"Selbst das Verbrechen, dessen er für schuldig befunden wurde, ist der Grund für 80 Prozent aller Hinrichtungen: Mord an einem weißen Mann."
Ich denke, das sagt doch schon fast alles oder?
Über Todesstrafe zu reden, obs ok ist oder nicht...jeder kann da seine Meinung haben, die ich ihm zuspreche, aber ich empfinde es als unmöglich, egal was ein Mensch getan hat, ihn dafür zu töten. Die Gesellschaft ist noch nicht so weit, dass vollends alles so denken, denn was bringt mir ein weiterer toter Mensch?
Ein Mörder oder derartiger Mensch muss für seine Tat büßen und ein Leben lang eingesperrt werden, wenn es vorsätzlicher Mord war. Nur so kann er büßen und über seine Tat nachdenken. Nimmt ein Mensch einen anderen das Leben, so ist sein eigenes verwirkt, aber es mit dem Tod zu bestrafen halte ich einfach für falsch.
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Für Troy Davis begann das Unglück am Abend des 18. August 1989. Der junge Mann, damals 20 Jahre alt, kam mit einem Freund von einer Party zurück, als sie Zeugen wurden, wie ein Mann namens Sylvester 'Redd' Coles sich mit einem Obdachlosen um ein Bier stritt. Mark MacPhail, ein Polizist, der gerade keinen Dienst hatte, wollte den Streit schlichten und wurde dabei mit einem Schuss ins Herz und ins Gesicht niedergestreckt. Als die Leiche des 27-Jährigen gefunden wurde, steckte sein Revolver noch im Halfter. Zeugen sagten später aus, der Mörder hätte ein weißes Hemd getragen.
Der Hinweis mit dem weißen Hemd ist bis heute einer der wenigen, der als gesichert gilt. Noch in derselben Nacht sagte Redd Coles der Polizei, er habe gesehen, wie Davis mit einer Waffe in der Hand den Obdachlosen bedrohte habe. Auf diese Aussage beruht das Urteil gegen den 42-Jährigen. Das Problem: Coles stand kurzzeitig selbst im Verdacht, den Polizisten umgebracht zu haben. Doch Troy Davis wurde verhaftet, sein Haus durchsucht. Beweise für seine Schuld aber sind nicht aufgetaucht: weder die Tatwaffe, noch DNA-Spuren, noch Fingerabdrücke, die auf die Täterschaft Davis' hindeuten. Der Beschuldigte selbst streitet bis heute den Mord ab.
Nach der Verurteilung Davis' sollen zwei weitere Personen behauptet haben, ein anderer Verdächtiger habe zugegeben, für MacPhails Tod verantwortlich zu sein.
Troy Davis ist so lange unschuldig, bis seine Schuld nicht 100% bewiesen ist und das war sie nicht, deshalb verurteile ich diese Hinrichtung, wie auch jede andere, egal ob Schuld oder nicht.
Manche haben es schon gesagt, Morde passieren aus verschiedensten Gründen. Jeder Fall muss individuell betrachtet werden.
Ich will nicht wissen, wie es ist - man stelle sich vor, man selbst sitzt in der Todeszelle und man weiß man ist unschuldig. jeder hier würde sich vor Angst bepissen und bescheißen, wenn er wüsste er muss gleich sterben. Es ist einfach grässlich.