News Übernahme vor der Pleite: SoftBank rettet Arm-Server-CPU-Entwickler Ampere für 6,5 Mrd. USD

Volker

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Wie schaut die regulatorische Sicht auf die Übernahme aus?

Wenn Softbank als Eigner des Großteils der Arm-Anteile ein Arm-basiertes Entwicklungshaus mit katastrophaler Konkurrenzsituation übernehmen will, dürfte das potenziell Auswirkungen auf andere, aktuell besser aufgestellte Arm-Lizenznehmer haben.

Ohne eine gewollte Verquickung der beiden Firmen wäre es absurd für einen praktisch kundenlosen Verlustproduzenten auch nur einen Bruchteil der vereinbarten Summe zu zahlen.
 
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Dafür, dass Ampere kurz vor der Pleite stand, haben sie auf der aktuelle laufenden Cloudfest Messe im
Europapark in Rust aber einen ordentlich großen Stand.
 
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@Restart001
Das läuft schon.
Allerdings sind Sie vorallem bei den Hyperscalern vertreten, welche mittlerweile ihre eigenen Varianten dieser Produkte im Angebot haben (Amazon, Microsoft, ....)
 
Restart001 schrieb:
aha, dachte ich mir schon immer dass ARM in dem Segment einfach nicht Konkurrenzfähig ist.
Arm
 
Warum verbrennt man 6.5 Milliarden USD an einem Pleite gehenden Hersteller der keine Aussicht auf Erfolg am Markt hat?
 
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Erschließt sich mir auch nicht. Aber Softbank war schon immer für komsiche Dinge gut.
Was nur geht ist die extrem enge Verzahnung mit Arm nun und die Hoffnung auf so Projekte wie Stargate. Aber auch da zahlen sie ja erstmal nur, ohne eigene Technik zu liefern.
 
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Restart001 schrieb:
aha, dachte ich mir schon immer dass ARM in dem Segment einfach nicht Konkurrenzfähig ist.
Im Gegenteil. ARM als Architektur ist so gut, dass jeder Hyperscaler mittlerweile eigene ARM-CPUs nutzt. Womit die gleichzeitig auch alle als Kunden für Ampere wegfallen.

Weniger Nachfrage nach und Erfolg für ARM wäre tatsächlich für Ampere besser gewesen, denn dann hätten sie diesen kleinen Markt mehr oder weniger beherrschen können. Der Markt ist aber so groß geworden, dass sie als kleiner Fisch nicht mehr mithalten können.
 
Oder gibt es irgendwelche Patente/Lizenzen what ever die für SoftBank interessant wären?
 
@knoxxi Steht im Themenerstellerbeitrag grob drin, was die wollen. ARM + Entwickler. All in one. Kaufe AMD, dann hast du auch alles aus einer Hand udn alles was dazu gehört. Du kannst es für externe Expansion nutzen, oder dich damit aber eingraben und nur noch für dich nutzen, oder gar Teile davon auf ewig wegschließen (siehe Nvidia und 3dfx).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein seltsamer Kauf. An der Hardware wird es wohl kaum liegen. Der kauf passt nur wenn Kow How für die Entwicklung in ARM fließt.
 
Ned Flanders schrieb:
Warum verbrennt man 6.5 Milliarden USD an einem Pleite gehenden Hersteller der keine Aussicht auf Erfolg am Markt hat?
Vielleicht möchten sie damit die Steuer drücken? Gewinn schmälern durch große Ausgaben? Ist im Endeffekt vielleicht nicht so teuer für sie wie es wirkt.
 
Restart001 schrieb:
aha, dachte ich mir schon immer dass ARM in dem Segment einfach nicht Konkurrenzfähig ist.
Das hat doch damit nichts zu tun - Die Kunden in dem Zielbereich wie Amazon, Google, etc. entwickeln halt lieber eigene ARM Designs.
Ergänzung ()

knoxxi schrieb:
Oder gibt es irgendwelche Patente/Lizenzen what ever die für SoftBank interessant wären?
Denke eher dass man das für ARM selbst nutzt die um bereits ein Team zu haben dass nicht nur IP bereitstellt sondern sich direkt um Komplette Turn-Key Designs anzubieten.

Hätte generell erwartet dass Firmen wie Google, Amazon, Nvidia, etc. damit ihr Team verstärken oder auch AMD, MediaTek oder Qualcomm damit [wieder] in den ARM Markt einsteigen.
 
Matthias B. V. schrieb:
Hätte generell erwartet dass Firmen wie Google, Amazon, Nvidia, etc. damit ihr Team verstärken oder auch AMD, MediaTek oder Qualcomm damit [wieder] in den ARM Markt einsteigen.
Die haben doch alle komplette Teams und liefern/produzieren ARM-CPUs (AMD seit der Xilinx-Übernahme). Gerade diesen Unternehmen hatten null Bedarf. Wenn überhaupt, dann werden die versuchen/versucht haben, Mitarbeiter abzuwerben, aber es gibt da keine relevante IP oder ähnliches, die eine eine Unternehmensübernahme rechtfertigen würden.
 
@stefan92x Ja aber die AMD / Xilinx Teams sind ja mit den bisherigen Themen beschäftigt. So hätte man ein bestehendes Design und ein Team dass sich um dem ARM Part kümmern kann.

Langfristig würde man dann sicher x86 und ARM auf dem selben Plattformen planen. Wenn der Preis stimmt ist das ggf. einfacher als die ganzen MA abzuwerben.
 
@Matthias B. V. warte, du meinst nicht allgemein ARM, sondern ganz spezifisch ARM-Server als Markt, oder? Das hab ich glaub ich zuerst falsch verstanden :freak:

Dann kann ich jetzt deinen Gedanken auch eher nachvollziehen. Wenn man jetzt auf AMD schaut, bräuchten die aber ziemlich wenig, um ARM auf ihre aktuellen Plattformen zu bringen. Sie müssten "nur" das Frontend in ihren CPUs austauschen, den Kern dahinter und die Plattform/IO könnte AMD so lassen. 6.5 Mrd um 20% eines CPU-Kerns auszutauschen klingt nicht nach einem guten Deal.

Qualcomm hat mit Nuvia ja auch schon das Gegenstück zu Ampere vor Jahren gekauft, die sind also in der Hinsicht eigentlich schon versorgt. Google, AWS, Nvidia bauen alle schon ihre eigenen Prozessoren, mehr Teams brauchen sie also nicht. Bliebe MediaTek, aber für die wäre die Marktposition wohl genauso schlecht wie für Ampere alleine, also auch nicht wirklich interessant.
 
stefan92x schrieb:
@Matthias B. V. warte, du meinst nicht allgemein ARM, sondern ganz spezifisch ARM-Server als Markt, oder? Das hab ich glaub ich zuerst falsch verstanden :freak:
Ja ging spezifisch um den Server Markt
stefan92x schrieb:
Dann kann ich jetzt deinen Gedanken auch eher nachvollziehen. Wenn man jetzt auf AMD schaut, bräuchten die aber ziemlich wenig, um ARM auf ihre aktuellen Plattformen zu bringen. Sie müssten "nur" das Frontend in ihren CPUs austauschen, den Kern dahinter und die Plattform/IO könnte AMD so lassen. 6.5 Mrd um 20% eines CPU-Kerns auszutauschen klingt nicht nach einem guten Deal.
Gehen tut sicher beides. Denke AMD kann sicher dennoch gut Verstärkung gebrauchen wenn man das Personal mit Nvidia oder Intel vergleicht...
stefan92x schrieb:
Qualcomm hat mit Nuvia ja auch schon das Gegenstück zu Ampere vor Jahren gekauft, die sind also in der Hinsicht eigentlich schon versorgt. Google, AWS, Nvidia bauen alle schon ihre eigenen Prozessoren, mehr Teams brauchen sie also nicht. Bliebe MediaTek, aber für die wäre die Marktposition wohl genauso schlecht wie für Ampere alleine, also auch nicht wirklich interessant.
Nuvia hat Kerne entwickelt ja aber dass sie eine komplette Plattform entwickelt hatten glaube ich nicht. Wurde dann ja relativ schnell von Qualcomm beendet in den Server Bereich zu gehen. Man könnte dann auf die bestehende Ampere Plattformen die Nuvia kerne bringen.

Auch für Mediathek wäre es sicher einfacher die bestehende Infrastruktur zu nutzen wenn man in den Serverbereich einsteigen will.
 
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