erfüllen können.

Angabe Betriebstemperatur: 0° - 60°C
Selbst entwickelte Temperatur: bis zu 50°C
Somit Delta Einflußfaktor Umgebung (heißer Sommer): nur +10°C, danach defekt
=ohne aktive Kühlung ist der Betrieb der Festplatte nicht empfehlenswert.
Vorsicht: ein Lüfter kann auch ausfallen, besser zwei nehmen.

Es ist eine Preisschlacht auf dem Festplattenmarkt und Samsung nimmt hier alles in Kauf - bis zu Festplattencrashes eigener Kunden und Tonnen von verlorenen wertvollen Daten, wobei kein expliziter Hinweis erfolgt, dass die Festplatte "besser als üblich" gekühlt werden muss.
Insofern ist das eine Täuschung der Kunden in meinen Augen. Und ich als Kunde entscheide, welcher Marke ich meine Daten anvertraue (Familienbilder, Familienvideos etc., die von sehr hohen Wert für das Individuum sind).

Ich habe mich jetzt mit einer Seagate Barracuda versorgt (die irgenwie im Vergleich zu Samsung fast kalt ist und man die auch locker in einem externen USB Gehäuse verbauen kann) und werde vollkommen auf Samsung Festplatten verzichten.

Es zeigt sich wieder mal, dass man über den langfristigen Preis des Gutes auch seine Qualität feststellen kann. Anbieter mit höheren Preisen können nur überleben, wenn sie etwas anderes anbieten können - und das wird wahrscheinlich meistens die Qualität sein.
 
Zurück
Oben