Ubiquiti Unifi schlechte Reichweite

andy-9

Ensign
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Servus zusammen,

ich wollte meine WLan-Hardware erneuern bzw. aufrüsten und habe mich aufgrund der zahlreichen Empfehlungen für den Ubiquiti Unifi AP AC Pro und Mesh entschieden. Die Software ist echt super, aber mit der Reichweite bin ich irgendwie gar nicht zufrieden. Als Vergleich habe ich einen ASUS RT-N66U und der macht einen deutlich besseren Eindruck. Ich hatte zwar den Unifi jetzt noch nicht an die Position des ASUS gestellt für einen direkten Vergleich, aber ich experimentiere jetzt schon seit 2 Wochen mit der Positionierung und einer entsprechenden WIFI-Analyse App.
Ich weiß natürlich, dass es extrem von der Umgebung und der Positionierung abhängig ist, aber kann es sein, dass der ASUS wirklich merkbar besser ist?



Und noch eine Frage nebenbei: Ich bekomme dieses Jahr FTTH von der Telekom. Als Anschluss hat man ja dann normales LAN an dem ONT-Modem. Welchen Router brauche ich da dann?
 
andy-9 schrieb:
Welchen Router brauche ich da dann?

Ein Router mit WAN Anschluss. (AFAIK) Hat dein Asus Router sogar: "WAN: Automatic IP, Static IP, PPPoE(MPPE supported), PPTP, L2TP Multicast Proxy support"
 
Ich habe seit neuesten auch ein Unifi AP AC Lite, diesen habe ich einfach im Hauptzimmer mittig an die Decke angebracht, vllt. geht es ja bei dir auch.

P.S.: Habe besseren Empfang als mit der "alten" Fritze (6490).
 
Hi,

Du hast einen Unifi AP ACM Pro Mesh? Du kennst das Prinzip von einem Netz (Mesh)? Kurze Verbindungen zwischen vielen AP um eine grosse Flaeche bestmoeglich auszuleuchten? Vermutlich waerst Du besser mit dem UAP‑AC‑LITE gefahren, vermute ich. ;)

Abgesehen davon, gehoeren die Unifi an die Decke des Raumes.

BFF
 
Reichweite ist relativ.. Ja, WLAN-Mess-Apps können die Abdeckung des WLANs grundsätzlich erfassen, aber das sagt noch nichts über die Qualität aus. Eine schnelle und stabile WLAN-Verbindung zeichnet sich nicht einzig und allein durch die vermeintliche Stärke des Signals aus. Man kann sich das ganz simpel vorstellen: Wenn ich dich anschreie, das Signal also stark ist, sagt das dann etwas darüber aus wie schnell und wie deutlich ich spre... ähm.. schreie? Nein.

Stütze deine Schlussfolgerung daher nicht ausschließlich auf eine 08/15 App, die dir tolle Grafiken und dB ausspuckt, sondern teste die Verbindung als solche. Am einfachsten geht das, wenn man zB von einem NAS oder einem PC ein paar freigegebene Daten über das WLAN kopiert. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass AP #1 zwar "angeblich" mehr Wumms hat, also 5/5 Balken, aber am Ende schaltet er trotzdem in eine langsame Modulation um und über die 5/5 Balken kommen die Bits gaaanz langsam rüber, aber dafür immerhin laut ;)


Nichtsdestotrotz kann es natürlich trotzdem sein, dass der Asus in deinem speziellen Falle besser ist. WLAN ist nun mal massiv von der Umgebung abhängig. Fremd-WLANs und andere Störquellen. Nicht zuletzt ist auch der Aufstellort und die Ausrichtung nicht zu unterschätzen. Auch wenn Ubiquiti zu den semiprofessionellen Herstellern zählt - Asus, TP-Link, Netgear, AVM und Co sind reine Consumer-Ware für den Massenmarkt - kochen sie auch nur mit Wasser. So oft hier also auch UAPs empfohlen werden, so kann es im Einzelfall eben auch bessere Alternativen geben - selten, aber kommt vor.


Die klassischen Access Points im Ufo-Design - nicht nur Ubiquiti - sind in der Regel für die Deckenmontage konzipiert. Man kann sie zwar auch an die Wand montieren, aber dann muss man zB mit so einer WLAN-Signal-App schauen ob denn die Abstrahlcharakteristik zu den eigenen 4 Wänden passt und nicht plötzlich unerwünschte Schatten entstehen. Wenn du also wirklich vergleichen willst, solltest du auch darauf achten, dass der UAP nicht einfach irgendwo schräg in der Ecke liegt, am Kabel von der Decke baumelt oder was weiß ich.
 
Skaro schrieb:
Ein Router mit WAN Anschluss. (AFAIK) Hat dein Asus Router sogar: "WAN: Automatic IP, Static IP, PPPoE(MPPE supported), PPTP, L2TP Multicast Proxy support"
Alles klar. Und ja stimmt :) ich hab den Asus ausschließlich als AP verwendet, deswegen hab ich da gar nicht mehr dran gedacht, dass der ja eig auch ein Router ist.


Red-John schrieb:
Ich habe seit neuesten auch ein Unifi AP AC Lite, diesen habe ich einfach im Hauptzimmer mittig an die Decke angebracht, vllt. geht es ja bei dir auch.
Im gleichen Zimmer ist der Empfang gut, aber sobald eine Wand dazwischen ist, wird der Empfang bei mir deutlich schlechter und ist annähernd gleich mit dem ASUS, obwohl dort mindestens zwei Wände dazwischen sind.


BassFishFox schrieb:
Du hast einen Unifi AP ACM Pro Mesh? Du kennst das Prinzip von einem Netz (Mesh)? Kurze Verbindungen zwischen vielen AP um eine grosse Flaeche bestmoeglich auszuleuchten? Vermutlich waerst Du besser mit dem UAP‑AC‑LITE gefahren, vermute ich. ;)
Ich hab den AC Pro und den AC Mesh (Outdoor AP). Und das Prinzip "Mesh" hab ich so verstanden, dass mehrere APs sich drahtlos miteinander verbinden?


Raijin schrieb:
Stütze deine Schlussfolgerung daher nicht ausschließlich auf eine 08/15 App, die dir tolle Grafiken und dB ausspuckt
Zur optimalen Positionierung kann ich diese Apps aber verwenden oder?


Raijin schrieb:
sondern teste die Verbindung als solche. Am einfachsten geht das, wenn man zB von einem NAS oder einem PC ein paar freigegebene Daten über das WLAN kopiert.
Wie aussagekräftig sind denn eig die Mbit/s-Angaben in Android, wenn ich mir in den Wlan-Einstellungen die Infos zu dem gerade verbundenen Wlan anzeigen lasse?


Raijin schrieb:
Wenn du also wirklich vergleichen willst, solltest du auch darauf achten, dass der UAP nicht einfach irgendwo schräg in der Ecke liegt, am Kabel von der Decke baumelt oder was weiß ich.
Ich montiere den AP, auch während dem Testen, natürlich an der Decke ;)
 
Einen echten Banbreitentest hast Du bis jetzt ja noch nicht gemacht.
Nur IPerf oder das Kopieren einer Datei vom NAS lässt echte Rückschlüsse zu.

Ab und an hat man den Effekt das der WLAN Chip im Handy nicht mit dem vom AP gut harmoniert.
Beim Samsung Tab habe ich am UAP AC Pro diesen Effekt, mit dem iPad klappt es perfekt und ich habe 80 Mb/s Durchsatz (MB/s nicht MBit/s)
 
Also ich hab jetzt zum Test auf die schnelle mal eine 4 GB große Datei von meiner NAS (Synology) auf meinen Laptop (HP Envy 13) gezogen.
Wenn ich via WLan mit dem UAP-AC-Pro verbunden bin und direkt unter ihm stehe, erhalte ich max. 13 MB/s. Als Vergleich um andere Probleme ausschließen zu können, hab ich mein Laptop via USB 3.0 mit meiner Dockingstation verbunden, welche mit Lan verbunden ist. Dort erhalte ich max. 70 MB/s.
 
Zur Positionierung sind solche Apps perfekt. Es geht ja darum wie gut die Signalabdeckung ist, wenn's um die Position und/oder die Ausrichtung geht. Bei meinem Schrei-Beispiel kommt es ja auch darauf an in welche Richtung ich schreie und ob da eine Wand, etc dazwischen ist.

Positionierung durch WLAN-App ist also super, aber der Vergleich mit anderen Access Points kann natürlich nur durch reale Bandbreitentests erfolgen. Anzeigen von Windows oder Android sind dazu vollkommen untauglich, da sie maximal eine Größenordnung darstellen bzw. in der Regel nur die theoretische Klassifizierung der Verbindung. So kann da zB 150 Mbit/s stehen, weil mit einem einzelnen Stream verbunden wurde, aber durch Entfernung, etc kommen unterm Strich trotzdem zB nur 10 Mbit/s an.

Für einen Realtest kann man daher simpel eine Datei von einem NAS oder einem PC (per LAN Kabel am Router) zB auf einen Laptop mit WLAN kopieren. Gibt auch richtige Testprogramme für sowas, zB das oben erwähnte iperf oder auch netio. Das macht man an mehreren Stellen in der Wohnung und notiert die Ergebnisse . Das ist in etwa die Nettogeschwindigkeit des WLANs.

Grundsätzlich darf man von WLAN maximal ca 50 % netto vom brutto erwarten. Eine 300 Mbit/s Verbindung (2 Streams @ 150 Mbit/s) kann daher unter optimalen Bedingungen nur max ca 150 Mbit/s netto leisten, also ca. 20 MByte/s. Entfernung, etc drückt das natürlich noch weiter runter. 13 MByte/s wie von dir angegeben sind via WLAN also durchaus nicht soo schlecht (ca 100 Mbit/s netto).
 
Raijin schrieb:
Zur Positionierung sind solche Apps perfekt. Es geht ja darum wie gut die Signalabdeckung ist, wenn's um die Position und/oder die Ausrichtung geht. Bei meinem Schrei-Beispiel kommt es ja auch darauf an in welche Richtung ich schreie und ob da eine Wand, etc dazwischen ist.
Wenn ich mir jetzt nur einen WLAN-AP anschaue, kann man dann sagen, wenn ich in der App einen höheren dbm-Wert habe, dass ich für diese Position auch eine höhere Bandbreite hätte? Oder müsste man immer extra einen Bandbreitetest machen?


Ansonsten habe ich jetzt einige Tests gemacht.
Getestet habe ich mit meinem Laptop (2x2 MIMO), indem ich über den Explorer eine 4 GB große Datei von meiner NAS heruntergeladen habe. Ich habe sowohl LAN als auch WLAN über den ASUS RT-N66U und UAP AC Mesh getestet. Und die APs immer an der gleichen Position an das selbe LAN-Kabel angeschlossen, über das ich auch den LAN-Test gemacht habe. Dann habe ich mich mit dem Laptop an verschiedene Stellen begeben und gemessen ... (alle Angaben sind grob gemittelt, soweit sich das eben über den Explorer abschätzen lässt)

LAN
82 MB/s

WLAN
gleicher Raum:
UAP AC Mesh: AC, 5 GHz: 35 MB/s
UAP AC Mesh: N, 2.4 GHz: 11 MB/s
ASUS: N, 2.4 GHz: 10 MB/s

Zimmer darüber (1x Decke):
UAP AC Mesh: N, 2.4 GHz: 6 MB/s
ASUS: N, 2.4 GHz: 10 MB/s

Terrasse (1x Wand):
UAP AC Mesh: N, 2.4 GHz: 4 MB/s
ASUS: N, 2.4 GHz: 5 MB/s


Die Testergebnisse begeistern mich ehrlich gesagt nicht wirklich ...
Mit dem UAP AC Pro werden ich noch ähnliche Tests machen, aber dann ohne Vergleich zum ASUS, weil der durch seine Deckenmontage ja einen ganz anderen Aufstellort hätte.
 
Wenn du via App die Signalstärke desselben APs vergleichst, ist bei stärkerem Signal in der Regel auch eine höhere Übertragungsrate zu erwarten. Im AP bzw. dem Client entscheidet ja dieselbe Elektronik über die letztendlich eingesetzte Modulation bzw. banal ausgedrückt die Geschwindigkeitsstufe. AP übergreifend lässt sich das so aber nicht vergleichen, da der eine AP trotz des vermeintlich schwächeren Signals eine Stufe hochschalten könnte, während der andere AP sich trotz des stärkeren Signals für eine langsamere Stufe entscheidet.

An deinen Messungen kann man das ja grob ablesen. Eingangs sagst du ja, dass der Asus laut App das stärkere Signal liefert, aber offenbar kann er den vermeintlichen Vorteil nur bedingt ausnutzen.

Im übrigen sehen die Werte gar nicht so schlecht aus. Wenn der Laptop sich mit 300 Mbit/s brutto (2x 150) verbindet, werden am Ende ca. 150 Mbit/s netto maximal rauskommen. Störungen von Fremd-WLANs, Entfernung, etc und die 10-11 MByte/s (= ca 100 Mbit/s) sind gar nicht mehr so mies wie gedacht. WLAN nutzt nun mal ein geteiltes Medium, die Luft bzw. den Äther und somit wird auch selten bis nie überhaupt das Maximum erreichbar sein.

Grundsätzlich muss man sich bei WLAN darüber im klaren sein wofür es eigentlich gedacht ist: Mobilität
Immer wieder tauchen hier Threads von Nutzern auf, in denen sie sich darüber beschweren, dass ihr WLAN so langsam ist. WLAN ist primär für Smartphone, Tablets, Laptops und zB Drucker gedacht, aber nicht dafür, dass man sich aus Bequemlichkeit das Kabel für den Desktop-PC spart. Wer schnelle und stabile Verbindungen haben will - zB für Downloads vom NAS - kommt um Kabel nicht drumherum. Geht es dir also darum im OG große Datenmengen möglichst schnell vom NAS im EG zu kopieren, leg ein Kabel oder lebe mit der mittelmäßigen Geschwindigkeit des WLANs.

Alternativ zum WLAN kommt unter Umständen auch PowerLAN in Frage. Allerdings ist auch das nicht out-of-the-box zuverlässig und schnell. Ausprobieren und gegebenenfalls mit Hilfe eines Elektrikers das heimische Stromnetz entstören.

Zum Vergleich:

WLAN schafft in der Regel max 50% netto vom brutto (zB 300 Mbit/s -> 150 Mbit/s)
PowerLAN schafft in der Regel ca max 50% netto vom brutto (zB 1200 Mbit/s -> 600 Mbit/s)
LAN schafft 90-95% netto vom brutto (zB 1000 Mbit/s -> 900-950 Mbit/s)

LAN nutzt nun mal das Kabel exklusiv und spielt daher was Zuverlässigkeit und Effizienz angeht in einer ganz anderen Liga als WLAN und PowerLAN und ist daher auch nach Möglichkeit zu bevorzugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für deine super Antworten. Aber vorneweg, ich hab eine ziemlich gute LAN-Verkabelung. Also ich verwende WLAN eig nur für Smartphones, Tablets und Laptops.

Was mich aber wundert, wie andere auf 60, 70 oder sogar 80 MB/s kommen können, da bin ich ja mit meinen 35 MB/s weit entfernt. Man könnte natürlich 40 MHz wechseln, hab ich noch nicht getestet, aber ob das so viel ausmacht? Außerdem werden dann mehrere Wlan-Kanäle "belastet".

Und was mich noch enttäuscht ist dass sobald eine Wand zwischen AP und Laptop ist, dass der ASUS bessere Datenraten liefert als der Unifi. Was auch mein kleiner Test zeigt. Da hab ich mir zwar keine gewaltige Verbesserung erhofft, aber zumindest keine Verschlechterung.
 
andy-9 schrieb:
Was mich aber wundert, wie andere auf 60, 70 oder sogar 80 MB/s kommen können, da bin ich ja mit meinen 35 MB/s weit entfernt.

5Ghz mit 3x3 160Mhz oder 4x4 80Mhz um damit rund 1733 Mbit Brutto zu bekommen. Geht natürlich nur mit den passenden Endgeräten.
 
Zuletzt bearbeitet:
40 MHz können aber ein zweischneidiges Schwert sein. Natürlich steigt durch den größeren Frequenzbereich bzw. eben zwei Kanäle statt einem die potentielle Übertragungsrate beträchtlich, in der Theorie um 100%. In der Praxis muss man sich dann aber plötzlich mit ca. doppelt sovielen Nachbar-WLANs um Sendezeit streiten und am Ende bleiben von den 100% "Bonus" nur noch 50% oder so übrig.

Bei WLAN darf stets nur ein Gerät senden. Bevor also ein Router/AP bzw. ein Client ins WLAN funkt, lauscht er erstmal "ob die Luft rein ist". Hat er freie Fahrt, fängt er an zu funken und die anderen müssen warten. Ist gerade aber ein anderes Gerät am Funken, muss er selbst warten. Belegt man mit 40 MHz gleich 2 Kanäle, muss man sich effektiv mit jedem anderen WLAN um Sendezeit streiten, während man bei 20 MHz nur auf die WLANs warten muss, die ebenfalls in dem 20er Bereich aktiv sind.

Ob 40 MHz also die Lösung sind, muss man testen. Gerade in dicht besiedelten Gebieten kann der Schuss gehörig nach hinten losgehen. Nicht ohne Grund haben die meisten Router eine 40 MHz-Automatik drin, die bei zuvielen WLANs bewusst auf 20 MHz zurückschaltet. Erzwungene "immer-40-MHz"-WLANs kann man getrost als A'loch-WLANs bezeichnen, weil sie eben die wenigen Kanäle in der Umgebung mit dem Dampfhammer erschlagen und am Ende alle langsameres WLAN haben, inkl. des A'lochs ;)


WLAN-n kann laut Spezifikation maximal 4 Streams @ 150 Mbit/s. Das macht also 600 Mbit/s max, brutto. Netto sind's dann wieder max ca 300 Mbit/s und das sind dennoch nur ca. 35 MByte/s. Vor allem ginge das nur, wenn sowohl Router/AP als auch Client tatsächlich WLAN-n mit 600 Mbit/s unterstützen, was extrem selten ist - insbesondere auf Seite der Clients.


Möchtest du also mehr als besagte 35 MByte/s führt kein Weg an WLAN-ac vorbei. Zur Zeit ist ac bis 1733 Mbit/s spezifiziert. Das sind ~850 Mbit/s netto und demnach ca. 110 MByte/s netto - unter Laborbedingungen. WLAN-ac bzw. 5 GHz wird von Wänden umso stärker gedämpft und die Reichweite ist daher geringer als bei WLAN-n bzw. 2,4 GHz. Solche Übertragungsraten kann man also auch bei WLAN-ac jenseits einer Wand oder gar einer Decke ganz schnell vergessen.


Wie dem auch sei, wenn dein LAN wie du ja schreibst schon gut ausgebaut ist, spricht ja nichts gegen 2 APs. Je nach Beschaffenheit der Wände, Decken und eben auch der Störumgebung hat WLAN nun mal mit Entfernung und Hindernissen zu kämpfen. Da muss man nicht enttäuscht sein, das ist einfach so. Mit dem Handy hat man im Haus ja oftmals auch schlechteren Empfang - ich in meiner EG-Wohnung zB nur 0-1 Strich - und das liegt nun mal auch an den Wänden bzw. Funkschatten durch andere Häuser, etc.. Funk ist Funk und Funk lässt sich durch Hindernisse je nach Material eben auch beliebig stark beeinflussen. Abhilfe schafft dann ein zweiter Access Point, den man dann eben ins OG verfrachtet, um sowohl im EG also auch im OG adäquaten WLAN-Empfang zu haben.
 
Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass andere User Endgeräte wahrscheinlich mit 3x3 MIMO verwenden ... dann sind die deutlich höheren Datenraten natürlich erklärbar.

Die Erhöhung der Kanalbreite hab ich getestet und bringt tatsächlich einen spürbaren Gewinn. Im 2.4 GHz muss ich natürlich abwägen ob 40 MHz sinnvoll sind oder ich doch besser bei 20 MHz bleibe. Im 5 GHz Bereich sind 80 MHz kein Problem, da sind alle Kanäle frei. Allerdings kommt in der Regel 5 GHz schon gar nicht mehr an, sobald eine Wand dazwischen ist ... da müsste ich den AP dann so positionieren, wo ich auch wirklich hohe Datenraten brauchen werde.

Alles andere leuchtet ein. Zwei APs möchte ich eh verwenden - mindestens. Steht auch oben: Ubiquiti Unifi AP AC Pro und AP AC Mesh.


Mich enttäuscht aber beim direkten Vergleich zwischen Unifi und ASUS, dass der ASUS AP höhere Datenraten liefert, sobald eine Wand dazwischen ist (sieht man in meinem Test). Position, LAN-Anschluss, Kanalbreite, Endgerät, ... war alles gleich. Der einzige Unterschied waren die Kanäle (1 & 11) auf denen gefunkt wurde. Die könnte ich mal entgegengesetzt tauschen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das einen großen Einfluss hat, da kaum andere WLANs in der Umgebung sind.
 
Naja, ich finde die Unterschiede jetzt nicht so eklatant wie du sie darstellst. Letztendlich ist ein Kopiervorgang unter Windows nur eine sehr rudimentäre Methode für einen Speedtest. Wirklich verlässlich sind da eher Tests mit iperf bzw. netio, weil die effektiv direkt von RAM zu RAM über's Netzwerk testen, ohne irgendwelches Caching, Komprimierung und/oder lahme HDDs..

Ich frage mich nur warum du 1x UAP AC Pro und 1x UAP AC Mesh verwenden willst. Da ich (noch) nicht wirklich etwas von Mesh halte, bin ich mir nicht sicher ob das so überhaupt sinnvoll ist. Wenn ich mich nicht irre, dann funktioniert Mesh nämlich ausschließlich mit den so benannten UAPs von Ubiquiti. Heißt im Klartext: Du hast dann einen normalen AP und einen Mesh AP, der aber einzeln irgendwie nicht wirklich ein Mesh aufbauen kann..... Sinnvoller wäre da Mesh ganz oder gar nicht. Meine Präferenzen liegen da eher bei no-mesh und würde daher nur UAP AC Pro/Lite/LR verbauen.


Und ja, der Kanal kann sehr wohl großen Einfluss auf das WLAN haben, auch ohne Nachbar-WLANs. Funkmäuse /-tastaturen funken ebenfalls im 2,4 GHz Bereich. Mikrowellen erzeugen ebenfalls Störungen bei 2,4 GHz. Es kann daher durchaus sein, dass zB Kanal 1 durch eine Funkmaus, ein Babyphone, o.ä. gestört wird, während Kanal 11 vollkommen unbelastet ist. Vergleiche also nicht Äpfel mit Birnen, sondern wähle stets denselben Kanal.

Nachtrag:
Darüberhinaus ist Speed nicht das einzige Kriterium für ein gutes WLAN. Stabilität ist mindestens genauso wichtig. Mein alter TP-Link Router als AP hat zB regelmäßig dafür gesorgt, dass alle Geräte aus dem WLAN gekickt wurden. Ein weiterer Aspekt ist die Konfiguration und die Erweiterung bzw. der Austausch von Komponenten. Bei UniFi fügst du einfach einen neuen AP hinzu und übernimmst die Einstellungen. Bei Asus und Co musst du alles zu Fuß machen.

Weitere Kriterien sind auch der Umgang mit vielen Clients. Consumer-Geräte sind oftmals nur für ~10 Endgeräte ausgelegt. Tummeln sich mehr Clients am AP, bekommt er Probleme. Ubiquiti ist semiprofessionelle Hardware und wird zum Teil sogar auf Messen eingesetzt. Das heißt sie können auch mit deutlich mehr als 10 Clients noch gut umgehen.
 
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Ein Test mit iperf wollte ich noch machen, auch um mal meine ganzen LAN-Verlegekabel durchzumessen. Dazu muss ich mir aber etwas länger Zeit nehmen, das Kopieren über Windows war aktuell einfach am schnellsten, um die Datenrate zu testen.

Aber nur weil der eine ein spezieller Mesh AP ist, muss ich doch kein Mesh-Netzwerk aufbauen oder? Den Mesh AP habe eig speziell für den Outdoor Einsatz eingeplant. Der kam mir von der Baumform mit seinen zwei externen Antennen sinnvoller vor, als einen mit Ufo-Design an die Wand zu hängen. Auch weil ich draußen etwas größere Flächen hab und ich dann die Antennen austauschen könnte - da brauche ich keinen Kugelstrahler.


Ich werde noch weiter testen und auch den Kanal entsprechend gleich setzen und wieder vergleichen.
 
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