Temperaturproblem mit passiv gekühlter HD 4850 (Gigabyte)

bianchifan

Ensign
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Bis gestern war eine passiv gekühlte (Accelero) HD3879 (Sapphire Standard) in meinem neuen Rechner, dann kam die Gigabyte...
Auch wenn mir klar war, dass diese Werte der Phantasie entspringen und die Werte meiner 3870 (42° / 65° C) nicht erreicht werden können, war ich doch überrascht: Ein erster Testlauf nach Einbau mit Clear Sky ließ den Grafiktreiber ach wenigen Minuten resetten (Fabrikeinstellungen). Der nächste Start erfolgte im Fenstermodus mit parallelem CCC: Oje..110° C!
Heute habe ich mir dann GPU-Z besorgt und die Karte mit ATT belastet:
Wird die Karte massiv untertaktet (150/230), pendelt sich die Temperatur bei ca. 60° C ein.
Mit den voreingestellten Bios-Werten (500/960) liegt die Temperatur ca. 10 höher.

Sobald der Renderer gestartet wird, erhöht sich der Takt (640/960) und die Temperatur pendelt sich bei ca. 105° C ein. (bei GPU-Z in Teilbereichen noch höher)

Sobald ich das gerenderte Bildchen auf volle Schirmgröße aufziehe, steigen die Temps schlagartig um 5° C an, Tendenz steigend, nach ca. 5 min schaltet das Netzteil jedoch ab, da die max. Stromabgabe des Strangs erreicht ist (25 A).

Damit stellt diese Karte noch meine X1950XT AGP in den Schatten.. ;) die konnte ich deutlich kühler betreiben.
Auffällig ist, dass bei Erreichen/Überschreiten einer Chiptemperatur von 107°C die Taktung auf 500 MHZ zurückfällt.

Der Lieferant hält einen Austausch für sinnlos und rät dringend zu einem aktiv hochventiliertem Modell (Gainward).
Wer hat die Karte ebenfalls?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie immer so heiß wird und so viel Strom zieht.
Bei 25 A werden die angegebenen 114W Verlustleistung aber deutlichst überschritten.
Aufgrund des hohen Stromverbrauchs und der Tatsache, dass ich den Kühler nicht anfassen kann, schließe ich einen "Kontaktfehler" des Kühlers wie seinerzeit bei der GeCube X1950XT AGP aus.
Ein oder zwei Lüfter mögen zwar die Temps etwas absenken, den Stromhunger und die vorsehbaren Abstürze inmitten rechenintensiver Photoshoparbeiten werden sie nicht verhindern können.
 
Lass sie umtauschen.

Ich würd nochmal eine nehmen, das die Temps nicht gerade niedrig sind ist klar aber deine sind schon extrem hoch.

Wenn du dich etwas auskennst würd ich den Kühler abmachen, neue WLP drauf und neumontieren. Dann wäre aber die Garantie weg.


5 min schaltet das Netzteil jedoch ab,

Glaub eher das die Graka ihre max Temp erreicht hat und abschaltet.
 
kuehnel91 schrieb:
Glaub eher das die Graka ihre max Temp erreicht hat und abschaltet.
Dann müsste die Graka in der Lage sein, das dem NT mitzuteilen, bin da nicht im Thema.
Abgeschaltet hatte das Netzteil.
Wie auch immer, es hatte mittelbar mit der Temperatur zu tun.
Hab nun provisorisch mein Accelero Turbomodul montiert, damit ist alles im grünen Bereich, bis auf die NT-Abluft..
Nun wird der PC nicht mehr runtergefahren, nun schaltet der Treiber ab, bzw. resettet (was er meistens schafft).
Problem scheint der der ATT-Renderer zu sein, auf Schirmgröße aufgezogen bringt der den Treiber regelmäßig zum Absturz.
 
Nach einigem hin und her kam folgende Antwort von Gigabyte:
Die Karte soll nur in gut belüfteten Systemen eingesetzt werden, Gigabyte empfiehlt einen 120mm Lüfter.
Das Gehäuse, wo die Probs auftraten, war ein Gigabyte iSolo 210, seitlich perforiert, zwei 120 mm Lüfter, Front und Rückseite.
Sehr schön.
Mittlerweile sitzt der gasamte Kladderadatsch wieder in meinem alten Avance-Tower mit schlechter Zirkulation, dafür drehen momentan zwei AC Turbomodul Lüfterchen ihre Runden.
Die Temps sind nun tatsächlich im grünen Bereich, die Stromaufnahme deutlich geringer, warum auch immer.
Idle schwankt szwischen 45 und 47° C, mit ATI-Tool gehts im 3D-Modus auf max. 67° C, normal bleibt es unter 60° C.
Die zuvor sehr heiße Abluft meines Enermax ist nur deutlich kühler, aber immer noch sehr warm, deutlich wärmer als mit der HD3870.

M.E. kann das so innovative Kühlkonzept von Gigabyte nur bei stehendem Einbau funktionieren, bei liegendem Einbau (KK unterhalb Platine)muss es zum Hitzestau kommen, sofern der KK nicht die Platine deutlich übberragt und mit Wärmepumpen überschüssige Hitze nachgeliefert bekommt wie beim S1.
 
Die passiven Gigabytekarten sind bekannt (siehe Tests) für einen nicht reinen passiven Betrieb in einem PC. Auch schon bei den Vorgängermodellen wurden bei keiner anderen Luftbewegung im PC fast immer die höchstzulässigen Werte der GPU-Chips erreicht. Ich habe selber 2 passive Gigabyte-Karten (ältere Chipserien) in Betrieb. Sie sind halt günstig für ein Lüftungskonzept mit regelbarem / zuschaltbarem Flächenlüfter unter- oder oberhalb der Grafikkarte, der bei Bedarf zugeschaltet wird. Im Officebetrieb absolut unhörbar und bei Spielen praktisch auch. Der Vorteil ist der Garantieerhalt, weil man nicht am Grafikkartenlüfter rumbasteln muss.
 
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