ApeZilla schrieb:
Irgendwann wird ALLES zu alt.
ApeZilla schrieb:
Es ist einfach der Lauf der Zeit.
Wir haben es vor allem erstmal mit politischen und industriellen Entscheidungen zu tun. Da gehts ums Kapital. Mehr nicht. Ginge alles anders. Insbesondere was die Nachhaltigkeit der Verwendung von Ressourcen angeht.
Das von Dir erwähnte Linux ist das beste Beispiel. Auch ältere Hardware könnte nach wie vor bestens für viele AnwenderInnen funktionieren.
Soll es aber nicht. Das nennt man 'Geplante Obsoleszenz'. Und u.a. Microsoft und Apple, Samsung usw. sind da Meisterspieler und Hauptverdiener dran...
https://de.wikipedia.org/wiki/Geplante_Obsoleszenz
Nur mal ein Beispiel: ich habe noch Macs von 2009 bis 2010. Mit Yosemite als OS (von 2014) laufen diese Systeme völlig geschmeidig und performanter als mancher aktuelle PCs/Macs, wenn es um Standard-Anwendungen geht. Die Systeme sind nicht so aufgebläht. Surfen z.B. ist smooth wie mit aktuellen Rechnern. Problem: Die Systeme werden nicht mehr unterstützt – auch von Seiten der Browser-Anbieter. Damit wird die Hardware ausrangiert, obwohl sie völlig alltagtauglich geblieben ist. Mit Linux lässt sich der vermeintliche Müll reaktivieren. Schon wundert man sich, was die Teilchen doch noch so können.
Anders sieht es natürlich aus, wenn es um mögliche Spitzenleistung geht. Da hängen aktuelle Rechner die alten Schätzchen natürlich gnadenlos ab. Trotzdem laufen die alten Dinger und könnten es bis zum Sankt-Nimmerleinstag absolut alltagstauglich. Ich erlebe das Szenario hier im Umfeld jeden Tag. Und obwohl ich jetzt aktuell einen recht guten, aktuellen 'Spiele-PC' genieße, bräuchte ich den eigentlich nicht, wenn es darum geht, Alltagskram mit einem der alten Rechner zu erledigen. Allein die ausbleibende Qualität von Software und auch aufgeblähte Internet-Programmierungen fordern immer höhere Rechner-Leistungen ein. Könnte man anders gestalten und auch politisch erzwingen. Aber dazu fehlt der Wille.
Nur eines ist das alles eben nicht: 'Der Lauf der Zeit'. Wir haben es nicht mit Naturgesetzen zu tun, sondern mit verschwenderischer, teils verbrecherischer, geplanter Obsoleszenz. Und damit der Consumer bei der Stange bleibt, gibt man ihm schöne Merksätze an die Hand, die er nachplappern kann – und Modeerscheinungen, die gewisse 'Entwicklungen' geradezu als naturgesetzlich erscheinen lassen. Das Gegenteil ist der Fall. Nullen und Einsen. Mal gut programmiert, zusehends aber schlechter. Insbesondere die Zocker hier können ein Lied davon singen: dann, wenn sie mit schlecht programmierten Spielen konfrontiert sind, wo sich die Programmierer darauf verlassen, dass Hochleistungsrechner deren Schlampigkeit oder den Entwicklungsdruck ausgleichen. Also lässt man sich auf das Hamsterrad ein. Aber nicht, weil das 'der Lauf der Zeit ist', sondern weil Kapital-Interessen bedient werden, die am Ende der Kunde draufzahlt.
Das könnte und müsste anders laufen. Das Umdenken ist bei etlichen Conusumern derweil angekommen. Die zunehmende Verwendung von Linux lässt das absehen; eben weil immer mehr User nicht mehr hinnehmen, dass sie ihre eigentlich klasse Rechner aussortieren sollen, wenn doch ein bloßer OS-Wechsel derart positiv überraschen kann...