Tieftöner für kompakten Dreiweger gesucht

Ezeqiel

Cadet 4th Year
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Ich suche für einen geplanten, kompakten Dreiweger einen Tieftöner, vorzugsweise aus der 8-Zoll- bzw. 20cm-Klasse.

Der MHT-Bereich wird von der Mitteltonkalotte Visaton DSM50FFL und dem Bändchenhochtöner Fountek Neo CD3.0 abgedeckt werden, der Tieftöner sollte als bis mindestens 0,8 kHz ohne Fehl und Tadel sein.

Die fertige Box sollte ohne Subwoofer betreibbar sein, irrsinnige Pegel sind aber nicht unbedingt das Ziel, ausgesprochene Schwachbrüstigkeit aber auch nicht.

Habt ihr irgendwelche Vorschläge?

Viele Grüße,
Ezeqiel
 
Tang Band W5-1685.
Holt viel aus kleinen Gehäusen raus. Wenn die Box allerdings sehr effizient sein soll, dann eher Monacor SP-6/100PRO bzw 108PRO. Kommt halt nicht so tief in den Keller und braucht etwas mehr Volumen.

Aber 20cm für eine Kompaktbox? Wenns wirklich so ein Klopper sein soll, vllt Monacor SPH-8M oder SPH-225C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, mit "Kompaktbox" meine ich auch eher die Proportionen, insofern wäre in diesem Sinne auch eine JBL L100 für mich eine Kompaktbox. Bei der ist allerdings ein 12''er als Tieftöner eingebaut, es wird bei mir also doch auch bzgl. der absoluten Größe deutlich kompakter. :)

Viele Grüße,
Ezeqiel
 
ich kann dir jetzt schon sagen, dass das Dinge shice klingen wird, broken by design...

den HT kenne ich nicht, die DSM50FFL "muss man mögen" aber scheint(!) mir für den Anwendungszweck (zu dem ja quasi nichts gesagt wurde...) denkbar ungeeignet zu sein. Dazu mag ich die Titan Teile mit Ferrofluid nicht, das ist mehr subjektiv...

nach meinem Gehör kann aus einem 3-Wege LS mit einer 50mm Kalotte, die nur bis minimal 800Hz einsetzbar ist, zusammen mit einem 200mm TT nichts vernünftiges werden.

gerade bei einem Lautsprecher zeigt sich immer wieder, dass die Summe guter, hochwertiger und teurer Komponenten nicht zu einem guten Ergebnis führt.

wenn es denn unbedingt so sein soll, dann würde ich mich möglichst nahe (TT/MT Bestückung und Weiche) an der Casablanca orientieren, sprich AL200. Die hat ja dieses flachen Oberteil, in "traditioneller" Form mit gleichem Volumen wird da eine "Kompakt-Box" draus ;)
 
Mickey Mouse schrieb:
[...] teurer Komponenten [...]
Ich hätte mir die DSM50FFL wohl nie neu zugelegt, sie kam mir aber gebraucht für wirklich ziemlich kleines Geld quasi zugeflogen. Ähnliches kann ich auch über das Fountek-Bändchen sagen.

Die sollen jetzt halt einer nützlichen Verwendung zugeführt werden. Ich dachte dabei an eine Beschallung eines kleinen Raumes, wo halt nicht viel Pegel nötig ist, angenehmer Klang aber schon.

Was das Ferrofluid in der MT-Kalotte angeht: da hatte ich schon überlegt, es zu entfernen. Wäre wohl gewissermaßen ein Pilotprojekt, denn ich wüsste nicht, dass das schon damit gemacht und auch irgendwo dokumentiert worden wäre. Das Ferrofluid darin dürfte allerdings recht wenig viskos sein, sonst wäre das in den Treiberdaten gezeigte Impedanzmaximum wahrscheinlich deutlich flacher. Vermutlich würde ich aber ein Quelle niedrigviskosen Ferrofluids suchen müssen, um so eine Änderung ggf. auch wieder rückgängig machen zu können.

Im Falle der DSM50FFL soll das Ferrofluid wohl die thermische Belastbarkeit erhöhen, was ich für meinen Anwendungsfall wahrscheinlich eher weniger brauche, aber wer weiß....? Zudem weiß ich nicht, ob die Kalotte zwangszentriert ist, wenn nicht, wird's halt ein bisschen aufwendiger beim wieder Zusammensetzen.

Nur mal so nebenbei gefragt: angenommen, dir würde diese Kombi quasi zufliegen, was würdest du daraus machen? Einen Vierweger wie die diversen Atlas-Varianten?

Viele Grüße,
Ezeqiel
 
ich bin da seit Jahrzehnten raus und irgendwie auch "gebranntes Kind".
ich hatte mal Kappa 8i und mir dazu den "angeblich passenden" Center gekauft.
die Kappas leben von dem Kalotten-MT (sind aber auch echte 4-Wege LS), der Center kommt als 2-Wege System und ist totaler Schrott.

ich(!) nehme lieber einen Breitbänder oder 2-Wege LS mit einem kleinen(!) TMT und dazu einen HT, den ich so tief wie möglich ankoppeln kann. Das ist so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was du da vorhast.

wenn man ein Bändchen mit einer MT Kalotte koppelt, dann geht das meiner Meinung nach nur mit einem kleinen TMT und eben TT oder Subwoofer (3 oder 4 Wege). Das bedeutet aber auch einen enormen Aufwand bei der Weiche. Heute würde ich sowas nur noch vollaktiv machen, passiv kostet ein gute Weiche mehr als die UvP der Chassis!

meine aktuellen LS sind sogar als 3-1/2 Wege System mit insgesamt 7 Chassis aufgebaut, ganz das Gegenteil:
Ringradiator als HT bei <2kHz angekoppelt in einem 2-1/2 Wege System mit zwei ganz kleinen (12cm) TMT. Darunter 4 Chassis als "Subwoofer". Ziel ist es, bei ca. 1kHz weit der Trennfrequenz (eine Oktave) wirklich nur mit einem LS abzustrahlen, der dort noch nicht so stark bündelt, dafür muss er sogar im unteren Bereich von einem zweiten TMT unterstützt werden.
 
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Ich muss zugeben, dass ich meine Lautsprecher bisher immer mit Zeugs aus dem PA-Regal entwickelt habe. Heraus kamen dann Konstruktionen wie dieser LS, der von von vorne herein entwickelt worden ist, um in meinem Heimkino durch Subwoofer unterstützt zu werden:

Moppel 101.jpg


Die Weiche sah am Ende so aus (oberer Teil für den Hochtöner, unterer für den TMT):

Moppel 101 Weiche.jpg


Es waren bis jetzt also immer Zweiweger, die ungefähr alle dem gleichen Schema folgten: TMT mit Kompressionstreiber auf Horn, Trennfrequenz etwa da, wo die Bündelung des Horns dem des TMTs ähnelt, damit das Abstrahlverhalten möglichst konstant über die Frequenz ist. Ich habe bisher immer für Subwooferunterstützung geplant, wenn man so will, war's also bisher immer 3-Wege teilaktiv, in einem Fall auch vollaktiv.

Ich sollte noch erwähnen, dass Messhardware und - denke ich jedenfalls - die zugehörigen Fähigkeiten vorhanden sind.

Dass ich was mit so filigranem Hifi-Geraffel mache, wäre also eine Premiere, das Zeugs ist mir ja quasi beinahe zugeflogen. Und da im Schlafzimmer noch was anständiges fehlt, dachte ich halt an einen kleinen Dreiweger.

Es ist auch gar nicht gesagt, dass das Ganze vollständig passiv beweicht wird, ich könnte mir auch was teilaktives oder was vollständig aktiviertes vorstellen, wenn's nicht zu arg ins Geld geht.

Ein 4-Weger sollte es eher nicht werden, allenfalls könnte ich mir den Dreiweger noch mit Subwooferunterstützung vorstellen.

Viele Grüße,
Ezeqiel
 
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Hallo Ezeqiel,

wie möchtest du das System denn aufbauen? Klassisch? Also die Chassis direkt übereinander (MT und HT symmetrisch auf der Schallwand?) oder eine Anordnung, wie beispielsweise bei der SCM25A?

Vollaktiv, wird nicht günstig. Wenn würde ich es auch gleich richtig machen, also Hypex FA123 - FA122 habe ich schon verbaut, sind schwer in Ordnung die Teile.

MfG
Music Clef

EDIT: Den Visaton AL 200 könnte ich mir hier auch gut vorstellen, alternativ (weil günstig und gut) vielleicht den ScanSpeak 22W/4534G00.
 
Zuletzt bearbeitet:
zeige das bloß nie einem "High-Ender" ;)
Blech in der Spule und dann noch zwei Stück "mechanisch parallel"...

nee, mal im Ernst, meiner Meinung gibt es nicht "DEN" optimalen Lautsprecher, sondern jeder LS muss für seinen Einsatzzweck, Aufstellung, akustische Umgebung und natürlich den persönlichen Geschmack optimiert sein.

ich(!) definiere "guten Klang" darüber, wie genau sich die Solo Klarinette vor dem Orchester absetzt und wie sich das in Breite und vor allem Tiefe dahinter staffelt.
das erreicht man nur, wenn man den Mittelton möglichst gleichmäßig "wiedergibt", dazu gehört neben dem Frequenz- vor allem der Phasengang und Abstrahl-Charakteristik. Wenn daran aber mehrere Chassis mit völlig unterschiedlichen "Techniken" zusammen spielen sollen, getrennt mit passiven Weichen und ihren "Fehlern", dann wird das schwierig.

als Beispiel zeige ich gerne diese beiden "Frequenzgang unter Winkel normiert auf 0°" Bilder:
Bildschirmfoto 2021-06-05 um 11.03.01.png


Bildschirmfoto 2021-06-05 um 11.02.17.png


das obere stammt von "meinen" Stereo LS. Da sieht man wie schön gleichmäßig der HT unter Winkel abfällt. Natürlich brauchen auch diese LS einen gewissen Wandabstand, um die frühen Reflexionen zu vermeiden und leben um so mehr auf, je besser die Raumakustik ist, aber sie sind nicht ganz so kritisch zu dem Raum.
das untere stammt von 20.000€ LS (ja die ollen B&W), die man eigentlich nur in einem schalltoten Raum oder unter freiem Himmel einsetzen kann.
ok, hier ist es ein viel zu großer MT mit der HT Kalotte in dem "Dödel" oben auf dem Gehäuse, die zu Gunsten hoher Belastbarkeit viel zu hoch getrennt wird (5kHz, sieht man ja).
bei deinem Vorhaben verschiebt sich das 5kHz Problem aus den Bildern oben auf die 800Hz, bei der du die MT Kalotten trennen musst.
 
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Na wie gut, dass ich kein Highender bin. :)

Aber mal ernsthaft: hier mal das Abstrahlverhalten der oben gezeigten Box, auch normiert auf 0 Grad, hier als Sonogramm, gemessen wurde von 0 bis 180 Grad in 10-Grad-Schritten:
Moppel 101 Sonogramm normiert.png

Man sieht, dass die Abstrahlung oben rum immer weiter "zumacht". Das liegt am Horn, dem P.Audio PH230, dass halt kein Constant Directivity Verhalten zeigt. Aber einerlei: irgendwelche Sprünge im Abstrahlverhalten gibt es nicht, die Trennfrequenz liegt bei gut 1,3 kHz. Und ich finde schon: es ist gut anhörbar. :cool_alt:

Das mit der Kombo aus Bändchen (es ist übrigens ein Fountek Neo CD 3.0) ist für mich selbst jedenfalls ein interessantes Experiment.

@Music Clef: die DSM 50 FFL kann natürlich mit der großen ATC-Kalotte nicht mithalten, ich bin mir also noch nicht sicher. Man kann sie halt erst ab 0,8 kHz einsetzen, die ATC-Kalotte dem Vernehmen nach aber schon ab 0.4 kHz:

Viele Grüße,
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ezeqiel,

ja.

Die DSM 50 FFL kenne ich nicht, nur den G 50 FFL, ist aber schon viele Jahre her. Da habe wir mal was gebaut, mit dem GF 200 und der G 20 SC (MT und HT unsymmetrisch auf der Schallwand)… war ne klassische 3-Wege Standbox und das war okay. Der G 50 FFL lief da ab 900Hz und die Weiche war "leider" sehr aufwendig.

LG
Music Clef

EDIT:

Oder vielleicht doch das Konzept überdenken, 2-Wege mit dem Fountek. (Ist vielleicht auch etwas eleganter, für das Schlafzimmer.) Da kann man bestimmt was sehr anständiges aufbauen. Da empfiehlt sich durchaus ein 18W/8434G00.

Den habe ich in einem circa 16L großen (netto), geschlossenen Gehäuse mit dem R2604/832000 kombiniert, vollaktiv am genannten FA122. Spielt bis circa 45Hz, natürlich elektronisch entzerrt. Nutzt ein Freund jetzt als Abhöre, sehr, sehr ordentlich die Konstruktion.

Von Wondom gibt es was für billig, dazu lese ich mich gerade ein: TPA250 DSP (JAB3)
Programmierbare Funktionen: Laufzeitkorrektur, Parametrischer-EQ, Frequenzweiche 4. Ordnung
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal die Ti Monitor an ... in die Richtung könnte man gehen und einen W200s drunter schrauben.
Wie gut das dann mit der winzigen DSM ist sei mal dahingestellt.
 
Music Clef schrieb:
Oder vielleicht doch das Konzept überdenken, 2-Wege mit dem Fountek. (Ist vielleicht auch etwas eleganter, für das Schlafzimmer.) Da kann man bestimmt was sehr anständiges aufbauen. Da empfiehlt sich durchaus ein 18W/8434G00.
Vielleicht nehme ich's noch kleiner, dann aber mit einem kleinen versteckten Subwoofer. Einen AVR, der diese Trennung zum Subwoofer übernehemen könnte, hätte ich sogar noch da.

Bliebe noch die Frage: was mache ich mit der DSM 50 FFL sinnvolles?

Viele Grüße,
Michael
 
Hallo Ezeqiel,

OK, aus der Discovery-Serie habe ich auch schon den 15er und 12er verbaut, die sind auch gut. Alternativ kann ich dir noch den Peerless SDS-P830656 als Empfehlung weitergeben. Wie man LS baut, muss man dir ja offensichtlich nicht erklären. Da du dich aber "nur" mit PA-Zeug auskennst, dachte ich eben, ich nenne mal ein paar brauchbare Produkte (TMT) aus dem HiFi-Bereich.

Was heißt bei dir kleiner Subwoofer? Welches Chassis und AMP möchtest du da nutzen? Ich suche immer noch nach einem fertigen und günstigen plate amplifier, mit DSP, für ein kleines Projekt, ich finde leider nichts. Bleibe immer wieder beim PWR-ICE125 hängen.

Zum AVR, ich habe im Bekannten- und Freundeskreis jetzt schon dreimal den Arylic B50 (140€) verbaut. Einmal wird der im Wohnzimmer genutzt (ohne ACPWorkbench), mit zwei Nubert B30 und einmal am PC mit - von mir gebauten DIY-LS (Scan-Speak Discovery R2604/833000 + Scan-Speak Discovery 12W/8524G00, 9L Brutto, 18mm MDF, BR, CR = 1.8kHz, F3 = 60Hz, 200Hz - 20kHz +/- 2dB), mit ACPWorkbench. Der dritte Anwender, nutzt das Ding im Hobbyraum, LS weiß ich gerade nicht, ich glaube es waren ältere Canton Ergo Stand-LS.

Ist meiner Meinung nach eine echte und sehr preisgünstige Alternative (für Stereo) zu einem klobigen AVR oder alten Stereo-AMP. Meiner ist gestern gekommen, die Lizenz für ACPWorkbench habe ich auch schon gekauft (20€). Ich möchte mir das Gerät und die Software mal etwas genauer anschauen, der soll dann ins Kinderzimmer.

MfG
Music Clef
Ergänzung ()

Ezeqiel schrieb:
Bliebe noch die Frage: was mache ich mit der DSM 50 FFL sinnvolles?
Keine Ahnung. Den Vorschlag von gintoki hatte ich vorher auch schon gefunden gehabt...
 
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