Überwachungskameras für ein Vereinsgelände (inkl. Gebäude)

beartooth

Ensign
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Jan. 2020
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177
Guten Tag zusammen,

leider haben wir auf unserem Vereinsgelände inkl. Gebäuden immer wieder mit Sachbeschädigung bzw. Vandalismus zu kämpfen.
Nun überlegen wir uns eine Handvoll Kameras mit entsprechendem (Speicher-)System zuzulegen. Der Einfachheit halber denken wir an WLAN-Kameras.

Szenario 1: Immobilie
In unserem vermutlich günstiger gedachten Szenario geht es um eine relativ große Immobilie, welche wir mit 2 Indoor- und 2 Outdoorkameras ausstatten würden.

Szenario 2:
Zusätzlich zu Szenario 1 würden wir ein paar weitere Kameras auf unserem weitläufigen Sportgelände installieren. Die Problemstellung hier ist, dass die Kameras teilweise außerhalb unserer WLAN-Netze sind, und wir hier aufstocken müssten. Zusätzlich stellt sich mir die Frage, ob die Kameras in einem gemeinsamen Netzwerk laufen müssen? Gibt es sogar Kameras, welche wir über einen eigenen Server abrufen können? Einen Serveradministrator (Linux) haben wir bei uns im Verein.

Ich bin bei meiner Recherche, auch hier im Forum, immer wieder über Reolink gestolpert. Hat hier jemand konkrete Erfahrungen?

Ich bin für jeden Tipp dankbar :)
 
Die Frage ist dann eben mit den Kameras inwiefern man jemanden drauf eindeutig erkennen kann (wenns z.B. bei Dunkelheit ist, wird man ohne ausreichend Beleuchtung niemanden identfizieren können) und dann eben auch ob man überhaupt Aufnahmen machen darf (da müsstest ja dann je nachdem 24/7 aufzeichnen wenn da grössere Distanzen bzw Gebiete zu überwachen sind bzw mit Bewegungserkennung wirds ggf schwierig).

Ob und wie das WLAN reichen würde, können wir natürlich nicht beurteilen, gibts den die Möglichkeit sowas auszubauen? Was ist jetzt schon vorhanden? Gibts überall wo die Kameras hinkommen soll überhaupt Strom?
WLAN ist ja gut und schön - aber wo speichert ihr das dann? In die Cloud? Oder auf ein NAS? Weit ausserhalb könnte man natürlich auch mit 4G/5G arbeiten, aber für ein Dauerstream wohl eher schwierig und mit Bewegungsmelder bei Sportaktivitäten gibts vermutlich zig Fehlalarme.

Also ich stelle mir das als eine ziemlich grosser Herausforderung vor bei dem man viel Geld ausgeben kann (und vermutlich muss), aber auch ein grosses Risiko besteht dass am Schluss nicht das gewünschte Ziel erreicht werden kann. Wie Du schreibst ist das Gebiet ja auch sehr gross.

Wieviel Budget gibts für die ganze Sache überhaupt?
 
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Lawnmower schrieb:
und dann eben auch ob man überhaupt Aufnahmen machen darf (da müsstest ja dann je nachdem 24/7 aufzeichnen wenn da grössere Distanzen bzw Gebiete zu überwachen sind bzw mit Bewegungserkennung wirds ggf schwierig).
Reicht es nicht, wenn ich an allen Toren und Türen ein Warnschild aufhänge, mit entsprechendem eindeutigem Kamerasymbol, und dem Text „Das Vereinsgelände wird Videoüberwacht“?
Lawnmower schrieb:
gibts den die Möglichkeit sowas auszubauen? Was ist jetzt schon vorhanden? Gibts überall wo die Kameras hinkommen soll überhaupt Strom?
Wir haben mehrere verschiedene WLAN-Netze in unserem Verein, welche teilweise auch unterschiedliche Anschlüsse (unterschiedliche Adressen bzw. Hausnummern) haben. In der Geschäftsstelle, in unserem Fitnessstudio, in unserer Tennishalle, in unserer Eishalle, in unserem Stadion und in unserer Sporthalle. Strom wäre generell aber überall verfügbar, bzw. kein großer Akt diesen zu den entsprechenden Punkten zu legen.
Lawnmower schrieb:
aber wo speichert ihr das dann? In die Cloud? Oder auf ein NAS?
Deswegen meine Frage mit dem (Linux-)Server. Meine Traumvorstellung wäre ein einfacher VPS/RS, auf welchem die Kameras ihre Daten ablegen, welche zentral abrufbar sind. Wir haben ja auch nicht vor, die Daten ewig zu speichern. Also großer Sportverein ist auf unseren Anlagen eigentlich fast täglich etwas los.
Lawnmower schrieb:
und mit Bewegungsmelder bei Sportaktivitäten gibts vermutlich zig Fehlalarme.
Da hast du recht. Wenn man diesen Zeitgesteuert aktivieren bzw. deaktivieren könnte, da der Vandalismus vor allem Nachts zwischen 00:00 und 06:00 geschieht, wäre das ein Plus.
Lawnmower schrieb:
Wieviel Budget gibts für die ganze Sache überhaupt?
Wie das so ist in einem Verein: Gar keins. Aber letztendlich muss man sich eben überlegen, ob man ständig die Sachbeschädigungen beheben möchte, oder (vermeintliche) Sicherheit schafft. Mein Versuch ist es aktuell ein möglichst gutes und preiswertes System zusammenzustellen. Dann wird darüber in einer Sitzung beschlossen.
 
Für so etwas würde ich zu einem Fachmann gehen, der sich dann die Lokalität anschauen kann und auch beraten kann, was und wie gemacht werden darf.
 
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Also entweder Schilder plus Kamera-Attrappen zur Abschreckung oder halt eine (teure) Profilösung.
Kameras müssen ja auch vandalismussicher sein und eine gewisse Qualität liefern. Also geschützte Verkabelung, erhöhte Position, Schutz gegen Spannungsausfall, sonst bietest du nur noch mehr attraktive Möglichkeiten um Schaden anzurichten.
Ob die Aufnahmen dann gerichtsverwertbar sind, musst du auch abklären. Nachher gibts Probleme, weil 5cm vom öffentlichen Gehweg drauf sind oder solche Dinge.
 
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Ich denke, ihr habt was Größere vor.

Option 1: Irgendein cloud-Anbieter. Probleme mit Datenschutz, aber keine eigenen Server erforderlich und auch welche Kamera in welchem Netz ist, ist egal.

Option 2: Viel Aufwand, um die Netze zu verbinden und die WLAN Kameras auf einen gemeinsamen Server zu packen.
 
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Womöglich wären Wildkameras eine Idee?
Die sind getarnt, trotzen jedem Wetter und laufen dank Batterien und internen Speicher wochenlang autonom. Wurden Vandalen aktiv, schnappt man sich die Kameras die in Frage kommen und liest deren Speicher aus. Inzwischen gibts auch Teile die machen 4K Videos und preislich lägen die mit 100 - 150 Euro vermutlich auch im Rahmen des machbaren. Plus man ist flexibel was den Aufstellort betrifft.
Nachteilig: Läuft mit Bewegungsmelder, die Nachtsicht reicht nur weniger Meter, wenn jemand weiss wo die stehen sind die dann schnell geklaut.

Ist eben schwierig zu beurteilen wenn man die Gegebenheiten nicht kennt und es doch ein grösseres Gebiet ist. Vielleicht wäre eine Vorort Begutachtung durch eine Fachperson wirklich das sinnvollste (eine die nicht drauf aus ist das möglichst teuerste System zu verkaufen).
 
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Lawnmower schrieb:
Vielleicht wäre eine Vorort Begutachtung durch eine Fachperson wirklich das sinnvollste (eine die nicht drauf aus ist das möglichst teuerste System zu verkaufen).
Vielleicht so:
https://www.kriminalpolizei.de/service/beratungsstellen.html
Auszug:
Die Polizeilichen Beratungsstellen beraten Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen, Behörden und Ämter. Die Beratung findet in der Regel in den Beratungsstellen, aber auch vor Ort statt. Sie umfasst verhaltensorientierte und sicherungstechnische Bereiche.
...

Sicherungstechnische Beratung​

Die sicherungstechnische Beratung umfasst u.a. Angebote für:

  • Mieter und Eigentümer von Wohnungen und Privathäusern
  • Unternehmer mit Gewerbeimmobilien
  • kommunale Einrichtungen
  • Fahrzeughalter
  • Waffenbesitzer und -sammler im Privatbereich, Waffenhändler und Schießsportvereine
 
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Vielen lieben Dank für eure Beiträge!

Ich denke das wir uns mal beraten lassen werden, sowohl von der Polizei als auch einem Fachmann.
Das Thema scheint umfangreicher zu sein als gedacht.

Die Idee mit den Wildkameras finde ich super. Unsere LED Wall war leider schon des Öfteren Ziel von Vandalismus, und dort könnten zwei versteckt angebrachte Wildkameras ihre Zwecke erfüllen.
 
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versteckte kameras bringen nur bedingt etwas.

Kameras sollen ja eigtl abschrecken und den vandalismus verhindern.
 
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Da kann man ja noch mit Dummies nachhelfen, vielleicht haben die Fachleute da Vorort dann bessere Ideen.
 
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beartooth schrieb:
Strom wäre generell aber überall verfügbar, bzw. kein großer Akt diesen zu den entsprechenden Punkten zu legen.
Dann wird dir jeder Installateur sagen, leg gleich n Kabel hin. Ich hab das einmal umgesetzt weil der Vertrieb natürlich nur das tut was der Kunde will, vollkommen unabhängig davon ob technisch Sinnvoll oder nicht. Waren irgendwas um die 15 Kameras, eigene WLAN APs und Netzwerk nur für die Kameras, Standard Rekorder im Netzwerk. Die Performance war, wie zu erwarten absolut besch..., weil ein dauerhafter Kamera-Stream einfach die APs extrem auslastet. Also nicht von der Leistung, aber die Funkverbindung.

Dienstleister für sowas macht aber grundsätzlich definitiv Sinn, allein schon für die Dimensionierung der Kameras mit Blickwinkel etc.
 
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GutGilliganHyde schrieb:
versteckte kameras bringen nur bedingt etwas.

Kameras sollen ja eigtl abschrecken und den vandalismus verhindern.
Lawnmower schrieb:
Da kann man ja noch mit Dummies nachhelfen, vielleicht haben die Fachleute da Vorort dann bessere Ideen.
Vll. machen Dummies zur Abschreckung Sinn, und Wildkameras zur "echten" Überwachung
WhiteHelix schrieb:
Dann wird dir jeder Installateur sagen, leg gleich n Kabel hin.
Das sagt sich leider immer so leicht. Wir haben auf unserem Sportgelände natürlich an verschiedenen Punkten Strom verfügbar, und sicherlich müssten wir nochmal ein paar Meter Strom zu den Kameras direkt legen. Aber wenn wir zu den Überwachungskameras ein LAN-Kabel ziehen sollen, reden wir hier von mehreren Kilometern!
 
beartooth schrieb:
mehreren Kilometern!
Dann singlemode-Glasfaser, ist doch klar! LAN hat ja schließlich nur max 100m...
OK, Kilometer ist echt happig, das muss außen ja auch vernünftig frostsicher verlegt werden... bliebe nur noch Richtfunk. Aber ein so großes Gelände ist schwer zu überwachen, egal wie.

Edit: Wie wäre es, sich einfach ein paar Drohnen anzuschaffen, die im Autopilot "patroullieren und bei Bewegung am Ort des Geschehens verbleiben? Ist natürlich auch etwas Aufwand und birgt das Risiko, dass Drohnen gestohlen werden (oder man es versucht) oder dass sie durch unvorhergesehene Wetterumschwünge oder Hardwareausfälle verloren gehen.
 
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