TrueCrypt - System hängt sich auf. Kann meinen TC Container nicht mehr öffnen

hagyy

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Hi Leute,

meine vertraulichen Dokumente sind in einem TrueCrypt-Container verschlüsselt.

Bislang lief eigentlich alles ohne Probleme.

Neulich habe ich Bilder von meiner Digitalcamera auf dem TC-Container gespeichert. Als ich die Bilder später öffnen wollte, habe ich ganz normal den Container entschlüsselt. Wie gewohnt bin ich zu dem Ordner mit den Bildern navigiert. Als ich eines der Bilder per Doppelclick öffnen wollte, hat sich mein Rechner rigoros aufgehangen.

Nach einem Neustart habe ich den Container erneut entschlüsselt und wollte den Ordner auf den Desktop kopieren. Als ich den Ordner auf den Desktop kopieren wollte, hat sich der Rechner erneut aufgehangen.

Andere Bilder auf dem Container konnte ich wie gewohnt öffnen. Nur die neuen Bilder von der Digitalkamera nicht. :freak:

Seit neuestem kann ich den Container selbst nicht mehr öffnen. Sobald ich das Passwort eingegeben habe und das Laufwerk mounten will, hängt sich der Rechner auf. Die HDD-LED leuchtet dann dauerhaft. Über den Task-Manager lässt sich nichts mehr retten - es hilf nur noch der AUS-Knopf.

Dieses Problem tritt nur bei diesem Container auf. Eine andere Container-Datei auf meinem externen Laufwerk kann ich ohne Probleme öffnen.

Habt Ihr einen Plan, wie ich diesen Container wieder fit bekomme? Für mich ist das alles nicht zu tragisch, da ich fast alle Daten zusätzlich auf einer externen Platte gesichert habe.

Dennoch wäre ein Lösungsvorschlag sehr hilfreich. Es gibt sicher noch andere Leute, die selbiges Problem haben.
 
Container oder Laufwerk verschlüsselt? Wenn es nur ein Container ist, versuch ihn auf einen Datenträger zu kopieren und dort zu öffnen. Eventuell hat ja die Festplatte einen Schaden.
 
Vielen Dank für die guten Tipps!

Es handelt sich um einen TrueCrypt Container - kein verschlüsseltes Laufwerk.

Tatsächlich scheint die Festplatte defekt zu sein.

Das Programm CrystalDiskInfo gibt beim Zustand folgende Meldung aus: "Vorsicht"

Ich habe versucht, den Container auf meine externe Festplatte zu kopieren. Das geht aber nicht, weil sich der Rechner dabei ständig aufhängt. ;)

Diese Tage werde ich den Rechner mit einer Live-CD starten. Vielleicht lässt sich die Container-Datei außerhalb von Windows7 kopieren.

Ansonsten werde ich wohl in eine neue Festplatte inverstieren. Mich erschreckt, dass die FUJITSU bereits nach 6300 Betriebsstunden "hinüber" ist.

Was meint Ihr - ist die Platte wirklich mechanisch kaputt - oder lässt sich das nach einer neuen Defragmentierung beheben?

DiskInfo.jpg
 
hagyy schrieb:
Diese Tage werde ich den Rechner mit einer Live-CD starten. Vielleicht lässt sich die Container-Datei außerhalb von Windows7 kopieren.
Gib dem Rechner bei dem Versuch genügend Zeit: bei fehlerhaften Sektoren kann es schon einige Minuten dauern, bis wieder mal ein Sektor gelesen werden kann.

hagyy schrieb:
Mich erschreckt, dass die FUJITSU bereits nach 6300 Betriebsstunden "hinüber" ist.
Meine "beste" Seagate war nach 24 Stunden defekt, die "beste" Western Digital nach ein paar hundert Stunden - jede Festplatte kann kaputt gehen ;)

hagyy schrieb:
Was meint Ihr - ist die Platte wirklich mechanisch kaputt - oder lässt sich das nach einer neuen Defragmentierung beheben?
Mit einer Defragmentierung wirst du nichts beheben, wenn dann mit einer vollständigen Formatierung ab Windows Vista. Die Festplatte meldet bisher 2 fehlerhafte Sektoren - es kann sein, dass die HDD mit diesen beiden defekten Sektoren auch noch in Jahren läuft (hatte ich mal bei einer Seagate 160GB IDE HDD ohne einen weiteren Anstieg der defekten Sektoren), es kann aber auch sein, dass ständig neue fehlerhafte Sektoren hinzukommen bzw. die HDD irgendwann mal seine eigene Firmware nicht mehr lesen kann.
 
Vielen Dank für die Infos!

Ja es stimmt - Festplatten halten nicht ewig. Gerade bei Notebook-Festplatten ist es wohl nicht ganz unüblich, dass sich diese ein wenig frühzeitiger verabschieden. Immerhin hat die FUJITSU 4 Jahre gehalten, bevor sie futsch geworden ist. :)

Womöglich raucht mir als nächstes das Notebook ab, sobald die neue Platte drin ist... :D

Auf meiner Festplatte gibt es 2 Partitionen. Diese Partitionen möchte ich mit Clonezilla jeweils als Image speichern und anschließend auf die Partitionen der neuen Platte einspielen.

Ist diese Strategie mit den Images zielführend, oder werden da die Fehler von der alten Platte gleich mitkopiert?

Was würdet Ihr da machen?
Ergänzung ()

Okay - die Sache ist mir jetzt klar:

Die defekten Sektoren der Festplatte haben offenbar den True-Crypt-Container beschädigt.

Den Container kann ich nicht mehr auf ein externes Laufwerk kopieren:
2014-01-03 08_42_40-Datei kopieren.png

Somit ist die Sache für mich geklärt.

Besten Dank für Eure Hilfe!
 
Möglicherweise kannst du den Container kopieren, nachdem du die HDD geklont hast. Du kannst das Klonen mit Clonezilla probieren, bei fehlerhaften Sektoren verwende ich meist jedoch "ddrescue" unter Linux. Die physikalischen Fehler der HDD werden natürlich nicht kopiert, falls Windows jedoch bereits defekte Sektoren im NTFS Dateisystem markiert hat, so werden diese auch auf der neuen HDD als defekt betrachtet, obwohl diese eigentlich funktionsfähig wären: damit verlierst du aber im schlimmsten Fall nur wenige KB Speicherkapazität.
 
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