DJMadMax
Fleet Admiral
- Registriert
- Mai 2007
- Beiträge
- 15.816
Vorwort
Wer kennt es nicht, das leidige Thema mit den ungeliebten und stets kritisierten USB-Verlängerungskabeln? War es früher noch der Drucker oder vielleicht ein WLAN-Stick gewesen, so ärgert man sich heute zusätzlich noch mit dem Kabelgewirr der VR-Headsets herum. Doch eines haben USB-Kabelverlängerungen nahezu immer gemeinsam: ab einer gewissen Länge geht nichts mehr und man muss sich entweder mit aktiven Signalverstärkern behelfen, die in gewissen Abständen eine zusätzliche Stromquelle über ein Steckernetzteil benötigen, oder aber man steigt auf eine von vorn herein andere Signalübertragung um.
IST-Zustand
In meinem speziellen Fall geht es um eine saubere Lösung für ein dediziertes Heimkino, also einen Raum in meinem Eigenheim, der tatsächlich rein für's Entertainment gedacht ist, sei es Musik, Film oder klassischer PC- und Videospielebetrieb.
Der Raum hat ungefähre Grundmaße von 3,5 Meter mal 4,5 Meter, wobei das kurze Maß die Stirn- und Rückenwand bildet und die längeren Wände sich jeweils links und rechts befinden. An der Front befinden sich Leinwand, Lautsprecher sowie die gesamte Elektronik des Raumes, die in maßgefertigten HiFi-Racks unterkommt. Zwischen den zwei Racks steht der Midi-Tower in Form eines Lian Li Lancool II Mesh Performance.
Auf der anderen Seite des Raumes befindet sich neben der 3er-Couch das Subwoofer-Array sowie die Rear-Lautsprecher.
Folgendes Bild verdeutlicht die Situation:
Neben der festen Aufstellung des PCs gibt es eine weitere Konstante: Die Eingabegeräte. Diese sind in meinem Fall eine Steelseries Merc Stealth-Tastatur, eine Roccat Kova-Maus sowie gelegentlich ein Gamepad in Form eines XBox One Elite- oder eines PS4-Controllers, beide ebenfalls kabelgebunden. Selten kommt auch mal ein USB-Headset in Form des HyperX Cloud II zum Einsatz.
Man merkt schnell, dass ich kein allzu großer Freund von Funkverbindungen bin, obendrein kommt das "Problem", dass ich sehr stark an der genannten Tastatur hänge, nicht zuletzt auch wegen des für mein Empfinden perfekte Layout der linksseitig angeordneten "Gaming-Tasten", die es in dieser Form bei keiner zweiten Tastatur auf der Welt gibt. Man könnte auch sagen, dass Steelseries hier eine Logitech G13 bzw. Razer Orbweaver in die Tastatur integriert hatte - noch lange, bevor es diese beiden Einzelgeräte gab.
SOLL-Zustand
Fakt ist, dass eine Kabelverbindung geschaffen werden musste, um meine gängig genutzten USB-Geräte auch weiterhin via USB betreiben zu können und der erste Blick fiel automatisch auf ein entsprechend langes USB-Kabel mit Signalverstärker, an dessen Ende ich dann einen ebenfalls aktiven Hub betreiben wollte.
Längere Recherchen und die schon fast unglaubwürdig positiven Bewertungen führten letzten Endes zum UGREEN USB 2.0 4 Port-Hub aktiv in der 10 Meter-Ausführung für 27,99 Euro.
Lieferumfang
Das ist schnell erklärt: In der recht wertigen und ordentlich bedruckten Papp-Verpackung befindet sich das ordentlich aufgerollte Kabel mit am Ende fest integriertem 4-Port-Hub, eine Kurzanleitung sowie die kleine Garantie-Karte und das war's. Das optionale Netzteil für den USB-Hub liegt dem Paket nicht bei, was im Amazon-Angebot jedoch auch eindeutig so beschrieben wird.
Der erste Eindruck
Der Gesamtquerschnitt des Kabels ist nicht übertrieben dick, mutet aber auch nicht nach Klingeldraht an, was zusammen mit dem minimal geringer als vermutetem Biegeradius eine ordentliche Schirmung respektive Leiterquerschnitt im Inneren des Kabels vermuten lässt. Der USB-Stecker ist sauber verarbeitet und wird - wie von einem USB-Stecker gewohnt - von der Ummantelung sauber eingefasst. Der USB-Hub am Ende des Kabels ist flach gehalten mit drei horizontalen Abgängen an der schmalen vorderen Kante und einem vertikal nach oben abgehenden Abgang auf der Oberseite des Hubs. Der Stromanschluss für das optionale Steckernetzteil befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der drei horizontalen USB-Anschlüsse und somit auf der gleichen Seite, auf der das 10 Meter lange Verlängerungskabel abgeht.
Zu erwähnen ist noch, dass sich ebenfalls auf der Oberseite des USB-Hubs eine blau leuchtende Betriebs-LED befindet. Diese ist im direkten Sichtfeld relativ hell und kann nicht deaktiviert werden, folglich müsste man hier entweder a) mechanisch in den Hub eingreifen oder b) die LED auf der Oberseite überkleben, sofern sie stört.
In meinem Fall liegt das Kabel vom PC aus links an der Wand entlang bis hinter die Couch, von daher fällt die LED nicht weiter störend auf.
Das Kabel im Betrieb
Betrieben wird das Kabel an einem ASRock Z370 Extreme4-Mainboard, im Fall der nachfolgend durchgeführten Tests befand sich das Kabel im obersten USB 3.0-Port des I/O-Shields eingesteckt, also direkt unter dem PS/2-Combo-Anschluss.
Der erste Test erfolgte zaghaft, lediglich mit der Maus, die ihrerseits auch nochmal mit einem ca. 2 Meter langen USB-Kabel ausgestattet ist. Hier gab es auch nach mehreren Minuten und gewohnt normalem Surfen sowie kleineren Office-Arbeiten keinerlei Probleme oder Einschränkungen. Auch die tolle Beleuchtung der Kova funktioniert einwandfrei (wird von mir normalerweise aber nicht genutzt).
Der zweite Test erfolgte mit zusätzlich angeschlossener Tastatur, der Steelseries Merc Stealth, ihrerseits ebenfalls mit einem knapp 2 Meter langem USB-Kabel ausgestattet. Dieser Test wird gerade mit der Tastatur an besagtem Kabel und Hub geschrieben - ich denke, es ist mittlerweile sicher zu sagen, dass auch die Tastatur absolut uneingeschränkt ihren Dienst verrichtet.
Der dritte Test wurde nun etwas ernster. Die Maus und Tastatur wurden bewusst abgestöpselt und mein Headset kam nun zum Einsatz. Das HyperX Cloud II ist nicht nur wegen seiner USB-Schnittstelle durchaus stromhungrig, denn hier steckt neben einer kleinen "Klang-Elektronik" auch der Verstärker für die Kopfhörerlautsprecher drin. Erschwerend kommt hinzu, dass die verwendeten Chassis in den Ohrmuscheln verhältnismäßig große 53 Millimeter messen und somit - selbst mit ihrem recht hohen Wirkungsgrad von ca. 98 dB - bei hohem Pegel einen gewissen Strombedarf haben, damit der im Headset integrierte Verstärker diese überhaupt zuverlässig aussteuern kann. Abgerundet wird der Sachverhalt mit der Tatsache, dass das HyperX Cloud II nicht nur ein 1 Meter langes Klinkenkabel besitzt, es wird zusätzlich noch mit dem 2 Meter langen USB-Interface verbunden, womit sich die USB-Kabellänge auf insgesamt 13 Meter ausweitet.
Anfänglich ließ ich ein wenig Musik laufen, durchaus auch etwas lauter und konnte keinerlei Einschränkungen feststellen. Anschließend wurde etwas "aktivere", elektronische Musik aufgelegt mit entsprechend breitem Frequenzspektrum und reger Benutzung heftiger Basseinlagen. Weiterhin konnte ich keinerlei Einschränkungen im Betrieb feststellen.
Der vierte Test zielte nun darauf aus, dem immer noch passiv betriebenen USB-Hub endlich den Garaus zu machen. Maus und Tastatur wurden wieder angeschlossen, das Headset blieb im Betrieb bei voller Lautstärke und ich legte einen reinen Sinus-Ton von 40 Hz an, um die Chassis im Kopfhörer maximal auslenken zu lassen und somit den größtmöglichen Stromfluss zu erzwingen. Spätestens jetzt musste der Innenwiderstand der 10 Meter des USB-Verlängerungskabels, sowie die zusätzlichen 3 Meter bis zum Headset sich negativ bemerkbar machen.
Pustekuchen! Das Sinussignal lief sauber, minutenlang. Es wurden weitere Sinustone in Form von 50 Hz, 60 Hz, 70 Hz und 80 Hz getestet - ohne hörbare Einschränkungen.
Der fünfte und letzte Test sollte nun ein Worst Case-Szenario im Echtbetrieb simulieren. Ich lies wieder - sehr laut - Musik laufen, schloss Maus und Tastatur wieder an und steckte zusätzlich einen Lexar USB 3.0-Stick in den letzten, oberen USB-Port des Hubs und führte einen Test mit CrystalDiskMark durch.
Das Ergebnis ist verblüffend:
Es ist insofern verblüffend, dass diese Übertragungsraten trotz gleichzeitig laut laufendem Headset, trotz Maus und Tastatur über einen 12 respektive 13 Meter langen Kabelweg zuverlässig und ohne Einschränkungen zustande kommen. Die niedrige Schreibgeschwindigkeit ist auf den USB-Stick selbst zurückzuführen, der am USB 2.0-Protokoll nicht seine volle Leistung entfalten kann. Die Lesegeschwindigkeit von über 36 MB/s liegt wiederum kurz vor der Protokollgrenze von USB 2.0 selbst und ist somit nahe am Maximum, was man erwarten kann.
Ich möchte es gern noch einmal wiederholen: den gesamten Benchmark über waren auch Maus, Tastatur und das sehr laut musizierende Headset angeschlossen. Es wurde nebenher gesurft, der Benchmark wurde im Hintergrund während normaler Nutzung ausgeführt.
Habe ich schon oft genug erwähnt, dass das USB-Verlängerungskabel weiterhin PASSIV und NICHT AKTIV betrieben wurde? Ich hätte mir ein solches Ergebnis nicht im Traum erhoffen lassen, umso positiver bin ich überrascht und von diesem Kabel angetan.
Einen weiteren Test werde ich morgen nachliefern, wenn ich anstelle des USB-Sticks mal den Elite-Controller mit aktivem Rumble teste. Auch das würde einen relativ hohen Stromfluss verursachen und könnte in Verbindung mit dem Headset interessant sein.
Ebenso bin ich gewillt, mir einen USB-Tester zuzulegen, um den genauen Stromfluss zu ermitteln und auch die Spannung, die das ASRock-Mainboard sowohl direkt am Anschluss ausgibt, als auch wie viel davon noch am Ende der Kabelstrecke ankommt, womit der Innenwiderstand des Kabels recht genau ermittelt werden könnte.
Fazit
Zum aktuellen Zeitpunkt lässt sich nur eines sagen: ganz klare Kaufempfehlung!
Sicher, mit 27,99 Euro befindet sich das USB 2.0-Kabel eher im höheren Preissegment der 10 Meter-Vertreter, hat dafür aber auch einen 4er USB-Hub integriert, der zudem optional aktiv betrieben werden kann. Von den durchgeführten Tests selbst mit bewusst hohen Belastungen, um das Kabel in die Knie zu zwingen, zeigte das Kabel sich absolut unbeeindruckt und alle angeschlossenen Geräte führten einzeln sowie auch gleichzeitig stets fehlerfrei ihren Dienst aus.
Solltet ihr also auf der Suche nach einer möglichst langen USB-Verbindung sein die nicht zwingend USB 3.0 sein muss, dann kann ich euch dieses Kabel wärmstens nahelegen.
Wer kennt es nicht, das leidige Thema mit den ungeliebten und stets kritisierten USB-Verlängerungskabeln? War es früher noch der Drucker oder vielleicht ein WLAN-Stick gewesen, so ärgert man sich heute zusätzlich noch mit dem Kabelgewirr der VR-Headsets herum. Doch eines haben USB-Kabelverlängerungen nahezu immer gemeinsam: ab einer gewissen Länge geht nichts mehr und man muss sich entweder mit aktiven Signalverstärkern behelfen, die in gewissen Abständen eine zusätzliche Stromquelle über ein Steckernetzteil benötigen, oder aber man steigt auf eine von vorn herein andere Signalübertragung um.
IST-Zustand
In meinem speziellen Fall geht es um eine saubere Lösung für ein dediziertes Heimkino, also einen Raum in meinem Eigenheim, der tatsächlich rein für's Entertainment gedacht ist, sei es Musik, Film oder klassischer PC- und Videospielebetrieb.
Der Raum hat ungefähre Grundmaße von 3,5 Meter mal 4,5 Meter, wobei das kurze Maß die Stirn- und Rückenwand bildet und die längeren Wände sich jeweils links und rechts befinden. An der Front befinden sich Leinwand, Lautsprecher sowie die gesamte Elektronik des Raumes, die in maßgefertigten HiFi-Racks unterkommt. Zwischen den zwei Racks steht der Midi-Tower in Form eines Lian Li Lancool II Mesh Performance.
Auf der anderen Seite des Raumes befindet sich neben der 3er-Couch das Subwoofer-Array sowie die Rear-Lautsprecher.
Folgendes Bild verdeutlicht die Situation:
Neben der festen Aufstellung des PCs gibt es eine weitere Konstante: Die Eingabegeräte. Diese sind in meinem Fall eine Steelseries Merc Stealth-Tastatur, eine Roccat Kova-Maus sowie gelegentlich ein Gamepad in Form eines XBox One Elite- oder eines PS4-Controllers, beide ebenfalls kabelgebunden. Selten kommt auch mal ein USB-Headset in Form des HyperX Cloud II zum Einsatz.
Man merkt schnell, dass ich kein allzu großer Freund von Funkverbindungen bin, obendrein kommt das "Problem", dass ich sehr stark an der genannten Tastatur hänge, nicht zuletzt auch wegen des für mein Empfinden perfekte Layout der linksseitig angeordneten "Gaming-Tasten", die es in dieser Form bei keiner zweiten Tastatur auf der Welt gibt. Man könnte auch sagen, dass Steelseries hier eine Logitech G13 bzw. Razer Orbweaver in die Tastatur integriert hatte - noch lange, bevor es diese beiden Einzelgeräte gab.
SOLL-Zustand
Fakt ist, dass eine Kabelverbindung geschaffen werden musste, um meine gängig genutzten USB-Geräte auch weiterhin via USB betreiben zu können und der erste Blick fiel automatisch auf ein entsprechend langes USB-Kabel mit Signalverstärker, an dessen Ende ich dann einen ebenfalls aktiven Hub betreiben wollte.
Längere Recherchen und die schon fast unglaubwürdig positiven Bewertungen führten letzten Endes zum UGREEN USB 2.0 4 Port-Hub aktiv in der 10 Meter-Ausführung für 27,99 Euro.
Lieferumfang
Das ist schnell erklärt: In der recht wertigen und ordentlich bedruckten Papp-Verpackung befindet sich das ordentlich aufgerollte Kabel mit am Ende fest integriertem 4-Port-Hub, eine Kurzanleitung sowie die kleine Garantie-Karte und das war's. Das optionale Netzteil für den USB-Hub liegt dem Paket nicht bei, was im Amazon-Angebot jedoch auch eindeutig so beschrieben wird.
Der erste Eindruck
Der Gesamtquerschnitt des Kabels ist nicht übertrieben dick, mutet aber auch nicht nach Klingeldraht an, was zusammen mit dem minimal geringer als vermutetem Biegeradius eine ordentliche Schirmung respektive Leiterquerschnitt im Inneren des Kabels vermuten lässt. Der USB-Stecker ist sauber verarbeitet und wird - wie von einem USB-Stecker gewohnt - von der Ummantelung sauber eingefasst. Der USB-Hub am Ende des Kabels ist flach gehalten mit drei horizontalen Abgängen an der schmalen vorderen Kante und einem vertikal nach oben abgehenden Abgang auf der Oberseite des Hubs. Der Stromanschluss für das optionale Steckernetzteil befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der drei horizontalen USB-Anschlüsse und somit auf der gleichen Seite, auf der das 10 Meter lange Verlängerungskabel abgeht.
Zu erwähnen ist noch, dass sich ebenfalls auf der Oberseite des USB-Hubs eine blau leuchtende Betriebs-LED befindet. Diese ist im direkten Sichtfeld relativ hell und kann nicht deaktiviert werden, folglich müsste man hier entweder a) mechanisch in den Hub eingreifen oder b) die LED auf der Oberseite überkleben, sofern sie stört.
In meinem Fall liegt das Kabel vom PC aus links an der Wand entlang bis hinter die Couch, von daher fällt die LED nicht weiter störend auf.
Das Kabel im Betrieb
Betrieben wird das Kabel an einem ASRock Z370 Extreme4-Mainboard, im Fall der nachfolgend durchgeführten Tests befand sich das Kabel im obersten USB 3.0-Port des I/O-Shields eingesteckt, also direkt unter dem PS/2-Combo-Anschluss.
Der erste Test erfolgte zaghaft, lediglich mit der Maus, die ihrerseits auch nochmal mit einem ca. 2 Meter langen USB-Kabel ausgestattet ist. Hier gab es auch nach mehreren Minuten und gewohnt normalem Surfen sowie kleineren Office-Arbeiten keinerlei Probleme oder Einschränkungen. Auch die tolle Beleuchtung der Kova funktioniert einwandfrei (wird von mir normalerweise aber nicht genutzt).
Der zweite Test erfolgte mit zusätzlich angeschlossener Tastatur, der Steelseries Merc Stealth, ihrerseits ebenfalls mit einem knapp 2 Meter langem USB-Kabel ausgestattet. Dieser Test wird gerade mit der Tastatur an besagtem Kabel und Hub geschrieben - ich denke, es ist mittlerweile sicher zu sagen, dass auch die Tastatur absolut uneingeschränkt ihren Dienst verrichtet.
Der dritte Test wurde nun etwas ernster. Die Maus und Tastatur wurden bewusst abgestöpselt und mein Headset kam nun zum Einsatz. Das HyperX Cloud II ist nicht nur wegen seiner USB-Schnittstelle durchaus stromhungrig, denn hier steckt neben einer kleinen "Klang-Elektronik" auch der Verstärker für die Kopfhörerlautsprecher drin. Erschwerend kommt hinzu, dass die verwendeten Chassis in den Ohrmuscheln verhältnismäßig große 53 Millimeter messen und somit - selbst mit ihrem recht hohen Wirkungsgrad von ca. 98 dB - bei hohem Pegel einen gewissen Strombedarf haben, damit der im Headset integrierte Verstärker diese überhaupt zuverlässig aussteuern kann. Abgerundet wird der Sachverhalt mit der Tatsache, dass das HyperX Cloud II nicht nur ein 1 Meter langes Klinkenkabel besitzt, es wird zusätzlich noch mit dem 2 Meter langen USB-Interface verbunden, womit sich die USB-Kabellänge auf insgesamt 13 Meter ausweitet.
Anfänglich ließ ich ein wenig Musik laufen, durchaus auch etwas lauter und konnte keinerlei Einschränkungen feststellen. Anschließend wurde etwas "aktivere", elektronische Musik aufgelegt mit entsprechend breitem Frequenzspektrum und reger Benutzung heftiger Basseinlagen. Weiterhin konnte ich keinerlei Einschränkungen im Betrieb feststellen.
Der vierte Test zielte nun darauf aus, dem immer noch passiv betriebenen USB-Hub endlich den Garaus zu machen. Maus und Tastatur wurden wieder angeschlossen, das Headset blieb im Betrieb bei voller Lautstärke und ich legte einen reinen Sinus-Ton von 40 Hz an, um die Chassis im Kopfhörer maximal auslenken zu lassen und somit den größtmöglichen Stromfluss zu erzwingen. Spätestens jetzt musste der Innenwiderstand der 10 Meter des USB-Verlängerungskabels, sowie die zusätzlichen 3 Meter bis zum Headset sich negativ bemerkbar machen.
Pustekuchen! Das Sinussignal lief sauber, minutenlang. Es wurden weitere Sinustone in Form von 50 Hz, 60 Hz, 70 Hz und 80 Hz getestet - ohne hörbare Einschränkungen.
Der fünfte und letzte Test sollte nun ein Worst Case-Szenario im Echtbetrieb simulieren. Ich lies wieder - sehr laut - Musik laufen, schloss Maus und Tastatur wieder an und steckte zusätzlich einen Lexar USB 3.0-Stick in den letzten, oberen USB-Port des Hubs und führte einen Test mit CrystalDiskMark durch.
Das Ergebnis ist verblüffend:
Es ist insofern verblüffend, dass diese Übertragungsraten trotz gleichzeitig laut laufendem Headset, trotz Maus und Tastatur über einen 12 respektive 13 Meter langen Kabelweg zuverlässig und ohne Einschränkungen zustande kommen. Die niedrige Schreibgeschwindigkeit ist auf den USB-Stick selbst zurückzuführen, der am USB 2.0-Protokoll nicht seine volle Leistung entfalten kann. Die Lesegeschwindigkeit von über 36 MB/s liegt wiederum kurz vor der Protokollgrenze von USB 2.0 selbst und ist somit nahe am Maximum, was man erwarten kann.
Ich möchte es gern noch einmal wiederholen: den gesamten Benchmark über waren auch Maus, Tastatur und das sehr laut musizierende Headset angeschlossen. Es wurde nebenher gesurft, der Benchmark wurde im Hintergrund während normaler Nutzung ausgeführt.
Habe ich schon oft genug erwähnt, dass das USB-Verlängerungskabel weiterhin PASSIV und NICHT AKTIV betrieben wurde? Ich hätte mir ein solches Ergebnis nicht im Traum erhoffen lassen, umso positiver bin ich überrascht und von diesem Kabel angetan.
Einen weiteren Test werde ich morgen nachliefern, wenn ich anstelle des USB-Sticks mal den Elite-Controller mit aktivem Rumble teste. Auch das würde einen relativ hohen Stromfluss verursachen und könnte in Verbindung mit dem Headset interessant sein.
Ebenso bin ich gewillt, mir einen USB-Tester zuzulegen, um den genauen Stromfluss zu ermitteln und auch die Spannung, die das ASRock-Mainboard sowohl direkt am Anschluss ausgibt, als auch wie viel davon noch am Ende der Kabelstrecke ankommt, womit der Innenwiderstand des Kabels recht genau ermittelt werden könnte.
Fazit
Zum aktuellen Zeitpunkt lässt sich nur eines sagen: ganz klare Kaufempfehlung!
Sicher, mit 27,99 Euro befindet sich das USB 2.0-Kabel eher im höheren Preissegment der 10 Meter-Vertreter, hat dafür aber auch einen 4er USB-Hub integriert, der zudem optional aktiv betrieben werden kann. Von den durchgeführten Tests selbst mit bewusst hohen Belastungen, um das Kabel in die Knie zu zwingen, zeigte das Kabel sich absolut unbeeindruckt und alle angeschlossenen Geräte führten einzeln sowie auch gleichzeitig stets fehlerfrei ihren Dienst aus.
Solltet ihr also auf der Suche nach einer möglichst langen USB-Verbindung sein die nicht zwingend USB 3.0 sein muss, dann kann ich euch dieses Kabel wärmstens nahelegen.