Thema für Wahlpflichtfach: 'Internationale Politik' gesucht

[FreddyCollin]

Hi,
Ich belege in der Uni neben meiner eher IT/BWL lastigen Studienrichtung seit diesem Semester Internationale Politik als Wahlpflichtfach und bereue es auch absolut nicht. Die Vorlesungen sind klasse und der Professor als ehemaliger NATO Offizier auch bestens qualifiziert.. Nur habe ich nun schon eine Weile ein Problem: Mir will kein vernünftiges Thema einfallen über das ich eine Seminararbeit schreiben könnte. Alles was mir so einfällt ist entweder viel zu groß vom Umfang her oder extrem schlecht wissenschaftlich recherchierbar.

Die Seminararbeit sollte zwischen 11-14 Seiten umfassen und sich mit einem Thema umfassend aus allen Blickwinkeln wissenschaftlich aufarbeiten (man kann wählen zwischen Seminararbeit oder eine 10min Präsentation, aber ich bin absolut kein Präsi-Fan). Ich hatte mir erst ein Referat über die "Troika" überlegt, bin aber mit dem Inhalt und der Recherche offen gesagt schnell an meine Grenzen gestoßen.

Bisherige Themen als Präsentation in der Vorlenung waren (&wurden anschließend direkt benotet):
- Das eiserne Kreuz (1.0)
- Der IS (2.5)
- Schuldenkrise in Griechenland (1.3)
...Damit man ein Bild vom erwarteten Umfang hat.

Hat jemand von euch Ideen oder Denkanstöße?

 

[_killy_]

Aus aktuellem Anlass -> Der G7 Gipfel ... ansonsten ist auch die Themenfindung ein Teil der zu erbringenden Arbeitsleistung.

 

[cerealnick]

Da hat Killy recht. Themenfindung sollte doch wohl möglich sein. Was interessiert dich? Es gab doch sicherlich auch einen Grund warum du dieses Seminar belegt hast.

 

[Django6]

Die Erfahrung hat gezeigt...Nimm irgendetwas was dich selber interessiert.
Es gibt so viele internationale politische Geschehnisse, Konflikte o.Ä. da ist doch mit Sicherheit was dabei

Ich hatte im Politik LK damals aus aktuellem Anlass mal was über Georgiens Potenzial im Hinblick auf die Wasserkraft.
Und dazu dann Stichwörter wie Kaukasuskrieg, Wasserprivatisierung etc. Da würde sich mit Sicherheit ne schöne Problemstellung formulieren lassen.

 

[HerrRossi]

Die Krise in der Ukraine dürfte für dieses Fach doch bestens geeignet sein.

 

[ForenTroll]

- Flüchtlingsströme nach Europa: Historischer Verlauf, aktuelle Gründe, Potenzial und Risiken
- Spionage unter Verbündeten: USA <-> BRD, vor und nach Snowden, Wahrnehmung in der Bevölkerung in den USA und hier
- Boko Haram
- Konflikt mit Russland: Neuer kalter Krieg? Ölpreis als politisches Druckmittel, Wirksamkeit von Sanktionen
...

Uns fleigt der Laden grad um die Ohren, da sollte sich doch was finden lassen.

 

[FreddyCollin]

Danke erstmal an alle Antworten.
Mir ist klar dass Themenfindung zur Benotung dazu zählt und ich wollt auch zeigen, dass es bei mir wirklich nicht an Faulheit hadert sondern ich mir einfach extrem schwer tue ein - vom Umfang - passendes Thema zu finden.

Lustigerweise wurde hier ein Thema erneut vorgeschlagen, dass ich mir eh schon überlegt hatte:
Flüchtlingsströme nach Europa: Historischer Verlauf, aktuelle Gründe, Potenzial und Risiken

Nur tat ich mir da sehr schwer wissenschaftliche Quellen zu finden.

Ich habe hier aber aufjedenfall genug Input bekommen und werde mich jetzt in erster Linie an das obige Thema einfach nochmal ranmachen, da ihr ja recht habt... es sollte mich wirklich interessieren und das tut's!

 

[Django6]

Flüchtlingsströme nach Europa: Historischer Verlauf, aktuelle Gründe, Potenzial und Risiken

Nur tat ich mir da sehr schwer wissenschaftliche Quellen zu finden.

Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
3 Minuten gegoogelt:
Hier
oder hier
oder hier
vielleicht sogar hier
hier sollte man dazu dann noch reichlich Statistiken und Studien zumindest für Deutschland finden

 

[Airbag]

Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
3 Minuten gegoogelt:
Hier
oder hier
oder hier
vielleicht sogar hier
hier sollte man dazu dann noch reichlich Statistiken und Studien zumindest für Deutschland finden

Naja es geht ja auch um wissenschaftliche Quellen, die zitierfähig sind. Bis auf die Bamf Statistiken ist der Rest wohl eher unbrauchbar. (davon abgesehen, dass es für wissenschaftliche Publikationen und Magazine oft Ratings gibt und viele Profs. da auch pienzig sind )

 

[fryya]

... der Professor als ehemaliger NATO Offizier auch bestens qualifiziert.

Dieses Hintergrundwissen würde ich zumindest nutzen und ein Thema wählen das nicht nur dich, sondern auch ihn anspricht.

 

[DerOlf]

Lustigerweise wurde hier ein Thema erneut vorgeschlagen, dass ich mir eh schon überlegt hatte:
Flüchtlingsströme nach Europa: Historischer Verlauf, aktuelle Gründe, Potenzial und Risiken
... es sollte mich wirklich interessieren und das tut's!

Wenn dich das Thema interessiert, dann ist es schonmal richtig.
Allerdings erscheint es mir für 11-14 Seiten Seminararbeit etwas zu umfangreich. Versuche es durch Zusätze weiter einzugrenzen. Ein wichtiger Teil der Leistung besteht nicht nur in der Themenfindung, sondern eben auch in der Eingrenzung mit Blick auf den geforderten Umfang.

Ein paar Tipps:
Du hast mit "historischer Verlauf, aktuelle Gründe, Potenzial und Risiken" im Prinzip schon genug für 3 Doktorarbeiten - wenn du das wirklich wissenschaftlich angehen willst. Als erstes solltest du dich also für einen Bereich der Flüchtlingsproblematik entscheiden.

Auch der Rahmen "Europa" ist mMn sehr weit gesteckt, da es keine europaweit einheitliche Flüchtlingspolitik gibt (abgesehen von ein paar EU-Richtlinien) und es so schwer werden könnte, sich nicht in den Details der nationalen Regelungen zu verlieren.

Ich beginne meist mir einen Arbeitstitel zu überlegen, der vor allem aus der Thematik, meinem Erkenntnisinteresse und der Anbindung an die aktuelle wissenschaftliche Diskusion besteht. Bei der Thematik grenze ich von Beginn an schon so stark ein, wie es mein Erkenntnsinteresse überhaupt zulässt. Meistens sind das dann elend lange Bandwurmsätze, die als Titel nicht taugen, aber für dich persönlich schon alles beinhalten, was du zu Beginn der Arbeit für wichtig gehalten hast.

In deinem Fall könnte z.B. "Flüchtlingsströme nach Europa unter besonderer Berücksichtigung der Chancen und Risiken für nationale und regionale Systeme in Deutschland vor dem Hintergrund europäischer Verträge" am Beginn des Arbeitsprozesses stehen.

Und keine Angst, wenn ein Teilthema zu groß wird, dann lass es einfach weg - solange du es gut begründen kannst, geht das für die meisten Profs klar (es sei denn, es ist gerade IHR Fachgebiet).

Einfach anfangen - und zwar so klein und eingegerenzt wie nur irgendwie möglich. Größer werden wissenschaftliche Arbeiten von ganz alleine.
Oft ist es auch möglich, einen "ersten Entwurf" (Skizze unter dem Aspekt "Was will ich Wie zeigen/darstellen" ) mit dem Dozenten zu besprechen - da merkt man dann ganz schnell, was der sich unter dem Thema so vorstellt.
Und fragen kostet ja nix.