Interessant, interessant.
Ja natürlich, das ist doch klar, dass Du das so machst. Zumindest musst Du das hier so schreiben. Und davon abgesehen, vor dem Finanzamt muss man wirklich Angst haben. Ich will hier auch niemanden zu irgendwas anstiften, ungotteswillen. Ja, man muss sich natürlich an die Gesetze halten. Das würde ich jedem empfehlen. Meine Ausführungen spiegeln natürlich nur meine eigenen Ansichten. Würde ich tatsächlich irgendwelche Gewinne mit dieser Spielerei einfahren, würde ich das natürlich auch versteuern. Das würde ich dann so machen, wie ich es für richtig halte, und wenn das nicht in Ordnung ist, meldet sich das Finanzamt schon von selbst, und dann kann man das klären. Ich hoffe, das ist jetzt angekommen. Gut, dass Du das so machst! Weiter so! Nun aber meine Gedanken zu Deinen Links und Infos:
Mir fielen da jetzt viele lustige Sache zu ein.
Ich bin absolut sicher, dass es dazu - sofern genügend Leute solche Transaktionen in ihrer Steuererklärung anführen - noch einige Urteile geben wird.
Zum Beispiel das Formular zu Punkt 11 bei dem zweiten Link:
Angenommen, man wickelt in einem Jahr 1000 Transaktionen ab, was nicht viel ist, wenn man mit einem Trading-Bot arbeitet. Dann müsste man 1000 Blatt ausfüllen, für jede Transaktion, also jeden Wechsel ein Blatt. Auf diesem Formular ist nur ein "Wirtschaftsgut" anzugeben und es ist auch nur eine Währung im Spiel. Das heißt, es ist schon mal kein Platz da für die zweite Coin. Und man muss dann den zu diesem Zeitpunkt exakten Wechselkurs benutzen, um den "Gewinn" oder auch "Verlust", der in irgendeiner unbekannten "Währung" "scheinerzielt" wurde, korrekt angeben zu können. Da die "Kurse" (Wo eigentlich steht der "offiziell anerkannte" Wechselkurs einer Währung? Zu den meisten Coins gibt es keine FIAT Paare... das müsste dann über einen Umweg berechnet werden.. aber welchen? Über Bitcoin? Litecoin?) praktisch jede Sekunde wechseln, wie erfasst man das dann exakt? Werden Anbieter wie Cointrade dem auch gerecht? Und was für einen Sinn macht es, 1000 Transaktionen anzugeben, wenn bei den meisten davon "Scheingewinne" im Cent- oder niedrigen Eurobereich rauskommen?
Dann steht da ja "Wirtschaftsgut". Dazu passt voll und ganz, dass man nach einem Jahr steuerfrei ausgeht. Das Jahr soll klarstellen, dass man ein Objekt nicht zur Wertanlage erwirbt.
Mit den meisten dieser Coins bezahlt kein Mensch, ganz einfach weil es nicht geht, weil es niemand akzeptiert. Diese "Ansichten" von BMF + EuGH beziehen sich wohl auf Bitcoins, weil die scheinbar wirklich als Zahlungsmittel betrachtet werden können. Bei den allermeisten Coins ergibt so eine Betrachtung jedoch null Sinn. (Ich grabe jetzt mal nicht tiefer, was es mit diesen "Ansichten" auf sich hat. Ansichten sind nämlich nicht unbedingt verbindlich für irgendeine Gesetzgebung.)
Fakt ist, dass die Leute, die hinter solchen Aussagen, Meinungen, Ansichten etc. stehen, NULL Ahnung haben, worum es geht. Die sich rein theoretisch und oberflächlich mit der Sache auseinandergesetzt haben. Eine solche Steuerpraxis ist komplett schwachsinnig und in der Realität nicht vernünftig umsetzbar. Zudem wette ich, dass es dazu kaum Urteile und Erfahrungen in der Rechtspraxis gibt. Die Sache ist noch viel zu neu.
Sehr lustig finde ich auch die folgende Aussage:
"Auch Miner müssen ihre Tätigkeit dem Fiskus mittels Steuererklärung aufzeigen und zwar mit einigen Besonderheiten, denn Miner gelten in Deutschland nicht als Privatpersonen, sondern als gewerblich tätige Personen (oder Unternehmen), da sie dauerhaft und mit Gewinnerzielungsabsicht handeln."
Totaler Mumpitz! So viele Leute kaufen Miner aus Idealismus oder auch nur zum Vergnügen und wissen, dass die Chancen auf Gewinn gleich Null sind. Wenn man das durchrechnet, ergibt Mining in Deutschland und vielen anderen Ländern überhaupt keinen Sinn. Und nur Dummköpfe glauben ernsthaft daran, dass Kurse derart krass steigen, dass man vom Mining profitiert. Schon beim Kauf eines Miners ist klar, dass man damit an die Wand fährt. Und genau das ist auch meistens der Fall. Es gibt nur sehr wenige Leute, die damit richtig Geld machen. Der ganze Umgang mit Coins hat eindeutig und offensichtlich Glücksspielcharakter. Genaugenommen ist es nichts anderes: Eine Glücksspiel. Und Glücksspiele sind in Deutschland und der EU steuerfrei.
Und am Ende ist es nicht schwer, seine Aktivitäten zu verschleiern oder die "Gesetze" "auszutricksen". Wie soll das Finanzamt das kontrollieren, wenn man es darauf anlegt, nicht erwischt zu werden? Oder man kauft sich einfach irgendwelche schönen Sachen von den Coins, fertig. Was ist daran auszusetzen? Wo will man da einen Gewinn ausmachen?
Wenn Coins wirklich als Währung anzusehen sind, dann ist es doch nur legitim, sich welche zum Zwecke des Geldausgebens zu besorgen, nicht wahr? Jeder kann sich auch Euros oder Dollars besorgen, sie beliebig lange behalten und damit Sachen zu privaten Zwecken kaufen. Wenn man jetzt ein Schnäppchen macht, weil der Euro gerade an Wert verliert, muss man deshalb ja nicht auch Steuern bezahlen. Was wäre das für eine Währung, wenn man dann aufpassen muss, wann man sie ausgibt, um bloß keine "Gewinne" zu machen? Das wäre doch komplett bescheuert, oder nicht? Oder handelt es sich bei einem Schnäppchen streng genommen nicht auch um einen Gewinn? Dann müsste man Schnäppchenjäger ja als Unternehmer ansehen, da sie ganz offenbar Gewinnabsicht haben, nicht wahr?
Naja, da gäbe es noch viele, viele Dinge zu zu sagen und denken und so weiter. Man wird sehen, wie es sich entwickelt. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
PS: Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gefallen mir diese "Rechtsansichten". Sie sind derart dumm, dass man sie mit ein wenig Cleverness sehr gut zum eigenen Vorteil ausnutzen kann. Ganz im Einklang mit den Gesetzen, ganz legal. Das ist ja erlaubt, das machen alle, wenn sie können, nicht wahr?
Ich befürchte allerdings, dass die Regierungen der Welt früher oder später eigene, dann gesetzlich anzuerkennende Crypto-Zahlungsmittel entwerfen und einführen, die eine totale Überwachung und Abrechnung / Versteuerung ermöglichen. Was würde sich besser eignen? Das hätte natürlich Vorteile auch für "uns": Keine Steuererklärung, kein Papierkram, keine Bürokratie.... Alles läuft vollautomatisch... Wenn sich die Gesetze ändern, werden die Eigenschaften der Währung einfach entsprechend angepasst....
Bedauerlicherweise wird es dann keine Arbeit mehr geben für all die Finanzbeamten... Auch Steuerberater wird es keine mehr geben...
Altcoins... wird es die dann noch geben? Nur noch, wenn sie den strengen Anforderungen entsprechen... sich also nahtlos in das bestehende Kontrollsystem einfügen... Alles andere wird dann komplett illegal...
Ja, Freunde, ich glaube, das ist die Zukunft....
Ja natürlich, das ist doch klar, dass Du das so machst. Zumindest musst Du das hier so schreiben. Und davon abgesehen, vor dem Finanzamt muss man wirklich Angst haben. Ich will hier auch niemanden zu irgendwas anstiften, ungotteswillen. Ja, man muss sich natürlich an die Gesetze halten. Das würde ich jedem empfehlen. Meine Ausführungen spiegeln natürlich nur meine eigenen Ansichten. Würde ich tatsächlich irgendwelche Gewinne mit dieser Spielerei einfahren, würde ich das natürlich auch versteuern. Das würde ich dann so machen, wie ich es für richtig halte, und wenn das nicht in Ordnung ist, meldet sich das Finanzamt schon von selbst, und dann kann man das klären. Ich hoffe, das ist jetzt angekommen. Gut, dass Du das so machst! Weiter so! Nun aber meine Gedanken zu Deinen Links und Infos:
Mir fielen da jetzt viele lustige Sache zu ein.
Ich bin absolut sicher, dass es dazu - sofern genügend Leute solche Transaktionen in ihrer Steuererklärung anführen - noch einige Urteile geben wird.
Zum Beispiel das Formular zu Punkt 11 bei dem zweiten Link:
Angenommen, man wickelt in einem Jahr 1000 Transaktionen ab, was nicht viel ist, wenn man mit einem Trading-Bot arbeitet. Dann müsste man 1000 Blatt ausfüllen, für jede Transaktion, also jeden Wechsel ein Blatt. Auf diesem Formular ist nur ein "Wirtschaftsgut" anzugeben und es ist auch nur eine Währung im Spiel. Das heißt, es ist schon mal kein Platz da für die zweite Coin. Und man muss dann den zu diesem Zeitpunkt exakten Wechselkurs benutzen, um den "Gewinn" oder auch "Verlust", der in irgendeiner unbekannten "Währung" "scheinerzielt" wurde, korrekt angeben zu können. Da die "Kurse" (Wo eigentlich steht der "offiziell anerkannte" Wechselkurs einer Währung? Zu den meisten Coins gibt es keine FIAT Paare... das müsste dann über einen Umweg berechnet werden.. aber welchen? Über Bitcoin? Litecoin?) praktisch jede Sekunde wechseln, wie erfasst man das dann exakt? Werden Anbieter wie Cointrade dem auch gerecht? Und was für einen Sinn macht es, 1000 Transaktionen anzugeben, wenn bei den meisten davon "Scheingewinne" im Cent- oder niedrigen Eurobereich rauskommen?
Dann steht da ja "Wirtschaftsgut". Dazu passt voll und ganz, dass man nach einem Jahr steuerfrei ausgeht. Das Jahr soll klarstellen, dass man ein Objekt nicht zur Wertanlage erwirbt.
Mit den meisten dieser Coins bezahlt kein Mensch, ganz einfach weil es nicht geht, weil es niemand akzeptiert. Diese "Ansichten" von BMF + EuGH beziehen sich wohl auf Bitcoins, weil die scheinbar wirklich als Zahlungsmittel betrachtet werden können. Bei den allermeisten Coins ergibt so eine Betrachtung jedoch null Sinn. (Ich grabe jetzt mal nicht tiefer, was es mit diesen "Ansichten" auf sich hat. Ansichten sind nämlich nicht unbedingt verbindlich für irgendeine Gesetzgebung.)
Fakt ist, dass die Leute, die hinter solchen Aussagen, Meinungen, Ansichten etc. stehen, NULL Ahnung haben, worum es geht. Die sich rein theoretisch und oberflächlich mit der Sache auseinandergesetzt haben. Eine solche Steuerpraxis ist komplett schwachsinnig und in der Realität nicht vernünftig umsetzbar. Zudem wette ich, dass es dazu kaum Urteile und Erfahrungen in der Rechtspraxis gibt. Die Sache ist noch viel zu neu.
Sehr lustig finde ich auch die folgende Aussage:
"Auch Miner müssen ihre Tätigkeit dem Fiskus mittels Steuererklärung aufzeigen und zwar mit einigen Besonderheiten, denn Miner gelten in Deutschland nicht als Privatpersonen, sondern als gewerblich tätige Personen (oder Unternehmen), da sie dauerhaft und mit Gewinnerzielungsabsicht handeln."
Totaler Mumpitz! So viele Leute kaufen Miner aus Idealismus oder auch nur zum Vergnügen und wissen, dass die Chancen auf Gewinn gleich Null sind. Wenn man das durchrechnet, ergibt Mining in Deutschland und vielen anderen Ländern überhaupt keinen Sinn. Und nur Dummköpfe glauben ernsthaft daran, dass Kurse derart krass steigen, dass man vom Mining profitiert. Schon beim Kauf eines Miners ist klar, dass man damit an die Wand fährt. Und genau das ist auch meistens der Fall. Es gibt nur sehr wenige Leute, die damit richtig Geld machen. Der ganze Umgang mit Coins hat eindeutig und offensichtlich Glücksspielcharakter. Genaugenommen ist es nichts anderes: Eine Glücksspiel. Und Glücksspiele sind in Deutschland und der EU steuerfrei.
Und am Ende ist es nicht schwer, seine Aktivitäten zu verschleiern oder die "Gesetze" "auszutricksen". Wie soll das Finanzamt das kontrollieren, wenn man es darauf anlegt, nicht erwischt zu werden? Oder man kauft sich einfach irgendwelche schönen Sachen von den Coins, fertig. Was ist daran auszusetzen? Wo will man da einen Gewinn ausmachen?
Wenn Coins wirklich als Währung anzusehen sind, dann ist es doch nur legitim, sich welche zum Zwecke des Geldausgebens zu besorgen, nicht wahr? Jeder kann sich auch Euros oder Dollars besorgen, sie beliebig lange behalten und damit Sachen zu privaten Zwecken kaufen. Wenn man jetzt ein Schnäppchen macht, weil der Euro gerade an Wert verliert, muss man deshalb ja nicht auch Steuern bezahlen. Was wäre das für eine Währung, wenn man dann aufpassen muss, wann man sie ausgibt, um bloß keine "Gewinne" zu machen? Das wäre doch komplett bescheuert, oder nicht? Oder handelt es sich bei einem Schnäppchen streng genommen nicht auch um einen Gewinn? Dann müsste man Schnäppchenjäger ja als Unternehmer ansehen, da sie ganz offenbar Gewinnabsicht haben, nicht wahr?
Naja, da gäbe es noch viele, viele Dinge zu zu sagen und denken und so weiter. Man wird sehen, wie es sich entwickelt. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
PS: Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gefallen mir diese "Rechtsansichten". Sie sind derart dumm, dass man sie mit ein wenig Cleverness sehr gut zum eigenen Vorteil ausnutzen kann. Ganz im Einklang mit den Gesetzen, ganz legal. Das ist ja erlaubt, das machen alle, wenn sie können, nicht wahr?
Ich befürchte allerdings, dass die Regierungen der Welt früher oder später eigene, dann gesetzlich anzuerkennende Crypto-Zahlungsmittel entwerfen und einführen, die eine totale Überwachung und Abrechnung / Versteuerung ermöglichen. Was würde sich besser eignen? Das hätte natürlich Vorteile auch für "uns": Keine Steuererklärung, kein Papierkram, keine Bürokratie.... Alles läuft vollautomatisch... Wenn sich die Gesetze ändern, werden die Eigenschaften der Währung einfach entsprechend angepasst....
Bedauerlicherweise wird es dann keine Arbeit mehr geben für all die Finanzbeamten... Auch Steuerberater wird es keine mehr geben...
Altcoins... wird es die dann noch geben? Nur noch, wenn sie den strengen Anforderungen entsprechen... sich also nahtlos in das bestehende Kontrollsystem einfügen... Alles andere wird dann komplett illegal...
Ja, Freunde, ich glaube, das ist die Zukunft....
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