Tipps für Stromsparroutine Boiler-Siebträgermaschine

sinkpäd

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

ich habe eine Siebträgermaschine mit zwei Boilern, die an einer smarten Steckdose hängt und derzeit zeitgesteuert von 7-19 Uhr durchläuft. Der Durchschnittsverbrauch beträgt ca. 60 Watt.

Ich möchte gerne den Stromverbrauch optimieren, ohne die Maschine jedoch tagsüber immer erst dann einzuschalten, wenn ich Kaffee trinken möchte (Die Aufheizzeit bei Kaltstart ist nämlich ca. 15 Minuten).

Daher habe ich mir folgende Routine überlegt: 1x pro Stunde soll die Maschine automatisch einschalten für einige Minuten, damit sie nicht ganz kalt wird. Das lässt sich ja soweit auch automatisieren. Das Hochheizen vor dem Kaffeebezug würde sich so auf ca. 5 Minuten reduzieren, je nachdem wie schnell nach dem letzten Hochheizen man Kaffee macht.

Das Problem ist jetzt nur, dass ich nicht vor jedem Kaffeebezug erst wieder übers Handy (nutzen keine Sprachassistenten) die Maschine einschalten möchte. Fällt euch ein Trick ein, wie man das automatisieren könnte? Zusätzlich sollte dieser Einschaltvorgang dann natürlich nicht von der stündlichen ein- und ausschalt-Routine unterbrochen werden, d.h. man muss das irgendwie priorisieren können.

Als Hilfsmittel hätte ich Apple Homekit sowie die Tapo App der Steckdose.
 
Nur du kannst ja wissen wann du einen Kaffee willst.
Das wäre dein Trigger und ohne Sprachassistent fällt mir eine Art Knopf ein, den du dann drücken müsstest.
 
meph!sto schrieb:
Das wäre nicht schlecht. Es müsste also ein kleiner Matter-fähiger Mini-Knopf sein, den ich neben den eigentlichen ein- aus Schalter der Maschine kleben kann. Ich kenne nur diese großen Dinger von Ikea, die wären mir zu wuchtig.

Kann man die Routinen dann so priorisieren, dass der automatische stündliche kurze Start (und vor allem Shutdown) nicht erfolgt, wenn die Steckdose schon an ist?
 
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Klingt nach einer E61 Brühgruppe ... ;-)

Entscheidend ist halt für die Praktikabilität und Nutzwert ein passender, möglichst komfortabler Trigger.
Mit der Apple Home-App gibt es über Kurzbefehle schon gute Möglichkeiten das einzubinden.
Ich nutze daüber hinaus gerne die Home+ App welche da m.E. nochmal flexibler ist.

Ich habe im Arbeitsbereich ein festes Ladegerät für mein iPhone, welches ich mit einem NFC Tag versehen habe. Sobald ich dieses zwischen 8 und 18 Uhr davon für +10 Sekunden löse und die Beanconqueror-App starte, schaltet die Maschine ein. Das reicht in der Praxis, da ich mit Bohnen vorbereiten, mahlen etc. das Wasser und den Siebträger auf Temperatur habe.

Denkbar wären auch Kontaktsensoren an der Tasse. Oder aber auch ein Temperatursensor unter der Tasse.
Oder ein Temperatursensor am Boiler bzw. in der Nähe, der jedes Mal als Auslöser dient, wenn die Temperatur unter Wert X sinkt. Das Problem dürfte hierbei sein, dass mir kein Modell bekannt ist, der die direkten 93 bzw. 120 Grad des Kessels aushalten würde. Mit DIY dürfte da sicher eine resistentere Temperatursonde anzulöten sein.

Den Möglichkeiten sind immer weniger Grenzen gesetzt. Da kommt es tatsächlich mehr darauf an, die eigenen Gewohnheiten auf passende Auslöser abzusuchen :-)
 
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Es amcht ja gar keinen Sinn, die erst abkühlen zu lassen, Du sparst damit gar nichts. Da du mehr Energie benötigst für das hochheizen, als den Standby-Verbrauch. Ich könnte auch ketzerisch sein. Kauf dir ne Senseo, dann hast du das Problem nicht. Nicht böse gemeint, mich triggert nur sowas... ne Siebträgermaschine kaufen und wegen des Stroms weinen. Mein Humor.
 
Von Stromkosten sparen steht nichts im Eingangspost.

Mancheiner möchte auch einfach gerne unnötigen Stromverbrauch vermeiden.

Weniger ökonomisch, mehr ökologisch.
 
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jtr00 schrieb:
Weniger ökonomisch, mehr ökologisch.
Was nicht funktioniert.....wenn man wieder komplett hochheizen muss. Ist das Gleiche wie mit smarten Heizkörperthermostaten oder der Nachtabsenkung bei FBH. Bringt nahezu 0. bei Thermostaten hat man lediglich ein Komfortvorteil, wenn man zu faul ist, die selber zu bedienen.
 
jtr00 schrieb:
Klingt nach einer E61 Brühgruppe ... ;-)
Nein, ist eine Lelit Elizabeth, also verhältnismäßig sparsam noch im Boilerbereich :)
jtr00 schrieb:
Temperatursensor am Boiler bzw. in der Nähe, der jedes Mal als Auslöser dient, wenn die Temperatur unter Wert X sinkt.
Das wäre natürlich geil. Der Sensor müsste eigentlich nicht mal am Boiler sondern z.B. unter der Tassenablage sitzen, also irgendwo im Gehäuse wo es gut Platz hat. Man würde ja relativ schnell rausfinden können, wie die Temperatur im Gehäuse und am Boiler direkt korrelieren, es kommt ja hier auch nicht exakt aufs Grad an, sondern dass die Maschine nie ganz kalt werden soll.
Firefly2023 schrieb:
Es amcht ja gar keinen Sinn, die erst abkühlen zu lassen, Du sparst damit gar nichts. Da du mehr Energie benötigst für das hochheizen, als den Standby-Verbrauch.
Es hängt ganz klar vom Nutzungsverhalten ab. Wenn ich jede Stunde nen Kaffee mache, dürfte die Einsparung gering sein, aber selbstverständlich macht es energetisch einen wesentlichen Unterschied, ob die Boilertemperatur im Mittel bei 92 oder sagen wir 70 Grad gehalten werden muss, gerade wenn nur 2-3 Kaffee am Tag bezogen werden sollen.

Nach deiner Logik könnte man sich nämlich sonst auch den Energiesparmodus bei normalen Haushaltsboilern sparen, der ja auch nur darin besteht, die Solltemperatur etwas niedriger anzusetzen.
 
Ich halte es ja auch fraglich ob man da wirklich so viel spart. Ich weiß auch nicht ob das auf Dauer gut ist, also das ein und ausgeschalte.

Kann man die Zeiträume nicht eingrenzen, und zu bestimmten Zeiten die Schiene hochfahren. Sind ja auch nur 2-3 Tassen
Scheinbar.
 
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Fujiyama schrieb:
Kann man die Zeiträume nicht eingrenzen, und zu bestimmten Zeiten die Schiene hochfahren. Sind ja auch nur 2-3 Tassen
Scheinbar.
Nicht wirklich, ich arbeite im Homeoffice und habe keine festen Kaffeezeiten :)

Ob es der Elektronik schadet, weiß ich nicht aber dem Heizstab selbst wird es egal sein, der wird ja auch permanent ein- und ausgeschaltet wenn die Maschine läuft.

Ich werde es jetzt mal manuell testen und den Stromverbrauch vergleichen. Wenn es signifikant ist, mache ich mir Gedanken über einen geeigneten Trigger.
 
Firefly2023 schrieb:
Was nicht funktioniert.....wenn man wieder komplett hochheizen muss. Ist das Gleiche wie mit smarten Heizkörperthermostaten oder der Nachtabsenkung bei FBH. Bringt nahezu 0. bei Thermostaten hat man lediglich ein Komfortvorteil, wenn man zu faul ist, die selber zu bedienen.
Entscheidend ist der Verlust an Wärmeenergie und seine Abhängigkeit von der aktuellen Temperatur, egal ob Brühwasser oder Innenraumtemperatur. Die Kaffeemaschine kenne ich nicht genau, aber es ist klar, dass (1) der Wärmeverlust von der Temperaturdifferenz abhängt (Temperatur des erhitzten Wassers zu Raumtemperatur oder eben Temperatur des Wohnraums zu Außentemperatur) und (2) der Grad der Wärmeisolierung als Faktor noch obendrauf kommt. Und genau der Wärmeverlust muss durch das jeweilige Heizsystem kompensiert werden.
So gesehen ist es sowohl bei der Heizung als auch bei der Kaffeemaschine durchaus sinnvoll, die Temperatur temporär abzusenken und damit Energie zu speichern. Es sei denn, dass Haus wird elektrisch beheizt, dann ist das zumindest bei der Kaffeemaschine egal.
 
Ich habe 10 Jahre lang sämtliche Einstellungen bei meiner Heizung getestet. Von den Empfehlungen der Absenkung von 5 Grad Nachts, bis durchlaufen lassen, Absenken 3 Grad, Heizkurve, Vorlauftemperatur, Heiswasseraufbereitung nur bis 50 Grad statt 60 usw usw.

Ich kann dir defintiv sagen, selbst mit der Berücksichtigung der Aussentemperaturen, lag meine Ersparnis was den Gasverbrauch anging, bei knapp 2 EURO.

Der Finale Test läuft gerade seit November, als meine Gasheizung kaputt ging und einen neuen Wärmetauscher bekommen hat und eine neue Hocheffizienzpumpe (schönes Marketinggeschwätz) und der Werkstechniker die Heizung eingestellt hat, auf die niedrigste Vorlauftemp. Im Juni weiss ich dann, ob es was gebracht hat. Meine erste Zwischenrechnung sagt jetzt schon "unverändert".
 
TLDR, 2Cents / Ideen meinerseits:
  • Versuchen den Wärmeverlust mit Dämmen zu verringern, was wahrscheinlich schwierig wird 🙈
  • mit einem Temperatursensor die Temperatur vom Wasser / am Tank auslesen / überwachen, und das Aufheizen dann automatisiert bei Bedarf starten. Im Wasser wegen der Temperatur und weil man das Trinken will vermutlich schwierig / kostenaufwändiger damit es "lebensmittelecht" ist.
Sprich: Temperatur am Tank messen wenn das Wasser voll aufgeheizt ist und mal schauen wann die Maschine selber das Aufheizen erneut gestartet wird. Wenn du die Temperatur loggst siehst du in welchem Intervall das passiert und wie groß das Delta ist. Nehmen wir an dass schon bei einem Delta von 5° erneut nachgeheizt wird, könntest du die Steckdose z.B. bei 10° wieder anschalten und hochheizen lassen.
Oder, den Verbrauch mitloggen wie häufig das Aufheizen passiert, und den Heizintervall durch anderes An/Ausschalten steuern. Also z.B. im Dauerbetrieb wird alle 10min aufgeheizt, du schaltest die Steckdose aber nur alle 30min an.

So könntest du schauen, ob über die Zeit wirklich weniger verbraucht wird, wo ich vermute dass es nicht sooo viel sein wird? Denn der Temperaturunterschied wird mit längeren Zeiten größer sein, womit das erneute Aufheizen länger dauert.
Eine niedrigere Haltetemperatur oder/und bessere Dämmung des Wassertanks würden wahrscheinlich mehr helfen.

Wie du das mit Homekit loggen und umsetzen kannst, kA, sorry. Das wäre mein Ansatz wenn ich es mit HA machen würde.

Noch eine Idee: Per Automation das Aufheizen starten lassen, und über den Stromverbrauch, wenn er absinkt, schauen wenn die Maschine ready ist, und dann eine Info rausschicken. Dann bräuchtest du erst zur Maschine gehen wenn das Wasser heiß genug ist.
 
Firefly2023 schrieb:
Ich habe 10 Jahre lang sämtliche Einstellungen bei meiner Heizung getestet. ...
Ist hier zwar Offtopic: Aber mit der Verringerung der Vorlauftemperatur erhöhst du bei einer herkömmlichen Heizung am Ende nur den Verbrauch. Denn damit musst du früh eher vorheizen und erhöhst letztlich das summarische Delta zwischen Außen- und Innentemperatur. Und das ist nach dem Energieerhaltungssatz alles was zählt. Das ist reine Physik.
 
Nicht bei einer FHB. Ich denke die Jungs von Vaillant wissen wie man eine Heizung einstellt. Die Heizkurve wird ja auch angepasst.
 
Ich weiß nicht, was eine FHB ist, aber auf ihre Physikkenntnisse solltest du dich nach meiner Erfahrung nicht verlassen.
 
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