ToXiD schrieb:
Wieso waren wir nicht wieder auf dem Mond? Eine Kostenfrage? Wohl kaum. Schliesslich baut man an der internationalen Weltraumstation und bei der NASA laufen konkrete Forschungen und Planungen hinsichtlich einer Marsmission. Das dürfte Unsummen kosten. Und wenn "wir" dahinwollen, wieso also nicht noch einmal auf den Mond? Oder gibt es da nichts intressantes mehr, nur weil mal 2 Menschen da rumgelaufen sind?
Eine berechtigte Frage. Um sie zu beantworten muss man sich vor Augen halten, dass die Mondlandung nicht primär aus wissenschaftlichen Erwägungen durchgeführt wurde, sondern vor allem aus politischen. Nach dem die Landung erfolgreich durchgeführt und due UDSSR propagandaträchtig geschlagen worden war, und diese ihre Anstrengen in diese Richtung ebenfalls stark zurückschraubten, wurden die Finanzen für das Raumprogramm stark zurückgeschraubt. Die Apollo-Missionen waren unglaublich teuer, und nach der Niederlage der Sowjetunion war es innenpolitisch nicht mehr vertretbar Unmengen an Geldern in die "sinnlose" Erforschung eines leblosen Stück Fels zu pumpen. Militärische Erwägungen á la "Nuklearraketensilo auf dem Mond" waren auch irrelevant, da die Flugzeit der Raketen vom Mond bis zu Zielen auf der Erdoberfläche einfach zu lang ist.
Blieben also nur wissenschaftliche Beweggründe, und die Wissenschaftler dieser Welt würden einiges darum geben, zum Mond zurückzukehren, und ihre Forschungen dort zu betreiben. Leider sind es nicht die Wissenschaftler die entscheiden wer das Geld bekommt...
ToXiD schrieb:
Weiterhin gab es auch schonmal eine Reportage im Fernsehen. auch dort wurden sogar noch mehr Foto's vorgestellt und analysiert, die Zweifel an der Echtheit selbiger aufkommen lassen. Fehlende oder falsche Schattenwürfe, Licht wo keins sein dürfte, merkwürdige Reflexionen...
1. Licht wo keines sein dürfte: Tatsächliche war eine riesige zusätzliche Lichtquelle vorhanden: der Mond selbst, dessen Oberfläche massenhaft Licht reflektiert und damit auch eigentlich "im Schatten liegende" Objekte/Personen beleuchtet.
2.Fehlende oder falsche Schattenwürfe: Die ganzen Bilder die sich über falschen Schattenwurf ereifern, und das anhand eingezeichneter Linien beweisen wollen, verdrehen die Tatsachen. Die darauf eingezeichneten Linien sind schlichtweg geraten, und sind weder mathematisch/räumlich nicht korrekt. Ähnlich ist es mit den Schattenlängen, hier wird schlichtweg unter den Tisch gekehrt, dass die lunare Oberfläche alles andere als eben war, und demnach die Schattenlängen schon allein aufgrund der Bodenbeschaffenheit stark variieren können, selbst wenn die schattenwerfenden Objekte dicht nebeneinander stehen.
ToXiD schrieb:
Hinzu kommt: Die Kamera's der Astronauten waren auf der Brust befestigt. Durch den Raumanzug war es unmöglich, durch eine Art Objektiv zu schauen und gezielte Fotos zu machen. Es hätten also mehr oder weniger nur Foto's ins "Blaue" werden können. Erstaunlich jedoch, wie präzise teilweise fotografiert wurde...
Das wird schon wesenlich weniger erstaunlich, wenn man weiss dass ca. 17.000 (!) Fotos während der Apollo-Missionen gemacht wurden. Selbst wenn man davon ausginge dass nur 1% davon gut gelungen wären, wären das immer noch mehr Fotos vom Mond, als ich sie in meinem ganzen Leben gesehen habe. Zudem haben die Astronauten auf der Erde ausgiebig mit den Apparaten trainiert.
ToXiD schrieb:
Dann wäre da noch die Flagge. Irgendwie sieht sie aus als würde Wind? wehen? In einem Vakuum? Die Anziehungskraft des Mondes íst sehr gering, reicht das um die Flagge so zu verformen?
Die Flagge bewegt sich tatsächlich, alledings weht sich nicht etwa im Wind, sondern vibriert noch nach, nachdem sie unter Mühen in den harten Mondboden getrieben worden war (der Stab war übrigens aus relativ flexiblen Aluminium). Hinzu kommt, dass an der Oberseite der Flagge ein horizontaler Stab angebracht war, damit die Flagge nicht so unschön nach unten hängt.
ToXiD schrieb:
Dann haben viele Ingineure Zweifel an der technischen Durchführbarkeit zu dieser Zeit. Konkret geht es um die Raumanzüge. Wenn mich meine bescheidenen Astronomiekenntnisse nicht täuschen, so herrschen an einem Mond"tag" etwa 150 Grad + und in einer Mond"nacht" etwa 150 Grad - auf der Oberfläche.
Die Raumanzüge waren speziell für diese Erfordernisse ausgelegt:
1. Sie waren nicht zum Spaß weiss, sondern aufgrund der reflektierenden Eigenschaft dieser Farbe, die die Hitzeabsorption minimierte.
2. Die Anzüge verfügten über ein Kühlsystem, das dem eines Kühlschranks nicht unähnlich war. Dabei wird Wasser in ein Vakuum gesprüht, wobei es aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften einen rapiden Temperatursturz erfährt.
ToXiD schrieb:
Ein weiteres Fragezeichen gibt es beim Mondmobil. Unter Aufbietung aller technischen Finessen die es seinerzeit gab, bleibt leider eine nüchterne Feststellung: Das Mondmobil ist eigentlich zu schwer.
Denn immerhin hat die Rakete folgendes ins All befördern müssen: Die Landeeinheit (die auch wieder starten musste vom Mond + Rückflug, also jede Menge Treibstoff extra), 3 Menschen, das Fahrzeug + wissenschaftliche Ausrüstung. Ich möchte ja nicht kleinlich sein: Selbst heute sind die Nutzlasten bei Raketen vergleichsweise gering, dabei ist die Raketenforschung ja nicht stehen geblieben! Und gerade die Amerikaner hatten das Problem eigentlich nicht über eine ausreichend starke Trägerrakete zu verfügen.
Zum Vergleich: Die Russen schafften es 1961 mit Gagarin einen Menschen ins All zu befördern und ihn auf eine Erdumlaufbahn zu bringen. Für immerhin mehr als 2 Stunden! Die Amerikaner hingegen schafften es 1 Jahr später gerademal eben einen Menschen für 16 Minuten an den Rand unserer Erdatmosphäre zu schiessen. Mehr war nicht drin, die Raketen waren einfach zu schwach.
Tatsächlich wurde der Großteil des Treibstoffs nur gebraucht, um Apollo 11 die Erdanziehungskraft überwinden und in einen Obit zu befördern, der den Pfad des Mondes kreuzt, und eine Landung zulassen. Danach wurde die Rakete abgesprengt und es blieben nur Orbiter und Lander zurück, die Vergleichsweise klein und leicht waren. Der Treibstoffaufwand um vom Mond zu starten, war dagegen wieder wesentlich geringer, da die Gravitation dort wesentlich weniger stark ist. Blieben noch kurze Zündungen zwecks Kurskorrektur, was aber auch eher weniger ausmachte.
Was den Vergleich mit heutigen Raketen angeht: Heutige Trägerraketen sind dafür ausgelegt Satelliten ins All zu befördern und wirtschaftlich zu sein. Die Maximierung der Traglast ist also gar nicht wünschenswert. Die bei der Mondlandung eingesetze Saturn-Rakete war hingegen speziell für diesen Zweck entwickelt worden (man bedenke wieder dass dem Programm zum damaligen Zeitpunkt finanziell im Grunde keine Grenzen gesetzt waren).
ToXiD schrieb:
Das nächste Problem waren die Reifen. Luft oder Gasgefüllte Reifen scheiden aus, also wollte man zunächst Vollgummireifen montieren. Doch aus Sicherheitsgründen wurde das verworfen: Was, wenn scharfkantiges Gestein so ein Reifen zerfleddert? Also wurden Vollmetallreifen mit einer Art stahlverstärktem Gummiprofil montiert. Das bedeutet erneut zusätzliches Gewicht. Kurzum: Allein das Mondlandemobil wiegt über 1 Tonne!
Das mit den Reifen ist so nicht richtig; diese bestanden nicht aus massivem Stahl, sondern vielmehr aus Drahtgeflecht welches auf einer Art Speichen montiert war.
Bis jetzt hat noch niemand (!) Argumente gebracht dass die Mondlandung niemals stattgefunden habe, die sich nicht wissenschaftlich nachvollziehbar widerlegen ließen. Da ist auch nicht weiter verwunderlich, sind es doch meistens Pseudowissenschaftler die dies anzweifeln, denen es hauptsächlich darum geht ihre Bücher und Videos um die Aufklärung dieses "Schwindels" an den Mann zu bringen. Und bei allen Zweifeln die ob der Enormität mancher, mit der Mondlandung aufgekommenden und überwundenen Hindernisse, enstehen mögen, sollte man niemals vergessen dass hunderte der besten Köpfe der damaligen Zeit dieses Unterfangen und alle damit verbundenen Widrigkeiten in aller Ausführlichkeit bedacht haben.