Umstieg auf Linux, Windows VM mit GPU passthrough?

Starfire2009

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Ich wollte mal fragen wie das heutzutage aussieht wenn man als "Gamer" auf Linux umsteigt? Drauf gekommen bin ich weil inzwischen einige ältere meiner Spiele auf dem Steamdeck besser funktionieren als unter Windows (noch 10). Außerdem nervt mich Win10 schon seit Jahren und den Umstieg auf 11 würde ich gerne vermeiden. Jetzt steht ein neuer Rechner an (mein alter ist ein i5 6600, 4x 3,30 GHz, 16 GB Ram mit einer alten GTX980 auf einer Samsung EVO 850). Der neue wird um eine 5070 ti herum mit einem AMD Ryzen (eine der X3D Versionen) aufgebaut.

Ich hatte mir gedacht eine zusätzliche günstige Grafikkarte für das Host-System, die 5070 per pci passtrough an eine VM durchreichen und Windows wird in eine VM verbannt damit meine Daten vor den redmondern in Sicherheit sind. Die VM dann nur zum spielen und für die restlichen privaten Sachen dann der Linux Host.

Wie aufwändig wäre das? Hat da jemand Erfahrungen hier im Forum?
 
Ich würde erstmal prüfen ob nicht Wine ausreicht um die Spiele zu spielen, also ggf.mal im Linux forum fragen.
 
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Nope, VM zum Spielen ist Murks.
Außerdem macht es doch gar keinen Unterschied für den Datenschutz, ob Windows in einer VM oder einem echten PC läuft, die Telemetrie arbeitet weiterhin. Sie sendet halt nur andere Hardware-Daten, was mMn nicht die relevanten Problemdaten sind, die da fließen.

Was willst du denn Spielen? Die allermeisten Spielen laufen auch unter Linux.
Wenn du dringend noch Windows für Spiele brauchst, z.B. wegen KernelLevel-Anticheat, solltest du lieber ein Dual-Boot-System einrichten.
 
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Hatte ich schon 2017 auf meinem Threadripper System gemacht.

Du hast den Vorteil eine X3D CPU zu kaufen - die haben eine iGPU für das Host System drin ergo keine weitere GPU nötig.

Aufwand:

Ist nicht schwer aber wenn du Multiplayer Spiele spielst wird das wohl nichts werden weil die Anti Cheat Software da nicht mit machen. Je nachdem was du also vorhast von sehr leicht bis sehr schwer. Die eigentliche Installation an sich ist aber innerhalb von 1-2 Stunden erledigt.

Tevur schrieb:
VM zum Spielen ist Murks.

Quatsch geht 1a und läuft auch super.
 
Warum spielst du dann nicht direkt auf dem Linux System? Warum überhaupt eine VM?
Wenn du doch schon sagst deine Spiele laufen auf dem Steam Deck, dann ist doch mit Linux alles kein Problem?
Steam nativ installieren, Lutris installieren und darin UbiSoft und Battle.Net und dazu noch Heroic Game Launcher und mit GoG und Epic verküpfen und du kommst an alle Spiele dran.

Ob die Spiele, die für dich wichtig sind, unter Linux laufen kann man ja im Vorfeld auf www.protondb.com prüfen.
 
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Mein Ansatz wäre nicht eine Linux-VM, sondern eine native Linux-Installation – entweder alleinig oder parallel zu Windows.

Wie angesprochen werden einige Games gehen, andere nicht. Du musst wissen, was für Dich in Ordnung geht. Aber es gibt auch Tools und Möglichkeiten, den Windows-Anteil bei dieser Sache so klein wie möglich zu halten, Telemetrie und einiges anderes an Overhead zu deaktivieren (s. AtlasOS). Das wäre dann vielleicht nicht die Installation, unter der ich die PW-Verwaltung ablegen oder Online-Banking mit betreiben würde, für's Gamen hätte sie aber den Vorteil, sehr viel Ballast abzuwerfen und mehr Ressourcen für's Gaming übrig zu haben.
 
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+1 für natives Linux-Gaming.

Hier mal nachsehen, wie die Spiele unter Linux laufen.
Hier die Hardware auf Linux-Kompatibilität prüfen. (Linux läuft auf "jedem" Rechner, aber so Zusatzkomponenten wie Sensoren oder Audio-/WLAN-Controller könnten nicht kompatibel sein.)

Bei der Auswahl der Hardware kann man sich auch an den Komplett-Herstellern wie z.B. Tuxedo orientieren.

nVidia unter Linux ist kein größeres Problem, ich würde trotzdem eine AMD-GPU empfehlen.

Such dir für den Einstieg eine Linux-Gaming-Distro aus.

Nobara wäre ein guter Einstieg im Bereich Fedora,
Garuda wäre auch Alternativen im Bereich Arch.

Hier kannst du dich über alle möglichen Distros informieren,
Hier kannst du diese auch einmal im Browser antesten.

Ansonsten einen Stick mit Ventoy erstellen, dort die ISOs platzieren und mal testen, wie diese laufen.

Ich bin seit Ende 2023 Linux-Only und spiele eigentlich hauptsächlich.
Multiplayer ist möglich. CS2, SplitGate, Hell let loose, früher sogar die ganzen aktuellen Battlefields, bis sich EA dazu entschieden hat, Linux nicht mehr zu supporten.
Dafür kann Linux nichts, technisch wäre es immer möglich. Nur die Entwickler entscheiden sich dagegen.

Hier ist eine Übersichtsseite für Multiplayer-Titel.

Linux-Gaming hat aber auch was von einer bewussten Entscheidung FÜR Verzicht zu tun.
Man kauft bewusster Spiele, verzichtet evtl. auch mal auf ein AAA-Titel, muss ggf. auch mal Geduld haben, bis etwas mal läuft.

Wenn du nicht zufrieden bist, gehst du halt wieder zurück zu Windows. Ist ja nur eine Neuinstallation und dauert vielleicht nen halben Tag, bis wieder alles läuft.

Aber ich für meinen Teil kann nicht mehr zurück zu Windows... Ich kanns einfach nicht mehr...
 
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@Starfire2009
Eine datenschutz-sichere VM für Windows wäre z.B. eine VM ohne Internet-Zugang.
Spiele könnte man dort in der VM dann aber nur offline Spielen. Die Performance per VM kenne ich nicht.
Könnte aber deutlich eingeschränkt sein - trotz PCIe-Passthrough.

Windows-Spiele lasen sich ziemlich einfach mittels Lutris, HGL oder Steam auf Linux spielen.
Diese 3 Spiele-Launcher können sogar diverse Games aus anderen Quellen (Amazon, EA, Epic, GOG, Steam, Ubisoft, usw.) direkt installieren ... oder auch offline Spiele per game.exe.
 
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Starfire2009 schrieb:
damit meine Daten vor den redmondern in Sicherheit sind.
Welche Daten? Ernstgemeinte Frage. Sowas sagt man gerne so pauschal, genauso wie man pauschal Microsoft diverses unterstellt, fällt ja zugegebenermaßen auch leicht.

Der Knackpunkt ist nur, solange du nicht weißt, um welche Daten es sich handelt bzw. auf welchem Weg etwas abgeschnorchelt wird, kannst du nicht gezielt etwas dagegen unternehmen. Und dann hast du ein falsches Sicherheitsgefühl.

Das Windows in der VM funkt jedenfalls genauso wie ein normales Windows. Und was du browsertechnisch in deinem Linux machst, da ist auch eigentlich kein Unterschied nach außen hin.

Linux ist kein Allheilmittel, schon gar nicht, wenn man gar nicht weiß gegen was eigentlich. Sobald du irgendwelche Services nutzt, fließen natürlich Daten hin- und her. Daran ändert Linux nichts. Es ist natürlich um Lichtjahre sparsamer mit Telemetrie und so weiter.

Dein Vorhaben mit dem Passthrough kannst du natürlich schon so machen. Aber ich würde, wie die anderen schon sagen, lieber mal gucken, wie weit du ohne kommst. Ansonsten wäre auch Dual Boot einfacher umgesetzt.
 
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Muss mich hier den Anderen anschließen.🙂

Da du ja selber schreibst, das deine Spiele auf dem Steamdeck (wo das OS auch nur ein angepasstes Arch Linux ist!) laufen, sollten sie auch auf jedem auf den Desktop ausgerichtetes Linux laufen.

Die Arbeit da noch eine Windows VM zusätzlich einzurichten, würde ich mir da nicht machen.
Das würde dir in deinem Fall keine weitern Vorteile bringen!, es würde dich nur verleiten dich nicht wirklich mit Linux zu beschäftigen.😉
 
Tanzmusikus schrieb:
Die Performance per VM kenne ich nicht.
Könnte aber deutlich eingeschränkt sein - trotz PCIe-Passthrough.

Kostet 1-2% ergo nicht relevant und das war 2017 mit Threadripper, 1080 und als Nvidia noch gebockt hat mit den Treibern. Mittlerweile geht das alles deutlich leichter und der Overhead dürfte praktisch 0 sein.
 
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Cool Master schrieb:
Kostet 1-2% ergo nicht relevant und das war 2017 mit Threadripper, 1
Das einzige Problem ist nur, wenn die GPU via Passthrough durchgereicht wird, steht sie dem Host nicht mehr zur Verfügung. Das spricht eigentlich eher gegen GPU Passthrough für Desktopsysteme.
 
@GrillSgt

Dafür hat man die iGPU in der CPU... In meinem Threadripper System hatte ich noch eine 1060 für den Host da keine iGPU.
 
Jo dann passt das. Ich wünsche mir immer noch, dass es mit vGPUs einfach und günstiger machbar wäre. Aber na ja.
 
Ist halt Gefummel mit dem Umschalter für die Signalquelle oder eben auf einem extra Monitor. Kann man alles machen, kann man aber auch lassen. Gerade wenn‘s um SteamDeck Titel geht. Für Anti-Cheat Titel würde ich im Zweifel Dual Boot vorziehen. Die bewegen sich ja (leider) auch Richtung TPM.
 
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