Überlegung NAS oder selbst gebauten Datenserver

1lluminate23

Lt. Commander
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Guten Morgen ihr Lieben,

ich überlege aktuell meine Backups von 3 Rechnern entweder auf ein gekauftes NAS, z.B. Synology Diskstation zu schaufeln, oder einen vorhanden i3 10100 mit Asrock B560 Pro umzuwandeln in einen Daten-Server auf Basis von Windows 11.

Das mit dem eigenen Datenserver stelle ich mir so vor, dass ich meine lokal erstellten Backups mit Macrium Reflect und Veeam per Syncbackfree über die Netzwerkfreigabe auf den "Server" synchronisiere. Dieser Rechner würde aus Grünen eh 24h/7T laufen. Bedienen tue ich diesen "Server" mit ShareMouse Pro, so dass ich alles von meinem HauptPC aus steuern kann. Wenn ich es auf Linux-Basis aufbauen würde, würde ich zur Software Barrier greifen zu Steuerung.

Die Übertragungsrate ist höher als bei einer Diskstation, meine damalige Dsj 213+ schaffte gerade mal mit ach und krach 80MB Durchsatz und ich war insgesamt nicht begeistert von dem Ding!

Im Datenserver sollen auch SSDs einziehen, was die Übertragung nochmal beschleunigen würde

Aktuell sichere ich meine Backups auf einer externen Festplatte in einer Dockingstation.

Was meint ihr, ist Möglichkeit 1 "sinnhaft"?

Vg. David
 
Zuletzt bearbeitet:
1lluminate23 schrieb:
umzuwandeln in einen Daten-Server auf Basis von Windows 11.
Nutze lieber etwas Vernünftiges. Mit dem i3 solltest Du schon einiges machen können, aber nicht mit windows 11.
 
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Alternative wäre ein auf Linux basiertes NAS im Eigenbau - denke das meinst du oder?
 
Nur für ein Datengrab einen Windows PC zu verwenden, halte ich für unsinnig. Ein NAS hat dafür mehr als ausreichend Power. Eine DS220j bspw. schafft bis zu ~110MB/s, je nachdem was geschrieben wird (große Dateien oder mehrere kleinere Dateien).
Wenn du die Hardware unbedingt verwenden willst, dann such dir ein Betriebssystem, was sparsamer ist und auch einen SSD-Cache unterstützt. Das wird bei einem Fertig-NAS auch gehen, aber ich glaube das NAS wird dann verhältnismäßig teuer, wenn es ein SSD-Cache haben soll.

Ist der SSD-Cache wirklich notwendig? Macht eher bei vielen kleineren Dateigrößen sinn. Bei GB großen Backups ist auch eine HDD schnell genug, sofern übers 1 GBit-Netzwerk angebunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab Jahre lang meinen "Server" nur mit nem normalen Windows betrieben. Sehe da keinen großen Nachteil drin. Ich wüsste zwar nicht wie SSDs die Übertragungsgeschwindigkeit verbessern sollten, aber da kannst du uns vielleicht erhellen. Mein Server macht 1,2GB/s. Da reicht selbst ne 10Gbit/s Netzwerkverbindung nicht aus. Und da ist keine SSD drin außer dem OS Laufwerk.
 
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Oh was ich noch vergessen hatte, meine Rechner haben jeweils auch eine 2500 MBit/s Netzwerkkarte und hängen an einem

QNAPQSW-2104-2S, Switch
 
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1lluminate23 schrieb:
Das mit dem eigenen Datenserver stelle ich mir so vor, dass ich meine lokal erstellten Backups mit Macrium Reflect und Veeam per Syncbackfree über die Netzwerkfreigabe auf den "Server" synchronisiere.
Das kapier ich jetzt nicht. Warum Backups lokal erstellen und dann kopieren?
Lokale Backups sind eher medium - am besten direkt auf dem NAS ablegen, ohne Zwischenschritt.

Wenn auf dem Server dann auch mehr läuft als das Backup-Ziel sollte man mindestens davon nochmal zusätzlich Backups erstellen - und wenn dir deine Daten viel wert sind, insgesamt nochmal ein Backup vom Backup entsprechend der 3-2-1 Regel.

1lluminate23 schrieb:
Daten-Server auf Basis von Windows 11.
Wenn man schon einen Heimserver baut, dann mMn auch 'richtig' - entweder mit sowas wie TrueNAS aufsetzen oder direkt einen Hypervisor (z.B. Proxmox) nutzen.

Nachteil ist höherer Aufwand für Einarbeitung, klar.
Vorteil ist aber größere Flexibilität zum experimentieren, insbesondere bei Proxmox.
 
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Humptidumpti schrieb:

Ja :D

Ok also die einen sagen etwas auf Linux Basis, andere eine Diskstation, andere geht auch mit Windows. Ich glaube, dass ich bei Windows bleibe und mal schaue wie weit ich damit komme.

Ach ja und ich habe meine Backups sowohl lokal als auch auf meinem kleinen Windows Server jetzt schon
 
Ich habe beide Versionen schon ne zeitlang laufen.


Der Vorteil von Windows ist, das es im Notfall wie ein PC ist, man steckt einen Monitor ran und schaut was los ist. Ich kann Platten hinzufügen, einzeln formatieren, auch mal Dateien umherkopieren usw.

Bei Linux/Openmediavault/Fertig-Nas funktioniert auch alles gut, aber bei einem Problem muss man im Zweifelsfall die Platte tauschen oder die ganze Kiste erneuern.
 
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Genau das ist es - ich habe mehr Flexibilität, kann leichter Platten tauschen, aufrüsten etc.

Danke für all eure Meinungen!
 
@Ralfii Als ob man das bei einer Linux Kiste nicht könne... ;) Im Gegenteil. Ich habe hier noch deutlich mehr Debugging möglichkeiten.
Dass das bei dem Synology Rotz nicht geht liegt einzig und alleine daran, dass die "vergessen" haben einen RS232 aufs Board zu löten. Unten drunter ist das ein Plain Linux mit normalem md raid. Nur halt schön kastriert. Daher verstehe ich auch nicht, wieso das immer und immer wieder empfohlen wird.
 
Ralfii schrieb:
Bei Linux/Openmediavault/Fertig-Nas funktioniert auch alles gut, aber bei einem Problem muss man im Zweifelsfall die Platte tauschen oder die ganze Kiste erneuern.
Bei einem solchen Problem müsstest Du das bei der Windows-Kiste ebenfalls tun.
 
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Bei Windows habe ich als Laie halt etwas mehr Möglichkeiten der Fehlersuche.

Aber in Punkto Konnektivität ist ein fertiges NAS besser, alles läuft einfach (z.B zugriff vom Mobilgerät, Zugriff unter Android, PDF Scannen und ablegen mit dem Netzwerkdrucker, das habe ich mit meinem Windows Server nicht so richtig hinbekommen)


Am besten man hat beides, und seine Daten auf beiden Geräte gespeichert, also das Backup vom Backup
 
Ok, ich mach euch ein Vorschlag, der "uns" alle glücklich macht, oder zumindest mich. Zu Weihnachten lass ich mir von meiner Holden ein NAS schenken und baue jetzt mein Windows 11 "Server". Dann werden wir sehen, was sich für mich mehr lohnt. Na das ist doch mal was, oder? :daumen::heilig:
 
Gegenvorschlag: Baue dir selbst was zusammen und verwende eine Appliance Software wie TrueNas, Unraid & Co. Das kannst du auch einfach vorher schon in einer VM testen. Ganz ohne kosten ;)
 
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Ist nen Wort! Ich werde mich wohl für TrueNas entscheiden
 
1lluminate23 schrieb:
Was meint ihr, ist Möglichkeit 1 "sinnhaft"?
Keine Ahnung, warum man ein solches System manuell remote bedienen muss. Einmal ein paar Scripte eingerichtet und es tut das, was es soll, ohne dass ich daran denken muss. Für gelegentliche Wartung tut es auch RDP oder VNC.

Win 11 würde ich zwar meiden, aber das musst Du natürlich selber wissen. Mein Win 10 auf dem Heim-NAS (das aber nicht 24/7 läuft) reicht mir noch bis 2025. Das ist aber einfach mein alter Desktop mit dem vor 10 Jahren intsallierten Win 7, das vor 4-5 Jahren in place auf Win 10 aktualisiert wurde. Ein zwischenzeitlich dort genutztes Linux ist mittlerweile wieder runter geflogen, Win 10 hat für meine Ansprüche ausgereicht.

Auf dem Backup-Server (auch ein alter Desktop) läuft ein Linux, was ich aber falsch ausgesucht hatte (auch da war LTS nur 2-3 Jahre, also STS). Naja ein paar kostenlose Distributionen gibt es ja noch/wieder, bei denen LTS auch 5-10 Jahre Security-Patches bedeuten soll.

Spillunke schrieb:
Nur für ein Datengrab einen Windows PC zu verwenden, halte ich für unsinnig. Ein NAS hat dafür mehr als ausreichend Power.
Power ja, aber manchmal nicht die richtige Funktionalität. Da will man extremst trivial die vorhandene Backup-Platte im NAS weiter nutzen (und zwar selbstversträndlich ohne dass man die Daten zehnmal kopieren muss, ich brauche nicht noch ein Backup) und schon weigert sich ein fertig NAS selbst dann, wenn die Platte mit EXT4 formatiert sein sollte. Bis ich mit 20-30W Ersparnis (NAS-Neukauf gegen Eigenbau mit vorhandenen Komponenten) den Kauf eines Fertig-NAS finanziert habe, muss das schon einige Jahre völlig problemlos laufen.

Humptidumpti schrieb:
Ich hab Jahre lang meinen "Server" nur mit nem normalen Windows betrieben.
Wenn man von den monatlichen Installations-/Reboot-Orgien absieht (die man mit einem normalen Win Home/Pro auch nicht so beliebig verzögern kann), dann sehe ich da auch kein Problem drin.

1lluminate23 schrieb:
Oh was ich noch vergessen hatte, meine Rechner haben jeweils auch eine 2500 MBit/s Netzwerkkarte
Eine? Was machen die Clients? Streamst Du so viele Videos, dass sich das nur für den Server lohnt? Meine 10GBit/s sind nur aktiv, wenn ich aus große Dateien zwischen Client und Server kopieren muss.

Ralfii schrieb:
Bei Linux/Openmediavault/Fertig-Nas funktioniert auch alles gut, aber bei einem Problem muss man im Zweifelsfall die Platte tauschen oder die ganze Kiste erneuern.
An meinem Linux-Server kann ich genauso die Platten einzeln tauschen, mich entweder mit Monitor oder VNC auf den Desktop oder per SSH an die Konsole verbinden (letzteres geht sogar bei meinem uralt QNap) und ich weiss, was Linux wie als Platten eingebunden hat. Im Gegensatz zu irgendeinem Fertig-Zeugs wo ich schon froh sein muss, wenn ich die HDDs einzeln unter Linux ausgelesen bekomme.

Das Problem ist (für mich) bei Linux eher, dass man alle paar Jahre komplett umlernen muss, falls man keine echte LTS Distribituin hat (dann muss man halt alle 10 Jahre komplett umlernen).
Ergänzung ()

1lluminate23 schrieb:
Ok, ich mach euch ein Vorschlag, der "uns" alle glücklich macht, oder zumindest mich.
Einzig Du musst damit zufrieden sein und es (hoffentlich über Jahre problemlos) nutzen.
 
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1lluminate23 schrieb:
Ich werde mich wohl für TrueNas entscheiden
Tue dir und uns allen bitte einen Gefallen und nimm etwas anderes.

Ja, TrueNAS ist ein nettes Appliance-OS für ein Selbstbau-NAS aber bedingt durch die zugrunde liegenden und genutzten Technologien hat es einige Einschränkungen und Limitierungen für den Nutzungsbereich den du dir vorstellst. Alternativ solltest du dir gewissenhaft(!) vorher durchlesen was TrueNAS ist und vor allem was es nicht ist und was du so ggf. erwarten würdest es aber nicht mit bringt.
 
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