TestDisk: Write - Soll ich es wagen?

Neuer Neuling

Newbie
Registriert
Apr. 2005
Beiträge
5
Also auch mich hat es aus heiterem Himmel erwischt.

Habe (temporär) drei Platten. Auf der ATA Quantum (40 GB) gibt es zwei Partitionen, u.A. die alte Windows XP Partition (SP1). Auf meiner neuen S-ATA Hitachi (160 GB) hab ich dann fünf Partitionen eingerichtet, u. A. auch eine neue Windows XP Partition (und eine leere für das zukünktige Linux ;) ), diesmal aber mit SP2.
Nun war ich die Tage mit Säuberungs- und Verschiebungs- und Einrichtungsaktionen beschäftigt, hat auch bisher alles problemlos geklappt, konnte von beiden Windows-Partitionen booten und arbeiten.
Nun aber zum Problem...

Heute boote ich wieder von der alten Windows-Partition, verschiebe ein paar "Eigene Dateien" auf die neue Platte (bzw. auf eine der hinteren Partitionen), dann will ich mal kurz auf die neue Win-Partition zugreifen und wunder' mich, warum eine Fehlermeldung kommt. Die Platte war aber noch richtig bezeichnet, nur der Zugriff ging nicht mehr.
Naja, dachte halt, ist sicher so ein typisches Windows Problem, starte neu und will von der Neuen booten. Nix da, Fehler - kann nicht booten. Also wieder zur alten Win-Partition und geschaut: Die Neue heisst nun plötzlich "Lokaler Datenträger", ein Zugriff nicht mehr möglich. "Soll formatiert werden?" Shit, dacht ich nur. Hmmm, was machen?

Hab mich umgeschaut und u. A. dieses Forum gefunden. Erstmal natürlich den "Enable BigLBA"-Fehler beseitigt. Hmm, hat nicht geholfen. Also TestDisk geladen und versucht, den Anleitungen zu folgen (naja oder teilweise überflogen, hoffentlich war das kein zu großer Fehler): Erst wurde die gesuchte NTFS-Platte nicht angezeigt, nach einer genaueren Suche dann schon, nur "P" ("List Files") ging nicht. Da bei auch der "Can't open NTFS filesystem: I/O error"-Fehler gezeigt wurde, hab ich es auch mal mit "[Backup BS]" probiert. Naja, steht auch unter beiden Punkten "Boot sector" und "Backup boot sector" "OK", nachdem es bei ersterem vorher "Bad" aussah. Aber noch immer die selbe Fehlermeldung unter dem Explorer.

-> Neustart. Windows startet automatisch "ScanDisk" (also wurde wohl eine neue Partition entdeckt), sagt aber beim Versuch, die Platte zu testen, dass der MBR defekt sei. In Windows tatsächlich auch eine kleine Änderung -> "Auf F:\ kann nicht zugegriffen werden. Die Datenträgerstruktur ist beschädigt und nicht lesbar." wird nun angezeigt. Da aber in TestDisk unter "P" noch immer der I/O Fehler gezeigt wird, traue ich mich auch nicht auf "Write" zu gehen. Nachher mach ich es völlig futsch. ;)

Ach ja, habe jetzt mal "Easy Recovery Pro" testweise laufen lassen, und er findet auch sehr viele Dateien, nur die Ordner werden nicht angezeigt (LOSTFILE -> DIR0, DIR1, ...), was ja auf einen defekten MFT hinweist.
Also würde ein Wiederherstellen vieler Dateien wohl schon funktionieren, aber vielleicht kann ich den MFT ja noch irgendwie retten?!

Hmm, kann mir jemand ein Tipp geben? Will halt es halt nicht unnötig versemmeln.

Vielen Dank fürs Lesen und Danke im Voraus für mögliche Hilfestellungen
Neuling :)

Anhang - Screenshots:
 
> Neustart. Windows startet automatisch "ScanDisk" (also wurde wohl eine neue Partition entdeckt), sagt aber beim Versuch, die Platte zu testen, dass der MBR defekt sei. In Windows tatsächlich auch eine kleine Änderung -> "Auf F:\ kann nicht zugegriffen werden. Die Datenträgerstruktur ist beschädigt und nicht lesbar." wird nun angezeigt. Da aber in TestDisk unter "P" noch immer der I/O Fehler gezeigt wird, traue ich mich auch nicht auf "Write" zu gehen. Nachher mach ich es völlig futsch.
Wenn chkdsk einen Fehler mit dem MBR ausgibt kann man das in der Wiederherstellungskonsole mit der WinXP-CD mit "fixmbr" reparieren.
Auch Testdisk bietet diese Option in dem Menü [MBR Code].

Bei Fixmbr und MBR Code wird nur der Boot-Block (46 Byte) und eine Signatur (2 Byte) wo den MBR auf ausführbar (gültig) setzt geschrieben.
Die Partitionstabelle 64 (Byte) bleibt dabei unberührt.
Das Ergebnis währe das die Partition wieder startfähig wäre.
Erst wurde die gesuchte NTFS-Platte nicht angezeigt, nach einer genaueren Suche dann schon,
Wenn die Partition in Testdisk nach Analyse nicht angezeigt wird, sondern erst nach Search kann es auch auf einen Fehler in der Partitionstabelle hinweisen.
Dieses kann man mit Write beheben.
Die Neue heisst nun plötzlich "Lokaler Datenträger", ein Zugriff nicht mehr möglich. "Soll formatiert werden?
Auch wird kein Label (Volumenbezeichnung) mehr angezeigt (Lokaler Datenträger).
Dieses ist zumeist Hinweis auf den Bootsektor (Partitionssektor) oder das Dateisystem.
Siehe auch in diesem Post unter "check current partition structur".
https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/#post-1101816
Nachdem du [Backup BS] ausgeführt hast, und du immer noch keinen Zugriff auf die Partition hast, sieht es so aus, daß das Dateisystem (MFT) beschädigt ist.
Tip dazu ist, wenn du mittlerweile den Bootsektor wiederhergestellt hast, nochmal mit P (List Files) zu überprüfen ob du die Dateien jetzt siehst.
Ein defekter Bootsektor kann auch diese Fehlermeldung verursachen.
Wenn dann immer noch die Fehlermeldung "Can't open NTFS filesystem: I/O error" kommt ist es ein sicherer Hinweis auf das Dateisystem (MFT).
In dem Fall ist es sicher mit Datenrettungssoftware zu versuchen die Daten wiederherzustellen.
Grund ist, Datenrettungssoftware arbeitet nur im Lesemodus und nimmt keine Änderungen vor.
Chkdsk kann auch bei einer Reparatur des Dateisystems beschädigte Dateien löschen.
Dazu sollte vorher die Partition (Laufwerk) gesichert sein (Image oder kopieren, clonen auf ein anderes Laufwerk).

Viele Grüße

Fiona
 
Vielen Dank und Merci für die Antwort, Fiona. :)

Also da der I/O-Fehler weiterhin auftritt, wird es wohl der/die/das MFT sein.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist der beste Weg (also derjenige, bei dem die Wahrscheinlichkeit am größten ist, viel zu retten) nun:

- Datenrettungssoftware, halt leider wohl ohne g'scheite Ordnerstruktur, aber immerhin. (oder kann da andere Software mehr bringen?! Hab auch PC Inspector File Recovery, Drive Rescue und OO Unerase versucht...bin ja leider Student und kann da nicht Unmengen für zahlen.) Sowohl bei "AdvancedRecovery", wie natürlich auch bei "RawRecovery" war keine Ordnerstruktur mehr erkennbar, sondern nur Dir0, Dir1 usw...

- "kaputte" Partition spiegeln. (Welches Programm würdest auf die Schnelle empfehlen?)

- dann bei TestDisk [MBR Code] ausführen. [Write] wird wohl nicht mehr helfen, wenn der/die/das MFT das Problem ist, oder?! Aber wenn ich es richtig verstanden habe, würde es auch nix kaputt machen?!

- Hoffen, dass es hilft und alles wieder so ist, wie es sollte.


Ach ja, eine Frage hätte ich noch: Dieses Problem, dass ich ja gerade zu lösen versuche, wie könnte es aufgetretten sein? War das wirklich nur der Konflikt SP1/SP2 oder war es vielleicht doch eher was anderes. Möglicherweise ist Hitachi(IBM) noch immer etwas stärker von Fehlern betroffen?! Oder war es vielleicht ein Virus/Trojaner, denn gestern hab ich noch eine suspekte Datei "CTHELPER.EXE" aus dem Autostart entfernen müssen, was gar nicht so leicht war. Normalerweise heisst so ja die Creative Labs Software, aber scheint auch einen Trojaner mit gleichem Namen zu geben. Das würde zumindest erklären, warum ich vor einiger Zeit aus heiterem Himmel ein Problem mit 2 wichtigen gelöschten Archiv-Ordnern hatte, die einfach so weg waren. Konnte ich zwar retten, war aber trotzdem ein Schock, immerhin achte ich sonst sehr auf ein sauberes System.


Also viele Grüße (v.A. nach Ludwigsburg, der schönen kleinen Stadt am Neckar) ;)
Neuling
 
dann bei TestDisk [MBR Code] ausführen. [Write] wird wohl nicht mehr helfen, wenn der/die/das MFT das Problem ist, oder?! Aber wenn ich es richtig verstanden habe, würde es auch nix kaputt machen?!
Dieses ist mir immer ein Anliegen nichts kaputt zumachen.
Datenrettungssoftware arbeitet im Lesemodus und Testdisk mit dem MBR, der Partitionstabelle und den Bootsektor.
Die Daten in den Sektoren bleiben erhalten.
Daher ergeht von mir oft der Hinweis ohne eine Sicherung keine Festplattenutilities wie chkdsk und defrag auf einen Datenträger mit beschädigter Struktur auszuführen.
Um ein bestmögliches Ergebnis zu erhalten empfehle ich Datenrettungssoftware als Shareware.
Freeware bringt nicht oft ein gutes Ergebnis.
Oft ist es dennoch eine gute Option sich Programme in der Preisklasse zwischen 30 € bis 50 € anzuschauen.
Steht eigentlich noch im guten Verhältniss zum Datenverlust.
Da gibt es auch Testversionen wo man sich über das Ergebnis einen Überblick verschaffen kann.
Kannst du auch mal gegenscannen als Beispiel mit der Testversion von Restorer2000 Pro (Shareware 49.99$ ca. 38 €).
Ist nicht beschränkt auf einer Anzahl von Dateien zur Wiederherstellung pro Scan.
Unterstützt Fat und NTFS.
Kann auch Images (Restorerspezifisch) auf einer anderen Festplatte erstellen.
Dieses ist nur ein Tip.
Andere Software auch hier;
https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/#post-1109338

Viele Grüße

Fiona
 
Nochmals Danke...

Also wie es aussieht, findet auch Restore2000 nicht unbedingt mehr, zeigt Fehler wie "[FileId: 19531] Fixup 2 is 0x2020, but should be 0x7"...

Vielleicht ist ja was beimm allerersten ScanDisk Durchlauf schon kaputt gegangen, zumindest fehlen bei alle RecoveryTools Dateien, einige Order sind fast leer.

Hab sowohl [MBR Code], wie auch [Write] probiert, kein Erfolg. Schade.

Also ich würde gerne eine radikalere Methode versuchen, immerhin waren auf der Partition noch nicht viele superwichtigen Dateien und Dokumente, die wären dann kurz später drauf gekommen. Wäre das Tool von der XP CD besser geeignet, um es doch noch mal zu probieren?

Viele Grüße
 
Hmmm, also wird die zugehörige Datei repariert, und der Fehler wird nur deshalb immer wieder angezeigt, weil das Tool ausschließlich im Lesemodus arbeitet?!

Hast du denn noch eine Idee, ob ich diese blöde Partition doch noch irgendwie retten kann (also nicht nur ein paar Dateien, wie es das Tool geschafft hat, die Sachen, auf die ich gehofft habe, sind leider nicht dabei, vielleicht weil sie durch XP/NTFS verschlüsselt wurden, waren ja auch in meinem Ordner?), oder muss ich mich damit abfinden, dass es keine Chance mehr gibt?!

Hab es mit einigen Tools probiert (andere werden ja sicher nicht viel mehr finden, oder?!), mit [MBR Code], "fixmbr", [Write]...Und chkdsk zeigt noch immer den Fehler mit der Masterfiletable an...Schade schade...

Viele Grüße
 
Also hab ich noch mal etwas umgeschaut:

Es gibt wohl keine Möglichkeit, eine völlig defekte MFT zu reparieren. Die Masterdetailtabelle scheint zwar auch als Kopie vorhanden, aber jetzt hilft wohl auch das nicht mehr.

Was mich nur immer wieder verwundert, mit einigen Filerecovery Tools wird auf meiner defekten Partition sowohl ein NTFS, wie auch ein FAT32 Anteil gezeigt, dabei hatte ich die Partition definitiv nur in NTFS formatiert. Und die Platte war neu. Im FAT32 Anteil werden sogar 6 GB an Daten angezeigt, und scheinbar auch viele (oder fast nur) persönliche Sachen, die ich (glaub ich zumindest) kurz vor dem "bösen Moment" rüberkopiert habe (immerhin das meiste kopiert, nicht verschoben!).
Vielleicht war das auch der Fehler. Als ich im "SP1-Windows" war und Sachen kopiert habe, scheint er mit der Größe der Partition nicht zurechtgekommen zu sein und hat vielleicht deswegen Bootsektor wie auch MFT zerschossen?!

Naja, für mich heisst das in Zukunft: Wenn schon verschiedene Betriebssysteme auf einem PC (was ich sicher auch weiterhin machen werde), dann drauf achten, dass beide mehr oder minder aktuell sind.

Viele Grüße
 
Zurück
Oben