Es ist nicht so einfach Beweise zu liefern, wenn man nur 60 Hz gewohnt ist bzw. kennt.
Hier (siehe ab 1:58) gibt es beispielsweise ein Video, bei dem (werbetypisch) extrem dargestellt wird, wie ein Monitor mit viel und wenig Hz aussieht. Mit einem 60 Hz Monitor muss man es natürlich in Zeitlupe aufzeigen, denn wie soll man schon 120 Hz auf 60 Hz Monitoren zeigen?
Wenn du auch mal Computerspiele spielst, könnte ich dir beispielsweise Battlefield 3 im Jet empfehlen. Fliege dort mit einem Jet permanent im Kreis und achte auf den Boden oder andere Jets in der Luft. Mit einem 60 Hz Monitor wirkt alles verschwommen und du erkennst besonders kleine und/oder weit entferne Objekte viel schlechter. Mit einem 120 Hz Monitor wirst du alles erkennen können und hast damit sogar tatsächlich einen Vorteil gegenüber anderen Spielern!
Hierfür brauchst du nicht mal 120 FPS im Spiel zu haben, was Viele fälschlicherweise gerne denken.
Aber bereits auf dem Desktop kann man den Unterschied, wie bereits geschrieben, alleine schon am Cursor oder Fenstern erkennen, welche man verschiebt.
Ein relativ gutes Forum ist beispielsweise
hardforum. Dort hat man beispielsweise über Inputlags geschrieben und Monitore getestet, bevor es beispielsweise "Testseiten" wie prad kannten. In Computerbase ist das Thema sogar bis heute ziemlich unbekannt. So wie wir früher auf Computerbase über mechanische Tastaturen geschrieben haben und alle gemeint haben, es gäbe da quasi keine Unterschiede zu Rubberdomes und "wir" uns die Vorteile alle nur einbilden.
Nach etwa 5 Jahren ist das Thema mit mechanischen Tastaturen endlich so weit fortgeschritten, dass es von Vielen anerkannt und verstanden wird. Bei Monitoren sind wir wie bei mechanischen Tastaturen quasi noch in 2008 oder so hängen geblieben. Eine Hand voll Nutzer kennt die Probleme, Unterschiede und Vorzüge, die absolute Masse aber ignoriert alles weiterhin.
Overclock ist beispielsweise auch viel weiter als ComputerBase bei Monitor-Themen.
Aber genau das ist mein Punkt: Es gibt leider keine größeren Testberichte, weil die Masse dieses Thema einfach ignoriert, nicht versteht bzw. nicht verstehen will oder was auch immer. 2008 gab es schließlich auch keine größeren Testberichte über mechanische Tastaturen.
Ich finde es auch etwas traurig, dass erst eine Seite mit vielen Aufrufen darüber schreiben muss, damit Einige sich den Tatsachen stellen und sich näher in das Thema einlesen.
Meistens sind es immer eine kleine Minderheit, welche kleine Tests machen und die Ergebnisse zeigen.
Bei den Russen hatte ich mal eine Seite mit ein paar sehr guten Videos auf
rutube, bei denen Inputlags und 120 vs 60 Hz behandelt wurden, die ich jetzt leider nicht finde. Da wurden auch Verfahren gezeigt, wie man solche Dinge am besten testen kann.
Diese Verfahren habe ich damals auch auf prad mehrere Male angesprochen und die darum gebeten, ihre Tests auch damit zu machen, weil es die Menschen besser verstehen. Aber bis heute hat sich prad auf diese dämliche Messmethode versteift, welche irgendwelche Zahlen ausspuckt, mit denen NIEMAND etwas anfangen kann. Wer weiß schon, was reale 20 ms Reaktionszeit sind, wie diese aussehen, welche Auswirkungen die haben und vor allem das die Reaktionszeit quasi nichts mit der "echten" Verzögerung zwischen "Eingabe/Mausbewegung" und der "Ausgabe/optische Anzeige" auf dem Bildschirm zu tun hat?
Ein 30 ms TN kann trotzdem deutlich schneller reagieren als als 17 ms IPS oder vor allem PVA.
Die Videos auf Youtube sollten aber trotzdem genügen, wenn man nach Inputlags oder den Unterschieden zwischen 60 und 120 Hz sucht.
Aber wie bereits geschrieben, bringen Videos nicht viel. Die einzig wahre Methode ist es, wenn man sich einen 60 Hz Monitor und 120 Hz Monitor auf den Tisch stellt und direkt miteinander vergleicht. Am besten auch mehrere Spiele (besonders schnelle Spiele) auf 120 Hz über 3-4 Tage spielt und dann wieder auf 60 Hz umsteigt.
Sobald man das gemacht hat, will man nie wieder auf 60 Hz setzen müssen und wird die 120 Hz sehr deutlich wahrnehmen können. Bei dem Einen oder Anderen dauert es eben mal länger oder nicht, bis man sich von 60 Hz entwöhnt hat.
Kurz:
Das Thema mit 120 Hz oder Inputlags ist kein Fantasie-Thema wie USB-Kabelklänge oder so.
Es sind echte Vorteile bzw. Zustände und Techniken, die auch von Menschen ohne Messgeräte wahrgenommen werden können.