Ubuntu --> nach Update nur noch blauer Bildschirm

Rochus

Lieutenant
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Jan. 2007
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Hi,

ich habe frisch ein Ubuntu 12.10 installiert. Anschliessend Unity gegen Default Gnome3 getauscht und gdm aktiviert.
Dann habe ich die letzten Beta Treiber von AMD installiert.

Lief alles ganz fein.

Dann habe ich das Update ausgeführt. 272 Aktualisierungen, wurden alle korrekt installiert. Ein neuer Kernel kam glaube ich auch mit.

Nun startet das System nur noch in einen blauen Bildschirm.... gdm sehe ich nicht

ALT+STRG+F1 funkioniert nicht... Bildschirm bleibt blau.

Drücke ich nun die POWER-Taste sehe ich kurz mein Wallpaper und der PC fährt wieder herunter.

Kennt jemand das Problem?

Verträgt sich das Kernel Update nicht mit den AMD Treibern? Wie kann ich ggfs. amdconfig erneut ausführen?
Wie kann ich das System ohne X starten?

Über Hilfe wäre ich erfreut ;)
 
Wie hast du den AMD Treiber installiert? Ich verwende Debian Testing und installiere fglrx manuell. Bei jedem Kernel Update (darauf muss man achten!) bzw. wenn er neu kompiliert wird, installiere ich fglrx erneut. Hast du den Treiber jedoch per Software Center installiert, sollte das automatisch passieren.

Bei AMD Treiber musst du aufpassen, welchen X Server denn verwendet wird. Der aktuelle unterstützt X Server bis v1.13 - ich glaube das sollte hier kein Problem für dich sein. Kontrolliere dennoch mal welcher X Server aktuell auf deinem System ist bzw. von Ubuntu mit 12.10 inkl. Upgrades verwendet wird.

Den sog Run Init kannst du in der Boot Auswahl hinterlegen. Schau mal nach Boot Init für Ubuntu, da gibt es z.B. auch direkt Konsolen Modus only. Abgesehen davon erstellt Ubuntu doch auch ein Eintrag für einen "Recovery Modus" der automatisch in die Konsole bootet?
 
Hatte den Treiber manuell installiert.

Habe nun in die Root Shell gebootet, mir Schreibrechte geholt und die Treiberinstallation mit --force nochmal ausgeführt.

Nun gehts wieder...

Dank dir!
 
Super. Ein wichtigen Tipp. Wenn du eine modizierte xorg.conf (Display Einstellungen) verwendest (wobei, ich glaube die gibts in Ubuntu nicht mehr) dann sicher sie dir. Du musst sie nach jeder fglrx Re-Installation neu einspielen.

Man kann den manuellen Treiber auch speziell mit Kernel Modulen verlinken, sodass beim Kernel Rebuild die Komponenten mit eingebunden werden. Es gibt eine inoffizielle Hilfeseite für den fglrx Treiber (http://wiki.cchtml.com/index.php/Main_Page). Die "richtige" Installationsart ist außerdem nicht einfach den Treiber ausführen, sondern ein Debian Package für dein OS erstellen zu lassen. Das wird alles in der Wiki beschrieben.

Nimmst du solche Änderungen nicht vor beachte das Upgrade Log. Wird der Kernel neu kompiliert würde ich dir stark empfehlen den AMD Treiber noch vor dem Neustart wieder zu installieren. Das funktioniert bei mir ohne Probleme. Achte außerdem darauf, dass der X Server nicht zu neu ist (aktuell existiert Support glaub ich nur bis X Server 1.13). Im Zweifelsfall kannst du den X Server von Updates ausschließen, wenn du das möchtest.
 
Wenn ein Problem durch ein Kernel Update ausgelöst wird (wie hier), dann hilft es meist schon, einen älteren Kernel zu booten. Die bleiben ja weiterhin verfügbar, bis man sie per Hand entsorgt. Vom alten Kernel aus kann man dann die Probleme bereinigen.
 
Das hatte ich auch als erstes versucht, allerdings wollte das Sys mit dem alten Kernel gar nicht mehr booten.

Die Wiki merke ich mir, sehr hilfreich.

Was ist der Vorteil, wenn ich mir ein Distro-spezifisches Paket schnüre gegenüber der manuellen Installation?
 
Alter Kernel ging nicht? Komisch, hab ich persönlich jetzt noch nie erlebt.

Distributionspakete bieten einige Vorteile.
1.) du kannst sie leicht mit der Paketverwaltung wieder entsorgen, wenn sie Zicken machen
2.) bei Treibern ist es durchaus denkbar, dass sich Pakete aus der Paketverwaltung automatisch an neue Kernels anpassen. Beim nVidia-Treiber aus den Ubuntu Repositories ist es so. Das Stichwort lautet hier DKMS.
 
Ich glaube das ist normal, da der fglrx Treiber mit dem Kernel Update irgendwie modifiziert wird.

@ Rochus
Mit dem Debian Package sollte das Problem mit dem Kernel Update nicht mehr existieren - hoffe ich ;).
 
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