Entschuldigung, das ich mich jetzt erst wieder einklinke, ich hatte Prüfungen
Also erstmal ging es mir in meinem Beitrag darum, dass die Medien sich "wie die Geier" auf das Geschehene stürzen und ich dass einfach... na ja... zum
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finde.
Andererseits darum, dass gewisse Politiker eine erneute Verschärfung des Waffengesetzes fordern. Insbesondere die Regelung, die Sportschützen betrifft.
Dabei sollten NICHT einfach neue Gesetze geschaffen werden, wenn die alten noch gar nicht richtig angewendet werden.
In Bezug auf Winnenden hätten genaue Kontrollen z.B. des Ordnungsamtes, über die Vorschriftsmäßige Lagerung der Waffen, erfolgen müssen! Diese sieht die Lagerung der Waffen in Waffenschränken/ Safes vor, die einen Einbruchsschutz der Klasse0 (DIN/EN 1143-1 Widerstandsgrad 0) entspricht.
Laut §36 Waffengesetz muss der Besitzer der Waffen "...der zuständigen Behörde die zur sicheren Aufbewahrung getroffenen oder vorgesehenen Maßnahmen nachzuweisen..."
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Hier sollte auch von behördlicher Seite Sorge getragen werden, dass das auch eingehalten wird. (Unangekündigte Kontrollen, usw.) Bei nichteinhalten sofortige Entziehung der WBK.
So hätte der Junge aus Winnenden nicht an die Waffen seines Vaters kommen können.
(Klar bestünde dann noch die Möglichkeit, dass der Vater Amokläuft)
Bliebe also die Vorgeschlagene Möglichkeit die Waffen im Schützenverein zu Lagern. Da aber nicht jeder Schützenverein (vor allem kleine) einen eigenen Schießstand hat, bestünde immer noch das Problem, dass die Waffen vom Verein zum Schießstand transportiert werden müssen. Ich denke, dass es nämlich nicht möglich ist alle Waffen, aller Vereine, die einen Schießstand nutzen, dort zu verstauen.
Nehmen wir einmal an, alle Waffen würden nur noch in den Vereinen gelagert. Wer verfügt dann über deren Zugriff? Und wer garantiert, dass die Personen nicht auch Amoklaufen?
Im Fall Lörrach benutzte die Frau ja eine Halbautomatische Waffe, also einen Selbstlader. Den hat sie, als sie im Schützenverein war legal über WBK erworben. (Denke ich, weiß ich nicht genau)
Jedoch war die Frau schon seit 11 Jahren nicht mehr im Verein.
Der Gesetzestext lautet hierzu wie folgt:
"Die zuständige Behörde hat die Inhaber von waffenrechtlichen Erlaubnissen in regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch nach Ablauf von drei Jahren, erneut auf ihre Zuverlässigkeit und ihre persönliche Eignung zu prüfen sowie in den Fällen des Absatzes 1 Nr. 5 sich das Vorliegen einer Versicherung gegen Haftpflicht nachweisen zu lassen."
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Regelmäßig bedeutet für mich wiederkehrend.
Warum ist dann den Behörden nicht aufgefallen, dass die Frau nicht mehr in einem Verein ist? Dies ist nämlich, unter anderem, eine Bedingung, einen WBK zu bekommen.
Wären diese Kontrollen ordnungsgemäß durchgeführt werden, hätte die Frau schon seit bestimmt 10 Jahren keine Waffen mehr besessen.
Dies stützt nur meine Meinung, das neue Gesetze nicht sinnvoll sind, wenn die vorhandenen gar nicht richtig angewendet werden.
Unter anderem ist auch Polizeigewerkschafter Freiberg der Meinung.
Gesetze anwenden statt verschärfen
Die Polizeigewerkschaften lehnen eine Verschärfung jedoch ab und verweisen auf das bereits nach dem Amoklauf in Winnenden 2009 verschärfte Waffengesetz. "Wir müssen erst mal die Novellierung, die wir nach Winnenden haben, in die Praxis umsetzen", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Die Kommunen könnten schon jetzt die sichere Aufbewahrung von Waffen kontrollieren - unabhängig davon, ob ein Verdacht besteht. Doch dies scheitere vielerorts am mangelnden Personal. Außerdem sei es "verantwortungslos", das Waffenregister erst Ende 2012 einzuführen. "Wir wissen in Deutschland, wie viel Bananen eingeführt werden. Wir wissen aber nicht, wie viele Schusswaffen es gibt", sagte Freiberg.
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Und wie hier auch schon gesagt wurde, gibt es leider keine 100%ige Sicherheit.
Gruß
Weasel
P.S.: Falls sich manche Fragen: Ich bin NICHT in einem Schützen- oder Sportschützenverein und ich bin auch kein Jäger. Ich habe also mit Waffen nichts zu tun und habe auch keine.