Ubuntu: Grafische Benutzeroberfläche nur noch über Workaround erreichbar

JayvH

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Hallo zusammen,

das wichtigste vorweg. Ich bin hauptsächlich Windows-Nutzer und spiele nur ab und an mal in virtuellen Maschinen mit Linux rum. Einem Kollegen, der von Rechnern eigentlich so gut wie gar keine Ahnung hat und "nur was zum Schreiben und Internet" braucht habe ich vor ein paar Jahren mal Ubuntu installiert.

Inzwischen hat sich 18.04 LTS dort installiert und kürzlich kam es zu einem Problem. Er konnte nicht mehr in die grafische Benutzeroberfläche booten. Das System hing fest mit der Meldung:
started lsb record successful boot for grub.m.ally.aed before the ppp link was shutdown

Durch Nachorschen im Netz habe ich zumindest herausgefunden, dass der Grafikkartentreiber wohl einen weg hat und mit der Ergänzung nomodeset konnte ich zumindest die grafisch stark reduzierte Oberfläche wieder zum Laufen bekommen. Ich bin nach dieser Anleitung vorgegangen.
https://itsfoss.com/fix-ubuntu-freezing/

Das ist ja aber keine Dauerlösung und die genannte Webseite hat nur einen Workaround mit NVIDIA-Treibern parat. Das ist aber ein ziemlich alter Laptop Dell Latitude E6400 (Link zu den Specs auf Notebookcheck). Der läuft laut der Seite noch mit einer Intel Grafiklösung.

Hat jemand eine Idee, wie man das ganze wieder zum Laufen bekommt ohne nomodeset zu nutzen oder trotz Nutzung irgendwann wieder die grafische Benutzeroberfläche in 32bit Farben und der nativen Auflösung zu sehen zu bekommen?
 
Ist das wirklich die einzige Möglichkeit? Ich dachte immer, dass es bei Linux eleganter geht als mit dieser Windows-Brachialmethode.
 
Ich würde -bevor du neu installierst - nochmal in den grafischen Mini-Modus booten. Und dort Kernel und Grafiktreiber aktualisieren - bei Ubuntu geht das ziemlich fix:

sudo apt-get install --install-recommends linux-generic-hwe-18.04 xserver-xorg-hwe-18.04

Das installiert dir einen aktuelleren Kernel, etc. Danach System neustarten und hoffen das das Problem behoben ist.

Ansonsten würde ich nicht viel mehr basten. Falls das nicht geht würde ich die Geschichte auch einfach schnell neuinstallieren - direkt mit 20.04. Das Upgrade von 18.04 auf 20.04 müsst ihr so oder so irgendwann machen. So wäre das auch direkt erledigt.

Da ihr ja noch booten könnt und grafische ausgabe habt müsste das erstellen eines backups auch kein grosses Problem sein.
 
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Alles klar, dann probiere ich das nochmal und ansonsten neu installieren. Da ich nicht davon ausgehe, dass er mehr Bereich als /home/ genutzt hat, wäre eine Backup dieses Verzeichnisses auf ein externes Speichermedium ausreichend + ein eventuelles Backup der Mails aus Mozilla Thunderbird?

Habe auch schon gelesen, dass man eine Neuinstallation machen kann und dabei das alte /home/ Verzeichnis behält. Ist das möglich? (Das Backup auf das externe Medium natürlich trotzdem machen.)
 
Ev auch /etc/hosts sowie /etc/fstab anschauen/sichern - da ist am ehesten noch gelegentlich was zum basteln und man sieht gleich die aktuelle Konfiguration.

Thunderbird liegt im /home/<username>/.thunderbird (~/.thunderbird) Ordner, der wird also mit Home mit gesichert.

Ja ich habe schon oft das Homeverzeichnis einfach stehen lassen. Zur Sicherheit würde ich den ~/.local und den ~/.config umbenennen und nur Einzelteile daraus zurücksichern. Hier werden oft neue Einstellungen von Programmen und Desktopumgebungen erneuert bei Updates - das könnte je nach dem was upgedated wird Problematisch sein (KDE/GNOME). Kannst aber auch mal lassen und probieren ob alles "einfach so" läuft. Das Neuinstallieren ist ja in 20 Min erledigt falls du es 2x machen mußt.
 
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kim88 schrieb:
Ich würde -bevor du neu installierst - nochmal in den grafischen Mini-Modus booten. Und dort Kernel und Grafiktreiber aktualisieren - bei Ubuntu geht das ziemlich fix:

sudo apt-get install --install-recommends linux-generic-hwe-18.04 xserver-xorg-hwe-18.04

Das installiert dir einen aktuelleren Kernel, etc. Danach System neustarten und hoffen das das Problem behoben ist.
Das hat schon einmal funktioniert :) TOP, vielen Dank.

Neuinstallation werden wir dennoch bald anschieben.
 
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PHuV schrieb:
Nope, da bist Du noch fixer am Neuinstallieren als bei Windows.
Nein. Oder, weder verdammt nochmal noch.
Windows 10 kannst du zurücksetzen wenn du Mist installiert hattest das klappt ausser wenn du dich hast fischen lassen gut. Bei Linux brauchst du keine Neuinstallation.

Kim hat die Lösung schon gepostet.

Solange lts nicht abgelaufen ist gibt es auch keinen zwingende Gründe. Okay, Gnome 3 ist jetzt viel besser also ein Upgrade wäre nen versuch wert. Neuinstallation ist nicht nötig.

JayvH schrieb:
Das hat schon einmal funktioniert :) TOP, vielen Dank.

Neuinstallation werden wir dennoch bald anschieben.
Wenn ihr sowieso neu installiert, popOs ist Ubuntu lts in besser.
 
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~purplet~ schrieb:
Solange lts nicht abgelaufen ist gibt es auch keinen zwingende Gründe. Okay, Gnome 3 ist jetzt viel besser also ein Upgrade wäre nen versuch wert. Neuinstallation ist nicht nötig.
Also ein Upgrade im bestehenden System per do-release-upgrade?
 
JayvH schrieb:
Also ein Upgrade im bestehenden System per do-release-upgrade?
Genau das. Wie immer vorher Backup machen.
sudo do-release-upgrade -d -f DistUpgradeViewGtk3 wenn du es grafisch willst, bringt glaube ich aber keinen Mehrwert.

sudo update-manager -c geht auch natürlich, do-release-upgrade ist aber die unterstützte Methode.
 
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